An die Rechtsexperten: Butterfly-Messer

MegaCube

New member
Hi,

ich hatte früher immer son Butterflymesser, vielmehr hab ich eines geschenkt bekommen. War schon recht stumpf und alt, hat aber irgendwie ziemlich fun gemacht damit "rumzuschnippsen", netter Zeitvertbreib wenn man grad nichts besseres zu tun hat ;)

Etz wollte ich mir ein neues kaufen weil des Alte schon ziemlich auseinanderfällt, dann hies es, es gäbe ein neues Waffengesetz seit dem 1.4.03 das den Besitz und Verkauf solcher "Waffen" verbietet!?
Wieso ist das so? Heißt das jetzt, man bekommt die garnichtmehr? Find ich irgendwie ziemlich doof.

Wer weis da a weng bescheid?

C U
 
ja die "butterfly" messer sind jetzt ganz verboten und der besitz ist meines wissens strafbar.
 
Wenn ich richtig informiert bin, gibt's bis Ende August noch 'ne "Schonfrist" in der man die Teile bei der Polizei abgeben kann. Ich denke, wenn man so ein Messer zuhause hat, wird nicht allzuviel passieren, solange keine Hausdurchsuchung ansteht. Wer mit 'nem Butterfly-Messer allerdings auf der Strasse bzw. in der Öffentlichkeit erwischt wird, hat wohl so schnell nix mehr zu lachen! :( Muss jeder für sich entscheiden, ob er das Risiko eingehen will.

v.H.
 
alle messer, welche mit einer Hand geöffnet werden können ( Butterfly Spickmesser usw.) sind meines wissens verboten. (auf der strasse)

Also schweizer taschenmesser usw. sind noch legal.
 
sind die jetz wirklich ganz verboten oder darf man sie mit dem auch seit april eingeführten kleinen waffenschein mit sich führen?
 
Hat das keiner von euch richtig mitbekommen??
Also Butterfly-messer, Springmesser(egal ob die Kling nach vorne hinaus springt oder seitlich) sind in unserer glorreichen Republik zum April hin verboten worden. Genauso illegal also wie Schlagringe oder Totschläger.
Desweiteren darf man(n) auch keine Schreckschusswaffen mehr mit sich führen(bitte korrigiert mich falls ich hier falsch liege), möchte jemand sie aber trotzdem bei sich herumtragen so benötigt er einen kleinen Waffenschein.(gekauft werden dürfen sie aber noch im Handel ohne irgendwas). Alles zum april....:rolleyes:
 
Da hier offenbar alle nur die teilweise falschen bis völlig blödsinnigen Informationen zum neuesten Bürger-Entmündigungs-Gesetz aus den Medien zur Verfügung haben, hier mal die offizielle Version:

http://www.co2air.de/wbb2/wom/WaffG.html



zusammengefasst das Wichtigste zum Thema Messer:

Das ist ab jetzt Pfui:
-Springmesser deren Klinge nicht seitlich aus dem Griff kommt

-Springmesser deren Klingenhöhe nicht mindest 20% der Länge beträgt

-Faustmesser (Klinge kommt quer zum Griff zwischen den Fingern heraus)

-Butterflymesser (eigentlich "Balisong", aber davon haben die "Waffenrechtsexperten" in der Regierung eh keinen Schimmer)

-Wurfsterne


Also sind Springmesser nicht generell verboten, auch wenn das in der "Presse" jetzt so verbreitet wird.

Damit ist Deutschland doch auf einen Schlag erheblich sicherer geworden, was? Das kommt davon, wenn Gesetze von Leuten gemacht werden, die a) Null Ahnung von der Materie, und b) bescheuerte Berater mit ebensoviel Ahnung haben.
Das Resultat ist vor Allem, daß Sammler die beispielsweise Springmesser in Ihrer Viritine liegen haben, damit kriminalisiert werden. Wer sowas, oder auch Balisongs besitzt, ist ab Ausgut ein Verbrecher. Fertig. Die "Vitrinenmesser" sind preislich so hoch angesiedelt, daß damit garantiert keiner auf die Ideee kommt, Blödsinn zu machen. Wo sich Äxte und Küchenmesser sowieso viel besser eignen, mal ganz am Rande.

Mit diesem rein aktionistischen Gesetz wird nicht EINE einzige Straftat mit Messern verhindert, mein Wort drauf. Was die Waffen wie "Pump-Guns" angeht: Nahezu alle der Straftaten in der Kriminalstatistik wurden sowieso mit illegalen Waffen begangen. Die Täter interessiert das einen Scheiß, ob die Waffen legal sind oder nicht... Man kriegt sie auch weiterhin ohne Schwierigkeiten, wenn man welche will.

Aber man wollte nach Erfurt eben zeigen, daß man sich drum kümmert. "Wir machen da was"...
Daß das an der Grundlage für Kriminalität und Gewalt Nullkommanix ändert, ist offensichtlich. Außer für die Herren in Berlin.

Was lernen wir daraus? Am besten ALLE Messer verbieten, und das Brot ab jetzt mit dem Löffel schneiden. Danke Staat!

samhain

P.S.: Grade fällt mir ein Zitat ein: "Nur Diktatoren und Kriminelle fürchten einen aufrechten bewaffneten Bürger"
 
Du brauchst ein Butterfly?? Ist doch kein problem so eins zu bekommen, kriegst doch an jeder Straßenecke. Oder ist das nicht so in Bayern? Bei uns kriegst du sie schon Hinterhergeschmißen im warsten sinne des Wortes:D ;)

p.s werden diese Wurfsterne jetzt auch verboten?? Schade!Sind echt coole dinger.
 
Original geschrieben von Sam Hain

P.S.: Grade fällt mir ein Zitat ein: "Nur Diktatoren und Kriminelle fürchten einen aufrechten bewaffneten Bürger"
Nä, ich auch... und als Diktator oder Kriminell würde ich mich nicht bezeichnen. Erinnert mich zu sehr an NRA und Co., was du da redest. Wer weiß denn nun, wann ein Bürger aufrecht ist und wann nicht? Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, daß ich, kaum daß ich 14 war, mir mit Kumpels ein Butterflymesser geholt hatte, endlich durfte ichs ja haben. Und das war nicht zum In-die-Vitrine-stellen. Ich habs zwar nach nem halben Jahr nie wieder aus der Schublade geholt, aber ich kenne Leute die das vom 14. bis zum 18. Lebensjahr immer und überall mit dabei hatten. Und sowas muss ja nicht sein. Im Übrigen sind Messerstechereien mittlerweile ja an der Tagesordnung, und auch wenn man die mit Gesetzen wohl kaum verhindern kann, finde ich es dennoch vernünftig, wenigstens die Anschaffung der Messer zu erschweren.
 
Ja,aber das bringt doch auch nix. Ich laufe meistens mit einem Schraubenzieher oder ähnlichem rum. Können die bullen dir nicht wegnehmen und tud trotzdem weh. Is noch besser als ein messer.Es ist schade das man sich nicht mehr ohne waffe auf die Straße traut.ich würde auch nie als erster ein messer ziehen, sondern erst wenn mein gegner zieht. und ich hoffe ich werde nie eins ziehen müßen, bisher mußte ich es jedenfalls nicht.
 
Original geschrieben von Big Al
ich würde auch nie als erster ein messer ziehen, sondern erst wenn mein gegner zieht. und ich hoffe ich werde nie eins ziehen müßen, bisher mußte ich es jedenfalls nicht.

Wenn Dein Gegner ein "Profi" ist, wirst Du es als zweiter nicht mehr ziehen müssen, denn dann hat er Dich schon "versorgt", bevor Du überhaupt weisst, was los ist! :eek: Ist traurig, aber 'ne Tatsache. Den (nett anzusehenden) Schmarrn, denn Du in diversen Filmchen von Seagal & Co sehen kannst (z.B. Messerblock, etc.) kannst Du Dir an die Backe schmieren, denn diese Sachen funktionieren im RL zu 99,999997% leider nicht!

v.H.
 
Nachdem ja wohl nur wirklich die wenigsten Leute vorhaben, ein solches Messer für Kampfhandlungen zu verwenden, wäre es wahrscheinlich sinnvoller, an die Freigabe solcher Messer eine Art Mini-Waffenschein zu knüpfen, also eine Art psychologischer Test und ein sauberes Strafregister und man bekommt einen kleinen Lappen der es erlaubt, solche "Waffen" zu tragen. So ähnlich wie ein Führerschein zum Autofahren oder einen Eignungsnachweis für Kampfhundehalter.

Tatsache ist ja, das die Messer, da sie nun verboten sind, sicher nicht weniger gefragt sind, eher das Gegenteil. Die Erfahrung lehrt uns doch immer wieder, das gerade eben streng verbotene Sachen am meisten reizen.

Früher war es ja fast eher so, dass sich keiner dafür interessiert hat, ob jemand so ein Messer hat oder nicht, da hies es dann nur "toll du Held, ich hab da 5 Stück von daheim" - aber jetzt wo sie verboten sind werden sie grade für jugendliche wieder um einiges interesanter.

C U
 
Original geschrieben von Sit Up!
Wer weiß denn nun, wann ein Bürger aufrecht ist und wann nicht?


Keiner!


Aber das Zitat geht eben von solchen aus. Da geht es nur um das Prinzip. Und darum, daß eben auch "anständige" Bürger im Bestiz solcher Gegenstände sind, und nicht nur Schwerverbrecher.

Und vor einem tatsächlich anständigen/aufrechten Bürger müssen wohl wirklich nur Diktatoren und Kriminelle Angst haben. Für alle anderen gibt es keinen Grund. Wie gesagt: Das Zitat geht von rechtschaffenen Bürgern aus.



CU
sam
 
Das mag wohl sein, damit sagst du aber doch auch, das eben auch Nicht-rechtschaffende Bürger im Besitz solcher Waffen sind. Und wenn unter 100.000 Menschen auch nur einer ist, der mit nem Messer nicht wirklich verantwortungsbewusst umgeht, ist es doch besser, ihm zu verbieten, eins zu tragen. Und da man unmöglich diesen Bürger im Vorhineibn ausscheiden kann und Messer kein lebensnotwendiges Utensil sind, ist ein Verbot (oder eine Einschränkung, wie MegaCube sie vorschlägt) meines Erachtens durchaus richtig.
 
da muss ich doch gleich mal wieder aufrufen, bowling for columbine zu gucken...!

kennste den schon sam hain? du hast mit deinen postings sicher auch recht, aber irgendwie finde ich: je weniger waffen in einem land in umlauf sind, desto weniger leute werden (von wem und aus welchen gründen auch immer) durch sie geschädigt. ganz einfach.
 
@Cypher

Das Problem dabei ist ja nur, dass die bösen Jungs, die die Waffen wirklich nur haben um anderen damit zu schaden kein Problem haben an derartige Waffen ranzukommen, während der brave Bürger ständig ein Verbot und eine Einschränkung nach der Anderen auferlegt bekommt.

Wenn du mal von ein paar dunklen Gestalten Nachts überfallen wirst, weist du, was ich meine. Ich bin natürlich KEINESFALLS dafür jedes kleine Problem mit Gewalt oder gar mit dem Messer zu lösen, nur denke ich, macht es unsere heutige "Gesellschaft" oft einfach unumgänglich irgendetwas zu haben, womit man sich verteidigen kann.

Wie gesagt, eine kontrollierte Abgabe solcher Waffen halte ich durchaus für sinnvoll, aber ein komplettes Verbot mit Strafandrohung ist sicher nicht das Richtige.

C U
 
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