an die kniebeugen experten

donny1

New member
hallo leute,
hab mit einer person eine diskussion über die ausführung von kniebeugen.
ich hab ihm folgende versionen gezeigt (ich mache ja die erste):
http://www.bsu.edu/webapps/strengthlab/images/backsquat_mid.jpg
http://www.bsu.edu/webapps/strengthlab/images/olympicsquat_mid.jpg

daraufhin schrieb er folgendes:

Wie Du auf beiden Fotos sicherlich bemerkt hast, belastet der Sportler seine Füße alles andere als optimal! Er hebt sogar den linken Großzehballen vom Boden Weg, was sehr unvorteilhaft für die Gelenke (Sprung-, Knie- und Hüftgelenk) ist. Bei dieser Übungsausführung wird er vor allem den (starken) äußeren Anteil des Quadrizeps und den äußeren Anteil des Wadenmuskels beanspruchen. Der wird immer größer werde, wobei der mediale (innere) Anteil beträchtlich nachhinken wird. Wenn er jetzt den Muskel (als Beispiel den Quadrizeps) anspannt, wird das Kniegelenk durch das Ungleichgewicht (Dysbalance) des inneren und äußeren Anteils ungleichmäßig belastet und dadurch kommt es zu einseitigen Belastung (daher entsteht auch der vermeintliche Zug nach innen, den Ihr mit Druck nach außen zu korrigieren versucht. Diese "Korrektur" wird aber leider nicht vom inneren Anteil gemacht, daher hat der immer noch Pause). Dies geht logscherweise auf den Innenmeniskus und führt in weiterer Folge zu Überlastungssymptome. Richtig wäre es vielmehr den äußeren und den inneren Anteil des Quadrizeps möglichst gleichmäßig arbeiten zu lassen. Das geht aber nur, wenn man bei der Bewegungsausführung die Beinachse ordentlich stabilisiert. Macht man jetzt einmal die Bewegung "richtig", d.h. verwendet man den inneren und den äußeren Anteil des Quadrizeps gleichmäßig, merkt man gleich, daß der innere Anteil viel schwächer ist.

was meinen die experten dazu?

gruß, donny

http://www.ironsport.de/forum/images/avatars/13152477623f9fc19660b08.jpg
 
was der da alles meint zu sehen...

...in diesem bild... wahrscheinlich hat er noch nie nen tiefen kniebeuge gemacht, wenn da das knie nicht über die zehspitzen gelangen soll, muss man schon soweit hinter, dass man fast "abhebt" mit dem vorfuss :/

hat er auch nen bild von seiner art kniebeuge? was meint er mit beinachse stabislisieren? eine gedachte achse durch die zwei kniegelneke?

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
Re: was der da alles meint zu sehen...

ich hab keine ahnung, aber lies dir folgendes, was er geschrieben hat, nachdem ich meine ausführung beschrieb und dazu erwähnte, dass ich die knie nach außen drücke.


Die Knie nach außen zu drücken ist natürlich genau verkehrt, wenn Du die inneren Menisci schützen möchtest. Wenn Du nämlich nach außen drückst, schiebst Du die inneren Gelenkhälften näher aneinenader!
Um Kniebeugen richtig zu machen muß man vor Allem die Beinachsen stabil halten. Ich gehe zwar grundsätzlich mit Jadefalke konform, aber daß das Knie auf der gleichen Höhe sein müssen wie die Sprunggelenke halte ich für ein bisschen sehr weltfremd (wenn das so wäre, könnte man nie zB. nach vorne springen). Richtig ist vielmehr, daß die Knie nur marginal vor (von der Seite gesehen) den Zehen sein dürfen (und das in der ganzen Bewegung). Ausserdem sollten die Kniescheiben (= Patellar, von oben gesehen) immer über dem zweiten Zeh verlaufen, ist dem nicht so ist das ein Indiz für die falsche Belastung des Kniegelenkes. Man schädigt bei Kniebeugen meistens die Menisci (wenn überhaupt) oder den Knorpel, Bandverletzungen kommen eher bei schnell ausgeführten Bewegungen vor (Richtungswechsel, plötzliches Verdrehen des Oberschenkels zum Unterschenkel).

(Physiologisch) richtige Kniebeugen gehen von einer hüftbreiten und parallelen Fußstellung aus. Mit guter Stabilisation im Rumpf (kein Rundrücken, kein übertriebenes Hohlkreuz) wird in die Hocke gegangen (bis die Oberschenkel maximal parallel zum Boden sind, ist übrigends mehr als 90°). Dabei werden beide Füße gleichmäßig und alle drei Standpunkte (Großzehballen, Kleinzehballen und Ferse) ZU GLEICHEN TEILEN belastet. Aus der Position wieder in die Anfangsposition. Wichtig ist die Beinachsen- und Rumpfstabilisation!

gruß, donny

http://www.ironsport.de/forum/images/avatars/13152477623f9fc19660b08.jpg
 
Re: was der da alles meint zu sehen...

Parallele Füße bei hüftbreitem Stand? Das soll physiologosch richtig sein? Hab meine Zweifel.
 
Interessant...

..die Diskussion, da ich um eine möglichst korrekte/perfekte Ausführung bemüt sein muss.
Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich meine Gedanken dazu sage, so als Anfängerin.

Ich habe mich auch schon gefragt ob es ok ist mit den Zehen/Vorderfüssen so abzuheben. Passiert mir nämlich auch.
Zumindest für die Füße sollte es kein Problem sein. Denn im Gegensatz zu der Variante einen Keil unter die Hacken zu legen wird das Fußgewölbe ja grade nicht durchgedrückt. Die Grundgelenke werden nicht stark belastet.

So ganz Unrecht hat der Poster nicht, denke ich. Ob es aber wirklich zu einer Dysbalanz kommt? Ist der äußere Anteil nicht von Natur aus etwas stärker und ist es nicht auch gut so? Bein Rad fahren oder Laufen gehts ja auch etwas stärker nach außen. Und Laufen ist doch nun wirklich eine natürliche Bewegung.

Allerdings gibt es ja nicht nur den Aspekt des Meniskus, sondern auch den der Kniescheibe, bzw. Knorpel auf Patella und Femur.
Und da ist es so, dass bei breitem Stand die Kniescheibe einen kürzeren Weg zurücklegt als bei hüftbreitem Stand. Weiß nicht genau was besser ist, der Trainer meint, Kürzer ist besser. Sieht aber auch das Problem der ungleichen Belastung, auf Dauer.
Deshalb mache ich abwechselnd einen Hauch breiter als hüftbreit und deutlich breiter als Hüftbreit.

Eins erscheint mir sonnenklar. Die Knie nie über die Fußspitzen hinausschieben und die Füße immer so drehen, dass Knie und füße auf einer Linie liegen.

Grüße bilana.
 
hi donny,
wer ist jener biomechanik-"experte"? ein physiotherapeut? ein sportwissenschaftler? zum teil ist es richtig, was er sagt, zum teil nonsens. z.b. dass der vastus lateralis "dicker" (was heißt "dicker"? hypertrophiert? trainieren wir primär dafür? kann es sein, dass er kratfttraining mit BB verwechselt?) werden und der mediale "nachhinken" würde. keine sorge, bei den squats wird immer der gesamte quadrizeps, also alle seine 4 anteile, gleichmäßig beansprucht. auch bei der wadenmuskulatur da braucht er sich keine sorgen um eine muskuläre dysbalanz zu machen, außerdem wird diese eh nicht in dem maße beansprucht, dass es trelevant wäre.
offensichtlich hat er dich missverstanden und glaubt, du würdest die knie soweit nach lateral drücken, dass sie sich außerhalb der achse befinden - aber das ist biomechanisch gar nicht möglich. die knie sollen im prinzip immer in der vertikalen achse über dem fuß stehen, und somit ist es egal, wie breit man steht. wichtig ist nur, dass die knie nicht nach innen kippen - das sieht man v.a. bei frauen, ansonst bei squat-anfängern.
was den retropatellaren druck und die belastung der menisci betrifft, so braucht man sich darüber keine sorgen zu machen, wenn die ausführung der squats korrekt ist, sprich der unterschenkel bei der beuge fast senkrecht bleibt bzw. nur minimal nach vorn gebeugt wird und somit die knie nicht über die fusspitze ragen. die knie sollen, wie oben schon gesagt, in der gleichen medianen ebene wie die fußspitze sein (das mit der achse knie - zweite zehe ist korrekt), und natürlich soll man die LWS bewusst maximal lordosieren! (was soll das heißen: "kein übertriebens hohlkreuz"? das ist wischi-waschi)

gruß, kurt
 
nein, nicht "besser", nur eine Variante

auch darüber haben wir schon diskutiert, liebe bilana (siehe "front-squats")

lg, kurt
 
kurt, danke für die antwort.

diese person wurde einmal am knie operiert und hat dementsprechend bekanntschaften gemacht mit sportphysiologen und physiotherapeuten.
wie dem auch sei, ich hab mir selber schon gedacht, dass er das mit dem nach außen drücken etwas missversteht, aber wie du so schön beschrieben hast, ist das sowieso unmöglich.
naja, ich schick ihm dein statement. ich bin gespannt, was er dazu schreibt.

gruß, donny

http://www.ironsport.de/forum/images/avatars/13152477623f9fc19660b08.jpg
 
er ist also ein medizinischer laie, der nur das wiedergibt bzw. versucht sich daran zu erinnern, was er von physiotherapeuten und ärzten gehört hat, und sich jetzt selbst als "mann vom fach" betrachtet... alles klar:winke:

cu, kurt
 
aber vielleicht hast du den Vorteil, dass...

...unsere kommunikation "direkter" ist und damit dein erinnerungsvermögen besser als seines:winke:

cu, kurt
 
Re: Zusatz

Ich schaffe es einfach nicht mit Stange in den Nacken. Entweder die Knie sind zu weit vorne oder ich kippe fast um.
Stange in den Nacken mache ich als an der Multipresse.
 
Re: Zusatz

Freie Stange nehme ich eh nur leer, bisher. Zum Üben. Denke eigentlich schon das ich mit dem Oberkörper weit genug runter gehe. Wenn meine Oberschenkel prallel zum Boden sind ist mein Bauch schon zwischen den Oberschenkeln.
Hm aber danke für den Tipp, werde heute Abend gleich mal drauf achten.
 
Kiste?

hallo,

hast du eine kiste hinter dir stehen, wenn du die kniebeugen übst? selbst wenn du dich nicht wirklich draufsetzt, hilft das wissen, dass sie da ist, gegen die angst vor dem hintenrüberkippen.

gruß

tabea
 
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