An Alle, die sich auskennen/betroffen sind

Holger

New member
Hallo!

In einigen meiner letzten Eingangs-Checks im Studio hatte ich (zufällig?) immer häufiger Mitglieder, die mir von ihrer Fibromyalgie erzählt haben.

Ist das "in Ordnung", wenn ich diesen Mitgliedern empfehle, ganz dosiert Ausdauertraining zu machen, bei den Geräten mit wenig Gewichten und vielen Pausen zu arbeiten und insbesondere auf die Dehnung (Stretching-Kurse / Yoga) zu achten. Bisher habe ich dann immer auch unsere Sauna empfohlen (60°C Dampf)

Alles in dem Glauben ("Halbwissen"), dass Fibromyalgie keine Kontraindikation für sportliche Aktivität darstellt und häufig mit einem erhöhten Tonus einhergeht.

Gibt es für mich als Trainer (bin kein MEDIZINER!!!) sonst noch was zu beachten oder zu empfehlen? (Muss ich als Trainer zum Besispiel über den Schub-Verlauf des einzelnen Bescheid wissen, um Trainingsanpassungen vorzunehmen?)

Bin mittlerweile ganz schön verunsichert! Immerhin legen die Leute einen Großteil ihrer Gesundheit in meine Hände...

UnD dann noch was: Was für Trainingshinweise muss/soll ich einer Frau mit Sarkoidose (Morbus Boeck?) geben? Sie hat einen Lymphknoten am Hals entfernt bekommen, aber die Lunge ist (noch?) nicht betroffen...



Holger (warum kommen die schwierigen Fälle eigentlich immer zu mir und nicht zu meinen Kollegen *grübel*) :eek:)
 
A

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Re: An Alle, die sich auskennen/betroffen sind
Hallo Holger,

schau mal hier:
auskenne .
Stell deine Frage vielleicht mal bei:

www.rheuma-online.de



Das ist ein recht kompetentes Forum über Rheuma in all seinen Spielarten. Dort müßtest du eigentlich ein kompetene Antwort auf deine Frage bekommen.



lg, Ina
 
Dafür ist der Arzt da!Ich schicke die Leute zu ihrem Arzt, die sollen

auch was tun für ihr Geld. Wir machen einen Trainingsplan fertig, mit dem schicken wir die Leute zum Hausarzt bzw. Facharzt zurück, meißt bekommen wir dann eine Trainingsempfehlung mit und genaue Infos, auf was besonders zu achten ist. Wir arbeiten mit einigen Fachärzten gut zusammen, ab und an kommt's sogar vor, daß sie unsere Arbeit schätzen und achten.:))) Nur Hand in Hand macht ein Gesundheitstraining wirklich Sinn für angeschlagene Menschen.



Kenne den Begriff Fibromyalgie so nicht, was für eine Erkrankung meinen sie damit?- Eine bindegewebige veränderte Muskelschicht, oder gutartige Geschwülste aus Binde - und Muskelgewebe, oder was sonst?



lg Angi
 
Keine Ahnung von Rheuma

Liebe Angi,



tu mir einen Gefallen und lies dich durch die Quelle, die ich auch Holger gegeben habe.



Fibromyalgie ist ein eigenständige Erkrankung im rheumatischen Formenkreis und hat mit sog. Weichteilrheumatismus nix, aber auch gar nix zu tun.



lg, Ina
 
Danke Ina - Fibromyalgie ist die häufigste weichteilrheumatische Werkrankung

Da hab ich garnicht so falsch gedacht!:))

Hab gerade nachgelesen, danke für den Tipp, sehr interessant die Seite.



Wirkst sehr gereizt, was gibts?



lg Angi
 
Hä? Fibromyalgie IST doch Weichteilrheumatismus?

Ich habe eine Kollegin, die daran leidet. Und die hat mir das so erklärt. Ist das in Deutschland anders?



lg, K.
 
Geh mal auf www.fibromyalgie.ch/de... Dort steht aber folgendes:

Die Fibromyalgie ist eine chronische Krankheit, die sich durch einen allgemeinen

Schmerzzustand und eine tiefgreifende Müdigkeit auszeichnet. Es ist eine Art

Weichteil-Rheumatismus, der oft schwer zu ertragen ist, und in seltenen Fällen sogar

Behinderungen verursachen kann.



Na?



lg, k.
 
Ina, sorry aber auf der web steht, es ist die häufigste Form

des Weichteilrheumatismus, die vorzugsweise bei Frauen auftritt.



Ich verstehe nun gar nix mehr, erst empfiehlst Du die Seite und dann sagst Du es ist kein Weichteilrheumatismus, ich bin jetzt nicht frech, obwohl mir was ganz spitzes auch der Zunge liegt:)



*nichtböseseindasstehtwirklichaufderseite*



lg Angi
 
aus der Ärztezeitung

Fibromyalgie: Regelmäßiger Ausdauersport erhöht Schmerzschwelle und Schmerztoleranz



Körperliches Ausdauertraining erhöht offensichtlich die Schmerzschwelle und damit die Schmerztoleranz. Dieser Effekt ist in mehreren experimentellen Studien mit gesunden Probanden belegt worden, und er läßt sich therapeutisch bei Schmerzpatienten nutzen. Darauf hat beim Deutschen Schmerzkongreß in Berlin Dr. Carl Detlev Reimers von der Neurologischen Klinik am Sächsischen Krankenhaus Arnsdorf hingewiesen.



In den experimentellen Studien reagierten gesunde Probanden auf schmerzhafte Reize wie elektrische Reize und oder starke Druckreize mit weniger Schmerzen, wenn sie zuvor ein körperliches Ausdauertraining (Fahrradergometrie, Laufen) absolviert hatten. Dieser Effekt steigt mit zunehmender körperlicher Belastung und ist bei hoher Belastungsintensität am deutlichsten ausgeprägt, so Reimers. Die Probanden wurden also unempfindlicher für Schmerzen. Dieser die Schmerzschwelle erhöhende Effekt hielt etwa 30 Minuten an.



Effekte bei Fibromyalgie, Migräne und Kreuzschmerzen belegt

Eine langwirksame schmerzlindernde Wirkung von regelmäßigem körperlichen Ausdauertraining ist in klinischen Studien vor allem bei Patienten mit Fibromyalgie nachgewiesen worden. Diese Patienten nahmen an einem niedrig dosierten, mehrwöchigen bis mehrmonatigen Training teil - je nach Studie meist Walking, Wassergymnastik oder Radfahren. Das Training erfolgte zwei- bis dreimal die Woche für jeweils 30 bis 60 Minuten, wie Reimers im Gespräch mit "Forschung und Praxis" sagte.



Durch das regelmäßige Training besserten sich in einigen Studien die Schmerzen, die Zahl der schmerzhaften Tenderpoints nahm ab und die Schmerzschwelle wurde erhöht. Auch Depressivität und Angst nahmen ab, und das allgemeine Befinden besserte sich. Dieser Effekt trat etwa acht Wochen nach Beginn des Trainings auf, so der Neurologe. Allerdings: "Sport ist kein Analgetikum, sondern ist adjuvant wirksam!" Mit Sport werde man nicht beschwerdefrei, sondern beschwerdeärmer, betonte Reimers.



Der schmerzlindernde Einfluß des Ausdauertrainings, zum Beispiel Laufen, Joggen, Radfahren oder Schwimmen, sei auch für Patienten mit Migräne oder Kreuzschmerzen belegt. Im Gegensatz zu Fibromyalgie-Patienten sind Migräne-Patienten außerhalb einer Migräneattacke körperlich voll belastbar. Bei Patienten mit Kreuzschmerzen ist die Belastbarkeit individuell verschieden, diese Patienten erhalten in der Regel auch ein gezieltes Training wie Rückenschule. (mar)
 
Re: aus der Ärztezeitung - noch eins

Fibromyalgie: Muskelschmerz durch falsche Abläufe im Gehirn?

Ein multimodaler Therapieansatz verspricht derzeit noch die größten Aussichten auf Erfolg / Zentral wirksame Schmerzmittel sind geeignet

Böse Zungen sprechen vom "Koryphäen-Killer-Syndrom", denn den Patienten mit Fibromyalgie kann manchmal selbst der beste Fachmann nicht weiterhelfen. Grund: Die eigentliche Ursache der Fibromyalgie oder Tendomyopathie ist immer noch unklar. Derzeit empfohlen wird deshalb ein multimodaler Therapieansatz, der noch am besten hilft.



<img>http://arzt-online.de/docs/2001/07/05/123aka0101.gif</img>



Da schmerzt es häufig bei Fibromyalgie

Prozentuale Häufigkeit von druckschmerzhaften Reaktionen an typischen Druckpunkten bei Patienten mit Fibromyalgie



Wo bei Patienten mit Fibromyalgie ein Druckschmerz zu erwarten ist, und in welcher Häufigkeit.





Wie Professor Daniel J. Clauw aus Washington, District of Columbia, beim amerikanischen Rheumatologenkongreß in Philadelphia im US-Staat Pennsylvania berichtet hat, muß man davon ausgehen, daß es sich bei der Erkrankung um eine generalisierte Störung in der Schmerzverarbeitung handelt. Deren Ursache sei im zentralen Nervensystem zu suchen und nicht im Muskel selbst. Erhöhte Spiegel von Substanzen wie NGF (nerve growth factor) im Liquor der Erkrankten sind offenbar mit den Schmerzen und der Hyperalgesie assoziiert.



Dies könnte erklären, warum zentral wirksame schmerzlindernde Mittel hilfreich sind. Dazu gehören die trizyklischen Antidepressiva Amitriptylin (etwa Saroten®, Amitriptylin-neuraxpharm®, Amineurin®), Imipramin (zum Beispiel Imipramin-neuraxpharm®) und Trimipramin (etwa Stangyl®).



Zur pharmakologischen schmerzsenkenden Therapie gehören außerdem nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR), COX-2-Hemmer, Flupirtin (Katadolon®, Trancopal® Dolo) und Metamizol (Novaminsulfon-ratiopharm®, Novalgin®, Novaminsulfon Lichtenstein), starke und schwache Opioidanalgetika, Kortikosteroide, Lokalanästhetika und Muskelrelaxantien.



Doch Medikation ist nur ein Bestandteil einer multimodalen Therapie. Dazu gehören physikalische Behandlungen zur Funktionsverbesserung, zu denen die Patienten motiviert werden müssen: Krankengymnastik, balneophysikalische Therapie, Rückenschule, Elektrotherapie, Akupunktur. Entspannungstechniken, Rückenschule und Streßbewältung helfen, mit den Schmerzen zu leben.



Gute Ergebnisse gebe es auch mit der kognitiven Verhaltenstherapie. Dabei lernten die Patienten, mit ihrer Krankheit anders umzugehen als bisher: die Patienten konzentrierten sich auf die erreichte Besserung statt auf negative Phänomene, sagte Clauw.



Dieses multimodale Konzept hilft diesen Problempatienten noch am besten. Denn: "Die Patienten klagen über Schmerz überall", sagt Professor Gunther Neeck aus Bad Nauheim. Es bestehen druckschmerzhafte Punkte, die Triggerpoints. AuchNeeck ist sich sicher: "Es handelt sich um Patienten, bei denen es zu einer Schmerzschwellen-Erniedrigung gekommen ist - und zwar im Bereich des gesamten Bewegungsapparats." (frk/Rö)
 
Fibromyalgie ist

ein FORM von Weichteilrhematismus, so wie die entzündlichen Form dazu gehören, aber es IST kein Weichteilrheumatismus.



Ist Korinthenkackerei, ich weiß, aber es ist ein Unterschied, ob etwas zu einem Oberbegriff zuzuordnen ist, oder ob es mit dem Oberbegriff gleich zusetzen ist.



lg, Ina
 
Ina, geh mal auf die Seite, die Du mir empfohlen hast, da

steht , Die Fibromyalgie ist die häufigste"weichteilrheumatische"Erkrankung.Sie tritt vorzugsweise bei Frauen auf und ist durch Schmerzen an ganz typischen Sehnenansatzpunkten gekennzeichnet".



Ich versteh Dich nicht, Du empfiehlst die web und dann sagst Du was da steht stimmt nicht,häääää??



Erklär Dich, meinst Du die sekundäre Fibromyalgie die in Folge anderer Erkrankungen entstanden ist?



lg Angi
 
Hab ich mich unklar ausgedrückt??

Es gibt noch mehr Weichteilrheumatismus außer Fibro, mehr will ich gar nicht sagen!



lg, Ina
 
P.S. es gibt neben der primären auch die sekundäre Fibromyalgie

ich habe darüber schon gepostet, siehe "Fibroyalgie als psychosomatische Erkrankung" vom 13.12.01 (hab damals das "m" vergessen ;-))

vielleicht erkärt das die vielen fibromyalgie-kunden in deinem studio.

gruss, kurt
 
jetzt hast du dir endültig den "Dr.med.h.c. fori" verdient ;-))

danke für deine info, die für viele hier wertvoll ist.

lg, kurt
 
A

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Re: An Alle, die sich auskennen/betroffen sind
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