Alkoholkonsum fördert Zellneubildung

Alkoholkonsum

In Antwort auf:

The study, which was carried out on mice,...
Mich wuerde interessieren, wie man einen "moderaten Alkoholkonsum" bei Maeusen definiert. Ich habe noch keine Maus ein Weissbier trinken gesehen. Aber die Leute in Schweden sind uns wahrscheinlich einen Schritt voraus... :)



Ausserdem finde ich es rhetorisch sehr geschickt aus...
In Antwort auf:

No increase in neuronal atrophy, however, could be demonstrated.
...zu schlussfolgern, dass die Zellneubildung beschleunigt wird. So herum wird ein Schuh daraus:winke:.




Naja, das kennen wir ja. Wenn man solche Ergebnisse publizieren moechte, klingt das fuer die Gutachter natürlich besser, als wenn man schreibt:

" We had a party in our lab. Someone suddenly got our mice, because he had the idea of giving them beer. We all roared with laughter! You must see the photos, some of the mice were dead drunk afterwards!!! :cool:
But after a while it became boring, so we minced their brains into pieces in order to see what had happened.
But no major effect of ethanol on the neuronal structure could be demonstrated... "


Viele Gruesse, Joerg :winke:
 
eh klar...

hallo jörg,
ich geh mit dir in allen punkten konform. wie oft schon hab ich in diesem forum darauf hingewiesen, dass tierexperimentelle studien niemals 1:1 auf den menschen "umgelegt" werden können... und fragwürdige rückschlüsse bzw. biases gibt es immer wieder, nicht wahr? ich hätte einen smiley in die betreffzeile setzen sollen:winke:

schöne woche, ich hoffe, auch bei euch ist der sommer eingekehrt wie bei uns (heute soll's 30°C kriegen!)
kurt
 
was ist denn mit der?

ist die sonst einschlägig bekannt für solche publikationen?

gruß, kurt
 
Alkohol als Medikament

Hallo Osso!

Ich trinke auch gerne mal den einen oder anderen (oder sogar noch einen andern :winke:) Schluck Alkohol. Aber ich wuerde nicht soweit gehen, Alkohol als Heilmittel zu deklarieren.

Die Studien, die eine schuetzende Wirkung zeigen, sind alle nicht von sehr hohen epidemiologischen Standard. Daher muss man skeptisch sein. Darueberhinaus darf man nicht vergessen, dass es genauso viele Studien gibt, die eine Gefahr im regelmaessigen Konsum sehen (v.a. in Hinblick einer Suchtentwicklung).
Falls diese Studien, die eine Schutzwirkung sehen, recht haben, dann muss aber betont werden, dass Alkohol eine extrem geringe therapeutische Breite hat. Schon alleine das fuehrt dazu, dass Alkohol als Medikament nicht taugt. Ueber diese therapeutische Dosis hinaus ist Alkohol wieder schaedlich. Das wird auch von den Studien betont, die eine Schutzwirkung sehen. Mal ehrlich: Wer trinkt denn nur 1 kleines Bierchen? :winke:

Es gibt sehr viele Einteilungen, die einen Alkoholmissbrauch und Alkoholsucht anhand des regelmaessig getrunkenen Alkohols und von kognitiven Parametern zu klassifizieren versuchen. In meinen Augen taugen die alle nichts. Aber trotzdem wuerde ich einen wirklich taeglichen Alkoholkonsum als bedenklich bezeichnen (im Sinne von Alkoholmissbrauch). Und die von dir genannten 48 g/d sind fuer einen taeglichen Konsum sehr, sehr viel! Viele renomierte psychiatrische Autoren wuerde das als obligates Suchtverhalten bezeichnen.
Ausserdem wuerde sich ein Hepatologe ueber die Aussage bezueglich des taeglichen Alkoholkonsums die Haare raufen. Ich kenne einen Hepatologen, der einmal genau das Gegenteil gesagt hat: "Lieber UNregelmaessig und UNmaessig, als regelmaessig und maessig - weil die Leber zur Regeneration absolute Karenz braucht."

Mein Fazit: Dass Alkohol eine schuetzende Wirkung auf die Gesundheit hat, ist eine Milchmaedchenrechnung, da es ebenso viele schaedigene Wirkungen hat. Trotzdem ist gegen einen massvollen(!) Genuss nichts einzuwenden. Ein kuehles Bierchen an einem Sommerabend wie heute, ist einfach himmlisch! :winke:

Viele Gruesse, Joerg
 
the "french paradoxon"

auch das kam hier schon zur sprache, wenn mich nicht alles täuscht. mit einem höheren vitamin E-spiegel hat es nichts zu tun, vielmehr mit den im rotwein enthaltenen sekundären pflanzenstoffen, allen voran dem resveratrol. und die sind ja bekanntlich auch antioxidativ wirksam (wobei die wissenschaft über antioxidatien noch in den kinderschuhen steckt). zudem hat kaum jemand so hohe HDL-cholesterinwerte wie chronische alkoholiker...

gruß, kurt
 
nanana!

dieser hepatologe schwimmt gegen den strom. die obergrenze (was die leberschädigung betrifft) für täglichen alkoholkonsum beträgt 60g alkohol für den mann und nur 30 bis max 40g für die frau.
dass die leber das organ mit der besten regenerationsfähigkeit ist, stimmt: die schlimmste alkoholische fettleber sieht nach einer gewissen zeit der C2-abstinenz wieder aus wie "neu". trotzdem ist der rat (den auch der bekannte deutsche "arzt für gesundheit" spitzbart gibt), sich hin und wieder volllaufen zu lassen, wäre gesünder als täglich einen viertel liter rotwein zu trinken, nonsens.
wer täglich maßvoll alkohol trinkt, ist noch lange nicht alkoholkrank und kein wirklich seriöser psychiater würde das a priori als suchtverhalten werten. wer - so wie übrigens auch ich - täglich abends zum essen sein bierchen (oder gelegentlich stattdessen ein vierterl rotwein) trinkt, macht dies aus gewohnheitsmäßiger genussfähigkeit:winke:, nicht aber, weil er es "braucht".

gruß, kurt (der, wie du vielleicht noch nicht weißt, als internistischer konsiliararzt in einem großen psychiatrischen krankenhaus arbeitet und jeden tag mit dem problem der alkoholkrankheit und des chron. alkoholmissbrauchs befasst ist)

p.s.: vergangenen freitag abend bei unserem kleinen forumtreffen war mein bierkonsum geringfügig höher: 1 großes und 3 kleine bier - also 0.5 + 3x 0.3 = 1.4 liter, entspricht geschätzt ca. 110g alkohol (unter der annahme, dass 1 liter bier ca. 80g alkohol enthält). dafür hab ich samstag abend nur ein kleines getrunken und gestern gar keins. dein genannter hepatologe wäre sehr zufrieden mit mir:winke:. heut werd ich mir aber nach einer kleinen, regerativen radrunde (hab noch müde beine von gestern, als ich fast 4 std lang 105 km im mittelgebirge unterwegs war) wieder ein bierchen gönnen:winke:
 
Re: nanana!

In Antwort auf:

t�glichen alkoholkonsum betr�gt 60g alkohol f�r den mann und nur 30 bis max 40g f�r die frau.
Weiss ich. Aber dieser Wert bezieht sich nur darauf, was die Leber am Tag metabolisieren kann. Das ist nicht gleichzusetzen mit der Menge, die man jeden Tag ohne Probleme trinken kann. Aber das ist sicher Ansichtssache, weil es hier keine harten Zahlen gibt. Das mit dem Vollsaufen ist natuerlich Bloedsinn.
In Bayern bin ich immer sprachlos, wie viele Leute regelmaessig an einem ganz normalen Arbeitstag mittags ein Weissbier zischen. Das ist in Tirol vielleicht auch aehnlich. Aber bei uns wuerde man ziemlich schief angeschaut werden. Somit ist die Einstellung zu dieser Angelegenheit auch Mentalitaetssache.
Ich finde einen taeglichen Konsum nicht empfehlenswert und moeglicherweise gesundheitsschaedlich. Und dabei bleibe ich, Kurt.

In Antwort auf:

kein wirklich seri�ser psychiater w�rde das a priori als suchtverhalten werten.
A priori nicht, aber als "Alkoholmissbrauch" schon. :winke: Aber wiederrum nicht alle, da hast du recht.

In Antwort auf:

dafür hab ich samstag abend nur ein kleines getrunken und gestern gar keins.
... jetzt bin ich wieder beruhigt! Habe mir schon sorgen gemacht. Heute Abend werde ich aber auch eins trinken (ich hoffe, es bleibt bei einem!:))

Viele Gruesse, Joerg
 
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