5000m Training

Boreas

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Hallo Sportler,

ich trainiere seit ca. einem dreiviertel Jahr auf den 5000m Lauf, und zwar drei Mal die Woche. Entgegen der allgemeinen Empfehlung trainiere ich ohne Pulsuhr, weil ich - abgesehen davon, dass sie mir zu teuer ist - finde, dass es eine sportliche Grundfertigkeit ist, ein Körpergefühl für die richtige Belastung zu entwickeln, und man auch dies trainieren kann und soll. Mein Trainigsplan richtet sich deshalb nach Zeitvorgaben und meinem Leistungsstand. Dieser ist:

400m: 1'15
1600m: 6'50
5000m: 21'51
Halbmarathon: 1h35 (dies letztere ein Näherungswert, weil die Strecke nicht ganz eindeutig ist; ausserdem laufe ich diese Strecke nur als gemütlichen Erholungslauf und habe sie nie auf Zeit gerannt.)

Aus diesem Leistungsstand habe ich geschlossen, dass ich Defizite in der Schnelligkeit bei recht guter Grundausdauer habe (im Anschluss an die oben genannten 1h35 könnte ich gefühlsmässig noch recht lange weiterlaufen) und gestalte mein Training daher wie folgt (die Zeiten sind auf angestrebte 5000m in 20min angelegt):

1. Fahrtspiel
12 Runden abwechselnd in 1'35 und 2'oo (zzgl Ein- und Auslauen)

2. Schnelligkeitstraining: Ein Zirkel von Sprints und Gymnastik
Einlaufen
4x100m Sprint
1x200m
20 Strecksprünge ("burpees")
20 Sit-ups
20 Ausfallschritte
400m in 1'35
20 Sprünge Knie an die Brust
15 einbeinige Kniebeugen
20 "low back extension" (dieses Programm stammt aus den USA, daher die engl. Bezeichnungen, kenne die exakten deutschen nicht)
400m in 1'35
1 min TRippeln
20 Liegestützen
20m einbeinige Sprünge so weit wie möglich
1600 in unter 7min (aus einer dieser Trainigseinheiten stammt mein obiger Wert für diese Strecke)
Hiervon zwei Durchgänge

3. Ausdauerlauf: 1 bis 2h

Was haltet Ihr von diesem Training? Ist es richtig, ohne Pulsuhr zu trainieren? Wenn ich meinen Plan mit den im Archiv gegebenen Empfehlungen vergleiche, so komme ich bei weitem nicht auf die 80% Grundlagenausdauer WTNZ. Allerdings habe ich das "Gefühl", dass angesichts meines Leistungsstandes das "Schnelligkeitstraining" trotzdem nicht ganz falsch ist (ausserdem macht es sehr viel Spass). Was haltet Ihr davon? Insbesondere: Ist eine Verbesserung um mehr als 1 min auf die 5000m in, sagen wir, einem halben bis ganzen Jahr, zu ehrgeizig oder zu lasch?

Hier noch einiges zu meiner Person:
30 Jahre, Hobbysportler, 187cm gross, ca. 76kg (ausser meinem Puls messe ich auch sehr selten mein Gewicht... ;-)

So, jetzt freu ich mich auf Eure Tipps,

Grüsse

B.
 
statt sprints :

versuch mal 5 mal tausend in 4 minuten, dazwischen drei minuten pause.
oder drei mal zweitausend oder so.
intensive intervalle helfen sicher mehr als nur sprints und grundlage.
und zum 5000 laufen brauchst du kein krafttraining.
 
sogar ein Marathonläufer...

...braucht ein krafttraining, herr oberg'scheit "oder so" (nicht bös gemeint:winke:)
steht alles schon mehrfach im archiv - bitte nachlesen.
 
Dein Leistungsstand

Hallo Boreas,
Bist du sicher, dass die Daten zu deinem Leistungsstand stimmen? Ich habe anlässlich der Rekrutierung beim 12min-Lauf 3000m geschafft (=250m/min), du kommst aber lediglich auf 1600m in 6min 50s (=235m/min) und das obwohl die Laufdauer kürzer ist. Meine Halbmarathonzeit (Halbmarathon c.a. ein Jahr vor der Rekrutierung) beträgt jedoch 1h48. Und dass ich in diesem Jahr so viel schneller geworden bin, glaube ich eher nicht (obwohl es mich natürlich freuen würde), da das Training in dieser Zeit ziemlich unter meinen "seltsamen" Essgewohnheiten gelitten hat.
Nicht dass es so wichtig wäre, aber hat mich bloss stutzig gemacht.

Gruss

Sandro
 
Danke fürs Feedback

Schon mal danke für Eure Antworten!

@Süsswasserpirat: Ja, der Leistungsstand kommt mir auch ein bisschen merkwürdig vor, hat vielleicht auch damit zu tun, dass ich wie gesagt den HM erholt und die kurzen Strecken am Ende eines Trainings gelaufen habe. Als Tendenz dürfte es aber auf jeden Fall zutreffen (ich war schon zu Schulzeiten immer der letzte auf den kurzen Strecken, damals aber ein regelmässiger Schwimmer...)

@Kater: Auf das Krafttraining verzichten würde ich ganz unabhängig vom 5000m Lauf sehr ungern, zumal ich ja versucht habe, es durch Sprünge usw an den Lauf anzupassen (mache sonst auch "normales" Krafttraining). Aber der Tipp, die Zwischenstrecken beim Fahrtspiel zu verlängern, ist vielleicht nicht schlecht: Besser 5 x 1000 als 12 x 400, um ein Gefühl für die Strecke zu bekommen. Werde ich mal ausprobieren...

Grüssle

B
 
Re: Danke fürs Feedback

1. kein fahrspiel, sondern intervalle mit pausen. das is was anders: fahrstspiel is dauermethode und hat insgesamt geringere intensität.

2. krafttraining is klar, macjh ich ja auch. aber nicht, um schneller zulaufen.
schau dir mal die 5.000 m läufer an. alles heringe.
vorne laufen die bleistifte, hinten die radiergummis.
 
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