Fettverbrennung - klassisch Cardio vs. Freeletics

hrbaer

New member
Hallo,

mich würde mal interessieren was hinsichtlich Fettverbrennung effizienter/nachhaltiger ist.
Bis dato habe ich immer klassisches Cardio-Training in Form von Steppern/Fahrrad/Rudern trainiert. Heute habe ich mal angefangen mit einem Freund sein Training mitzumachen in Form von Freeletics (Eigenkörpertraining).

Die Übungen waren also eine Mischung aus Burpees, Ausfallschritten und Beinscheren (wie auch immer die Fachbegriffe dafür sind). Die Anzahl der Wiederholungen hat sich aus der umgekehrte Fibonacci-Reihe ergeben: 32x Burpees, 32x Ausfallschritt, 32x Beinschere, 21x..., 13x..., 8x...,...

Die Belastung war (natürlich) deutlich höher bei dieser Form des Trainings. Allerdings hat man zwischen den Übungen immer mal wieder Pausen gemacht/machen müssen um die Aufgaben überhaupt zu schaffen und am Ende des Trainings fühlt man sich deutlich mehr gefordert als das beim Cardio der Fall war.

Beim Cardio-Training hat man also eine durchgängige (45minütige) gleichbleibende Belastung, wohin gegen man bei diesem Training deutlich mehr Belastung mit vielen kleineren (und manchmal größeren) Pausen hatte. Die Dauer war aber auch bei dieser Form des Trainings in etwa gleich (knapp 40 Minuten).

Hinsichtlich Fettverbrennung würde mich jetzt mal interessieren welche Form des Trainings effektiver ist. Ich weiß, dass je mehr Muskeln man hat desto höher ist der Grundumsatz, aber im Grunde geht es mir gar nicht um Muskelaufbau (im Grunde hätte ich davon genug), sondern eben um Fettabbau (davon hab ich nämlich auch mehr als genug :) ).

Danke im Voraus für eure Einschätzung/Feedback.
 
Da bist du mit deiner Zielrichtung mit ner Mischung am besten dran. Wechsle Freeletics und SteadyState-Cardio (also gleichmäßiges Cardio) ab, so überlastest du das ZNS und dein Herz nicht und kannst dementsprechend mehr bzw. verletzungsvermindernder trainieren.

Beim SteadyState-Cardio musst du dann halt nur die Intensität unten halten - also lockeres Tempo, sonst geht die Sache nach hinten los.

Wenn ich mich allerdings nur für eine Sache entscheiden müsste, so ist Freeletics überlegen, weil es den Körper an Grenzen bringt, die ihn zur Anpassung bringen - bei gleichzeitig hohem Energieverbrauch.
 
Danke für das schnelle Feedback. Dazu aber noch 3 Fragen:

...so überlastest du das ZNS und dein Herz nicht und kannst dementsprechend mehr bzw. verletzungsvermindernder trainieren.
Wenn du schreibst "mehr" meinst du damit die Trainingsdauer/Häufigkeit? Im Grunde kann/will ich an der Schraube eigentlich gar nicht mehr drehen. Mache das in der Mittagspause 3x die Woche und bin daher sowohl zeitlich gebunden und wollte nicht bei einem täglichen Training ankommen - zumal ich mich wochenends ohnehin noch ein bisschen sportlich betätige.

Beim SteadyState-Cardio musst du dann halt nur die Intensität unten halten - also lockeres Tempo, sonst geht die Sache nach hinten los.
Was heißt denn "nach hinten los gehen"? Würde ich zu intensiv das Cardio-Tarining angehen passiert genau was?

Wenn ich mich allerdings nur für eine Sache entscheiden müsste, so ist Freeletics überlegen, weil es den Körper an Grenzen bringt, die ihn zur Anpassung bringen - bei gleichzeitig hohem Energieverbrauch.
Ich frage mich immer wie die Bilanz im Vergleich der beiden Trainingsmethoden ausschaut. Bei dem Cardio-Training hat man immer ne Kalorien-Anzeige/Indikator und kann sagen was man wohl in etwas verbraucht hat. Bei dem Freeletics-Training hat man das natürlich nicht sodass ich am Ende nicht wirklich vergleichen kann was mehr gebracht hat.

Oder mal anders (überspitzt) formuliert: Warum sich "unnötig" mit Freeletics quälen wenn man den gleichen Effekt auch mit einem dauerhaften Cardio-Training erzielen kann?
 
Hi,

ja, ich meinte die Frequenz. Aber wenn es 3mal die Woche sein soll, dann ist das ja für dich vorgegeben. Ich empfehle daher 2x Freeletics und 1x SteadyState-Cardio.

"Nach hinten losgehen" bedeutet eine Art "Burn Out", bzw. Übertraining. Hochintensives Freeletics (oder HIIT) beansprucht dein ZNS dermaßen, dass es viel schneller und stärker erschöpft ist (es kommt zur Ausdauerleistung noch Hochspannung und stärkere Ermüdung hinzu). Du musst dich also eher geistig erholen - bis das ZNS wieder in der Lage ist, auf diesem Niveau Impulse zu senden und Muskelfasern zu koordinieren. Die Ausdauer an sich ist nicht das Problem, sondern die Bewegungskoordination. Das meine ich mit "verletzungsfreier". Wenn du jetzt das SteadyState-Cardio dazu benutzt, dich an Leistungsgrenzen zu bringen, behinderst du allmählich immer mehr die Regeneration des ZNS. Das merkst du nicht sofort, da du es anfangs tolerierst - mit der Zeit kommen aber die Symptome Müdigkeit, Unlust, Motivationshänger. Benutze SteadyState-Cardio also lieber rein als zusätzlichen Energieverbraucher und zur Ankurbelung der Durchblutung.

In deinem angesprochenen Vergleich des Kalorienverbrauchs zwischen Freeletics und SteadyState-Cardio fehlen ein paar Dinge. Selbst wenn das Cardio in einer Trainingseinheit mehr Energie verbraucht, ist es dennoch unterlegen. Freeletics hat einen viel höheren Nachbrenneffekt (wenn du es richtig machst, schwitzt du locker noch ne halbe Stunde nach) und ein höheres Potenzial, Muskulatur aufzubauen, die den Grundumsatz steigert. Du verbrauchst also im Ruhezustand mehr Energie, als wenn du reines Cardio machst. Zudem: Der Körper ist effizient. Er gewöhnt sich an einen immer wiederkehrenden Leistungsabruf vn "montonen" Ausdauerleistungen - bewältigt sie also energiesparender. Das passiert bei Freeletics/HIIT nicht so stark, weil du an die Grenze gehst - und die wird nach oben verschoben.
 
Hallo,
Ich meine auch, dass eine Mischung aus Cardin und Freeletics sehr gut zum Fettabbau geeignet ist.
Einmal die Woche Cardin und 2 mal die Woche Freeletics mit jeweils einen Tag dazwischen.
Falls du noch nicht gut trainiert bist musst du bei Freeletics aber auch aufpassen- da das Verletzungsrisiko höher ist.
Ich würde dir empfehlen am Anfang statt Freeletics ein funktionelles Krafttraining zu machen mit vielen Wiederholungen, kürzeren Paulsen- also eine Art Kraft- Ausdauertraining.
 
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