Energieverarbeitung - Körper?

alfredo-z

New member
Hallo alle zusammen,

ich bin neu hier und habe eine Frage die mir nicht mehr aus dem Kopf geht.
Wenn man morgens sein Frühstück zu sich nimmt, und man am Mittag wieder großen Hunger hat, heißt das, das der Körper die ganze Energie die man ihm gegeben hat verarbeitet hat?

schön Gruß Alfredo
 
Hunger

heißt mehr oder weniger das dein Magen leer und der Darmtrakt "unterbeschäftigt" ist (zeigt sich durch Magenknurren, was eigentlich vom Darm kommt) und die Nährstoffe aus dem Frühstück weitestgehend resorbiert hat. Die Energie aus diesen Nährstoffen steht erst ab dem Eintritt in die Blutbahn (nach der Darmpassage) dem Körper direkt zur Verfügung. Von dem bisschen was sich die Darmzellen direkt zur Energiegewinnung nehmen mal abgesehen. Ob er nun die gesamte Energie in der Zeit zwischen den Mahlzeiten verbraucht hat hängt letztendlich vom Energiewert der vorangegangenen Mahlzeit und dem Energieverbrauch dazwischen ab. Man hat ja auch Hunger selbst wenn der Körper zuviel Energie aufnimmt und die überschüssige Energie speichert.

Grüsse

Maria
 
Die Annahme von Alfredo sehe ich auch als falsch an. Schließlich dauert der gesamte Verdauungsprozeß vom Eßvorgang bis zur endgültigen Ausscheidung via Darm zwischen 22 - 38 Stunden. Dementsprechend dürfte die Energiebereitstellung nicht von der Magenfüllung abhängen. Wie Marry schon sagt, das Magenknurren hängt ebenso wie das Völlegefühl schlicht vom Füllungsgrad des Magens ab. Weswegen man diesen auch ganz einfach mit dem Trinken von Wasser austricksen kann.
 
Achso. Ok das alles wusste ich nicht.
Danke für die kompetenten Antworten.

Ich hätte noch eine andere Frage: Ein Freund von mir ist leicht übergewichtig
und er sagte das nicht ausschließlich das Essen sondern eine Stoffwechselstörung daran schuld sei. Er meinte durch eine gezielte Umstellung der Mahlzeiten, könne er sein übergewicht reduzieren und diese Stoffwechselstörung verhindern. Ich habe ihm gesagt er soll lieber Sport treiben aber er fand das es nicht nötig sei.

Hat er recht?

schön Gruß Alfredo
 
@Alfredo
Das läßt sich nicht so allgemein beantworten. Schließlich nennst Du weder die Stoffwechselstörung beim Namen noch, auf welche Inhaltsstoffe Dein Freund auf diese Weise zu reagieren meint. Möglich ist vieles, doch auf solche Ratespiele lasse ich mich nicht ein.
 
Die Energie aus diesen Nährstoffen steht erst ab dem Eintritt in die Blutbahn (nach der Darmpassage) dem Körper direkt zur Verfügung. Von dem bisschen was sich die Darmzellen direkt zur Energiegewinnung nehmen mal abgesehen. Ob er nun die gesamte Energie in der Zeit zwischen den Mahlzeiten verbraucht hat hängt letztendlich vom Energiewert der vorangegangenen Mahlzeit und dem Energieverbrauch dazwischen ab. Man hat ja auch Hunger selbst wenn der Körper zuviel Energie aufnimmt und die überschüssige Energie speichert.

Hängt das eigentlich auch mit an der glykämischen Last? Wenn ich 500 kcal aus Zucker zu mir nehme, müsste ich danach wesentlich eher wieder Hunger haben, als wenn ich 500 kcal aus Fisch esse, wegen des Insulin-Ausstoßes?
 
@Experiment

Sagen wir es mal so. Du wirst nach dem Verzehr von reinem Zucker schneller wieder Hunger haben weil die Darmpassage kürzer ist. Saccharose in Glucose und Fructose aufzuspalten geht schneller als die komplexen Moleküle im Fisch (Eiweiße, Fette und auch ein paar Kohlenhydrate) und sind deswegen auch schneller resorbiert.

Wenn du jetzt die Wahl zwischen reinen Aminosäuren und einer Portion Kartoffeln hast würde wohl der Hunger nach dem Verzehr der Aminos schneller wieder eintreten (falls damit überhaupt Hunger beseitigt werden kann, ich hab das noch nie genommen. vielleicht über einen Magendehnungsreiz wenn genug Wasser damit verbunden ist). Eben weil sie gleich aufgenommen werden können während bei den Kartoffeln erstmal die Stärke zerlegt werden muss. Da es hier nur um Hunger ging ist das wohl die einfachste Antwort.

Wenns um Appetit geht spielen noch viele andere Faktoren neben GI und GL eine Rolle. Von Neurotransmittern über endogene Reize (Geruch, Aussehen eines Lebensmittels) bis hin zu sozialen und psychologischen Komponenten. Bei einer stoffwechselgesunden Person hat also das Insulin keinen so riesengroßengroßen Einfluss auf die Verzehrregulation wie öfter mal behauptet wird.

@Alfredo

BWE hat recht, So pauschal kann man das nicht beantworten wenn man nicht weiß um welche Stoffwechselstörung es sich handelt. Du liegst insofern richtig das Sport im Allgemeinen ein wichtiger Faktor beim Thema Abnehmen und auch Gesundheit ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
BWE hat recht, So pauschal kann man das nicht beantworten wenn man nicht weiß um welche Stoffwechselstörung es sich handelt. Du liegst insofern richtig das Sport im Allgemeinen ein wichtiger Faktor beim Thema Abnehmen und auch Gesundheit ist.

Genau. Ausserdem lebt ein sportlicher, (leicht) übergewichtiger Mensch gesünder als ein schlacksiger Couchpotato.
 
*feix* Rik, das kommt auf den Gesamtlebensstil beider Personen an. Aber es unterstreicht das Sport eben eine Art Medikament ist welches wohldosiert gute Erfolge erzielen kann.
 
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