ChristianeL
New member
Hallo zusammen,
ich sitzt hier in der Sonne, trinke Kaffee und mache mir Gedanken übers Abspecken. Im Prinzip müßte ich mal wieder. Wer mich kennt weiß, einfach praktisch anfangen iss nich, also fang ich an zu theoretisieren...
Dass man zur Gewichtsreduzierung eine negative EB erreichen muss, ist hinreichend bekannt. Wie man diese erreicht, bleibt jedoch meist der Fantasie des Fragestellers überlassen. Da oftmals in die Trickkiste der Physik gegriffen wird, um Energiebedarfe zu ermitteln oder die Sätze der Thermodynamik herhalten müssen, um das Prinzip der EB zu verdeutlichen, ist die Lösung des Problems, wie man eine negative EB erreicht, ebenfalls innerhalb der Physik zu suchen. Einen guten und effektiven Ansatz mit einfachen Verhaltensregeln bietet hierbei die
<font color=blue>Physik-Diät:</font color=blue>
<font color=blue>Dabei soll es weniger um das Abspecken physikalischer Formeln und Gesetze gehen, als um die Gewichtsreduzierung mittels Anwendung physikalischer Überlegungen. So veröffentlichen Ärzte und Biologen alle Nase lang neue Methoden, mit denen man angeblich schnell seine Figur optimieren kann und überschüssige Pfunde abbauen kann. Diese Methoden reichen von der Kaviar-Diät, bei der man alles außer Kaviar essen darf, bis hin zu linsengroßen Pillen, die im Magen auf Footballgröße anschwellen und so das Hungergefühl vertreiben.
Doch könnte man sich viele Kosten und Unbequemlichkeiten ersparen, wenn man einfach ein paar physikalische Grundsätze beherzigt. Man braucht ja nur darauf zu achten, daß man mit der Nahrung so wenig Energie wie möglich aufnimmt. Dazu helfen Tabellen mit Energieangaben für die unterschiedlichsten Speisen. Da findet man z.B. daß 100g rohe Nudeln 1300 kJ (Kilojoule) enthalten, 100g gekochte Nudeln jedoch nur 500 kJ - das sind nur noch 40% der Energie: man spart 60%! Daraus leiten wir Grundsatz Nr. 1 ab: Nur gekochte Speisen essen.
Aber Vorsicht! Beim Erhitzen wird den Speisen Energie zugeführt. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Definition einer Kalorie: Das ist diejenige Menge Energie, die man benötigt, um 1g Wasser bei Standard-Luftdruck (1013,25 hPa) von 14,5 auf 15,5 °C zu erwärmen. Das klappt natürlich auch umgekehrt: wenn man ein Gramm um ein Grad abkühlt, so verliert es eine Kalorie. Nehmen wir also unsere 100 g kochende Nudeln und kühlen sie auf -sagen wir- gerade noch genießbare 10°C ab. Das ergibt eine Temperaturdifferenz von 100°-10°=90°. Bei 100g Nudeln machen das immerhin . D.h. die ehemals 500 kJ schrumpfen weiter zu 462kJ. In Prozent: knapp 8% Ersparnis. Damit haben wir Grundsatz Nr. 2: Speisen so kalt wie möglich essen.
Als nächstes sollten Sie sich den Ort genau aussuchen, an dem Sie Ihre Nudeln verspeisen. Es gilt nämlich, noch die Lageenergie zu beachten, die umso größer ist, je höher sich die Speise befindet. Da die Lageenergie das Produkt aus Masse, Gravitation und der Höhe ist, ergeben sich für unsere 100g Nudeln auf dem Mt. Everest knapp 9kJ mehr als normal. Verzehrt man die Nudeln dagegen im Marianengraben in 11 km Tiefe, so kann man noch einmal 11 kJ abziehen. Die Gesamtenergie beträgt dann nur noch 451kJ - nochmals gut 2% weniger. Also buchen Sie für den nächsten Urlaub eine U Bootreise in den Marianengraben. Falls Ihnen dazu das Geld fehlt, lassen Sie sich wenigstens einen Brunnen bohren, um Grundsatz Nr. 3 zu beherzigen: Speisen Sie so tief wie möglich.
Wenn man nun die Prozente zusammenzählt, erhält man eine Gesamtenergieeinsparung von 70%! Wenn Sie also die drei Grundsätze einhalten und Ihre Weintrauben erst kochen, Ihren Erbseneintopf vor dem Verzehr in den Kühlschrank stellen und bevor Sie sich ein Kaugummi in den Mund stecken in einen Brunnen steigen (und anschließend wieder herausklettern), dann garantiere ich Ihnen, daß Sie abspecken werden.
Übrigens, zum Schluß noch eine Richtigstellung, die Ihnen Ihre Diät angenehmer machen kann. Die breite Öffentlichkeit vertritt die Meinung, daß man von schnellem Essen, dem sogenannten Fastfood, dick werden könnte. Dies ist allerdings bei irdischen Maßstäben nicht der Fall. Selbst wenn man die 100g Nudeln im Porsche auf der Autobahn bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h vertilgt, erhöht sich ihre Gesamtenergie durch die hinzuzurechnende Bewegungsenergie um nicht einmal 0,2 kJ. Bei Astronauten, die mit mehreren tausend km/h um die Erde kreisen, spielt dieser Effekt eher eine Rolle. Deshalb kommt die Mir-Besatzung auch mit einer Tube Mayonnaise mehrere Wochen lang aus.</font color=blue>
Vor dem Hintergrund frag ich mich gerade, wie sich mein heißer Kaffee, den ich zu allem Überfluss noch in der Sonne trinke, auf die EB auswirkt? Wenn sich mein Stoffwechsel auch noch auf Photosynthese umstellt, bin ich wohl endgültig gekniffen.:winke:
Ich wünsche allen einen schönes, sonniges Wochenende.
LG
Christiane
(Quelle: hier)
http://www.christiane.langheim.info/drache.jpg
ich sitzt hier in der Sonne, trinke Kaffee und mache mir Gedanken übers Abspecken. Im Prinzip müßte ich mal wieder. Wer mich kennt weiß, einfach praktisch anfangen iss nich, also fang ich an zu theoretisieren...
Dass man zur Gewichtsreduzierung eine negative EB erreichen muss, ist hinreichend bekannt. Wie man diese erreicht, bleibt jedoch meist der Fantasie des Fragestellers überlassen. Da oftmals in die Trickkiste der Physik gegriffen wird, um Energiebedarfe zu ermitteln oder die Sätze der Thermodynamik herhalten müssen, um das Prinzip der EB zu verdeutlichen, ist die Lösung des Problems, wie man eine negative EB erreicht, ebenfalls innerhalb der Physik zu suchen. Einen guten und effektiven Ansatz mit einfachen Verhaltensregeln bietet hierbei die
<font color=blue>Physik-Diät:</font color=blue>
<font color=blue>Dabei soll es weniger um das Abspecken physikalischer Formeln und Gesetze gehen, als um die Gewichtsreduzierung mittels Anwendung physikalischer Überlegungen. So veröffentlichen Ärzte und Biologen alle Nase lang neue Methoden, mit denen man angeblich schnell seine Figur optimieren kann und überschüssige Pfunde abbauen kann. Diese Methoden reichen von der Kaviar-Diät, bei der man alles außer Kaviar essen darf, bis hin zu linsengroßen Pillen, die im Magen auf Footballgröße anschwellen und so das Hungergefühl vertreiben.
Doch könnte man sich viele Kosten und Unbequemlichkeiten ersparen, wenn man einfach ein paar physikalische Grundsätze beherzigt. Man braucht ja nur darauf zu achten, daß man mit der Nahrung so wenig Energie wie möglich aufnimmt. Dazu helfen Tabellen mit Energieangaben für die unterschiedlichsten Speisen. Da findet man z.B. daß 100g rohe Nudeln 1300 kJ (Kilojoule) enthalten, 100g gekochte Nudeln jedoch nur 500 kJ - das sind nur noch 40% der Energie: man spart 60%! Daraus leiten wir Grundsatz Nr. 1 ab: Nur gekochte Speisen essen.
Aber Vorsicht! Beim Erhitzen wird den Speisen Energie zugeführt. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Definition einer Kalorie: Das ist diejenige Menge Energie, die man benötigt, um 1g Wasser bei Standard-Luftdruck (1013,25 hPa) von 14,5 auf 15,5 °C zu erwärmen. Das klappt natürlich auch umgekehrt: wenn man ein Gramm um ein Grad abkühlt, so verliert es eine Kalorie. Nehmen wir also unsere 100 g kochende Nudeln und kühlen sie auf -sagen wir- gerade noch genießbare 10°C ab. Das ergibt eine Temperaturdifferenz von 100°-10°=90°. Bei 100g Nudeln machen das immerhin . D.h. die ehemals 500 kJ schrumpfen weiter zu 462kJ. In Prozent: knapp 8% Ersparnis. Damit haben wir Grundsatz Nr. 2: Speisen so kalt wie möglich essen.
Als nächstes sollten Sie sich den Ort genau aussuchen, an dem Sie Ihre Nudeln verspeisen. Es gilt nämlich, noch die Lageenergie zu beachten, die umso größer ist, je höher sich die Speise befindet. Da die Lageenergie das Produkt aus Masse, Gravitation und der Höhe ist, ergeben sich für unsere 100g Nudeln auf dem Mt. Everest knapp 9kJ mehr als normal. Verzehrt man die Nudeln dagegen im Marianengraben in 11 km Tiefe, so kann man noch einmal 11 kJ abziehen. Die Gesamtenergie beträgt dann nur noch 451kJ - nochmals gut 2% weniger. Also buchen Sie für den nächsten Urlaub eine U Bootreise in den Marianengraben. Falls Ihnen dazu das Geld fehlt, lassen Sie sich wenigstens einen Brunnen bohren, um Grundsatz Nr. 3 zu beherzigen: Speisen Sie so tief wie möglich.
Wenn man nun die Prozente zusammenzählt, erhält man eine Gesamtenergieeinsparung von 70%! Wenn Sie also die drei Grundsätze einhalten und Ihre Weintrauben erst kochen, Ihren Erbseneintopf vor dem Verzehr in den Kühlschrank stellen und bevor Sie sich ein Kaugummi in den Mund stecken in einen Brunnen steigen (und anschließend wieder herausklettern), dann garantiere ich Ihnen, daß Sie abspecken werden.
Übrigens, zum Schluß noch eine Richtigstellung, die Ihnen Ihre Diät angenehmer machen kann. Die breite Öffentlichkeit vertritt die Meinung, daß man von schnellem Essen, dem sogenannten Fastfood, dick werden könnte. Dies ist allerdings bei irdischen Maßstäben nicht der Fall. Selbst wenn man die 100g Nudeln im Porsche auf der Autobahn bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h vertilgt, erhöht sich ihre Gesamtenergie durch die hinzuzurechnende Bewegungsenergie um nicht einmal 0,2 kJ. Bei Astronauten, die mit mehreren tausend km/h um die Erde kreisen, spielt dieser Effekt eher eine Rolle. Deshalb kommt die Mir-Besatzung auch mit einer Tube Mayonnaise mehrere Wochen lang aus.</font color=blue>
Vor dem Hintergrund frag ich mich gerade, wie sich mein heißer Kaffee, den ich zu allem Überfluss noch in der Sonne trinke, auf die EB auswirkt? Wenn sich mein Stoffwechsel auch noch auf Photosynthese umstellt, bin ich wohl endgültig gekniffen.:winke:
Ich wünsche allen einen schönes, sonniges Wochenende.
LG
Christiane
(Quelle: hier)
http://www.christiane.langheim.info/drache.jpg