Wohl zu einseitig trainiert

mommeli

New member
ICh habe ja Probleme mit den Kniescheiben. Deshalb habe ich ziemlich intensiv die Beinmuskulatur auftrainiert. Leider habe ich dabei natürlich sämtliche anderen Körperpartien ziemlich bis völlig vernachlässigt (jetzt habe ich wenigstens den Ausdruck "ich war zu bequem" geschickt vermieden) und mir auch durch meine Schonhaltung Probleme mit dem Rücken - ISG neigt zu Blockierungen - eingehandelt. Macht es eigentlich in so einem Fall einen Sinn zunächst einen Funktionstest ("Back-Check") durchführen zu lassen, bevor man ins Training einsteigt? Zudem kommt mir da noch eine durchaus ernst gemeinte Frage. Hat der Trainingszustand einer Köperregion (in dem Fall Rücken/Bauchmuskulatur) einen Einfluss auf den Zustand einer anderen Region (z.B. Beinmuskulatur)? Anders gefragt: ist es beispielsweise möglich die Beine extrem aufzutrainieren und gleichzeitig einen völlig untrainierten Oberkörper zu haben? Hört sich vielleicht etwas skurril an - aber bei der Hitze fallen einem vielleicht solche komischen Dinge ein.

Christian
 
Einseitiges Training

Zu Deinen Rückenproblemen kann ich leider nichts sagen, aber wieso sollte es nicht möglich sein, den Körper einseitig zu trainieren ? Sinnvoll ist das natürlich nicht. Daher bieten sich ja auch die komplexen Übungen, wie z.B. die Kniebeugen, an.

Gruß

Carsten
 
Ja, das ist möglich. Aber nicht, wenn man...

...sinnvolles, sprich zweckmäßiges krafttraining betreibt, sprich mit den komplexen hauptübungen. beispiel: tiefe kniebeugen und kreuzheben, die nicht nur die oberschenkel (strecker wie beuger) kräftigen, sondern auch gesäß und rücken (die tiefe kniebeuge ist die wichtigste übung im krafttraining überhaupt, gefolgt von den klimmzügen. ein isoliertes "auftrainieren des bizeps hingegen macht keinen sinn).
wer nur bestimmte muskeln isoliert trainiert, handelt sich gern dysbalanzen ein.
gruß, kurt
 
Re: Ja, das ist möglich. Aber nicht, wenn man...

Hallo Kurt!

Ich fand den Hinweis, dass tiefe Beinbeuger und Klimmzüge zu den Besten Übungen gehören, sehr interessant.
Mich stört schon sehr lange, dass in den Fittness-Studios immer nur nach dem Schema "hohes Gewicht-wenig Wiederholungen" trainiert wird. Ich bin fast der Einzige in meinem Fitness-Studio, der auf dips und Kniebeugen schwört.

Gibt es denn da noch andere Komplexübungen, die man unbedingt machen sollte? Gibt es hier bei fitness.com einen link, bei dem ich mich informieren kann?

Viele Grüße, Jörg
 
Große Widerstände, wenig Wiederholungen

allo jörg,
auch ich schwöre darauf, wenn es um ein training der maximalkraft geht. dass man nicht immer eine hantel dazu braucht, wurde schon zig mal in diesem forum gesagt (beispiel: handstand-dips an der wand als alternative zum schulterdrücken, tiefe kniebeugen mit partner auf den schultern usw.).
bzgl. der widerstände und der wh-zahl muss man differenzieren, die methodik richtet sich nach dem trainingsziel: maximalkraft, schnellkraft, kraftausdauer.
nutze die suchfunktion, da findest du alles (stichworte "komplexe hauptübungen", "ganzkörperkrafttraining" usw.). die artikelserie "kraft und krafttraining" liefert ein solides hintergrundwissen.
ein tipp für dich als offensichtlicher neuling in diesem forum:

http://www.fitness.com/phpapps/ubbthreads/showthreaded.php?Cat=2&Board=de_fitness&Number=89973&page=0&view=expanded&sb=5&o=0&fpart=

auch dieses posting dürfte interessant für dich sein:

http://www.fitness.com/phpapps/ubbthreads/showthreaded.php?Cat=2&Board=de_fitnessbk&Number=66915&Search=true&Forum=de_fitnessbk&Words=POWER%20TO%20THE%20PEOPLE&Match=And&Searchpage=0&Limit=50&Old=allposts&Main=66915

sollten noch fragen offen sein, bitte melden!
gruß, kurt
 
Re: Große Widerstände, wenig Wiederholungen

Hallo Kurt!

Danke für deine Starthilfe! Der Verstoß gegen die Nettiquette war nicht beabsichtigt - wenn man das passende Vokabularium nicht sicher beherrscht, findet man sich richtig zurecht am Anfang.

Ich habe mich durch die Kapitel gearbeitet und auch das interessante posting von Klaus gelesen.

Aber anstatt MEHR zu wissen, habe ich das Gefühl NICHTS mehr zu wissen. :) Vieles scheint mir jetzt anders, als ich es für richtig hielt.
...Maximalkraft? ... Kraftausdauer? ... Schnellkraft?... gute Figur? Ich will alles davon - welche Trainingsform ist für mich die richtige?!? Geht das denn nicht, wie ich dachte, alles auf einmal?

Aus Zeitgründen (ich mache ja Kraftsport nicht hauptsächlich)hatte ich mich für ein Ganzkörperprogramm zweimal in der Woche enschieden.
Dabei machte ich eine Übung pro Muskelgruppe á 3 Sätze mit 12 Wdh. und 30 sec. Pause.

Da ich immer annahm, dass das Schema "große Widerstände - wenig Wiederholungen" das klassische Body-builderprogamm ist und die Gelenke stark belastet, dachte ich, dass das für mich nichts ist.
Daher wählte ich die Variante mit den kurzen Pausen und den "relativ" vielen Wiederholungen.

Nun sehe ich, dass mein Trainingplan irgendwie ein Mittelding aus den verschiedenen Trainigsformen ist, was ja nicht optimal ist.
Außerdem bin ich jetzt unsicher ob ich das Schema "Große Widerstände, wenig Wiederholungen" nicht falsch beurteilt habe, da du, wie auch der Klaus, diese Trainigsform favorisierst. Ich teile eure Ansichten, welchen Nutzen ein Krafttraining erbringen sollte.

Hälst du meinen Trainingsplan für uneffizient?

Sind große Widerstände nicht gelenkschädigend?

der verwirrte Jörg
 
Re: Große Widerstände, wenig Wiederholungen

Ich versuche auch in 2 Krafttrainingseinheiten pro Woche alles so gut wie möglich zu verpacken.

Ich mache 1x MaxKraft mit 3-4 Stätzen á 5-6 WH (Kniebeugen, Bankdrücken, Klimmzüge/Latziehen, Front- oder Nackendrücken). Jeweils noch ein Satz Kraftausdauer (40 WH).

Die 2. Einheit ist dann auf Speed ausgerichtet: Die selben Übungen aber 3-4 Sätze mit jeweils 9 WH (3WH-Kurze Pause-3WH-Kurze Pause-3WH) und wieder jeweils 1 KA-Satz.

Je nach Lust und Laune kommen auch noch ab und zu Bizepscurls, Trizepsdrücken, Fliegende oder Crunches dazu. Aber meistens bin ich sowieso schon ziemlich fertig nach dem Training :winke:

Gruss Flo

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