Was für alle Diätfans

jhuebner

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Crash-Diäten reduzieren den Intelligenzquotienten



So mancher steht in diesen Tagen vor dem Spiegel, betrachtet die sich deutlich abzeichnenden Pölsterchen und Rundungen an Bauch und Po und denkt:
"Der nächste Sommer kommt bestimmt."
Und wer möchte sich da schon schämen müssen dafür, dass der Bauch über den Bund der Badehose oder des Bikinis hängt. So wird kurzerhand beschlossen: Der Winterspeck muss weg. Am besten so schnell wie möglich – mit einer Radikalkur.
Doch wer auf eine Crash-Diät setzt, dessen Intelligenzquotient sinkt. "Diäten machen zwar nicht dümmer, aber Mangelernährung schränkt die Hirnleistung ein und die wird durch den Intelligenzquotienten gemessen", erklärt Sven- David Müller vom Deutschen Institut für Ernährungs-medizin und Diätik (DIET) in Aachen.
So führe zum Beispiel eine zu geringe Eisenversorgung dazu, dass das Gehirn weniger Sauerstoff bekommt. "Und das ist nicht gut für die Hirnfunktion." Das Problem kenne jeder, der etwa durch berufliche Belastung tagsüber nicht dazu kommt etwas zu essen: "Konzentrations- und Lernfähigkeit lassen nach."
Aus diesem Grund warnt Müller vor radikalen Diätplänen. "Apfeldiäten, Kartoffeldiäten, Eierdiäten oder sechs Wochen fasten sind schädlich", sagt der Ernährungsexperte. "Wichtig ist, dass das Abnehmen langsam geschieht und man sich ausgewogen ernährt." Auch vor den jetzt wieder in vielen Frauenzeitschriften beworbenen Diäten "mit Erfolgsgarantie" warnt Müller. "Das sind alles Crash-Kuren.
Alles was unter 1500 Kalorien am Tag liegt, ist schlecht.
" Wer dauerhaft zu wenig esse, laufe später sogar Gefahr, an altersbedingter Demenz oder Alzheimer zu erkranken.
Muss man den Wunsch Pfunde zu reduzieren also begraben und das Bäuchlein hinnehmen? Nein, sagt Müller. "Wer Gewichtsprobleme hat, braucht Beratung." Wenn der Fernseher kaputt gehe, käme niemand auf die Idee, selbst daran herumzuschrauben, und wer eine schwere Steuererklärung zu machen habe, gehe zum Steuerberater. "Nur beim Thema Ernährung meint jeder, er kann selbst herumdoktern." Wer ernsthafte Gewichtsprobleme habe, solle sich lieber von einem Diätassistenten oder einem Ernährungsmediziner beraten lassen.
Wer bereits eine Radikal-Diät hinter sich hat, muss dennoch nicht in Panik geraten. Die alte Leistungsfähigkeit des Gehirns wird wiederhergestellt, wenn der Mangel beseitigt ist. Umgekehrt wird aber kein Schuh daraus. Müller: "Wer viel isst, wird deshalb nicht intelligenter."
 
keine neue Erkenntnis!

aber danke für dein posting, man kann nicht oft genug darauf hinweisen!
ich habe außerdem schon von der cortikalen atrophie (atrophie der großhirnrinde) bei anorexiepatientInnen berichtet, die man im MRT beobachten kann.
lg, kurt
 
Re: keine neue Erkenntnis!

das sollte nur noch mal zum Nachdenken sein. Bei mir auf der Arbeit ist dieses Thema Diät wieder voll im Trend. Zur Zeit sind alle auf die Kohlsuppendiät fixiert. Nicht das es im ganzen Haus nach Kohlsuppe riecht, allein schon die Vorstellung die auch noch den ganzen Tag essen zu müssen (nichts anderes) und das über Wochen. Davor war Trennkost der Renner, und ich musste mir ständig Vorträge über meine essgewohnheiten anhören. Ich finde langsam reicht es mit diesem Diätwahn. Eigentlich dachte ich, ich hätte endlich mit diesem Mist und den Mythen bei meinen Kolleginnen aufgeräumt, aber jetzt ist ja Bikininsaison (ich bin FKK-Fan), und das ist immer Ausnahmezustand hier (Mecklenburg-Vorpommern--> Strand).
Also wie man sieht, ist die Studie belegt.
 
Deine ArbeitskollegInnen können einem nur...

...leid tun. denn sie werden sich mit ihren stumpfsinnigen diäten ihre figur sukzessive versauen und damit genau das gegenteil von dem erreichen, was sie eigentlich wollen.
lg, kurt
 
Korrelieren Einsicht in die NE und Intelligenz?

Viele Menschen – die überwiegende Mehrzahl – ist nur zu blöde um langfristig und damit strategisch zu denken. Eher gibt man sich kurzfristiger Marter freiwillig hin, als daß man an sich arbeitet – Stichwort Gewohnheiten ändern – und damit langfristig und dauerhaft etwas zum Guten wendet.

Man schindet sich lieber mal eine Woche mit Kohlsuppe, klopft sich und läßt sich – Gruppendynamik – auf die Schultern klopfen, und der Zweck verkommt vor dem Mittel zur Nebensache.

Gerade im Bereich der Ernährung könnte es eigentlich so einfach sein, und das vor dem Hintergrund, daß Ernährungsumstellung als Primat eines gesunden und fettfreien Körpers gilt: Raus mit dem Fett, rein mit den Kohlenhydraten.

Bei Dietrich Dörner nennt sich das „Die Logik des Mißlingens“. Im Strafrecht nennt man das Lebensführungsschuld, nämlich den Vorwurf insbesondere bei Hangtätern, immer wieder denselben Fehler zu begehen.

Parallel hierzu flankieren übrigens die Medien immer wieder Artikel bezüglich der „individuellen Weiterentwicklung“, die das seelische Wohl optimieren sollen, um wüsten Aktionnismus positiv umzuwerten. Oftmals wird eine Trennung im Liebesleben mit der Leeformel „Weiterentwicklung“ begründet oder gar gerechtfertigt. Vielfach treffe ich Leute nach ein paar Jahren wieder und erkenne allenfalls eine Lebensalterweiterentwicklung ohne jegliche Ausstrahlungswirkung auf Geist oder Leben. Nach Jahren noch derselbe Trott. Wohl dem, der sich an Floskeln festhalten kann.

Bezogen auf die „Fetten“ unter uns bedeutet dies: Statt dreimal die Woche Pommes-Rot-Weiß zu mampfen und Alkohol am Wochenende zu konsumieren, verfängt bei diesen der Denkanstoß nicht, wenigstens in diesen Bereichen Mäßigung walten zu lassen. Dann hat man mit den Monaten ohne nennenswerte körperliche Anstrengung (Sport) meist selbst schon viel für eine bessere Figur getan.

Wenn man ihnen die kompensatorische Wirkung von Sport vorrechnet, stutzen sie für einen Augenblick – aber nicht länger. Mißtrauisch werden sie, wenn man ihnen kredenzt, daß Sport besser ist als jede Kohlsuppe der Welt. Das erscheint den meisten nämlich zu einfach („Hä?! Fett den Döner fratzen und nur weil man dreimal die Woche eine Stunde rennt soll das nicht auf die Figur anschlagen, bei dem ganzen Fett?!“).

Aber wenn Menschen die Wahl haben zwischen einer Woche Dreck fressen, was auch nur entfernt Erfolg verspricht, und ein Jahr lang ein Leben mit Verhaltensänderungen: Wofür wird man sich wohl entscheiden? :winke:

Im Bekanntenkreis wurde jemandem von ärztlicher Seite dringend angeraten, abzunehmen und die Ernährung umzustellen, sonst ward die Freude über das Erreichen des Rentenalters nur von kurzer Dauer. Ich weiß, wie schwer es für die Person(en) – Umfeld beachten! – ist und sein wird. Jahrelanger im Sinne von jahrzehntelangem Konsum fetthaltiger Speisen in rauhen Mengen soll nun zugunsten eines gänzlich anderen Speiseplanes weichen. Ich habe persönlich den Daumen in dieser Hinsicht über die Person gesenkt. Die Gewohnheit (dreimal täglich kräftig was auf die Rippen, mittags Kaffee und Kuchen) wird auch hier über die Notwendigkeit siegen.

LG,

René
 
1500 kcal

Hallo,

mit der Intention des Beitrages bin ich mehr als "d´accord" wie wir hier im frz. Grenzgebiet sagen :)

Was mich wieder mal stört, ist das Festhalten an fixen kcal-Schwellen, wie z.B. die besagten 1500. Ein 18-jähriges Mädel mit einer Körpergröße von 1,60 und einem Gewicht von knappen 50 Kilo ist mit 1500 kcal pro Tag möglicherweise nicht schlecht bedient. Ein 2,00 - Meter- Ruderer hat 1500 kcal schon nach der ersten Zwischenmahlzeit intus.

Ich halte es grundsätzlich für falsch, Energieaufnahmegrenzen zu formulieren, egal in welche Richtung, und zwar deshalb, weil wir den individuellen Energiebedarf zum einen nicht kennen und zum anderen in der Praxis nicht exakt messen können.

Gruß,
Thomas

https://de.fitness.com/company/buttons/thomas_markmann2.jpg
 
Wie wäre es mit Komplimenten

Hi!

Wie wäre es, wenn Du deinen Kolleginnen Komplimente bezüglich ihrer Figur machst? Das _genau so_ eine Frau aussehen muss, dass Du auf abgemagerte Frauen überhaupt nicht stehst, und das wirklich kein Mann mit einem Hungerhaken zusammen sein möchte, etc. pp. Andere männliche Kollegen sollten auch mitmachen.

Vielleicht hilft das ja gegen den Diäten-Wahn? ;-)

Gruß,
Oliver
 
Kenne auch solche Frauen.

Hallo

Ich kenne auch solche Frauen.

Das interessante ist, dass genau diese Frauen mir vorwerfen dass ich mich nicht gesund ernähren würde. Ich esse meistens nur zweimal am Tag, esse auch keine Zwischenmahlzeiten. Und ich muss mir immer die Kommentare der ewig Diätenden anhören dass das doch nicht gesund sein kann. Dass der Körper eine regelmässige Energiezufuhr brauche ect blabla. Was ihnen nicht in den Kopf geht ist allerdings, dass ich mein Gewicht seit Ewigkeiten halte, noch nie im Leben eine Diät gemacht habe und dies auch nie tun werde. Dass ich alles esse und so viel davon bis ich satt bin und mir sonst keine weiteren Gedanken ums Essen mache. Ausser dass es schmecken soll.
Bin etwa 167 cm gross und habe etwa 52 kg und das mit bald 36.

*himmelnochmal* wieso sind so viele so verkrampft und unnatürlich wenn es ums Essen geht? Ich finde das mittlerweile mehr als nur erschreckend!!

Aji
 
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