Warum gibt es dumme Menschen ?

Sam Hain schrieb:
Menschen sind Individuen und müssen dementsprechend behandelt werden.

Was Arbeit angeht: Die muß sich natürlich lohnen. Man muß von der Arbeit , wenn man Leistung erbringt auch leben können.
Das stimmt, ist aber abhängig von einem gewissen Sozialverhalten. Man muss auch bereit sein, Leuten ein lebenswertes Minimum zu gewähren. Stellt sich dann nur die Frage, weshalb niemand bereit ist, (erstmal) freiwillig ein gewisses Maximum nicht zu überschreiten ?

ABER: Eine Arbeit, die nur sehr niedrige Ansprüche an den Ausführenden stellt, kannst Du einfach nicht so hoch bezahlen, wie eine enorm fordernde Arbeit.

Lohn verdient man.
Richtig ! Ich will mich (zumindest in gewissem Maße) selbst bestimmen können. Dazu gehört auch mein berufliches Engagement.

Nein, Arbeit muß sich schon auch für die lohnen, die eine hohe Qualifikation besitzen. Sie muß (unter Anderem) auch einen finanziellen Anzeiz bieten.
Wieso "muss" sie einen finanziellen Anreiz bieten ? Ist die Tatsache, einen im Vergleich zum Maurer "lockeren" Job zu haben bzw. einem Beruf nachzugehen, der mich erfüllt (aufgrund diverser Freiheiten wie Gestaltungsmöglichkeiten), nicht Anreiz genug ?
 
Die ganzen Diskussionen um verschiedene (Wirtschafts-)Systeme sind solange müßig, wie sie auf abstrakten Entlohnungsmitteln beruhen. Ich stelle mal eine sehr gewagte These in den Raum: Merkantilismus/Kapitalismus ist die Grundstruktur auch für den Sozialismus, weil letztlich auch der Sozialismus auf Kapitaldenken aufgebaut ist und lediglich das Kapital anders lenkt. Auch Marktwirtschaft ist nichts anderes als eine abgefederte Umlenkung des Kapitals (naja, HartzIV ist eher härter gefedert :( ).

Die Grundidee des Kommunismus: Arbeit nach Fähigkeiten und Fertigkeiten mit einem freigestellten Zugriff auf Gesamtgüter zur Lebensgestaltung läßt sich mit Menschen (derzeit) nicht machen. Dazu sind wir zu sehr auf individuelle Anhäufung von Vermögen(Kapital) eingeschliffen.
 
Flashfucker69 schrieb:
Ist die Tatsache, einen im Vergleich zum Maurer "lockeren" Job zu haben bzw. einem Beruf nachzugehen, der mich erfüllt (aufgrund diverser Freiheiten wie Gestaltungsmöglichkeiten), nicht Anreiz genug ?
Mir nicht. Dir?
 
vor allem ist das problem , WENN wirklich irgendjemand festsetzen würde was harte arbeit ist und das nicht nach dem auswahlverfahren der intelligenz ( jedenfalls größtenteils ) geschehen würde , wer würde denn so eine regelung akzeptieren ?
und wer könnte so etwas nur ansatzweise richtig festlegen ?
keine sau *g*
 
InGlockWeTrust schrieb:
Und das ist auch gut so.
Weis ehrlich nicht, was daran gut sein soll.

Sam Hain schrieb:
Wenn ich mit dem was mir demnach zuständ meinen Lebensunterhalt bestreiten könnte, wäre ich damit wohl zufrieden. Ich hoffe ich bin Dir mit dieser recht provokanten Frage nicht auf den Schlips getreten.
Unabhängig davon beführworte ich die von Dir bereits mehrfach erwähnte "Gleichmacherei" nicht. Jedoch würde ich mir eine Regelung wünschen, die großartige Unterschiede vermeiden kann. Eine gewisse Grundversorgung sollte dabei jedem zugesichert werden. Eine humane und vernünftige Grenze nach Oben (am Liebsten auf verständnissvoll freiwilliger Basis) würde einer Gesellschaft meiner Meinung nach aber auch nicht schaden.
 
ma wieder zum hauptthread denke ich das intelligenz, im gegensatz zum gedächtnis, nich antrainierbar ist. wird wohl von mehreren faktoren abhängig sein. Von dem angeborenen (gibt warscheinlich auch nuterschiede bei der anzahl von Gehirnzellen) und von dem was gelernt wird, wie auch charakter (neugier usw.) und natürlich auch alkohol und drogen.


aber intelligenz wird wie soziale fähigkeiten nich antrainierbar sein. genausowenig wie talente, verständnis für sprachen/logik
 
nicht antrainierbar im sinne von nicht erziehbar oder von nicht antrainierbar in späteren jahren ?

ich glaub grad soziale intelligenz ist das , was am meisten durch die erfahrungen mit den eltern und in der jugend erlernt werden kann..
 
Andy3 schrieb:
nicht antrainierbar im sinne von nicht erziehbar oder von nicht antrainierbar in späteren jahren ?

ich glaub grad soziale intelligenz ist das , was am meisten durch die erfahrungen mit den eltern und in der jugend erlernt werden kann..

erziehbar auf jeden fall aber in späteren jahren nicht mehr zu erlernen.
auch wenn man es lernen kann sich sozialer zu verhalten, jedoch wird das dann wieder vom vertand gesteuert und nich vom sozialen/emotionalen
 
So. Ich mische mich jetzt auch mal ein... harhar :D (dachtet wohl, ihr kommt drum rum, was?)

1. Das was hier als "Intelligenz" bezeichnet wird setzt sich aus verschiedenen Formen der Intelligenz zusammen (als Beispiel: Emotionale Intelligenz). Die einzige Form, die sich korrekt erfassen und berechnen lässt ist die "Logische Intelligenz". Hierbei wird das Vermögen eines Menschen getestet Logik zu erkennen und logisch korrekte Schlüsse zu ziehen (die allseits beliebten Intelligenztests). Dummerweise wird Logik von den Menschen definiert, die die Fragen der Tests erstellen. Da diese aber von mehreren Menschen ausgeklügelt werdne, ist die Logik "genormt".

2. Der Einfluss der Gene auf die Intelligenz variiert je nach Fachliteratur. Man vermutet aber, dass der Anteil der Gene bei schätzungsweise 2/3 liegt (sprich: ungefähr 66%). Der Rest ist auf Erziehung, Umfeld und Training zurückzuführen. PS: Diese Zahl wurde anhand der (eineiigen) Zwillingsforschung ermittelt.

3. Die Intelligenz hängt nicht von der Anzahl der vorhandenen Nervenzellen im Zentralen Nervensystem ab. Vielmehr gibt die Anzahl der Axone (Verbindungsleitungen zwischen zwei Nervenzellen) und die damit zusammenhängende Dichte der Vernetzung Auskunft über die Geistigen Fähigkeiten eines Menschen.

4. Es wurde häufiger die Frage gestellt, welchen Zweck "dumme" Menschen haben. Ihr Zweck besteht weder darin, den anderen "Klugen" Menschen zu dienen, und auch nicht darin das Leben schwer zu machen. Sie existieren, da sie von vermutlich weniger intelligenten Eltern in die Welt gesetzt wurden. Alles weitere würde richtung Philosophie abdriften. Nur soviel dazu: Je größer die Anzahl der Einzelindividuen einer Spezies, desto größer ist die Chance, dass die Evolution voranschreitet.

5. Geld abschaffen wird ebenso wie der Kommunismus niemals wirklich funktionieren. Das liegt daran, dass dieses Einer für alle und alle für einen nicht mit der menschlichen Natur harmoniert, da der Mensch von Natur aus als Egoist geboren wird (es lebe die Evolution :eek: ).

6. Zu Beginn des Threads wurde gesagt, dass die weniger intelligenten Menschen als Ausgleich andere Fähigkeiten haben. Hierzu sage ich: Kann stimmen, muss aber nicht. Es gibt nun mal Menschen, die weniger können als andere. Ich sage hiermit allerdings nciht, dass sie auch weniger wert sind, da dies menschenverachtend und ethisch absolut daneben wäre.
Es ist sogar recht häufig so, dass sich gute Eigenschaften bei genetisch sowieso bevorzugten Menschen (gutes aussehen, sportlich, intelligent) regelrecht horten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass eine Person die einige Vorzüge besitzt attraktiv auf das andere Geschlecht wirkt und dadurch auch hochwertige Partner zur Fortpflanzung erhält.

7. Zu Beginn wurde Intelligenz in Gegensatz zu den Instinkten gestzt. Dies lässt sich grundlegend bejahen. Intelligente Menschen haben eine bessere Kontrolle über ihre Triebe und Instinkte (Einige Beispiele: Selbstmörder sind nicht selten intelligenter als der Durchschnitte [Geist siegt über Selbsterhaltungstrieb]; Gymnasiasten haben später Sex als Hauptschüler [Geist siegt über Fortpflanzungstrieb]...).

8. Wer nun denkt, Intelligenz sei ein Segen, der irrt. Sie ist vielmehr ein Fluch. Denn welcher Regenwurm denkt schon über den Sinn des Lebens nach und ist verzweifelt, wenn er zu keinem Ergebnis kommt. :)

@Sam Hain: Du willst jetzt bestimmt Quellen wissen :cool: ? Wusste ichs doch. Ich hab das aus meinen Psychologievorlesungen (Hauptfach) und der dazugehörigen Fachliteratur. Die gibts leider nicht im Internet zum Runterladen, sondern nur als richtig dicke und teure Bücher. Das wichtigste unter ihnen ist wohl der "Asendorpf". Den kannst du eventuell in einer Universitätsbibliothek finden.
 
Ich.



War schon ganz gut. Aber nach Quellen hab ich nicht gefragt ;) .

Wir haben keine psychologische Fakultät, aber bei den Lehramts-Studiengängen krebsen ein paar Psychlogie-Dozenten rum. Demzufolge könnte das von Dir genannte Standardwerk bei uns in der Zentralbib stehen. Wenn ich mal zuviel Zeit hab, seh ich nach. :D



In den Teilen 4-7 bestätigst Du weitgehend meine Überzeugungen, ebenso wie meine Befürchtungen. Insbesondere 4. gefällt mir... :D



sam
 
warum menschen dumm sind?
ein frage der sozialisation und determinierung durch gene.
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aber,

populär gefragt:
warum lassen sich die leute immer wieder durch politiker bei wahlkämpfen verarschen?

das kann nicht an dummheit liegen.
eher an geistiger trägheit!
so wie die meisten bewegungsfaul sind, sind die meisten denkfaul.
daraus resultiert im endeffekt (selbstverschuldet) das, was du dumm nennst.
wer beschäftigt sich schon dezidiert mit den hintergründen der politik, oder kann mir hier jemand etwas über die ideologische ausrichtung der us-außenpolitik erzählen?
damit meine ich nicht den üblichen anti-amerikanismus_quatsch.
 
Warum sich die Menschen von den Politikern ständig verarschen lassen?

Ist ganz einfach. Man hat keine andere Wahl. Die einzige Alternative zum verarscht werden wäre, dass man nicht wählen geht (denkbar schlechte alternative).

Die amerikanische Aussenpolitik kann man nicht über einen Kamm scheren. Die unterscheidet sich je nach dem, wer gerade an der Macht ist. Die Demokraten oder die Republikaner. Die Republikaner sind patriotischer und weisen ein wesentlich stärkeres Sendungsbewusstsein auf, als die andere Partei (wir ignorieren jetzt mal die ganzen kleinen Parteien, die nie eine Rolle spielen werden).
Zudem darf nicht unterschätzt werden, welche zentrale Rolle der Präsident in der USA einnimmt (nicht zu vergleichen mit der geringen Machtposition eines deutschen Kanzlers oder Präsidenten). Durch ihn prägt sich das gesamte internationale politische Auftreten der Nation. Im Falle eines George Bushs bedeutet das eben eine Cowboymentalität (Viele Sprüche, zuviel Geballere und Machoauftreten).

PS: Ich hoffe inständig, dass diesmal Carry (schreibt man den so?) das rennen macht und nicht Bush.

Anmerkung: Ich hab bichts gegen Amerika. Ebenso wie die meisten deutschen Bürger (zumindest die, die regelmäßig Nachrichten sehen/lesen und sich mit Politik beschäftigen) habe ich nur was gegen J. W. Bush. Ich mag ihn weder als Mensch, noch kann ich mich mit seiner Politik (wenn man das überhaupt so nennen kann) anfreunden.

...Hm, eigentlich ziemlich Dumm, sowas im I-net zu schreiben. Die Geheimdienste der USA haben ihre Augen und Ohren ja überall :eek: .

...Wenn ihr also nichts mehr von mir hören/lesen solltet! Kümmert euch um meine Kinder (auch wenn ich keine habe, ich wollte das schon immer mal sagen :D )!
 
@M&m
Mach Dir mal keinen Kopf wegen der Geheimdienste, es werden genug Meinungen von Leuten veröffentlicht, die sich mehr für die Sache interessieren (Der Mann heißt John Kerry) als Du. Ich geh davon aus, dass man zuerst diese unter Terrorverdacht hat.

@Wayne
Warum sollte man sich mit der ideologischen Ausrichtung der US-Außenpolitik beschäftigen? Ich denke, die meisten hier sind keine US-Amerikaner und haben dort auch keinerlei Wahlrecht. Für Wahlen in Deutschland oder der Schweiz sind solche Informationen zumindest entbehrlich, da sie, meiner Einschätzung nach, nur eine Rolle spielen würden, wenn die potentielle hiesige Regierung vorher zuverlässig ankündigen würde, auf welche Weise sie die US-Außenpolitik beeinflussen möchte. Solche Informationen gibt es aber nicht, man hört höchstens in welche Richtung diese beeinflusst werden soll.
Es wäre wohl eher sinnvoll, wenn sich der ein oder andere Wähler mit innenpolitischen Fragen auseinandersetzen würde und das mit anderer Fragestellung als "Wie werden wir wohl diesmal von denen da oben verarscht?". Ohne Frage gibt es Eigeninteressen, die Politiker durchzusetzen versuchen, aber ist das wirklich die Mehrheit?
 
Wayne schrieb:
warum lassen sich die leute immer wieder durch politiker bei wahlkämpfen verarschen?

das kann nicht an dummheit liegen.
eher an geistiger trägheit!
so wie die meisten bewegungsfaul sind, sind die meisten denkfaul.
daraus resultiert im endeffekt (selbstverschuldet) das, was du dumm nennst.

Beziehst Du dich etwa auf den Aufklärer Immanuel Kant, der der Menschheit selbstverschuldete Unmündigkeit vorwarf?

Sorry aber jetzt musste ich auch ein wenig von meinem Fachwissen einbrigen, wozu hatte man denn zwei Jahre Psychologie&Philosophie-Unterricht :p
 
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