Miros
New member
Da man im Offtopic-Forum nicht mehr völlig "absurde" Titel wählen darf, hoffe ich, dass der Titel "Wahre Worte" nicht gleich wieder als Kriterium für einen "Mülleimer-Kick" ausreicht.
Hier jetzt der Text zu: "Die Liebe"
Meine lieben Freunde. Neulich habe ich eine anonyme SMS-Nachricht mit folgendem Inhalt bekommen: "na hans schmerz? schreib doch bitte mal eine folge "der fotzenknecht", also ü ber die abhängigkeit des mannes von den (schönen) frauen. danke & weiter so". Nun, dieser Thematik habe ich mich im weiteren Sinne ja schon diverse Male gewidmet, und diesmal möchte ich etwas anderes tun. Danke aber dennoch für die Anregeung, und ich werde bestimmt bald wieder über Fotzenknechte (hihi) und ihre Herrinnen schreiben.
Heute aber möchte ich heute über die Liebe berichten. Ein Wort, gewaltig und zärtlich, intensiv und streichelnd. Ein Wort, dessen persönliche Bedeutung uns allen stets bewusst ist (und die sich mit zunehmendem Alter stetig wandelt), doch wenn es darum geht, seinen Sinn auszusprechen, gebricht es jedem an Worten. Ist Liebe die bedingungslose Hingabe? Ist sie das blinde Vertrauen? Ist Liebe das Wiedererkennen, ist sie Exotik, wutentbrannte Leidenschaft?
Ich sage Ihnen, was Liebe für mich ist. Liebe ist die Sonne in mein Gesicht, Liebe ist der volle Mond auf meinen Händen, Liebe ist die Haut des Delphins an der meinen. Liebe ist süsses Sterben jeden Abend, ist die zarte Pein am Tag. Liebe ist der Sand unter meinen Füssen, um die die Wellen sich kräuseln. Liebe ist der Atem der Geliebten, die jenen an meinen Nacken wirft, und Liebe sind ihre Hände, in den meinen aufgehoben, sind ihre Beine, mit den meinen verschlungen. Liebe will sich in mich graben, trotz des offenen Fleisches, Liebe will mich in Fesseln werfen. Liebe ist der Wind, der sommers über ein Kornfeld streicht und in mein Innerstes weht, Liebe ist das edle Beben der Pflanzen nach dem Regen, Liebe ist der starke Griff der Lust, sie ist Wahnsinn und die Brandung in der Nacht.
Die Liebe ist eine Frau. Die Liebe ist die schönste Frau der Welt, in einem Gewand aus purer Nacktheit. Und wenn die Liebe kommt, dann bleibt die Zeit stehen, unterbricht für eine Ewigkeit ihren Lauf. Dann sehen die Gestirne staunend zu, lösen sich die Wolken lachend auf, dann strahlt die Sonne hundertmal heller. Dann drängen die Fische in allen Meeren zur Oberfläche, dann graben alle Pflanzen auf Erden ihre Wurzeln tiefer, dann stösst der Erde Kern an ihre Kruste, dann zerfallen die Felsen der Welt zu feinstem Staub. Dann ist kein Morgen und kein Ich, kein Heute und kein Du, kein Wünschen und kein Leiden, dann ist bloss Alles und Jetzt, ein Wissen und die Ruhe.
Die Liebe schreitet sanft einher, in einem Gewand aus purem Verlangen, ihre Hände sind wie Pflanzen im Wasser, und ihre Lippen zu beschreiben ist mit Worten wie Honig, Lust, Zartheit und Erzittern niemals möglich. Nach jenem zartem Sterben ist mir nun, nach dem süssem Schmerz. Ich ahne das zarte Webnis in meinen Fingern und wage kaum es zu berühren, bevor es Urgestein wird, auf dem ein Berg wachsen wird, an dessen Fuss die Wolken wohnen und dessen Gipfel die Sterne weit unter sich wähnt.
Ihre Zunge und die meine werden tanzen zum Lied, welches dann in uns erklingt, sich lieben zum wahren Gesang der Erde. In ihren Armen will ich versinken wie ein Fels im Meer, in den meinen sie empfangen wie das Schiff des Entdeckungsreisenden im heimatlichen Hafen, ihren Duft will ich atmen, sie schmecken, riechen, kosten. Ihren Nabel will ich küssen, den Nabel des Kosmos, der immer noch keine Zeit mehr kennt, denn die ist nicht mehr, was noch ist, sind sie und ich und das All, warm und alt, gross und weise.
Denn die Liebe, das bin ich. Und die Liebe, das ist sie, das Mädchen, deren Geruch mich süchtig macht, deren Lippen Bilder zaubern, deren Hände Hitze bringen, deren Atmen das meine bringt, deren Schläfen nach Weiblichkeit riechen, deren Haut zu berühren ein Gebet an das Leben ist, deren Kuss das Leben selbst ist.
Die Liebe. Winters mehr noch als im Sommer bemerkt und bedauert man ihr Fehlen, begrüsst man stürmisch ihre Anwesenheit. Denn im Winter alleine ein kaltes Bettchen zu besteigen ist allabendlich eine Ohrfeige aufs Gemüt. Dann wünscht man sich ebendort ein kesses Mädchen, welches Bettstatt und auch Herzlein wärmt. Dann stehe ich jeweils vor meiner Bettwäsche und male mir aus, wie diese wohl den Körper eines schmucken Fräuleins bedecken würde, ich erahnte ihr Atmen und lustig schauten ihre zarten Finger unter den Daunen hervor. Gerne teilte man die Ruhe der späten Abendstunden mit einem schlauen Mädchen und wechselte noch einige leidenschaftliche Worte, begleitet vom süssen Klang der liebenden Lippen, die sich in der Dunkelheit treffen, ohne suchen zu müssen. Mädchen an der Seite sind eben das Grösste. Mädchenhaut. Sanftes Webnis, glatter Honig. Mädchenlippen. Süsser Konfekt, aufregender Trunk. Die Liebe eines Mädchens. Mehr Geschenk als das Leben selbst, mehr Gewalt als das Tosen eines Wasserfalls, helleres Licht als tausend Sonnen!<
Der Winter. Wie eine kühle Dusche lässt der Winter uns wissen, dass und wer wir sind. Wer im Winter glücklich ist, war es im Sommer schon und wird es wieder sein. Der Winter, die Prüfung aus Zucker, der vom Himmel fällt und das Sterbende mordet. Man riecht den Duft des Winters, den Geruch seines Hutes, unter dem man seine Augen bloss erahnt. Sein Hut ist gross und grau, und der Filz ist alt und feucht. Es ist der Geruch von tausend Erdzeitaltern, der Geruch der alten Welt, die schläft nach dem Treiben der Blüten und dem Tanzen der Blätter. Dann zieht der Winter ins Land wie eine dunkle Armee mit tausend Reitern auf weissen Pferden und dem Sinn des Lebens im Schilde. Und irgendwann im Frühjahr, wenn man beim morgendlichen Aufstossen der Fensterläden nicht mehr den Hut des Herrn Winter riecht, sondern die einmal getragene Unterwäsche von Frau Frühling, dann weiss man, der Winter ist nach Florida gegangen.
Wenn die Liebe da ist und einen umarmt, einen täglich umgarnt wie ein Kätzchen zwischen den Beinen, einen liebkost wie sommers der Wind im Schatten eines Apfelbaumes, dann ist das Glück in jedem Atemzug, dann ist jeder Schluck Wasser ein Laben an der Erde Güte. Doch wenn sie fehlt, die Liebe, dann ist jeder Herzschlag wie ein Nadelstich, ist jedes Erwachen ein böser Traum, denn dann wünsche ich mir so sehr ein geliebtes Gesicht, das lächelt und einen Kuss mir auf die Lippen drückt und damit den Tag heiligspricht. Die Liebe. Sie macht aus mir Wein, wo ich vorher Wasser, macht aus mir Gold, da ich früher Stein. Sie macht aus mir die Sonne, das Lachen und die Flut, doch wenn sie fehlt, die Liebe, dann bin ich das faulige Wasser unter jenem schweren Stein, ohne Licht und ohne Leben. Und wenn die Liebe kommt, dann gibt es kein Halten mehr, dann erheben sich die Winde, dann bebt der Boden. Spüren Sie den Zug im Nacken, hören Sie das Rauschen in den Baumkronen, das Prasseln des Regens? Das ist die Liebe, die ankommt.
Die Liebe. Sie ist das Licht, das uns nährt. Sie empfängt uns wie die Frau den Mann, das Meer den Fluss, wie die Pflanze den Regen. Die Liebe ist die kalte Luft am Morgen, sie ist die frühe Sonne auf das weite Land.
Nicht das Ende.
Hier jetzt der Text zu: "Die Liebe"
Meine lieben Freunde. Neulich habe ich eine anonyme SMS-Nachricht mit folgendem Inhalt bekommen: "na hans schmerz? schreib doch bitte mal eine folge "der fotzenknecht", also ü ber die abhängigkeit des mannes von den (schönen) frauen. danke & weiter so". Nun, dieser Thematik habe ich mich im weiteren Sinne ja schon diverse Male gewidmet, und diesmal möchte ich etwas anderes tun. Danke aber dennoch für die Anregeung, und ich werde bestimmt bald wieder über Fotzenknechte (hihi) und ihre Herrinnen schreiben.
Heute aber möchte ich heute über die Liebe berichten. Ein Wort, gewaltig und zärtlich, intensiv und streichelnd. Ein Wort, dessen persönliche Bedeutung uns allen stets bewusst ist (und die sich mit zunehmendem Alter stetig wandelt), doch wenn es darum geht, seinen Sinn auszusprechen, gebricht es jedem an Worten. Ist Liebe die bedingungslose Hingabe? Ist sie das blinde Vertrauen? Ist Liebe das Wiedererkennen, ist sie Exotik, wutentbrannte Leidenschaft?
Ich sage Ihnen, was Liebe für mich ist. Liebe ist die Sonne in mein Gesicht, Liebe ist der volle Mond auf meinen Händen, Liebe ist die Haut des Delphins an der meinen. Liebe ist süsses Sterben jeden Abend, ist die zarte Pein am Tag. Liebe ist der Sand unter meinen Füssen, um die die Wellen sich kräuseln. Liebe ist der Atem der Geliebten, die jenen an meinen Nacken wirft, und Liebe sind ihre Hände, in den meinen aufgehoben, sind ihre Beine, mit den meinen verschlungen. Liebe will sich in mich graben, trotz des offenen Fleisches, Liebe will mich in Fesseln werfen. Liebe ist der Wind, der sommers über ein Kornfeld streicht und in mein Innerstes weht, Liebe ist das edle Beben der Pflanzen nach dem Regen, Liebe ist der starke Griff der Lust, sie ist Wahnsinn und die Brandung in der Nacht.
Die Liebe ist eine Frau. Die Liebe ist die schönste Frau der Welt, in einem Gewand aus purer Nacktheit. Und wenn die Liebe kommt, dann bleibt die Zeit stehen, unterbricht für eine Ewigkeit ihren Lauf. Dann sehen die Gestirne staunend zu, lösen sich die Wolken lachend auf, dann strahlt die Sonne hundertmal heller. Dann drängen die Fische in allen Meeren zur Oberfläche, dann graben alle Pflanzen auf Erden ihre Wurzeln tiefer, dann stösst der Erde Kern an ihre Kruste, dann zerfallen die Felsen der Welt zu feinstem Staub. Dann ist kein Morgen und kein Ich, kein Heute und kein Du, kein Wünschen und kein Leiden, dann ist bloss Alles und Jetzt, ein Wissen und die Ruhe.
Die Liebe schreitet sanft einher, in einem Gewand aus purem Verlangen, ihre Hände sind wie Pflanzen im Wasser, und ihre Lippen zu beschreiben ist mit Worten wie Honig, Lust, Zartheit und Erzittern niemals möglich. Nach jenem zartem Sterben ist mir nun, nach dem süssem Schmerz. Ich ahne das zarte Webnis in meinen Fingern und wage kaum es zu berühren, bevor es Urgestein wird, auf dem ein Berg wachsen wird, an dessen Fuss die Wolken wohnen und dessen Gipfel die Sterne weit unter sich wähnt.
Ihre Zunge und die meine werden tanzen zum Lied, welches dann in uns erklingt, sich lieben zum wahren Gesang der Erde. In ihren Armen will ich versinken wie ein Fels im Meer, in den meinen sie empfangen wie das Schiff des Entdeckungsreisenden im heimatlichen Hafen, ihren Duft will ich atmen, sie schmecken, riechen, kosten. Ihren Nabel will ich küssen, den Nabel des Kosmos, der immer noch keine Zeit mehr kennt, denn die ist nicht mehr, was noch ist, sind sie und ich und das All, warm und alt, gross und weise.
Denn die Liebe, das bin ich. Und die Liebe, das ist sie, das Mädchen, deren Geruch mich süchtig macht, deren Lippen Bilder zaubern, deren Hände Hitze bringen, deren Atmen das meine bringt, deren Schläfen nach Weiblichkeit riechen, deren Haut zu berühren ein Gebet an das Leben ist, deren Kuss das Leben selbst ist.
Die Liebe. Winters mehr noch als im Sommer bemerkt und bedauert man ihr Fehlen, begrüsst man stürmisch ihre Anwesenheit. Denn im Winter alleine ein kaltes Bettchen zu besteigen ist allabendlich eine Ohrfeige aufs Gemüt. Dann wünscht man sich ebendort ein kesses Mädchen, welches Bettstatt und auch Herzlein wärmt. Dann stehe ich jeweils vor meiner Bettwäsche und male mir aus, wie diese wohl den Körper eines schmucken Fräuleins bedecken würde, ich erahnte ihr Atmen und lustig schauten ihre zarten Finger unter den Daunen hervor. Gerne teilte man die Ruhe der späten Abendstunden mit einem schlauen Mädchen und wechselte noch einige leidenschaftliche Worte, begleitet vom süssen Klang der liebenden Lippen, die sich in der Dunkelheit treffen, ohne suchen zu müssen. Mädchen an der Seite sind eben das Grösste. Mädchenhaut. Sanftes Webnis, glatter Honig. Mädchenlippen. Süsser Konfekt, aufregender Trunk. Die Liebe eines Mädchens. Mehr Geschenk als das Leben selbst, mehr Gewalt als das Tosen eines Wasserfalls, helleres Licht als tausend Sonnen!<
Der Winter. Wie eine kühle Dusche lässt der Winter uns wissen, dass und wer wir sind. Wer im Winter glücklich ist, war es im Sommer schon und wird es wieder sein. Der Winter, die Prüfung aus Zucker, der vom Himmel fällt und das Sterbende mordet. Man riecht den Duft des Winters, den Geruch seines Hutes, unter dem man seine Augen bloss erahnt. Sein Hut ist gross und grau, und der Filz ist alt und feucht. Es ist der Geruch von tausend Erdzeitaltern, der Geruch der alten Welt, die schläft nach dem Treiben der Blüten und dem Tanzen der Blätter. Dann zieht der Winter ins Land wie eine dunkle Armee mit tausend Reitern auf weissen Pferden und dem Sinn des Lebens im Schilde. Und irgendwann im Frühjahr, wenn man beim morgendlichen Aufstossen der Fensterläden nicht mehr den Hut des Herrn Winter riecht, sondern die einmal getragene Unterwäsche von Frau Frühling, dann weiss man, der Winter ist nach Florida gegangen.
Wenn die Liebe da ist und einen umarmt, einen täglich umgarnt wie ein Kätzchen zwischen den Beinen, einen liebkost wie sommers der Wind im Schatten eines Apfelbaumes, dann ist das Glück in jedem Atemzug, dann ist jeder Schluck Wasser ein Laben an der Erde Güte. Doch wenn sie fehlt, die Liebe, dann ist jeder Herzschlag wie ein Nadelstich, ist jedes Erwachen ein böser Traum, denn dann wünsche ich mir so sehr ein geliebtes Gesicht, das lächelt und einen Kuss mir auf die Lippen drückt und damit den Tag heiligspricht. Die Liebe. Sie macht aus mir Wein, wo ich vorher Wasser, macht aus mir Gold, da ich früher Stein. Sie macht aus mir die Sonne, das Lachen und die Flut, doch wenn sie fehlt, die Liebe, dann bin ich das faulige Wasser unter jenem schweren Stein, ohne Licht und ohne Leben. Und wenn die Liebe kommt, dann gibt es kein Halten mehr, dann erheben sich die Winde, dann bebt der Boden. Spüren Sie den Zug im Nacken, hören Sie das Rauschen in den Baumkronen, das Prasseln des Regens? Das ist die Liebe, die ankommt.
Die Liebe. Sie ist das Licht, das uns nährt. Sie empfängt uns wie die Frau den Mann, das Meer den Fluss, wie die Pflanze den Regen. Die Liebe ist die kalte Luft am Morgen, sie ist die frühe Sonne auf das weite Land.
Nicht das Ende.