cbeinecke
New member
Hallo Leute,
es ist wieder einmal vollbracht. Warum tut man sich das eigentlich immer wieder an? Aber diesmal war es irgendwie anders, irgendwie leichter.
Vorbereitung
Wie immer fängt alles mit der Vorbereitung an. Doch diesmal lief es nicht so richtig. Ab Pfingsten ging bei mir laufmäßig nicht mehr. Woran es nun wirklich lag, kann man nicht sagen. Auf jeden Fall konnte ich 6 Wochen nicht wirklich trainieren. Kurt gab mir den Tipp, mich auf’s Rad zu schwingen und dort mein Grundlagentraining zu absolvieren. Mal abgesehen davon, dass ich bei einem Ausritt auf ein Auto aufgefahren bin (warum muss das Auto vor mir auch bremsen, wenn ich gerade im Windschatten hinterher rolle), haben mir diese Radausflüge viel Spaß gemacht. Auch für den Kopf (bzw. das was drinnen ist) war diese Abwechslung auch sehr gut.
Überrascht war ich, dass auch nach den 6 Wochen meine Geschwindigkeit beim den GA1-Einheiten nicht wirklich schlechter geworden ist. Als ich dann merkte, dass ich wieder „Laufen“ kann, habe ich die nächsten zwei Wochen mein normales Wochenprogramm von ca. 95 km absolviert. Nach den zwei Wochen ging es dann los, mit den üblichen 8 Wochen Vorbereitung. Da ich der Meinung war, ich müsste noch etwas nachholen, entschloss ich mich den Wochenumfang, gegenüber der normalen Vorbereitung mit 135 km, anzuheben. Wobei mir in der ersten Vorbereitungswoche nicht klar war, wohin mich die Steigerung treiben wird. Im Prinzip habe ich das normale Programm:
Mo 14 km TDL, 5 km Ein-/Auslaufen
Di 19 km GA1
Mi 7 km TDL, 5 km Ein-/Auslaufen
Fr 22 km GA1
Sa 36 km GA1
So 2 x 10 km Reg.
Nur durch einen Lauf am Donnerstag und zwei regenerative Läufe am Dienstag und Donnerstag Morgen erweitert habe. Wie das dann aussieht könnt Ihr Euch beim Trainingsbuch ab KW 31 anschauen.
Die beträchtliche Steigerung brachte es jedoch mit sich, dass die Beine eigentlich ständig müde waren und der Muskeltonus recht hoch. Das Anlaufen bei jeder Trainingseinheit wurde immer mühsamer. So entschied ich mich in der vierten Woche den Umfang leicht zu reduzieren und siehe da, in der fünften Woche fühlten sich die Beine wieder frisch an. In der letzten Vorbereitungswoche sprachen die Zeiten dann für eine Zeit deutlich unter 2:48:00 evtl. sogar unter 2:46:00. Aber dem Frieden wollte ich nicht so recht trauen.
Ein anderes Thema waren die Schuhe. Mir viel die Entscheidung, welchen Schuh ich denn nun anziehen soll, nicht leicht. Sollte ich nun den üblichen DS-Trainer nehmen oder den 60 Gramm leichteren DS-Racer abziehen. Eigentlich ist dieser Schuh für 10 km Strecken, höchstens aber für den Halbmarathon geeignet. Ich habe im Vorfeld den Racer bei zwei lagen 36 km Läufen angezogen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich Ihn im vorderen Bereich sehr eng schnüren muss, da der Fuß sonst mit der Zeit zuviel Spiel bekommt und der Fuß anfängt zu schwimmen. Und damit verliert man immer mehr Stützeigenschaften, von denen der Schuh sowieso schon nicht viel besitzt. Um die Dämpfung machte ich mir hingegen nicht viel Sorgen, da das Dämpfungssystem das selbe ist wie beim GT-2090 und DS-Trainer. Am Ende entschied ich mich dann für den leichten DS-Racer.
Anreise
Auf meinem Weg nach Wien, bin ich bereits in Melk abgefahren und von dort die Strecke abgefahren. Die Strecke ist wirklich ein Traum. Das bisschen an „Steigungen“ und „Gefälle“ kann man wirklich vernachlässigen. Man merkt zwar leichte Unterschiede aber die wirken sich nicht wirklich auf die km-Zeiten aus.
Ein besonderer Dank gilt Uschi, die mich herzlich in Wien aufgenommen hat, und mich mit Pasta gestopft hat. Ich hoffe ich kann mich bei Gelegenheit revanchieren.
Vor dem Start
Mit dem Auto nach Krems gefahren und dort geparkt. Es war morgens noch recht frisch mit ca. 7-8°C. Leider sollte es so nicht bleiben. Irgendwo in Krems habe ich dann mein Auto abgestellt und bin zum Bahnhof gelaufen. Von dort ging es mit dem Zug zum Startort nach Emmersdorf. Es mutet schon etwas komisch an, wenn man an einem „Bahnhof“ ankommt, der eigentlich keiner ist. Der Zug hält halt „irgendwo“ und man steigt aus und stiefelt dann über die Gleise auf einen immerhin asphaltierten Weg, der einem nach 1 km zum Start bringt. Dort hatten wir noch ca. 2 Stunden Zeit. Jetzt war es immerhin schon so warm, dass man sich in kurzen Laufsachen in der Sonne aufhalten konnte, ohne zu frieren. Dieses mal wollte ich es mal mit Selbstverpflegung versuchen und habe insgesamt 10 0,5L-Flaschen abgegeben. Ich wollte zwar nicht alle trinken, aber ich konnte mir ja auch nicht sicher sein, dass ich alle Flaschen erwische.
Um 10:00 fing ich an mich langsam einzulaufen. Start sollte um 10:20 sein. Als Favoriten starteten ein Kenianer und ein Äthiopier. Der Kenianer wollte 2:16:00 laufen und der Äthiopier 2:20:00. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man in den ersten Reihen steht und die beiden Favoriten direkt neben einen. Da es aufgrund eines Zuges zu Verzögerungen beim Start kam, diente ich kurz als Dolmetscher und erklärte Ihnen die Situation. Daraufhin gingen Sie noch einmal ein bisschen laufen. Der Rennleiter geriet daraufhin in Panik, da er doch vor dem Start noch ein paar Fotos machen wollte. Als die beiden wieder in der Aufstellung waren, fragte einer der Beiden bei uns nach Wasser nach. Ist schon echt lustig. Sind halt auch nur Menschen. Der Start war dann um 10:29.
Da ich üblicherweise ca. 10-15 Minuten vor dem Start 0,5 Liter trinke, befürchtete ich schon durch die Startverzögerung, dass ich unterwegs pinkeln müsste, da ich ja durch die Verzögerung sozusagen zu früh getrunken habe. Diese Befürchtung bestätigte sich allerdings nicht, wie man weiter unten lesen kann.
Der Lauf
Nach dem Start war für mich wichtig beim ersten km meine Geschwindigkeit, bzw. meinen Puls zu finden. Das habe ich auch auf Anhieb geschafft. Aber nach ein paar km war schon klar, dass ich nicht die Geschwindigkeit erreiche, die sich im Training angedeutet hat. Es waren wieder jede Menge LäuferInnen die vor mir waren. Na ja, vielleicht 40. Das machte mich doch etwas unsicher über meine mögliche Platzierung. Aber wie auch bei den Großveranstaltungen, holte ich die Läufer Stück für Stück wieder ein. Wie es so meine Angewohnheit ist, frage ich die Leute gerne (wenn ich sie von hinten aufgelaufen habe), was sie denn Laufen wollten. Der erste sagte 2:48:00. Den hatte ich bei km 8 eingeholt. Bei km 10 wurde ich von zwei Läufern langsam überholt. Diese beiden wollten 2:45:00 laufen. Ich blieb eine zeitlang dran, da sie kaum schneller waren als ich, ließ sie dann aber doch ziehen. Aber auch diese beiden habe ich irgendwann wieder überholt. Irgendwann habe ich dann (ich glaube bei ca. km 25) die schnellste Frau überholt. Mittlerweile war es doch recht warm. Im Ziel waren es dann etwas über 20°C im Schatten. Leider war es ab der Hälfte nicht mehr viel mit Schatten. Dazu kam dann noch leichter Gegenwind. Aber langsam aber sicher holte ich immer wieder jemanden ein. Unglücklicherweise wurden die Abstände zu den Läufern immer länger. Einmal (bei ca. km 34) habe ich ca. 700 m niemanden mehr gesehen. Da fällt es dann schon recht schwer sich an jemanden ran zuziehen.
Da ich von Anfang an mit einem Puls von 160-163 gelaufen bin, hatte ich mir vorgenommen ab ca. km 15 diesen zu erhöhen, aber scheinbar habe ich das nicht konsequent umgesetzt. Gegen Ende ist mein Puls wieder leicht auf ca. 159-162 gefallen. Das erinnert mich an Hamburg, wo ich das gleiche Verhalten an den Tag legte. Allerdings bin ich in Hamburg mit einem Durchschnittspuls von 167 gelaufen und dieses mal mit 161. Entsprechend locker, bis auf die letzten Kilometer, war der Lauf. Ich hatte eigentlich immer das Gefühl ich könnte noch etwas schneller laufen. Das sollte ich dann wohl das nächste mal auch tun.
Ein Problem war die Selbstverpflegung. Bei der ersten Stelle (km 4,3) stand ein einzelner Tisch und ich entdeckte meine Flasche ohne wirklich stehen zu bleiben. Als ich bei km 10,1 ankam, standen dort auf einmal zwei Tische. Das merkte ich aber erst als ich den ersten Tisch schon „verzweifelt“ abgesucht hatte. Ich habe mich dann mit Wasser und Iso-Getränk versorgt. Beim der nächsten Verpflegung habe ich meine Flasche schnell gefunden. Beim zupacken habe ich sie aber vom Tisch gestoßen. Ab da habe ich nicht mehr wirklich nach meinen Flaschen gesucht und habe mich durch die angebotenen Getränke verpflegt. Was mich dann wieder zu der Frage bringt, wie viel Kohlehydrate man wirklich während eines Marathonlaufes braucht.
Wider erwarten war es auf der Strecke nicht langweilig. Es waren zwar wenige Zuschauer an der Strecke, aber irgendwie hatte man dadurch auch Gelegenheit die Landschaft zu genießen. Gut fand ich es auch, dass viele Radfahrer auf dem Radweg neben einem entlangfuhren. Da die Radfahrer meist auch nicht besonders schnell fuhren und ich mit 15 km/h ja auch nicht gerade langsam bin, hatte der Lauf schon etwas von einem Familienausflug. Einige unschöne Szenen gab es allerdings durch das, für mein Dafürhalten, recht harte Durchgreifen der Polizei/Gendarmerie gegenüber Radfahren. Manche Radfahrer fuhren auf der Strecke um (und nicht auf dem Radweg), um Ihre Läufer zu versorgen, bzw. die LäuferInnen auf der Strecke zu unterstützen. Die Ordnungshüter fuhren auf der Strecke auf und ab und verwiesen die Radfahrer immer wieder auf den Radweg. Wenn die Radfahrer zum wiederholten Male verwarnt wurden, wurden sie angehalten und ihre Personalien aufgenommen. Ich weiß zwar nicht wie es im hinteren Feld aussah, aber auf der breiten Bundesstraße war nun wirklich genug Platz für ein paar Radfahrer. Na ja. Andererseits kann man den Veranstalter verstehen, der ja für einen reibungslosen Ablauf sorgen muss.
Einen psychologischen Trick wie man sich beim Laufen das Leben etwas leichter machen kann, konnte ich in einem Laufmagazin lesen. Man soll einfach Augenkontakt mit den Zuschauern suchen. Der Trick ist einfach genial. Die eigenen Mundwinkel bewegen sich sofort nach oben und man muss lachen, da einen die Zuschauer bei Augenkontakt anfeuern. Wenn man keinen Augenkontakt herstellt, stehen die Zuschauer einfach nur an der Strecken und klatschen. Bei Augenkontakt wird man persönlich frenetisch angefeuert. Dazu kommt noch, dass der Veranstalter den Vornamen auf den Startnummern aufgedruckt hat. Dadurch können die Zuschauer einen auch noch mit Vornamen anfeuern. Wenn die letzten Kilometer anstehen, habe ich mir angewöhnt selbst die Zuschauer anzufeuern. Das Feedback welches man dadurch erhält ist einfach Wahnsinn. Die Zuschauer klatschen auf einmal wie verrückt. Das hilft mir auch die letzten Kilometer nicht nachzulassen.
So schön die Strecke entlang der Donau auch war, in Krems war’s damit zu Ende. In Krems ging es des Öfteren hoch und runter. Z.B. musste man am Anfang in Krems auf den „Deich“ hoch laufen. Wenn es vielleicht auch nur 5 Höhenmeter waren, waren es doch vielleicht 10% Steigung. Ich musste mich regelrecht zwingen am „Anstieg“ auf kurze schnelle Schritte umzustellen um die Geschwindigkeit möglichst hoch zuhalten. Anschließend ging es öfters wieder hoch und runter und um irgendwelche Ecken. Meist waren zwar Helfer an den Ecken um einen frühzeitig die Richtung anzuzeigen, aber es gab auch die eine oder andere Ecke wo keiner Stand. Das war schon sehr nervig, da man am Ende eines Marathons geistig nicht mehr unbedingt frisch ist und schnell verunsichert ist, wie es denn nun weiter geht. Einmal wurde ich zwar von einem Einweiser entsprechend geleitet, als ich dann aber um die Ecke lief und einen schmäleren Weg entlang lief auf dem weder Zuschauer standen noch irgendwelche Streckenmarkierungen waren, dachte ich ernsthaft, man hätte mich fehlgeleitet (da es auch noch einen Supermarathon gab).
Dann kam irgendwann der km 41 und in weiter Ferne konnte man einen gelben Streckenüberbau erkennen. Ich nahm an, dass das das Ziel war und habe noch mal alles gegeben. Diesen km bin ich dann noch mal in 3:53 min/km gelaufen. Leider musste ich feststellen, dass das nicht das Ziel war. Es ging dann noch zwei mal um die Ecken bis ich im Ziel war. Aber das war wohl eher meine Schuld. Schließlich hätte ich mir auf dem Streckenplan den Verlauf in der Innenstadt ja etwas genauer einprägen können.
Ab km 36 bekam ich dann noch Seitestechen, da ich immer flacher atmete. Zum Glück äußern sich bei mir Seitenstechen nicht wirklich als Stechen, sondern eher als „Verhärtung“ der Bauchdecke. Eventuell auch dadurch bedingt, wurde mir auf den letzten 2,5 km schlecht. Da hoffte ich nur, dass ich nicht stehen bleiben muss und mich übergeben. Warum ich mit der Zeit allerdings mit der Zeit immer flacher atme, weiß ich nicht. Da der Puls und auch die Geschwindigkeit ja eigentlich relativ konstant bleiben, sollte auch die Atmung konstant bleiben. Vielleicht lässt mit der Zeit die für die Atmung zuständige Muskulatur in Ihrer Ausdauerleistungsfähigkeit nach. Mal schauen ob Kurt dazu was schreiben kann. Bedingt durch die flachere hektische Atmung, ist es mir auch zunehmend schwerer gefallen, genug Flüssigkeit zu mir zu nehmen.
Obwohl ich bei letzten Kilometern kaum noch jemanden vor mir gesehen habe, ist es mir ab ca. km 39 gelungen ein paar weitere Läufer einzuholen, die scheinbar richtig eingebrochen sind.
Wenn ich mir die Halbmarathon-Zeiten der anderen Läufer anschaue, muss ich feststellen, dass ich einer der Wenigen bin, die auf der zweiten Hälfte nur wenig langsamer geworden sind. Das spricht für eine gute Renneinteilung und dadurch ist es mir auch hier (wie bei meinen sonstigen Läufen) wieder gelungen, auf den letzten Kilometern immer noch andere Läufer abzufangen.
Zur Übersicht hier die Zwischenzeiten
10 km 39:31
20 km 39:19 1:18:50
30 km 39:51 1:58:41
40 km 41:05 2:39:46
1. HM 1:23:14
2. HM 1:25:24
Zeit 2:48:39
Gesamtplatz 14
Altersklasse M35 5
Da mir schon bei km 40 klar war, dass ich nicht mehr unter 2:48:00 laufen werden, war ich nach dem Zeitdurchlauf entsprechen gefrustet. Da im Stadion überall Kunststoffflaschen von den anderen Teilnehmern (es gab ja u.a. noch Halbmarathon) rum lagen, habe ich die erstbeste Flasche erstmal durch die Gegend gekickt.
Gedanken danach
Doch der Frust wich nach ein paar Minuten der Freude. Ich wusste zwar nicht meine Platzierung (bei km 37 riefen mir Zuschaue Platz 18 bzw. 19 zu und ich hatte ja noch ein paar überholt), aber da ich auch die Läufer, welche ja eigentlich 2:45:00 laufen wollten, überholt hatte, konnte ich mit meiner Leistung sehr zufrieden sein.
Die lange Fahrt nach Hause ließ mir dann auch entsprechend Zeit über den Lauf und die Eindrücke zu verarbeiten und mich auf diesen Bericht vorzubereiten. Während der langen Fahrt ist mir auch aufgefallen, wie dehydriert ich wirklich war. Obwohl es mir auch gegen Ende des Laufes nicht so vorkam, da ich keine trockenen Mundhöhle bzw. Lippen hatte und auch eigentlich noch leicht geschwitzt hatte. Doch trotz einem Liter Flüssigkeitsaufnahme direkt nach dem Zieldurchlauf und einem weiteren Liter ca. 1 ½ Stunden nach dem Ende, musste ich erst vier Stunden nach dem Zieldurchlauf auf Toilette. Und meine Blase zählt nicht gerade zu den Größten.
Auch die Wahl der Schuhe wahr nicht falsch. Ich hatte keinerlei Probleme, sei es mit Dämpfung, Stabilität oder Sitz des Fußes. Ein Läufer meinte man könnte Probleme mit der Fußsohle bekommen, da die Schuhsohle recht dünn ist. Aber auch dieses war nicht der Fall. Auch keinerlei Blasen o.ä.
Und wie geht’s weite
Welchen Marathon ich nun im Frühjahr laufe steht noch nicht endgültig fest. Natürlich steht Hamburg wieder ganz oben auf der Liste. Drei Wochen später würde ich dann gerne den Rennsteiglauf mit 73 km laufen. Allerdings als ganz lockeren Lauf ohne irgendwelche zeitlichen Ambitionen oder Platzierungen. Ich möchte einfach mal schauen wie „lange“ so ein Lauf ist. Und wie die ganze Organisation und Verpflegung aussieht.
Was den nächsten Marathon angeht, werde ich dann wahrscheinlich wieder versuchen, wie in Hamburg, von Anfang an mit einem höheren Puls los zu laufen. Und ab km 30 mehr Einsatz zu zeigen (leichter gesagt als getan). Hamburg bietet dazu „eigentlich“ gute Möglichkeiten, da hier einfach noch wesentlich mehr Läufer vor mir laufen und man sich daran entlang ziehen kann.
Zum Glück wird es jetzt endlich wieder kälter, da macht das Training gleich mehr Spaß, wenn einem nicht ständig die „Suppe“ runter läuft. Besonders lieb ich die Läufe morgens im Wald, wenn die Vöglein singen und man im Schnee bei blauem Himmel läuft. Dafür sind aber Tempoläufe bei festgefahrener Schneedecke besonders „tricky“.
Nochmals Danke an Uschi und nicht zu vergessen meiner Familie insbesondere meiner Frau, die geduldig meine Trainingseinheiten erträgt. Wenn es auch manchmal schwer fällt.
Gruß
Carsten
http://www.beinecke-cad-technik.de/assets/images/db_images/Carstens Head.jpg
es ist wieder einmal vollbracht. Warum tut man sich das eigentlich immer wieder an? Aber diesmal war es irgendwie anders, irgendwie leichter.
Vorbereitung
Wie immer fängt alles mit der Vorbereitung an. Doch diesmal lief es nicht so richtig. Ab Pfingsten ging bei mir laufmäßig nicht mehr. Woran es nun wirklich lag, kann man nicht sagen. Auf jeden Fall konnte ich 6 Wochen nicht wirklich trainieren. Kurt gab mir den Tipp, mich auf’s Rad zu schwingen und dort mein Grundlagentraining zu absolvieren. Mal abgesehen davon, dass ich bei einem Ausritt auf ein Auto aufgefahren bin (warum muss das Auto vor mir auch bremsen, wenn ich gerade im Windschatten hinterher rolle), haben mir diese Radausflüge viel Spaß gemacht. Auch für den Kopf (bzw. das was drinnen ist) war diese Abwechslung auch sehr gut.
Überrascht war ich, dass auch nach den 6 Wochen meine Geschwindigkeit beim den GA1-Einheiten nicht wirklich schlechter geworden ist. Als ich dann merkte, dass ich wieder „Laufen“ kann, habe ich die nächsten zwei Wochen mein normales Wochenprogramm von ca. 95 km absolviert. Nach den zwei Wochen ging es dann los, mit den üblichen 8 Wochen Vorbereitung. Da ich der Meinung war, ich müsste noch etwas nachholen, entschloss ich mich den Wochenumfang, gegenüber der normalen Vorbereitung mit 135 km, anzuheben. Wobei mir in der ersten Vorbereitungswoche nicht klar war, wohin mich die Steigerung treiben wird. Im Prinzip habe ich das normale Programm:
Mo 14 km TDL, 5 km Ein-/Auslaufen
Di 19 km GA1
Mi 7 km TDL, 5 km Ein-/Auslaufen
Fr 22 km GA1
Sa 36 km GA1
So 2 x 10 km Reg.
Nur durch einen Lauf am Donnerstag und zwei regenerative Läufe am Dienstag und Donnerstag Morgen erweitert habe. Wie das dann aussieht könnt Ihr Euch beim Trainingsbuch ab KW 31 anschauen.
Die beträchtliche Steigerung brachte es jedoch mit sich, dass die Beine eigentlich ständig müde waren und der Muskeltonus recht hoch. Das Anlaufen bei jeder Trainingseinheit wurde immer mühsamer. So entschied ich mich in der vierten Woche den Umfang leicht zu reduzieren und siehe da, in der fünften Woche fühlten sich die Beine wieder frisch an. In der letzten Vorbereitungswoche sprachen die Zeiten dann für eine Zeit deutlich unter 2:48:00 evtl. sogar unter 2:46:00. Aber dem Frieden wollte ich nicht so recht trauen.
Ein anderes Thema waren die Schuhe. Mir viel die Entscheidung, welchen Schuh ich denn nun anziehen soll, nicht leicht. Sollte ich nun den üblichen DS-Trainer nehmen oder den 60 Gramm leichteren DS-Racer abziehen. Eigentlich ist dieser Schuh für 10 km Strecken, höchstens aber für den Halbmarathon geeignet. Ich habe im Vorfeld den Racer bei zwei lagen 36 km Läufen angezogen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich Ihn im vorderen Bereich sehr eng schnüren muss, da der Fuß sonst mit der Zeit zuviel Spiel bekommt und der Fuß anfängt zu schwimmen. Und damit verliert man immer mehr Stützeigenschaften, von denen der Schuh sowieso schon nicht viel besitzt. Um die Dämpfung machte ich mir hingegen nicht viel Sorgen, da das Dämpfungssystem das selbe ist wie beim GT-2090 und DS-Trainer. Am Ende entschied ich mich dann für den leichten DS-Racer.
Anreise
Auf meinem Weg nach Wien, bin ich bereits in Melk abgefahren und von dort die Strecke abgefahren. Die Strecke ist wirklich ein Traum. Das bisschen an „Steigungen“ und „Gefälle“ kann man wirklich vernachlässigen. Man merkt zwar leichte Unterschiede aber die wirken sich nicht wirklich auf die km-Zeiten aus.
Ein besonderer Dank gilt Uschi, die mich herzlich in Wien aufgenommen hat, und mich mit Pasta gestopft hat. Ich hoffe ich kann mich bei Gelegenheit revanchieren.
Vor dem Start
Mit dem Auto nach Krems gefahren und dort geparkt. Es war morgens noch recht frisch mit ca. 7-8°C. Leider sollte es so nicht bleiben. Irgendwo in Krems habe ich dann mein Auto abgestellt und bin zum Bahnhof gelaufen. Von dort ging es mit dem Zug zum Startort nach Emmersdorf. Es mutet schon etwas komisch an, wenn man an einem „Bahnhof“ ankommt, der eigentlich keiner ist. Der Zug hält halt „irgendwo“ und man steigt aus und stiefelt dann über die Gleise auf einen immerhin asphaltierten Weg, der einem nach 1 km zum Start bringt. Dort hatten wir noch ca. 2 Stunden Zeit. Jetzt war es immerhin schon so warm, dass man sich in kurzen Laufsachen in der Sonne aufhalten konnte, ohne zu frieren. Dieses mal wollte ich es mal mit Selbstverpflegung versuchen und habe insgesamt 10 0,5L-Flaschen abgegeben. Ich wollte zwar nicht alle trinken, aber ich konnte mir ja auch nicht sicher sein, dass ich alle Flaschen erwische.
Um 10:00 fing ich an mich langsam einzulaufen. Start sollte um 10:20 sein. Als Favoriten starteten ein Kenianer und ein Äthiopier. Der Kenianer wollte 2:16:00 laufen und der Äthiopier 2:20:00. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man in den ersten Reihen steht und die beiden Favoriten direkt neben einen. Da es aufgrund eines Zuges zu Verzögerungen beim Start kam, diente ich kurz als Dolmetscher und erklärte Ihnen die Situation. Daraufhin gingen Sie noch einmal ein bisschen laufen. Der Rennleiter geriet daraufhin in Panik, da er doch vor dem Start noch ein paar Fotos machen wollte. Als die beiden wieder in der Aufstellung waren, fragte einer der Beiden bei uns nach Wasser nach. Ist schon echt lustig. Sind halt auch nur Menschen. Der Start war dann um 10:29.
Da ich üblicherweise ca. 10-15 Minuten vor dem Start 0,5 Liter trinke, befürchtete ich schon durch die Startverzögerung, dass ich unterwegs pinkeln müsste, da ich ja durch die Verzögerung sozusagen zu früh getrunken habe. Diese Befürchtung bestätigte sich allerdings nicht, wie man weiter unten lesen kann.
Der Lauf
Nach dem Start war für mich wichtig beim ersten km meine Geschwindigkeit, bzw. meinen Puls zu finden. Das habe ich auch auf Anhieb geschafft. Aber nach ein paar km war schon klar, dass ich nicht die Geschwindigkeit erreiche, die sich im Training angedeutet hat. Es waren wieder jede Menge LäuferInnen die vor mir waren. Na ja, vielleicht 40. Das machte mich doch etwas unsicher über meine mögliche Platzierung. Aber wie auch bei den Großveranstaltungen, holte ich die Läufer Stück für Stück wieder ein. Wie es so meine Angewohnheit ist, frage ich die Leute gerne (wenn ich sie von hinten aufgelaufen habe), was sie denn Laufen wollten. Der erste sagte 2:48:00. Den hatte ich bei km 8 eingeholt. Bei km 10 wurde ich von zwei Läufern langsam überholt. Diese beiden wollten 2:45:00 laufen. Ich blieb eine zeitlang dran, da sie kaum schneller waren als ich, ließ sie dann aber doch ziehen. Aber auch diese beiden habe ich irgendwann wieder überholt. Irgendwann habe ich dann (ich glaube bei ca. km 25) die schnellste Frau überholt. Mittlerweile war es doch recht warm. Im Ziel waren es dann etwas über 20°C im Schatten. Leider war es ab der Hälfte nicht mehr viel mit Schatten. Dazu kam dann noch leichter Gegenwind. Aber langsam aber sicher holte ich immer wieder jemanden ein. Unglücklicherweise wurden die Abstände zu den Läufern immer länger. Einmal (bei ca. km 34) habe ich ca. 700 m niemanden mehr gesehen. Da fällt es dann schon recht schwer sich an jemanden ran zuziehen.
Da ich von Anfang an mit einem Puls von 160-163 gelaufen bin, hatte ich mir vorgenommen ab ca. km 15 diesen zu erhöhen, aber scheinbar habe ich das nicht konsequent umgesetzt. Gegen Ende ist mein Puls wieder leicht auf ca. 159-162 gefallen. Das erinnert mich an Hamburg, wo ich das gleiche Verhalten an den Tag legte. Allerdings bin ich in Hamburg mit einem Durchschnittspuls von 167 gelaufen und dieses mal mit 161. Entsprechend locker, bis auf die letzten Kilometer, war der Lauf. Ich hatte eigentlich immer das Gefühl ich könnte noch etwas schneller laufen. Das sollte ich dann wohl das nächste mal auch tun.
Ein Problem war die Selbstverpflegung. Bei der ersten Stelle (km 4,3) stand ein einzelner Tisch und ich entdeckte meine Flasche ohne wirklich stehen zu bleiben. Als ich bei km 10,1 ankam, standen dort auf einmal zwei Tische. Das merkte ich aber erst als ich den ersten Tisch schon „verzweifelt“ abgesucht hatte. Ich habe mich dann mit Wasser und Iso-Getränk versorgt. Beim der nächsten Verpflegung habe ich meine Flasche schnell gefunden. Beim zupacken habe ich sie aber vom Tisch gestoßen. Ab da habe ich nicht mehr wirklich nach meinen Flaschen gesucht und habe mich durch die angebotenen Getränke verpflegt. Was mich dann wieder zu der Frage bringt, wie viel Kohlehydrate man wirklich während eines Marathonlaufes braucht.
Wider erwarten war es auf der Strecke nicht langweilig. Es waren zwar wenige Zuschauer an der Strecke, aber irgendwie hatte man dadurch auch Gelegenheit die Landschaft zu genießen. Gut fand ich es auch, dass viele Radfahrer auf dem Radweg neben einem entlangfuhren. Da die Radfahrer meist auch nicht besonders schnell fuhren und ich mit 15 km/h ja auch nicht gerade langsam bin, hatte der Lauf schon etwas von einem Familienausflug. Einige unschöne Szenen gab es allerdings durch das, für mein Dafürhalten, recht harte Durchgreifen der Polizei/Gendarmerie gegenüber Radfahren. Manche Radfahrer fuhren auf der Strecke um (und nicht auf dem Radweg), um Ihre Läufer zu versorgen, bzw. die LäuferInnen auf der Strecke zu unterstützen. Die Ordnungshüter fuhren auf der Strecke auf und ab und verwiesen die Radfahrer immer wieder auf den Radweg. Wenn die Radfahrer zum wiederholten Male verwarnt wurden, wurden sie angehalten und ihre Personalien aufgenommen. Ich weiß zwar nicht wie es im hinteren Feld aussah, aber auf der breiten Bundesstraße war nun wirklich genug Platz für ein paar Radfahrer. Na ja. Andererseits kann man den Veranstalter verstehen, der ja für einen reibungslosen Ablauf sorgen muss.
Einen psychologischen Trick wie man sich beim Laufen das Leben etwas leichter machen kann, konnte ich in einem Laufmagazin lesen. Man soll einfach Augenkontakt mit den Zuschauern suchen. Der Trick ist einfach genial. Die eigenen Mundwinkel bewegen sich sofort nach oben und man muss lachen, da einen die Zuschauer bei Augenkontakt anfeuern. Wenn man keinen Augenkontakt herstellt, stehen die Zuschauer einfach nur an der Strecken und klatschen. Bei Augenkontakt wird man persönlich frenetisch angefeuert. Dazu kommt noch, dass der Veranstalter den Vornamen auf den Startnummern aufgedruckt hat. Dadurch können die Zuschauer einen auch noch mit Vornamen anfeuern. Wenn die letzten Kilometer anstehen, habe ich mir angewöhnt selbst die Zuschauer anzufeuern. Das Feedback welches man dadurch erhält ist einfach Wahnsinn. Die Zuschauer klatschen auf einmal wie verrückt. Das hilft mir auch die letzten Kilometer nicht nachzulassen.
So schön die Strecke entlang der Donau auch war, in Krems war’s damit zu Ende. In Krems ging es des Öfteren hoch und runter. Z.B. musste man am Anfang in Krems auf den „Deich“ hoch laufen. Wenn es vielleicht auch nur 5 Höhenmeter waren, waren es doch vielleicht 10% Steigung. Ich musste mich regelrecht zwingen am „Anstieg“ auf kurze schnelle Schritte umzustellen um die Geschwindigkeit möglichst hoch zuhalten. Anschließend ging es öfters wieder hoch und runter und um irgendwelche Ecken. Meist waren zwar Helfer an den Ecken um einen frühzeitig die Richtung anzuzeigen, aber es gab auch die eine oder andere Ecke wo keiner Stand. Das war schon sehr nervig, da man am Ende eines Marathons geistig nicht mehr unbedingt frisch ist und schnell verunsichert ist, wie es denn nun weiter geht. Einmal wurde ich zwar von einem Einweiser entsprechend geleitet, als ich dann aber um die Ecke lief und einen schmäleren Weg entlang lief auf dem weder Zuschauer standen noch irgendwelche Streckenmarkierungen waren, dachte ich ernsthaft, man hätte mich fehlgeleitet (da es auch noch einen Supermarathon gab).
Dann kam irgendwann der km 41 und in weiter Ferne konnte man einen gelben Streckenüberbau erkennen. Ich nahm an, dass das das Ziel war und habe noch mal alles gegeben. Diesen km bin ich dann noch mal in 3:53 min/km gelaufen. Leider musste ich feststellen, dass das nicht das Ziel war. Es ging dann noch zwei mal um die Ecken bis ich im Ziel war. Aber das war wohl eher meine Schuld. Schließlich hätte ich mir auf dem Streckenplan den Verlauf in der Innenstadt ja etwas genauer einprägen können.
Ab km 36 bekam ich dann noch Seitestechen, da ich immer flacher atmete. Zum Glück äußern sich bei mir Seitenstechen nicht wirklich als Stechen, sondern eher als „Verhärtung“ der Bauchdecke. Eventuell auch dadurch bedingt, wurde mir auf den letzten 2,5 km schlecht. Da hoffte ich nur, dass ich nicht stehen bleiben muss und mich übergeben. Warum ich mit der Zeit allerdings mit der Zeit immer flacher atme, weiß ich nicht. Da der Puls und auch die Geschwindigkeit ja eigentlich relativ konstant bleiben, sollte auch die Atmung konstant bleiben. Vielleicht lässt mit der Zeit die für die Atmung zuständige Muskulatur in Ihrer Ausdauerleistungsfähigkeit nach. Mal schauen ob Kurt dazu was schreiben kann. Bedingt durch die flachere hektische Atmung, ist es mir auch zunehmend schwerer gefallen, genug Flüssigkeit zu mir zu nehmen.
Obwohl ich bei letzten Kilometern kaum noch jemanden vor mir gesehen habe, ist es mir ab ca. km 39 gelungen ein paar weitere Läufer einzuholen, die scheinbar richtig eingebrochen sind.
Wenn ich mir die Halbmarathon-Zeiten der anderen Läufer anschaue, muss ich feststellen, dass ich einer der Wenigen bin, die auf der zweiten Hälfte nur wenig langsamer geworden sind. Das spricht für eine gute Renneinteilung und dadurch ist es mir auch hier (wie bei meinen sonstigen Läufen) wieder gelungen, auf den letzten Kilometern immer noch andere Läufer abzufangen.
Zur Übersicht hier die Zwischenzeiten
10 km 39:31
20 km 39:19 1:18:50
30 km 39:51 1:58:41
40 km 41:05 2:39:46
1. HM 1:23:14
2. HM 1:25:24
Zeit 2:48:39
Gesamtplatz 14
Altersklasse M35 5
Da mir schon bei km 40 klar war, dass ich nicht mehr unter 2:48:00 laufen werden, war ich nach dem Zeitdurchlauf entsprechen gefrustet. Da im Stadion überall Kunststoffflaschen von den anderen Teilnehmern (es gab ja u.a. noch Halbmarathon) rum lagen, habe ich die erstbeste Flasche erstmal durch die Gegend gekickt.
Gedanken danach
Doch der Frust wich nach ein paar Minuten der Freude. Ich wusste zwar nicht meine Platzierung (bei km 37 riefen mir Zuschaue Platz 18 bzw. 19 zu und ich hatte ja noch ein paar überholt), aber da ich auch die Läufer, welche ja eigentlich 2:45:00 laufen wollten, überholt hatte, konnte ich mit meiner Leistung sehr zufrieden sein.
Die lange Fahrt nach Hause ließ mir dann auch entsprechend Zeit über den Lauf und die Eindrücke zu verarbeiten und mich auf diesen Bericht vorzubereiten. Während der langen Fahrt ist mir auch aufgefallen, wie dehydriert ich wirklich war. Obwohl es mir auch gegen Ende des Laufes nicht so vorkam, da ich keine trockenen Mundhöhle bzw. Lippen hatte und auch eigentlich noch leicht geschwitzt hatte. Doch trotz einem Liter Flüssigkeitsaufnahme direkt nach dem Zieldurchlauf und einem weiteren Liter ca. 1 ½ Stunden nach dem Ende, musste ich erst vier Stunden nach dem Zieldurchlauf auf Toilette. Und meine Blase zählt nicht gerade zu den Größten.
Auch die Wahl der Schuhe wahr nicht falsch. Ich hatte keinerlei Probleme, sei es mit Dämpfung, Stabilität oder Sitz des Fußes. Ein Läufer meinte man könnte Probleme mit der Fußsohle bekommen, da die Schuhsohle recht dünn ist. Aber auch dieses war nicht der Fall. Auch keinerlei Blasen o.ä.
Und wie geht’s weite
Welchen Marathon ich nun im Frühjahr laufe steht noch nicht endgültig fest. Natürlich steht Hamburg wieder ganz oben auf der Liste. Drei Wochen später würde ich dann gerne den Rennsteiglauf mit 73 km laufen. Allerdings als ganz lockeren Lauf ohne irgendwelche zeitlichen Ambitionen oder Platzierungen. Ich möchte einfach mal schauen wie „lange“ so ein Lauf ist. Und wie die ganze Organisation und Verpflegung aussieht.
Was den nächsten Marathon angeht, werde ich dann wahrscheinlich wieder versuchen, wie in Hamburg, von Anfang an mit einem höheren Puls los zu laufen. Und ab km 30 mehr Einsatz zu zeigen (leichter gesagt als getan). Hamburg bietet dazu „eigentlich“ gute Möglichkeiten, da hier einfach noch wesentlich mehr Läufer vor mir laufen und man sich daran entlang ziehen kann.
Zum Glück wird es jetzt endlich wieder kälter, da macht das Training gleich mehr Spaß, wenn einem nicht ständig die „Suppe“ runter läuft. Besonders lieb ich die Läufe morgens im Wald, wenn die Vöglein singen und man im Schnee bei blauem Himmel läuft. Dafür sind aber Tempoläufe bei festgefahrener Schneedecke besonders „tricky“.
Nochmals Danke an Uschi und nicht zu vergessen meiner Familie insbesondere meiner Frau, die geduldig meine Trainingseinheiten erträgt. Wenn es auch manchmal schwer fällt.
Gruß
Carsten
http://www.beinecke-cad-technik.de/assets/images/db_images/Carstens Head.jpg