Vorstellung und Frage

Amicale

New member
Hallo zusammen,

dieses Forum wurde mir in einem anderen empfohlen. Ich habe schon die ersten Beiträge gelesen und möchte auch gleich einen verfassen - zunächst aber noch eine kurze Vorstellung.

Ich bin 25, 185cm und noch ca. 90 kg und besuche seit ca. 2 Wochen ein Fitnessstudio. Seit ca. vier wochen jogge ich auch zweimal die Woche - das Training im Studio habe ich auf dreimal die Woche angesetzt. Mein Trainingsplan empfiehlt zunächst ein Aufwärmtraining, dann das Krafttraining (welches ich an ca. neun Geräten vollziehe - für Rücken, Beine etc..), und letztlich das Ausdauertraining. Für alles in allem brauche ich ca. drei Stunden, bis ich das Center wieder verlassen habe.

Ich hörte schon mehrfach inzwischen, dass Ausdauer und Krafttraining am selbigen Tage nicht gut sein sollen. Frage ich aber die Trainer in meinem Studio, tun sie das nicht als eine schlimme Sache ab. In diesem Punkte bin ich verwirrt. Was ich weiss ist, dass nach drei Monaten ein neuer Trainingsplan erstellt wird - auf meine Bedürfnisse angepasst. Also in dem ich vielleicht verstärkt nur die Geräte bediene, statt auf Ausdauer zu trainieren. Nunja, noch ist es nicht so weit. Und ich denke, hier gibt es genügend Material zum Nachlesen.

Meine Ziele sind Fettreduktion und Muskelaufbau. Ich bin motiviert, beide Ziele zu realsieren und ich denke, ich werde hier noch viel nützliches erfahren.

Meine Frage ist folgende.. Ich würde gerne daheim noch ein wenig trainieren. Ist das zu den dreimal Fitnesscenter die Woche übetrieben? Ich dachte da vielleicht an ein Hantelset, mit dem ich daheim bei Bedarf trainieren könnte. Kann man mir vielleicht ein gutes empfehlen, sofern es zu diesem Zuatztraining keine Bedenken gibt ? Mit welchen Gewichten sollte ich dieses Hantelset ausstatten? Vielleicht weiss jemand ene gute Onlineseite, wo man so etwas erstehen kann.


Ich danke für jede Antwort und freue mich auf den kommenden Meinungsaustausch.




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hi...

also 3 Stunden ? Findest du das nicht übertrieben ? -

Ich würde dir Vorschlagen, nicht Kraft und Ausdauer gleichzeitig zu trainieren. - Mein Vorschlag. Mo/Mi/Fr Kraft und am Di. Do. oder so Ausdauer.

Und merk dir eins : Dein erstes Hauptziel sollte sein "Kraftsteigerung"... da du sonst schnell die Motivation verlieren könntest... da die Muskeln Natural leider langsamer wachsen als man sich erhofft. Im ersten Jahr wirst du die besten Ergebnisse erzielen... danach immer weniger :-/.

Was treibst du genau 3 Stunden dort ? -

Wenn du intensives Krafttraining machst... dann reichen teilweise 30 min., du musst wissen, es kommt nicht auf die Dauer drauf an, sondern auf den gesetzten Reiz. Bei einem solch intensiven Training, könntest du nicht 3 Stunden am Stück trainieren. Denk mal drüber nach...

gruss

BRUCE

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hallo,

danke für deine antwort. nunja, ich bin ja wie gesagt erst in der zweiten woche meines "fitnesscenter-daseins".

der trainingsplan schreibt vor, und so sagten es auch die einweiser und trainer, dass man sich anfänglich aufwärmen, krafttraining und ausdauer trainieren soll - alles an einem tage. auf die frage, wie oft ich trainieren wolle, sagte ich dreimal pro woche und das wurde nicht beanstandet. anfänglich sollte alles gemacht werden und in drei monaten stelle man mir dann einen plan auf, wo ich zb. nur das krafttraining praktiziere.

deinen vorschlag kann ich nicht realisieren, was das abwechseln von kraft und ausdauer betrifft, weil ich ja nicht fünfmal die woche trainieren gehe. ist das überhaupt dann förderlich ?

also, was ich da drei stunden treibe ? ca. 20-30 minuten aufwärmen am laufband oder crosstrainer.. dann so ca. 1,5h krafftraining an momentan so acht-neun geräten und schlussletztlich bis eine stunde ausdauertraining.

habe ich auch schon gehört, dass es auf den gesetzten reiz ankommt.. aber als anfänger kann ich doch nicht intensiv krafttraining machen ??? die gewichte an den geräten variieren bei mir so zw. 15-25kg anfänglich.

http://www.awiegner.de/andre1.jpg
 
Also das, was dir dein Trainer sagte, ist leider das Übliche was einem so im Studio erzählt wird.
Weiss auch nicht, wieso sich das so hartnäckig hält.
Jedenfalls hat Kurt hier auch schon ein paar mal gepostet, dass Kraft- und Ausdauereinheiten an einem Tag bzw. direkt hintereinander wenig Sinn machen.

3 mal die Woche trainieren kann in dem Fall schlechter sein als 5 mal. :)
Ist nur ne Frage der Intensität. Wenn du 3 mal die Woche kurz und intensiv Kraft trainierst dann kannst du locker 2-3 Ausdauereinheiten an den freien Tagen einfügen, das macht gar nix, da es eine völlig andere Muskelbeanspruchung ist.
Es ist sogar der Regenration (und somit der Steigerung) dienlich!
Ich mach das z.B. zur Zeit auch so. 3 mal die Woche jeweils 45-60 Minuten Krafttraining, 2 mal 45 Minuten Ausdauer (sofern es die Temperatur zulässt) und Samstags spiel ich noch Beach-Volleyball. Und geht problemlos, da ich eben nie allzu lang trainiere und mich genug erhole (genug schlaf, richtiges Essen usw.)!

Noch was: also 20-30 Minuten aufwärmen halte ich für übertrieben! Da tun es auch 10 Minuten. Sonst biste ja schon fertig bevor du überhaupt mit den schweren Sachen anfängst!

Wieso kannst du als Anfänger nicht intensiv Krafttraining machen? Jeder kann prinzipiell Krafttraining machen.
Und ja, es kommt auf den gesetzten Reiz an. Aber der wird nicht größer nur weil ich den Muskel 2 Stunden quäle!
Der Reiz wird durch entsprechende Muskel(an)spannung gesetzt. Das kann man theoretisch auch schon mit einem sauberen und schweren Satz erreichen.
Das Gewicht hat damit auch nix zu tun. Beim Gewicht kommt es nur darauf an, dass es für dich schwer ist!
 
Hi amicale,

ich weiß nicht, ob Du die hier angeschlossene Seite mit den verlinkten Artikeln schon entdeckt hast?

Zur Trainingshäufigkeit: Ausdauer und Kraft zählen "getrennt": Bei Krafttraining benötigen die jeweils trainierten Muskeln Regenerationszeit, bei zu häufigem Ausdauertraining (was "zuhäufig" ist, hängt nicht nur von der Häufigkeit, sondern auch von der Intensität ab), spircht man von Übertraining . Dieses Übertraining macht sich in erster Linie als Leistungsabfall bemerkbar.

20 bis 30 Minuten Aufwärmen ist zu lange.

Ausdauer würde ich nicht ausschließlich im Fitnessstudio trainieren!

Bei (halbwegs) intensivem Krafttraining solltest Du nach 30-45 Minuten "platt" sein. Als Anfänger solltest Du Deinem Bewegungsapparat ein paar Wochen Zeit geben, sich anzupassen und mit höheren Wiederholungszahlen trainieren. Also, abgesehen von irgendwelchen ausgefeilten Profiplänen (a la Klaus..), kannst Du über die Wiederholungszahl Deinen Trainingsplan selbst adaptieren! Insgesamt klingt das Programm von Deinem Trainer nicht 100% vertrauenserweckend!

Viel Spaß weiterhin, Kampfgnu
 
hi amicale
ich trainiere auch noch nicht sehr lang (ca. 4monate);

wie ich damals ins fitnesscenter gekommen bin, hat mir mein trainer ebenfalls so ein ähnliches programm zusammengestellt; kraft und ausdauer alles in einem durch;

spätestens nach der 3woche, hat das aber keinen spass gemacht, darum hab ich mich umgehört (unter anderem hier) und hab mein training in rücksprache mit meinem trainer umgestellt bzw. aufgeteilt in kraft- und ausdauertage;

das hat sich bewährt und mir enorme steigerung gerade im kraftaufbau gebracht; die (aus heutiger sicht) lustigen anfangsgewichte auf den geräten hab ich bereits mehr als verdoppelt und wie bereits in anderen antworten erwähnt, nach 1std intensivem krafttraining bist du nicht mehr in der lage eine vernünftige ausdauereinheit zu schaffen; mach diese an einem anderen tag;

liebe grüße
fritz
 
ein Tipp und eine Bemerkung

willkommen in diesem form!
zunächst der tipp:

http://www.fitness.com/phpapps/ubbthreads/showthreaded.php?Cat=2&Board=de_fitnessbk&Number=89973&Search=true&Forum=All_Forums&Words=ZUR%20ERINNERUNG&Match=And&Searchpage=0&Limit=25&Old=allposts&Main=89973

die bemerkung: die anderen haben dir bereits alles gesagt, worauf es ankommt. nach einer krafteinheit (max. 1 std, als fortgeschrittener reichen dir 40 min) ist allenfalls noch eine halbstündige regenerationseinheit auf dem fahrradergometer möglich, für eine trainingswirksame ausdauereinheit sind die muckis zu müde (wenn man effizient gearbeitet hat). 5 min aufwärmen genügt, man soll "frisch" mit dem krafttraining beginnen.
suchbegriffe für die suchfunktion: "komplexe hauptübungen", "ganzkörperkrafttraining", "trainingseffizienz".
besonders lesenswert:
http://www.fitness.com/phpapps/ubbthreads/showthreaded.php?Cat=2&Board=de_fitnessbk&Number=66915&Search=true&Forum=de_fitnessbk&Words=POWER%20TO%20THE%20PEOPLE&Match=And&Searchpage=0&Limit=50&Old=allposts&Main=66915

http://www.fitness.com/phpapps/ubbthreads/showthreaded.php?Cat=2&Board=de_fitness&Number=96307&Search=true&Forum=All_Forums&Words=klaus&Match=Username&Searchpage=0&Limit=25&Old=1week&Main=96307

nicht vergessen: der spaß- und fitnessfaktor sollen im vordergrund stehen, nicht die "optik"! wir sind ein "fitnessforum" und propagieren deshalb ein krafttraining und kein bodybuilding.
gruß, kurt
 
noch ne Vorstellung und Frage

Hiho,

ich wollt mich auch mal vorstellen.

Bin 26 J. 1.89 wiege im mom 92 KG bei einem fettanteil von um die 20.

Früher war ich sprotlich sehr aktiv, ob nun im Fitness Studio oder Kampfsport und das wöchentliche Badminton Squash spielen mit freunden.

Erst durch einen AktivUrlaub (trekking, Mountenbiking etc) bin ich wieder dazu gekommen wieviel spass mir der sport doch gemacht hat und machen kann.

Also habe ich mich vor 3 wochen auch wieder in einem fitness studio in der nähe angemeldet.

Ich habe bisher auch einen plan der Kraftraining und Ausdauer an einem Tag vorsieht. Werde es aber ab jetzt ändern. Da ich immer das problem hatte an tagen an denen ich trainieren wollte lieber doch ne pause gemacht habe aus angst vor übertraining.

Ich weis aber nicht so recht ob mein kraftraining effizient ist ?

Als erstes mach ich jeweils eine übung, für Bizeps, trizeps, beinstrecker beinbeuger usw.
Ich soll meine Übungen sehr langsam machen, mit hohen gewichten und das aber nur über einen satz und 8-12 mal.

Nur bin ich nach ca. 30 -40 min damit durch..

Mir kommt das doch recht wenig vor, und ich hatte bisher auch noch nicht das gefühl das ich ausdauer danach nicht schaffen würde.

PS: habe die letzten tage die suche funktion ausführlich genutzt :winke:
 
Re: noch ne Vorstellung und Frage

Tach :)

Also, für einen Anfänger ist der Plan eigentlich normal und sollte auch auf jedenfall mal 3 Monate so durchgezogen werden (also Ganzkörpertraining 3x die Woche). In der Zeit geht es mehr darum den Körper (Sehnen, Bänder, Herz,..) an die neue Belsatung zu gewöhnen. Hierbei stellt sich weniger ein Kraftzuwachs ein.

Nach 3 Monaten wird dein Trainer dann sicher einen neuen Plan mit dir machen (also so wird es zumindest bei uns im Studio gemacht), der nach deinen speziellen Wünschen zugeschnitten wird.

Denn es ist ja dir Frage was du für Ziele hast, wieviel Zeit du im Studio verbringen möchtest etc..

Und keine Sorge, wenn du dann je einen Plan zum richtigen Kraftaufbau hast, dann hast du danach sicher keine Lust mehr auf eine Ausdauerienheit direkt danach. :)

Falls du ungeduldig bist und dich schonmal vorab informieren willst, dann schreib einfach mal auf was deine Ziele sind, wieviel Zeit du investieren willst (wieviel Tage die Woche im Studio) etc.. Dann können wir dir schonmal vorab Tipps geben. :)

P.S.: Eigentlich egal was deine Ziele sind, schwere Krafttraining ist immer gut. Nur es muss einem halt liegen und Spaß machen. Und man braucht Geduld!
 
Re: noch ne Vorstellung und Frage

"Zitat:
Falls du ungeduldig bist und dich schonmal vorab informieren willst, dann schreib einfach mal auf was deine Ziele sind, wieviel Zeit du investieren willst (wieviel Tage die Woche im Studio) etc.. Dann können wir dir schonmal vorab Tipps geben."

@ Haeger erstmal danke für die nette antwort.

Ja ich bin ungeduldig :)aber sich bestimmte ziele zu setzen hilft mir auch ungemein bei der motivation

Ich bin wie gesagt um die 1,90 bei 92 KG, eigentlich ja nicht schlecht, nur der fettanteil von ~20 sagt schon einiges wie ich finde.

Ich bin am oberkörper und Armen zu schmächtig, dafür habe ich allerdings einen netten Rettungsring.
Ich möchte eigentlich nicht abnehmen im eigentlichen sinne sondern mein Fett in Muskeln umwandeln.

Ich hatte früher sehr viel spass am sport und habe in den letzten 3 jahren aufgrund meiner Büro tätigkeit einfach zu wenig bewegung gehabt.

Ich habe seit 3 wochen auch meine Ernährung weitesgehend umgestellt, und komme so auf eine negative energiebilanz wie ich hoffe (leider kann man schlecht das essen in der Kantine in form von Kalorien berrechnen)

Also wenn du nach zielen fragst
Der spass am sport soll bleiben
Ich möchte meinen schwachen und zu dünnen oberkörper/arme aufbauen
Der rettungsring soll weg

Wieviel zeit ich dafür habe ? Da das Studio quasi auf dem weg zur Arbeit liegt, habe ich überhaupt keine probleme 5 mal die woche für 1.30h dort hin zu gehen.
 
Vorsicht, is lang. ;o)

Hallo Rafael

Was sagt denn dein Körperfettanteil von 20%? Evtl. dass du eine Fettwaage benutzt hast, welche in der Regel Blödsinn anzeigen? :winke:

Also, das mit dem kräftigeren Körper kriegen wir hin (ich schreibe bewusst Körper und nicht nur OBERKörper :winke: )!
Jedoch ist eine Umwandlung von Fett in Muskel nicht möglich. Aber du kannst Fett abbauen und zetgleich Muskeln aufbauen bzw. stärker werden, das geht.
Also, Grundsätzlich gilt:
Training + Ernährung + Regenration = Erfolg

D.h. die 3 Faktoren müssen jeweils stimmen.

Zum Training:
Da gibt es eigentlich unendlich viele Möglichkeiten.
Aber auch hier gelten ein paar Grundregeln:
- Damit der Körper veranlasst wird stärker zu werden (und folglich Muskeln aufzubauen) muss man ihn mehr reizen als er es gewohnt ist. Sprich: Hohe Gewichte (subjektiv hoch!!!), wenig Wiederholungen (3-12). Einfach intesiv muss es sein.
- Als Anfänger bringen einem schwere Grundübungen am meisten. Also Bankdrücken, Kniebeugen, Kreuzheben!
richtig, das sind auch die 3 Übungen welche im Kraftdreikamf verwendet werden. Deshalb vergeuden wir unsere Zeit erstmal weniger mit sinnlosen Isolationsübungen.
- Der Körper ist nur so stark wie sein schwächstes Glied! D.h. du kannst nicht beim Bankdrücken stark sein wenn dein Rücken oder Beine schwach sind. Klingt erstmal nicht ganz logisch, ist aber so (schonmal nen Gewichtheber mit dünnen Beinen gesehen? :winke: )!

Für einen Trainingsplan gibt es also z.B. die folgenden Möglichkeiten:
Zuerst die, bei der jeder Muskel einmal die Woche direkt trainiert und einmal indirekt (als Hilfsmuskel also, wie z.B. der Bizeps beim Rückentraining noch belastet wird)
+ 3er-Split (wie ihn die Bodybuilder machen): Mo: Brust/Bizeps; Mi: Rücken/Trizeps; Fr:Schulter/Beine
+ 4er-Split (so hab ich z.B. lange trainiert und recht erfolgreich): Mo: Brust/Bizeps; Mi: Schulter;
Fr:Rücken/Trizeps; Sa: Beine

Nun die Möglichkeiten, welche eher von den Kraftleuten und Powerliftern bevorzugt werden:
+ Klaus' Power to the People (genauer findest du es beim suchen): 2 Trainingstage die Woche. Jeweils Ganzkörpertraining (mit den oben genannten Grundübungen). 1 Tag schwer mit maximal Wiederholungen und 1 Tag leichtes Speed-Training
+ Westside-Barbell-Methode (mit der trainiere ich zur Zeit)(auch genauer mit der Suche zu finden): 4 Trainingstage die Woche. D.h. der Körper wird aufgesplitted. z.B. Montag: Brust schwer (dazu noch sog. weak points, also Schwachstellen ausbügeln, wie z.B. leichtes Seitheben oder Trizepstraining); Mittwoch: Rücken/Beine schwer (dazu noch eine Übung nach Wahl); Freitag: Brust leicht (dazu wieder eine Übung Schulter und Trizeps z.B.); Samstag: Rücken/Beine leicht

etc....Mehr aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. :)

Was sind die Unterschiede?
Bodybuilder trainieren rein auf Volumen und Optik, d.h. sie werden lange nicht so stark und trainieren nach anderen Schemata. Bodybuilder (BB) trainieren in der Regel jeden Muskel mit 3-4 Übungen à 3-4 Sätzen mit jeweils Wiederholungen im Bereich von 8-12. Das ganze mit einer Aufwärtspyramide (d.h. das Gewicht wird langsam gesteigert, folglich wird erst beim letzten Satz der Muskel richtig zur Erschöpfung gebracht)! Das geile ist, dass man aus dem Studio läuft und richtig aufgepumpt ist. :winke:
Hier werden auch viel Isolationsübungen gemacht und die Feinheiten der Muskeln auszuarbeiten (bringt bloß was wenn man sehr wenig Köfperfett hat)!

Kraftsportler trainieren wiederrum rein mit dem Ziel des Kraftaufbaus! D.h. man macht wesentlich weniger Sätze und auch weniger Wiederholungen. Ebenso strapaziert man seinen Körper nicht noch zusätlich mit unnötigen Isolationsübungen, welche ja wenig zur Kraftsteigerung beitragen und nur Energie rauben.
Kraftsportler verwenden normalerweise nur folgende Übungen: Kreuzheben, Bankdrücken, Kniebeugen, Klimmzüge, Trizepsdrücken, Schulterdrücken und evtl. noch eine Bizepsübung. Alles andere ist für die Kür. :winke:
Diese wenigen Übungen werden jedoch alle mit höchster Intensität ausgeführt, also so, dass man max. zwischen 1 und 5 Wiederholungen hinbekommt. Das Ziel hierbei ist, stetig die Kraft zu steigern. Dass man dabei auch gut Muskelmasse aufbaut (vermutlich sogar mehr als mit den BB-Methoden) ist ein positiver Nebeneffekt.
Als Beispiel: Mit der Westside-Barbell Methode macht man pro Tag maximal 4 verschiedene Übungen! D.h. insgesamt zwischen 8 und 12 Sätzen, Bodybuilder machen das pro Muskelgruppe und sie trainieren dann noch 2 Muskelgruppen an einem Tag in der Regel! Man sieht also den Unterschied in Sachen Zeitaufwand und Intensität!

Zur Ernährung:
Richtige Ernährung ist das A und O. Nur wenn da alles passt kannst du das Maximum rausholen, also sowhol im Fettabbau als auch im Muskelaufbau.
Zum Fettaufbau braucht es ganz einfach eine negative Energiebilanz (d.h. weniger Kalorien zuführen als man verbraucht).
Zum Muskelaufbau braucht es, neben dem Trainingsreiz, eine positive Stickstoffbilanz. Diese erreicht man durch ausreichende Zufuhr von Proteinen (Eiweiss)!
D.h. du musst darauf achten, dass du von den Gesamtkalorien im Minus bist, genug Eiweiss zu dir nimmst (durch Milcprodukte, Magerquark, fettarmer Käse, Fisch, Geflügelfleisch etc.), ausreichend Kohlenhydrate (aber die Guten, also nix raffinierter Zucker oder so Sachen. Kohlenhydrate = Energie. Ohne Energie nix Krafttraining, also das nich vergessen) und wenig Fett! Die Ernährung muss halt ausgeglichen sein. Von allem etwas. Dann passt das. :)
sonstige Einschränkungen gibt es eigentlich nicht, bzw. das oben genannte sollte keine Einschränkung sein, nur ein Leitfaden. :)
Man sollte jedoch trotzdem bisschen die Süßigkeiten im Auge behalten, den Alkohol etwas weglassen, viel Obst und Gemüse essen etc..

Zur Regenration:
Muskeln wachsen während der Ruhepausen und nicht im Training. d.h. weniger ist mehr! Es reicht vollkommen jeden Muskel einmal in der Woche richtig intensiv "platt zu machen". Er braucht danach TAGE bis er sich vollständig regeneriert hat und sich verstärkt aufgebaut hat! Also nicht den Fehler begehen und meinen, das Trainingsvolumen zu erhöhen, wenn mal 1-2 Wochen nix geht! Außerdem darfst du eines nicht vergessen: Wenn du auf Kraft trainierst,dann machst du komplexe Grundübungen (Kreuzheben, Bankdrücken, Kniebeugen, Klimmzüge, vorgebeugtes Rudern), d.h. bei diesen Übungen werden eine vielzahl von Muskeln beansprucht. D.h. es sind fast alle Oberkörpermuskeln immer dabei (zwar nur leicht, aber immerhin)!
Ausdauertraining ist z.B. der Regeneration dienlich, von daher ist es sehr gut, wenn du noch 1-3 Ausdauereinheiten in den Plan einbaust (oder sonstigen Sport machst. Auf was du eben Lust hast). Wenn du jedoch merkst, dass es dir zuviel wird (sei es Krafttraining oder die Ausdauereinheiten) dann ändere etwas und mach weniger!

So..puh...hoffe ich konnte dir etwas helfen und Licht in die Sache bringen.
Aber wie gesagt, um Gottes Willen nicht gleich umsteigen. Schön langsam anfangen und dann steigern. Es ist noch keiner überhastet zum Ziel gekommen. :)
Die ganzen Übungen usw. lässt du dir dann von deinem Trainer zeigen. Nicht selber rumprobieren, sonst geht schnell was kaputt. Ebenso jeden Plan immer mit dem Trainer kurz besprechen, denn der kennt dich, weiss was du kannst, kennt deinen Gesundheitszustand und deine Fitness. Wir kennen das hier nicht. Wir können die nur allgemeine Tipps und eigene Erfahrungswerte geben!
(Gilt natürlich nur wenn es ein kompetenter und qualifizierter Trainer ist)!

Solltest auch nicht irgendwelche Pläne oder Methoden blind kopieren, denn jeder ist anders. Also such dir aus was dir am meisten zuspricht (einfach mal im Forum suchen, das Netz durchwühlen,..) und dann bastel selber dran rum bis es für dich passt und es dir Spaß macht! Abwechslung und Intuition machen auch viel aus beim Training.

Viel Erfolg! :)

P.s.: Ich hoffe ich hab oben keinen Stuss erzählt. Man möge mich korrigieren wenn das der Fall sein sollte. :winke:
P.P.S.: Du hast noch Fragen? Nur her damit! :winke:
 
Re: Vorsicht, is lang. ;o)

Ui, ich glaube allein mit dem schreiben deiner Antwort hast du wohl ne extra Ausdauer Einheit eingelegt :)

Vieles von dem was du geschrieben hasst konnte ich mir ja schon kleinlich aus den vielen Beiträgen raussuchen die es schon gibt, allerdings ist das eine super zusammenfassung !!
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"Was sagt denn dein Körperfettanteil von 20%? Evtl. dass du eine Fettwaage benutzt hast, welche in der Regel Blödsinn anzeigen?
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Das wurde im Fitnestudio gemacht, es war nicht recht eine Fettwaage aber 2 dioden (eine am fuß und eine am oberkörper)

Nicht gut ?

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"Also, das mit dem kräftigeren Körper kriegen wir hin (ich schreibe bewusst Körper und nicht nur OBERKörper"
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Ich hatte oberkörper geschrieben, da ich eigentlich schon immer sehr kräftige Beine hab und hatte.

Finde es aber auch logisch alles zu trainieren (wg. schwächste glied)

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"Jedoch ist eine Umwandlung von Fett in Muskel nicht möglich"
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Ok hab mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt, ich möchte Abnehmen ohne das man es auf der Waage sieht :winke:

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"Zum Fettaufbau braucht es ganz einfach eine negative Energiebilanz (d.h. weniger Kalorien zuführen als man verbraucht).
Zum Muskelaufbau braucht es, neben dem Trainingsreiz, eine positive Stickstoffbilanz. Diese erreicht man durch ausreichende Zufuhr von Proteinen (Eiweiss)!
D.h. du musst darauf achten, dass du von den Gesamtkalorien im Minus bist, genug Eiweiss zu dir nimmst (durch Milcprodukte, Magerquark, fettarmer Käse, Fisch, Geflügelfleisch etc.), ausreichend Kohlenhydrate (aber die Guten, also nix raffinierter Zucker oder so Sachen. Kohlenhydrate = Energie. Ohne Energie nix Krafttraining, also das nich vergessen) und wenig Fett!"
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Wie gesagt habe ich meine Ernährung umgestellt, so trinke ich fast nur noch Wasser, und jeden Tag gibt es eine schöne lecker Portion Magerquark mit Frischem Obst und Müsli (sieht eklig aus, schmeckt aber sehr gut :winke: )

Allerdings finde ich es sehr schwer dies zu koordinieren, also nur so wenige Kalorien zu mir nehmen um negativ zu bleiben aber trozdem genug Kohlehydrate und Eiweiß zu Essen um fit für das Kraftraining zu sein und genug für den Muskelaufbau zu haben.

PS: nochmal ein big THX für die ausführliche Antwort ! :)
 
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