vom Stubenkater zum Tiger - Teil 2

Gabrielaa

New member
hallo ihr lieben

ich hatte euch 21. juli um rat gefragt, da ich fit werden wollte. daraufhin hatte ich mich im fitnessstudio angemeldet und – man höre und staune – bin immer noch voll dabei! vielleicht können sich noch ein paar daran erinnern, dass ich die absolute null in sachen fitness bin (und hoffentlich bald „war“ :)). genau, ich bin diejenige, die nicht einmal eine liegestütze schafft!

ich möchte euch gerne berichten, was ich im studio so anstelle. das programm habe ich mir selbst zusammengestellt, da ich – wie ich vorher schon befürchtet hatte – gar keine instruktionen von einem trainer bekam.

ausdauer: ich wechsle zwischen verschiedenen geräten ab, damit es mir nicht zu langweilig wird. ich variiere zwischen crosstrainer, laufband, stairmaster, rudergerät und fahrrad. die jeweiligen zeiten variieren sich ebenfalls nach lust & laune, im total sind es aber immer mind. 45 minuten. auf dem stairmaster wir automatisch der puls gemessen, und dieser liegt immer zwischen 150-160. was haltet ihr davon? zu tief? zu hoch? ich schätze, mein ganzes ausdauertraining liegt in diesem rahmen. ich fühle mich also gefordert, kann aber 45 minuten 3x pro Woche durchziehen.

krafttraining: ich mache genau 5 übungen mit 3 sätzen à 8–12 wiederholungen mit 1 minute pause dazwischen. sorry, falls ich die namen der geräte total falsch ins deutsche übersetze. ich hoffe, ihr kommt draus, was ich meine :)

„seated leg press“ (sitzende beinpresse)
“lat pulldown” (latte herunterziehen)
„shoulder press“ (schulterpresse; gewicht wird nach oben gestossen)
„chest press“ (brustpresse)
“seated row” (sitzendes rudern)

was meint ihr, genügt das? oder bin ich wieder auf dem minimal-tripp? ;-) seid ehrlich!

ich weiss, dass in diesem forum das training mit freien gewichten & langhanteln empfohlen wird, aber das möchte ich gerne noch etwas aufschieben. es tönt vielleicht blöd, aber ich wage mich noch nicht so richtig daran.

danke jetzt schon für eure bemerkungen und liebe grüsse
gabriela
 
hey!

freut mich, dass du immernoch dabei bist.

zum ausdauertraining: snatürlich kannst du die pulswerte messen, aber wie du sicherlich weißt, ist die pulsfrequenz im normalbereich und auch bei belastung eine individuelle angelegenheit. wenn ich einen 160er puls habe, ist die belastung anders, als wenn du ihn hast. lass dich bloß nicht verunsichern von dem ganzen fettverbrennungspulsgequatsche.
du machst es aber instinktiv richtig. wichtig ist, dass du dich dabei wohlfühlst. soll ja auch schließlich spaß machen. und wenn du 45 minuten durchhalten kannst und dich trotzdem gut gefordert fühlst, kann es ja gar nicht so verkehrt sein. mach weiter so und irgendwann steigerst du dich!

zu den geräten. warum möchtest du keine freien gewichte? angst vor einer falschen ausführung? nun, irgendwann musst du aber damit anfangen. nun stell dir vor, du steigerst dich bei den geräten ein bisschen und musst dann das gewicht zurückschrauben, wenn du an die gewichte gehst, da du dich ja schließlich nicht wegen ner falschen ausführung verletzen willst. das wäre doch furchtbar. gerade am anfang steigert man sich so wunderbar schnell! wär doch ne schande, wenn du dann auf einmal wieder zurück musst.
zusätzlich: eine maschinenübung kann niemals so viele muskeln ebanspruchen wie eine freie übung. was meinst du, wie bauch und rücken bei einer kniebeuge ackern? bei der beinpresse hält sich das ganze eher im rahmen.
ein kompromiss, da ich ja auch verstehen kann, dass du dich beim krafttraining ein bisschen fordern möchtest: mach beides!
am anfang nimmst du dir eine leichte stange (gibt es doch bestimmt aus holz im studio, oder? oder eine unbeladene langhantel). dann machst du n halbes dutzend sätze mit 4 möglichst sauberen kniebeugen. der widerstand ist kaum da, die wenigen weiderholungen verhindern eine schlampige ausführung aus dem bewegungstrott und du kannst dich zwichen den sätzen immer wieder sammeln. danach kannst du dich immernoch an den geräten auspowern (andersrum wäre es verständlicherweise blöde. wenn du schon k.o. bist, kannst du nciht auch noch als anfängerin saubere kniebeuge schaffen).
und irgendwann lässt du die maschinen weg. du wirst überrascht sein, wie wichtig die koordination für die muskeln ist! mit freiem gewicht wirst du viel weniger gewicht schaffen. dann wirst du aber wissen, dass du das aufgelegte gewicht tatsächlich heben kannst und keine maschine brauchst, die dir da unter die arme greift und einen großteil der last abnimmt.

wenn ich diese übungen richtig verstehe, hast du dich an dem ganzkörperprogramm mit langhantel orientiert und dir dann die dazugehörige maschinenübung gesucht. nicht schlecht! mach weiter so, aber tu dir selbst nen riesengroßen gefallen und fang gleich mit den freien gewichten an.

und das wichtigste: hab weiterhin spaß und sei ehrlich zu dir selbst. keine erzwungene xte wiederholung, bei der die ausführung dann schlampig wird. beschummel dich nciht selbst durch bequemeres ausführen der bewegung, durch schwung holen oder durch eine abkürzung, bei der du nicht deine volle gelenkreichweite ausspielst. eine tiefe liegestütze ist immer mehr wert als 3 halbe!

lass was von dir hören, wie dein training vorankommt! und gib bescheid, wenn du die liegestütze schaffst! ein dicker kleiner chinese mit langem bart hat mal gesagt, dass jeder weg mit dem ersten schritt beginnt. das hast du jetzt geschafft. der rest wird ein (hartes aber herzliches) kinderspiel. viel erfolg weiterhin! :)

http://www.taekwondo-bammental.de/INF/sig2.gif
 
Hallo Gabriela,
Stefan hat dir ja schon einiges geschrieben. Noch ein Tip von mir: probier doch das Ausdauertraining mal in der freien Natur, das sorgt für Abwechslung und es macht es gleich viel mehr Spass. Ist natürlich nur meine Meinung, da ich die Ausdauer-Geräte etwas "künstlich" finde, während tägliche Bewegung doch etwas Natürliches ist (bzw. wäre), aber wenns dir Spass macht: Keep on. Das Wichtigste ist, dass du dich regelmässig forderst und Freude daran hast.
Zu den Pulswerten: Stefan hat dir ja schon gesagt, dass das eine individuelle Sache ist, aber für ein wirksames Ausdauertraining (falls du das überhaupt anstrebst; muss ja nicht sein) ist es tendenziell wohl eher etwas hoch. Probier doch die Belastungen zu variieren. z.B. eine Einheit wie gehabt, dann eine kürzere, aber etwas intensivere Einheit und eine etwas längere, bei der du es gemütlicher nimmst.

Gruss

Sandro
 
Der kleine Chinese

lieber StefanB,

war Lao Tse (ca.600 - 400 v.Ch.) Er war Archivar am Hofe des Könogs von Zhou. Siehe auch folgende Geschichte:
Laotses Leben
Einige Jahrhunderte vor Beginn unserer Zeitrechnung, als China noch nicht China war und sich allerlei Kleinstaaten in dieser Region nur gegenseitig heftig bekriegten, arbeitete am Hof des regierenden Königs von Zhou ein Geschichtsschreiber, dem die Aufgabe unterstand, alle Dokumente, die von offiziellen Stellen eingereicht wurden, getreulich zu kopieren und so die Annalen des Reiches zu führen. Das alles hätte eine Arbeit voller Muße sein können, doch die Zeiten waren chaotisch. Wie seit eh und je war der Arm des Menschen stärker entwickelt als sein Geist, und weil alle Kleinherrscher nach dem Königsthron schielten, so schlug man gar heftig aufeinander ein und dieser Abschnitte der chinesischen Geschichte trug seinen späteren Namen deshalb zurecht: Die Zeit der Streitenden Reiche. Es regnete Erlasse und Widerrufe, Friedensschlüsse und Kriegs- erklärungen und all diese Unterlagen bekam unser Archivar auf seinen Tisch - und ab und zu seufzte er sicherlich laut über das, was er da lesen musste. Doch dieser Archivar war ein besonders weiser Mann, das hatten all die Schriftrollen und alten beschriebenen Bambusstreifen bewirkt, mit denen er seine Tage verbrachte und in die er sich auch mit ganzer Hingabe vertiefte. Da die Archive des Staates Zhou auch allerlei Berichte aus grauer Vorzeit bargen, war er sehr wissbegierig zu erfahren, was sich dort an alter Weis- heit wohl finden ließ. Und während draußen die Welt schier unterging, verstrichen so für ihn die Jahre im Archiv und sein Haar wurde langsam schütter. Da wurde ihm eines Tages ein Gelehrter gemeldet, der ihn zu sprechen wünschte, denn der Ruf unseres ge- lehrten Archivars hatte sich im Laufe der Jahre schon zu Ruhm gewandelt, der bis weit in die Ferne drang. Und so erschien zu jenem Treffen der junge Konfuzius, und nachdem er, ganz den Anstandsregeln entsprechend, den Älteren respektvoll begrüßt hatte, begann er sogleich mit Fragen über Sitten und Gebräuche und allerlei Zeremonien, denn das interessierte den Konfuzius sehr. Unser Weiser blickte ihn nur an - und seufzte. Was sollte er ihm sagen, diesem Bücher-Gelehrten, dem jede Einsicht in die wahren Zusammenhänge der Dinge abging und der meinte, man könne alles nur mit Vorschriften und Geboten regeln. Und da unser Archivar durch seine Tätigkeit jeden Glauben an den Erfolg der Diplomatie verloren hatte, beschloß er, dem Konfuzius eine ehrliche Antwort zu geben, und ihm ein bißchen den Kopf zu waschen. Konfuzius soll diese ganz anders als erwartete Belehrung mit großen Augen und hängendem Unterkiefer hingenommen haben und dann schnell aufgebrochen sein. Auf ein weiteres Treffen wurde beiderseits verzichtet - man hatte sich kennengelernt.
Wann sich die öffentlichen Zustände dann so sehr verschlimmerten, um unserem Weisen jeden Rest von Hoffnung zu rauben, ist nicht berichtet. Eines Tages erbat er jedenfalls seinen Abschied vom Hof des schwachen Königs von Zhou, schwang sich auf einen Wasserbüffel und machte sich auf gen Westen, um sich zurückzuziehen und in seinem Inneren das zu bewahren, was der Welt im Äußeren abhanden gekommen war: den Frieden. So erreichte er nach einiger Zeit den Grenzpaß des Reiches. Der Grenzwächter aber, der schon von weitem violette Wolken am Himmel gesehen hatte, erkannte darin das Nahen eines Heiligen und bat den Weisen, doch bitte nicht einfach so wortlos von dannen zu reiten, er möge doch ihm und der Nachwelt Ratschläge geben und Auskunft erteilen, zu welchen Einsichten er gekommen sei. Da seufzte der Weise ein weiteres Mal, nahm sich einen Pinsel und einen Tag Zeit und begann mit seinen Aufzeichnungen, bis ihm nach über fünftausend Schriftzeichen schließlich die Tusche ausging. Er teilte sein Werk in zwei Abschnitte, bestieg seinen Wasserbüffel und empfahl sich. Weit führte sein Weg nach Westen, hinauf in die Randgebirge Tibets und vielleicht auch wieder hinab in die Ebene des Ganges, wo zur gleichen Zeit ein junger indischer Prinz mit dem Leben und dessen Versuchungen rang. Doch das weiß heute keiner mehr so genau, auch nicht die Chinesen. Nur daß Laotse sehr alt geworden ist, da sind sich alle sicher.:winke: :winke:

Gruß Rainer
 
Hi Gabriela!
Zu deinem KT: Lat steht für Latissimus, einen großen Muskel am Rücken, und nicht Latte :winke:. Prinzipiell werden beim Latzug und dem Rudern in etwa die gleichen Muskelgruppen beansprucht, so dass ich vorschlage, die Übungen alternativ zu absolvieren. Im Gegenzug könntest du dann eine weitere Übung hinzunehmen, es fehlt eine Übung in deinem Plan, bei der der untere Rücken beansprucht wird. Das könnten zB Hyperextensions o.ä. sein.
Sicher hast du nicht unbedingt die effektivsten Übungen rausgesucht (willst ja nicht an die Freihanteln), aber insgesamt scheint es mir doch ein recht ordentliches Ganzkörperprogramm zu sein. Viel Spass beim Training,
Gruss,

Felix

http://home.pages.at/fitnessfreak/002.jpg
 
Auch so leckere Sachen

lieber StefanB,

wie Baumohren, 100 jährige Eier oder Wasserkastanien?:winke:

Gruß Rainer
 
Geschmack ist

lieber StefanB,

wie Du weißt anerzogen, probieren geht auch hier über studieren!!:winke:
Vielleicht nützt Dir auch das hier:

Die Chinesische Küche als solches gibt es eigentlich nicht, es ist ein Begriff der aus der Außensicht entstanden ist. So wie etwa ein Asiate von der Europäischen Küche sprechen würde. Chinas Küchen werden in 5 bis 8 große Regionalküchen unterteilt:

Beijing
Sichuan
Hunan
Kanton
Schantung
Kiangsu
Anhwei
Fukien
Eine weitere Möglichkeit ist die Einteilung in Spezielle Küchen:

Fangshan Palast Küche (Küche des ehemaligen Kaiserhauses der Quing-Dynastie)
Konfuzianische Gerichte (Kong-Familie)
Tan Gerichte (Tan-Familie, süß-salzig mit vielen Meeresfrüchten)
Formelle Bankett Küche (Delikatessen der mandschurischen und chinesischen Küche)
Vegetarische Gerichte (aus religiösen Gründen)
Medizinale Gerichte (Gesundheitsküche)
Unterschieden wird auch noch nach den Bestandteilen und damit der Farbe in rotes Kochen (mit Sojasauce) und weißes Kochen. Großer Beliebtheit erfreut sich heute die sogenannte Nyonya-Küche eine chinesiche Fusion-Küche, welche chinesische vor allem mit malayischen Traditionen verbindet. Beheimatet ist sie u.a. in Singapur, Hong Kong.


Viele Zutaten und Zubereitungsmethoden wurden auch von anderen asiatischen Kulturen übernommen, und einige sind mittlerweile auch im Westen heimisch geworden. So kommen etwa Tofu, Sojasauce, Reiswein, grüner Tee und die Teezeremonie nicht aus Japan, sondern wurden aus China nach Japan gebracht. Was allerdings eine Legende ist, dass die Nudeln aus China nach Europa kamen, Nudelgerichte waren schon den Griechen und Etruskern bekannt.

Bis auf wenige Ausnahmen bei ethnischen Minderheiten Chinas ist allen chinesischen Küchen eines gemeinsam, die Abwesenheit von Milchprodukten. Grund dafür ist, dass in China, wie in den meisten asiatischen Ländern, die Lactoseintoleranz weit verbreitet ist.

Wichtige Nahrungsmittel sind natürlich Reis und bei den Haustieren Schweine, Hühner, Gänse und Enten. Lamm- oder Schaffleisch wurde eigentlich erst unter dem Einfluss der islamischen Minderheit populär. Während im Norden traditionell eher Getreidegerichte dominieren, werden im Süden vorwiegend Reisgerichte gegessen, auch wird weiter südlich schärfer gewürzt. Bekannt ist auch die Vorliebe der kantonesischen Küche für eher ausgefallene Zutaten (jedenfalls nach unseren Begriffen). Diverse Insekten, Schlangen viele Wildtiere und auch so manches Haustier wandern in den Kochtopf. Vieles davon ist allerdings auch für Chinesen aus anderen Regionen nicht weniger exotisch als für uns.

Wichtig ist generell neben Farbe, Aroma und Würze die Konsistenz (Vogelnester- und Haifischflossensuppe werden fast nur wegen ihrer Konsistenz gegessen und weil sie den Organismus kräftigen sollen) sowie der harmonische Gesamteindruck eines Gerichtes. Eine bedeutende aber auch nicht zu überschätzende Rolle spielen hierbei die Fünf Elemente:

Holz -- sauer
Feuer -- bitter
Erde -- süß
Metall -- scharf
Wasser -- salzig
Das ist natürlich nur ein einfacher Einblick in dieses Konzept, welches auch andere Lebensbereiche durchdringt und welches neben der Einteilung in Yin- und Yang-Gerichte sowie Nahrungsmittel, die Grundlage für diverse Gesundheitsaspekte der Speisen darstellt. Auch sehr kalte Speisen sollten nach dieser Vorstellung eher gemieden werden da sie dem Körper Energie rauben.

Yuan Mei, berühmter Poet während der Qing-Dynastie des 18. Jh. schreibt dazu: Beim Auftragen der Speisen serviert man zu allererst die salzigen, danach die süßen Gerichte. Schwere Speisen vor leichten, trockene vor jenen in Brühe. Es gibt 5 Geschmäcker: salzig, sauer, scharf, bitter und süß, sie dürfen nicht alle mit salzigem Geschmack überdeckt werden. Man muß vorher wissen und verstehen wann der Magen der Gäste ausreichend gefüllt ist und sich Müdigkeit einstellt. Dann müssen zur Anregung scharfe Speisen aufgetragen werden. Fürchtet man die Gäste könnten zuviel Wein trinken so sollten sie durch saure oder süße Saucen angeregt werden um ebenfalls Müdigkeit zu lindern.

Die traditionelle Küchenausstattung im Privathaushalt ist ein kleiner tonnenförmiger Tonherd, der Wok mit Messingseiher für Frittiertes (soll deshalb nicht so heiß werden), ein abgerundeter Pfannenwender (Chan) aus Metall, Bambuskörbchen als Dämpfeinsatz, ein großer Topf für den Reis (heute meist ein elektrischer Reiskocher), ein Tontopf (Shaguo) - billiger als Metall um die Speisen warmzuhalten und nicht durch Metallgeschmack zu beeinflussen (Vgl. Caquelon beim Schweizer Fondue) - und ein großes Küchenbeil. Wie auch in der europäischen Küche gibt es eine Vielzahl von Schneidetechniken die mit diesem einen Küchenbeil möglich sind.

Alles an der chinesischen Küche ist auf Ökonomie ausgerichtet, von der Art des Kochens und der Zubereitung bis hin zum Essen selbst. Der Wok ist die ideale Pfanne um schnell und sparsam auf offenem Feuer kleingeschnittene Zutaten in ein Gericht zu verwandeln. Das ist seine Stärke und auch seine Schwäche, denn der Wok wie er in Europa gebräuchlich ist hat nur mehr wenig damit zu tun. Fast niemand verfügt über eine ausreichend große und damit heiße offene Flamme, wenn denn überhaupt zu Hause mit Gas gekocht wird. Ein ausreichend (un)genügender Ersatz für den Wok ist also eine Sauteuse oder eine große unbeschichtete Pfanne.

Essen in China ist eine sehr kommunikative Angelegenheit. Es wird gelacht, laut geredet, das Tischtuch wird unbekümmert beschmutzt und die Gäste oder die älteren und angesehenen Personen werden umsorgt, indem man ihnen die besten Stücke reicht, meist mit den eigenen Ess-Stäbchen, welche sich deutlich von den bekannten japanischen unterscheiden. Die chinesichen Stäbchen sind etwas länger, haben ein stumpfes Ende und kein spitzes wie die japanischen. Der Umgang ist also vielleicht etwas schwieriger. Neben den Stäbchen finden noch Löffel (meist aus Keramik) und beim mongolischen Feuertopf kleine Messingkörbchen mit langem Griff Verwendung.

Anders als bei uns hat der Koch die Arbeit beim Kleinschneiden der Zutaten und nicht der Esser selbst. In den Restaurants wird viel Wert auf Optik und Aussehen der Speisen gelegt, und aus Gemüse und Obst werden oft kleine Kunstwerke geschnitzt.

Ein traditionelles Festmahl könnte z.B. aus 4 Vorspeisen, 6 Hauptgängen und einer Suppe bestehen. Als letzter Gang wird oft Suppe gereicht, weil man die Vorstellung hat damit die letzten Hohlräume im Magen auszufüllen. In Südchina reicht man Reis zu allerletzt. Süße Desserts haben in der traditionellen chinesichen Küche eigentlich keinen allzu großen Stellenwert und werden neben den anderen Speisen im Hauptgang verzehrt. Das ändert sich allerdings langsam in den letzten Jahrzehnten. Neben grünem Tee und Bier sind auch starke Spirituosen sehr beliebt, ebenso wie Trinkspiele. Wein hingegen ist weniger verbreitet, obgleich der Weinanbau regional auf eine sehr lange Tradition zurückblicken kann. Er verträgt sich aber geschmacklich nur schlecht mit den intensiven Gewürzen, welche oft zu dominant sind.

Warnung
Wenn Sie eingeladen sind, nehmen Sie sich nicht selbst und schenken Sie sich auch nicht selbst nach, das ist die Arbeit ihres Gastgebers und man erwartet gegebenenfalls von ihnen dasselbe. Es gilt auch als unhöflich alles aufzuessen, da man sonst annimt, dass sie noch Hunger haben. Also immer einen kleinen Rest übrig lassen, sonst wird man ihnen nachlegen. Stecken Sie auch niemals ihre Stäbchen in eine Schale mit Reis, dies ist nur bei den Opfergaben für die Ahnen üblich und soll deshalb Unglück bringen.

Die chinesische Küche zeichnet sich traditionell durch eine gesunde Zubereitung, weil relativ kurze Kochzeit, aus und beinhaltet traditionell ein gesundes Verhältnis von Fleisch,Gemüse und stärkehaltigen Speisen (Reis,Getreide). Daneben finden sich vor allem in den Städten Restaurants die sich auf die Zubereitung bestimmter Zutaten und Gerichte spezialisiert haben (siehe Kanton-Küche).

Neben bestimmten Zutaten sind einige Gerichte der chinesischen Küche internationaler Standard geworden und ebenso international wie die Pizza. Darunter fallen etwa die Frühlingsrolle, Dim Sum, Peking-Ente und Schweinefleisch süß-sauer. Chop-suey ist dagegen kein ursprünglich chinesisches Gericht, sondern wurde von chinesischen Auswanderern in Kalifornien erfunden.

Gruß Rainer
 
Ja, und zwar

lieber StefanB,

von der asiatischen Küche insgesamt!:winke:
War öfters regelmäßig in mehreren Ländern Asiens, alleine über 5 Monate am Stück in Thailand und Singapore, aber auch in Indonesien, Malaysia und China. Die asiatische Küche ist die Fitnessküche schlechthin! Und das Zubereiten, wie Du weißt ja auch kein Buch mit 7 Siegeln.:winke:

Gruß Rainer
 
Zu Japan

lieber StefanB,

habe ich leider (noch) keinen Bezug, war auch noch nicht dort. Könnte mir aber vorstellen, dass Du die "Misosuppe" aus braunem Tofu meinst!:winke:

Gruß Rainer
 
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