Verweigerung

Kaffir

New member
Ich hatte erst vor zum Bund zu gehen, hab mir aber jetzt ausgerechnet, dass ich ca. 160-195 Euro im Monat mehr kriege wenn ich weiterhin bei Hotel Mama wohne. Außerdem sind Kost und Logis da wahrscheinlich um einiges besser. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich will verweigern. Meine Einberufung steht vorraussichtlich zum 1.10. an, allerdings soll ich mich schon zum 1.7. bereithalten, was aber für mich schon wegen der Schule nicht in Frage kommt. Da ich in den nächsten Tagen meine schriftlichen Abi Prüfungen habe hab ich jetzt auch nicht besonders viel Zeit um jetzt selbst 'ne vernünftige Verweigerung zu schreiben. Ich kann mich erinnern schon auf ein paar Seiten drauf gewesen zu sein, wo man fertige Schreibern herunterladen konnte, kann mir da jemand Adressen geben? Ich finde die nämlich nicht mehr.
Weiß jemand ob ich bei der Verweigerung Irgendetwas besonders beachten muss weil ich so spät dran bin oder ob's da irgendwelche Einschränkungen gibt?
Danke euch...
 
A

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Re: Verweigerung
Wenn du nichma die Zeit aufbringen kannst/willst eine eigene Verweigerung zu schreiben und ne vorgefertigte abschickst kannste damit rechnen zum persönlichen Gespräch gebeten zu werden.
Die wissen schließlich auch, wo man sowas kriegt.
 
Restless schrieb:
Wenn du nichma die Zeit aufbringen kannst/willst eine eigene Verweigerung zu schreiben und ne vorgefertigte abschickst kannste damit rechnen zum persönlichen Gespräch gebeten zu werden.
Die wissen schließlich auch, wo man sowas kriegt.

ich werde die natürlich modifizieren. ;)
hab aber mitlerweile doch noch ne seite gefunden, die 90 erfolgreiche verweigerungsschreiben bereitstellt.
wo sucht man sich eigentlich kurzfristig am besten ne zivi stelle? ich will eigentlich spätestens am 1.10. anfangen.
 
Mein Tipp: Schreib einfach selbst schnell ne DIN A4 Seite mit deiner Verweigerung, kostet dich 5 minuten und erspart dir später lästige Probleme. Meine hatte ich erst auch aus dem Netz und die haben sie nicht akzeptiert (obwohl ich sie geändert hatte). Die kennen halt die typischen vorgefertigten Verweigerungsschreiben.
Dann hab ich ihnen schnell ein DinA4 seitiges Schreiben geschickt. Habs einfach mal hier reinkopiert:

Darlegung der Beweggründe meiner Entscheidung, den Kriegsdienst zu verweigern

...
Ich möchte nicht (und sehe mich dazu auch nicht in der Lage) der Bundeswehr beitreten und somit potentieller Mörder werden.
Gerade jetzt wo es die Allianz gegen den Terror gibt (angeführt von den USA und nur sehr begrenzt von Deutschland beeinflusst) und auch im Irak wahr-scheinlich bald Krieg herrschen wird, muss man als dt. Soldat bereit sein evtl. in den Krieg fern ab der Heimat zu ziehen.
(oder hinein“gezogen“ zu werden)

Dies kann, will und werde ich nicht mit mir und meinem Gewissen vereinbaren.

Gerade da mein Vater selbst Soldat ist habe ich einige Einblicke in die Bundes-wehr erhalten, wenig positive, was zu vielen kontroversen Diskussionen bei uns führte.
Krieg, Hass und Gewalt hat und wird uns in Deutschland – wie in der gesamten Welt – niemals nach vorne bringen.
Die Bundeswehr forciert jedoch genau diese Dinge!

Vielmehr denke ich, diene ich der Gesellschaft in Deutschland viel mehr indem ich mich sozial engagiere und Zivildienst leiste.

Aufgrund meiner oben dargelegten Begründung bitte ich Sie um Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer nach Artikel 4, Absatz 3, Satz 1 des Grundgesetzes.



Mit freundlichen Grüßen,

:D

Ist doch ein Traum, ne? Hat auf jedenfall gereicht um als Kriegsdienstverweigerer anerkannt zu werden.

Zivildienststellen Rotes Kreus etc. mal abchecken gabs auch mal ne Inet Seite www.zivi.de oder zivildienst.de irgendwie sowas.

gruß Freak
 
Zwei (für mich) wichtige Fragen:
1. Wenn ich direkt nach der Schule studieren will, muss ich dann trotzdem Bundeswehr oder Zivildienst machen?
Ich fänds nämlich scheisse, dass man dadurch wichtige Ausbilungsjahre verpasst!
2. Wie hoch ist mittlerweile die Chance, ausgemustert zu werden?
 
@Kaffir

Du könntest es auch so durchziehen:

...Ist der Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt?
Die seit rund einem Jahr bestehende Praxis bei der Einberufung zur Bundeswehr steht heute auf dem Prüfstand vor dem Kölner Verwaltungsgericht. Die Richter wollen klären, ob die Selektion nach sozialen, demographischen und physischen Kriterien weiter bestehen kann.
Im Januar 2004 hatte das Gericht einen jungen Mann vom Wehrdienst befreit, der darauf geklagt hatte, dass die derzeitige Einberufungspraxis gegen das Grundgesetz und das Prinzip der Gleichbehandlung verstoßen würde. Der Kläger hatte per Eilentscheid Recht bekommen. Er hatte argumentiert, dass das seit Juli 2003 praktizierte Einberufungsverfahren zu viele Ausnahmen zulasse.
So werden beispielsweise alle Männer, die entweder älter als 23 Jahre alt oder verheiratet sind, nicht mehr zum Grundwehrdienst herangezogen. Zudem müssen alle Gemusterten mit einer Tauglichkeitsstufe schlechter als zwei nach derzeitiger Praxis nicht mehr zum "Bund".
Das Kölner Verwaltungsgericht war der Argumentation des Klägers gefolgt. Die Richtlinien nähmen zu viele junge Männer vom Wehrdienst aus, dass für die Einberufenen von einer Gleichbehandlung keine Rede mehr sein könne. Die Eilentscheidung war nicht anfechtbar, galt aber zunächst nur für den Geltungsbereich des Kölner Kreiswehrersatzamtes.
Das Bundesverteidigungsministerium hatte der Entscheidung widersprochen und die Regeln für verfassungskonform befunden. Andere Verwaltungsgerichte urteilten ebenso und entschieden in Eilverfahren anders als ihre Kölner Kollegen. ...

Wenn du die Zeit für Zivildienst oder Wehrdienst sowieso in deine Lebensplanung einbezogen hast, solltest du dich schnellstens nach einer für dich geeigneten Zivistelle umschauen, denn die begehrtesten Jobs (Krankenwagenfahrer bei den Johannitern, Fahrer "Essen auf Rädern" und ähnliches) sind schnell vergeben.

Du solltest dich ggf. fragen, was du alles ertragen kannst. Diese Laumannjobs sind recht locker, doch nicht jeder ist z.B. als Pißkellner im Altersheim o.ä. geeignet. Wenn dann nur solche Jobs übrigbleiben, kann es kritisch werden. Da sieht man dann richtig harte Jungs, die ganz blaß um die Nase werden wenn Sie einer bettlägerigen Oma die Windeln wechseln müssen :D .

mfg

glutaeus, der 20 Monate Pißkellner war.
 
glutaeus schrieb:
@Kaffir

Du könntest es auch so durchziehen:



Wenn du die Zeit für Zivildienst oder Wehrdienst sowieso in deine Lebensplanung einbezogen hast, solltest du dich schnellstens nach einer für dich geeigneten Zivistelle umschauen, denn die begehrtesten Jobs (Krankenwagenfahrer bei den Johannitern, Fahrer "Essen auf Rädern" und ähnliches) sind schnell vergeben.

Du solltest dich ggf. fragen, was du alles ertragen kannst. Diese Laumannjobs sind recht locker, doch nicht jeder ist z.B. als Pißkellner im Altersheim o.ä. geeignet. Wenn dann nur solche Jobs übrigbleiben, kann es kritisch werden. Da sieht man dann richtig harte Jungs, die ganz blaß um die Nase werden wenn Sie einer bettlägerigen Oma die Windeln wechseln müssen :D .

mfg

glutaeus, der 20 Monate Pißkellner war.


das kommt für mich wirklich nicht in frage. bin aber noch guter hoffnung, dass ich noch was anderes finde.
vors gericht ziehen will ich nicht unbedingt, bis ich da ein endgültiges ergebnis hätte, wären wahrscheinlich schon jahre vergangen.

@freak
das ist wirklich nicht viel. das würd ich auch noch gerade auf die reihe kriegen. :)
 
Incobus schrieb:
wie wärs mit diesme text hier? ist etwas schwierig, aber cool

:D
wenn ich verhereitat wär hätte ich sowieso keine probleme mit dem bund aber bin ich leider nicht. also, wer will mich heiraten? ;)
 
A

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Re: Verweigerung
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