V02Max Hilfe ..

MalcolmX

New member
Hallo Leute,

vor 2 Jahren hatte ich eine Myokarditis und habe heute eine Spiroergometrie Untersuchung gemacht, um mal meine Atemleistung zu prüfen.

Um es kurz zu halten und euch nicht zu nerven:

Ich hatte eine relativ niedrige V02max von nur 3700 ml, relativ ca. 43 ml/kg bei getretenen 335 Watt. Vor 2 Jahren hatte ich noch 4000 ml bei gleicher Wattzahl. Der Arzt meinte, es sei eine pathologische Veränderunge. Belatungs EKG ist OK, im Echo ist mein Herz geringradig vergrößert.

So, meine Frage. Kann es sein, dass mein V02Max nicht aussagekräftig ist bzw. zu niedrig in der Untersuchung war, weil:

1. An dem Tag nichts gegessen und getrunken habe.

2. Ich vor 2 Wochen einen hartnäckigen Atemwegsinfekt hatte.

3. Ich 10 Minuten vor der Spiroergometrie schon eine Maximale Ausbelastung auf dem Fahrradergometer zwecks BelastungsEKG hatte ?

Danke im vorraus ..
 
MalcolmX schrieb:
Hallo Leute,

vor 2 Jahren hatte ich eine Myokarditis und habe heute eine Spiroergometrie Untersuchung gemacht, um mal meine Atemleistung zu prüfen.

Um es kurz zu halten und euch nicht zu nerven:

Ich hatte eine relativ niedrige V02max von nur 3700 ml, relativ ca. 43 ml/kg bei getretenen 335 Watt. Vor 2 Jahren hatte ich noch 4000 ml bei gleicher Wattzahl. Der Arzt meinte, es sei eine pathologische Veränderunge. Belatungs EKG ist OK, im Echo ist mein Herz geringradig vergrößert.

So, meine Frage. Kann es sein, dass mein V02Max nicht aussagekräftig ist bzw. zu niedrig in der Untersuchung war, weil:

1. An dem Tag nichts gegessen und getrunken habe.

2. Ich vor 2 Wochen einen hartnäckigen Atemwegsinfekt hatte.

3. Ich 10 Minuten vor der Spiroergometrie schon eine Maximale Ausbelastung auf dem Fahrradergometer zwecks BelastungsEKG hatte ?

Danke im vorraus ..

Ich werde Kurz (unserem ForenDoc) mal eine Mail schicken, damit er sich Deine Fragen mal anschaut.

Was ich nicht verstehe, wie es sein kann, dass Du mit 3700 ml die selbe Wattzahl getreten hast, wie mit 4000 ml. War die Ergometrie Nachmittags oder Abend? Dann ist es suboptimal nicht zu Essen und zu trinken. Wenn die Ergometrie morgens ist, würde ich nicht unbedingt was Essen. Trinken aber schon.

Was hast Du denn die zwei Jahre gemacht? Gar kein Sport? Weniger? Eigentlich macht man (dachte ich zumindest) das Belastungs-EKG während der Spiroergometrie. Eine Spiroergometrie sollte im Unvorbelasteten Zustand gemacht werden. Also keine Intensiven Trainingseinheiten vorher.

Gruß

Carsten
 
MalcolmX schrieb:
Hallo Leute,

vor 2 Jahren hatte ich eine Myokarditis und habe heute eine Spiroergometrie Untersuchung gemacht, um mal meine Atemleistung zu prüfen.

Um es kurz zu halten und euch nicht zu nerven:

Ich hatte eine relativ niedrige V02max von nur 3700 ml, relativ ca. 43 ml/kg bei getretenen 335 Watt. Vor 2 Jahren hatte ich noch 4000 ml bei gleicher Wattzahl. Der Arzt meinte, es sei eine pathologische Veränderunge. Belatungs EKG ist OK, im Echo ist mein Herz geringradig vergrößert.

So, meine Frage. Kann es sein, dass mein V02Max nicht aussagekräftig ist bzw. zu niedrig in der Untersuchung war, weil:

1. An dem Tag nichts gegessen und getrunken habe.

2. Ich vor 2 Wochen einen hartnäckigen Atemwegsinfekt hatte.

3. Ich 10 Minuten vor der Spiroergometrie schon eine Maximale Ausbelastung auf dem Fahrradergometer zwecks BelastungsEKG hatte ?

Danke im vorraus ..

hallo malcom,
auch ich teile carstens befremden.
vorweg: mit einer spiroergometrie testet man nicht die atemleistung, sondern die aerobe kapazität, sprich allgemeine ausdauerleistungsfähigkeit.
dass man nicht nüchtern zu einem ausbelastungstest kommt, sollte auch klar sein. zudem sollte der muskuläre glykogenspeicher voll sein.
was ich nicht verstehe - du hast zuerst eine ergometrie und dann gleich anschließend eine spiroergometrie gemacht? beides bis zur ausbelasung? wozu? wer macht so einen unsinn? und du warst bei der ergometrie in 10 min ausbelastet? welches stufenprotokoll wurde verwendet? wie lange dauerte die spiroergometrie? mit welchem stufenprotokoll erfolgte diese?
das alles ist mehr als seltsam... :confused:
abgesehen davon, dass in deinem fall eine konventionelle ergometrie genügt hätte, hatte deine spiroergometrie einen messtechnischen haken. vielleicht war die atemmaske undicht. mit 335 watt hast du für einen hobbysportler eine sehr gute leistungsfähigkeit. die VO2 bei 335 watt beträgt rechnerisch ca. 4000 bis 4400ml. also vergiss die 3700ml. du wiegst offensichtlich 86kg, deine rel. VO2max beträgt demnach ca. 47 bis 51ml/min.
abgesehen davon ist es unlogisch, von einem pathologischen befund zu sprechen, wenn man die gleiche leistung mit geringerer VO2 erbringt.
also irgendwas stimmte da nicht bei deiner merkwürdige untersuchung.
aber wie dem auch sei - du bist herzgesund, und das ist die hauptsache. eine myocarditis heilt zum glück in den meisten fällen folgenlos aus. wenn dein herz schaden erlitten hätte, hättest du es schon früher bemerkt.

gruß, kurt
 
Re

Vielen Dank erstmal für die Antworten !

Ich bin selber Sportwissenschaftler, also kein Laie, werde euch die Situation nochmal detailliert erklären, es ist nicht alles so eindeutig.

Muss jetzt zur Uni, antworte dann ausführlich heute abend!
 
MalcolmX schrieb:
Vielen Dank erstmal für die Antworten !

Ich bin selber Sportwissenschaftler, also kein Laie, werde euch die Situation nochmal detailliert erklären, es ist nicht alles so eindeutig.

Muss jetzt zur Uni, antworte dann ausführlich heute abend!

na dann bin ich mal gespannt.
eine ergometrie bis zur ausbelastung, nach 10 min gefolgt von einer spiroergometrie - das klingt höchstinteressant :), noch dazu wenn sie unrealistische ergebnisse bringt...

gruß, kurt
 
Re

So, ich versuch dann alles nochmal detailliert darszustellen:

Die Spiro war wie gesagt 10 min nach einem Belast. EKG, da habe ich mich schon bis 300 Watt ausbelastet, Beginn 50 Watt, 50 Watt Stufen ca. alle 3 Minuten.

Beim Belast. EKG war bzw. ist alles in Ordnung. 10 Minuten danach hatte ein Kollege der Pneumologie die Idee nóchmal schnell eine Spiro einzulegen, das war ca. um 12:30, hatte bis dahin nichts getrunken und gegessen, 14 Tage davor nen schweren Atemwegsinfekt.

Das lustige, diese Untersuchungen wurden so am größten UniKlinik Campus in Europa durchgeführt .. (Charite Berlin ;) ).

Ich bin auch kein Hobbysportler, ich spiele Basketball überregional, 3-4 TE die WOche plus Spiel am Wochenende und 3 mal Krafttraining zusätzlich.

Habe kurz nach der per Muskelbiopsie gesicherten Diagnose Myokarditis 3 Monate pausiert ( vor ca. 3 Jahren ) und dann wieder mit Sport angefangen bis heute. ( ´Natürlich gesteigert und jetzt auf dem o.g. Leistungslevel).

Ich dachte auch, dass alle die oben genannten Faktoren (Essen, Belastung davor) das Ergebniss verfälschen bzw. beeinflussen würden, nur meinte der Pneumologe, dass das nicht stimmt und ich sogar sofort eine dritte Belastung am Ergometer machen könnte und das selbe Ergebnis herauskommen würde (!?!).

Beim Fahren ist mir die Maske auch ein paar mal verrutscht, Du meintest ja auch, dass durch undichte Maske das Ergebnis verfälscht werden kann.

Die erste Ergometrie (B-EKG) dauerte 15 Minuten, bei der zweiten war ich nach 19 Minuten ausbelastet, hätte eigentlich noch gekonnt, nur der Pneumologe meinte, die vo2max hat ein plateau erreicht, da geht nichts mehr.

Bei der Spiro lief die Steigerung mit 18 Watt pro Minute ab, beim Start von 0 bis zu 335 Watt.

Die Probleme, die der Pneumologe sieht:

Bei 140 % des Solls an Belastung (335 Watt) nur 106 % max o2 aufnahme (3,68 l /min) = pathologisch (!?)

aado2 ist 46 mmhg, = respiratorische partialinsuffizienz = kardiale limitation

Und was zusätzlich beunruhigend ist, 10 % verminderung der o2 aufnahme (jahr zuvor 4,06 l/min, wie gesagt jetzt 3,68)

anaerobe schwelle ok,

Wiege übrigens 84 kg ;) ..

Was meint ihr dazu ?
 
MalcolmX schrieb:
So, ich versuch dann alles nochmal detailliert darszustellen:

Die Spiro war wie gesagt 10 min nach einem Belast. EKG, da habe ich mich schon bis 300 Watt ausbelastet, Beginn 50 Watt, 50 Watt Stufen ca. alle 3 Minuten.

Beim Belast. EKG war bzw. ist alles in Ordnung. 10 Minuten danach hatte ein Kollege der Pneumologie die Idee nóchmal schnell eine Spiro einzulegen, das war ca. um 12:30, hatte bis dahin nichts getrunken und gegessen, 14 Tage davor nen schweren Atemwegsinfekt.

Das lustige, diese Untersuchungen wurden so am größten UniKlinik Campus in Europa durchgeführt .. (Charite Berlin ;) ).

Ich bin auch kein Hobbysportler, ich spiele Basketball überregional, 3-4 TE die WOche plus Spiel am Wochenende und 3 mal Krafttraining zusätzlich.

Habe kurz nach der per Muskelbiopsie gesicherten Diagnose Myokarditis 3 Monate pausiert ( vor ca. 3 Jahren ) und dann wieder mit Sport angefangen bis heute. ( ´Natürlich gesteigert und jetzt auf dem o.g. Leistungslevel).

Ich dachte auch, dass alle die oben genannten Faktoren (Essen, Belastung davor) das Ergebniss verfälschen bzw. beeinflussen würden, nur meinte der Pneumologe, dass das nicht stimmt und ich sogar sofort eine dritte Belastung am Ergometer machen könnte und das selbe Ergebnis herauskommen würde (!?!).

Beim Fahren ist mir die Maske auch ein paar mal verrutscht, Du meintest ja auch, dass durch undichte Maske das Ergebnis verfälscht werden kann.

Die erste Ergometrie (B-EKG) dauerte 15 Minuten, bei der zweiten war ich nach 19 Minuten ausbelastet, hätte eigentlich noch gekonnt, nur der Pneumologe meinte, die vo2max hat ein plateau erreicht, da geht nichts mehr.

Bei der Spiro lief die Steigerung mit 18 Watt pro Minute ab, beim Start von 0 bis zu 335 Watt.

Die Probleme, die der Pneumologe sieht:

Bei 140 % des Solls an Belastung (335 Watt) nur 106 % max o2 aufnahme (3,68 l /min) = pathologisch (!?)

aado2 ist 46 mmhg, = respiratorische partialinsuffizienz = kardiale limitation

Und was zusätzlich beunruhigend ist, 10 % verminderung der o2 aufnahme (jahr zuvor 4,06 l/min, wie gesagt jetzt 3,68)

anaerobe schwelle ok,

Wiege übrigens 84 kg ;) ..

Was meint ihr dazu ?

ganz einfach:
die spiroergometrie ist nicht verwertbar.
erstens warst du schon kurz zuvor ausbelastet, das verfälscht die beurteilung. du warst nicht nur muskulär ermüdet, auch dein glykogenspeicher war leer. der aeroben kapazität (was mich irritiert: du warst beim stufenprotokoll 50 watt/3 min schon nach 15 min ausbelastet??? dann hat man - wenn du 300 watt erreicht hast - die belastung mit 200 watt begonnen, und auch das ist natürlich unsinn).
zweitens ist ein stufenprotokoll von 18 watt/1min nicht zweckmäßig, die stufendauer ist zu kurz.
drittens kann man die prozentuelle sollleistung nicht mit einer prozentuellen soll-VO2 in bezug setzen, die VO2 korreliert vielmehr mit der wattleistung! es kommt auf die absolute zahlenwerte an!
wenn dich der pneumologe sogar ein drittes mal auf den ergometer setzen wollte, ist er ein komiker - sorry für diese aussage, aber ich komme aus dem kopfschütteln nicht mehr heraus. wenn du mit geringerer VO2 mehr leistung bringst bzw. eine gute leistung mit geringerer VO2 erbringst, dann spricht das nicht nur für eine defekte maske oder einen softwarefehler, das würde theoretisch für eine überdurchschnittlich gute "mechanische ausbeute" deiner muskelarbeit sprechen, die quasi mit weniger sauerstoff das auslangen findet. aber nochmals - geh davon aus, dass die verrutschte maske die respiratorischen parameter verfälscht hat. entscheidend ist, dass du die gleiche leistung wie im jahr zuvor erbracht hast, wie hoch die VO2 dabei ist, ist sekundär. hättest du wirklich eine partielle respirator. insuffizienz, würdest du nicht 335 watt leisten (wobei diese wattleistung bei einem 18 w/m-stufenprotokoll nicht gültig ist). übrigens ist eine VO2max von 50ml/kg/min für einen basketballer nicht unbedingt berauschend, das sind werte eines durchschnittlichen freizeitsportlers mit geringem trainingsumfang.
was heißt "anaerobe schwelle ok"? wie wurde sie ermittelt (RQ, atemäquivalent, ventilation?) und wie hoch liegt sie in bezug zur maximalen wattleistung? (die relation zur VO2max kannst du vergessen, da die spiroergo nicht verwertbar ist).
dein pneumologe sollte in bezug auf die VO2 daran denken, dass die VO2 mehr beinhaltet als nur den sauerstoff, der via gasaustausch von der lunge ins arterielle blut gelangt. mehr dazu auf meiner homepage ("die maximale sauerstoffaufnahme...").

gruß, kurt
 
Zuletzt bearbeitet:
kurt schrieb:
ganz einfach:
die spiroergometrie ist nicht verwertbar.
erstens warst du schon kurz zuvor ausbelastet, das verfälscht die beurteilung. du warst nicht nur muskulär ermüdet, auch dein glykogenspeicher war leer. der aeroben kapazität (was mich irritiert: du warst beim stufenprotokoll 50 watt/3 min schon nach 15 min ausbelastet??? dann hat man - wenn du 300 watt erreicht hast - die belastung mit 200 watt begonnen, und auch das ist natürlich unsinn).
zweitens ist ein stufenprotokoll von 18 watt/1min nicht zweckmäßig, die stufendauer ist zu kurz.
drittens kann man die prozentuelle sollleistung nicht mit einer prozentuellen soll-VO2 in bezug setzen, die VO2 korreliert vielmehr mit der wattleistung! es kommt auf die absolute zahlenwerte an!
wenn dich der pneumologe sogar ein drittes mal auf den ergometer setzen wollte, ist er ein komiker - sorry für diese aussage, aber ich komme aus dem kopfschütteln nicht mehr heraus. wenn du mit geringerer VO2 mehr leistung bringst bzw. eine gute leistung mit geringerer VO2 erbringst, dann spricht das nicht nur für eine defekte maske oder einen softwarefehler, das würde theoretisch für eine überdurchschnittlich gute "mechanische ausbeute" deiner muskelarbeit sprechen, die quasi mit weniger sauerstoff das auslangen findet. aber nochmals - geh davon aus, dass die verrutschte maske die respiratorischen parameter verfälscht hat. entscheidend ist, dass du die gleiche leistung wie im jahr zuvor erbracht hast, wie hoch die VO2 dabei ist, ist sekundär. hättest du wirklich eine partielle respirator. insuffizienz, würdest du nicht 335 watt leisten (wobei diese wattleistung bei einem 18 w/m-stufenprotokoll nicht gültig ist). übrigens ist eine VO2max von 50ml/kg/min für einen basketballer nicht unbedingt berauschend, das sind werte eines durchschnittlichen freizeitsportlers mit geringem trainingsumfang.
was heißt "anaerobe schwelle ok"? wie wurde sie ermittelt (RQ, atemäquivalent, ventilation?) und wie hoch liegt sie in bezug zur maximalen wattleistung? (die relation zur VO2max kannst du vergessen, da die spiroergo nicht verwertbar ist).
dein pneumologe sollte in bezug auf die VO2 daran denken, dass die VO2 mehr beinhaltet als nur den sauerstoff, der via gasaustausch von der lunge ins arterielle blut gelangt. mehr dazu auf meiner homepage ("die maximale sauerstoffaufnahme...").

gruß, kurt
Dazu kommt noch, dass er bei der Spiro scheinbar garnicht ausbelastet war (wie er selber schreibt). Wozu macht man dann den ganzen Test, wenn man am Ende nicht mal weiß wie weit man hätte kommen können.

Gruß

Carsten
 
cbeinecke schrieb:
Dazu kommt noch, dass er bei der Spiro scheinbar garnicht ausbelastet war (wie er selber schreibt). Wozu macht man dann den ganzen Test, wenn man am Ende nicht mal weiß wie weit man hätte kommen können.

Gruß

Carsten

frag mich nicht.
da gibt es nicht nur einen widerspruch. zuerst war er bei 300 watt ausbelastet und 10 min (!) später leistet er 335 watt, ohne ausbelastet zu sein... ?

gruß, kurt
 
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