Übergewicht verdreifacht Demenzrisiko

vaskulaere Demenz?

Hallo Kurt!

Ich habe die Studie nicht gefunden, aber ich weiss nicht, ob man hier nicht eher von einer Koinzidenz reden muss, bei der die vask. Demenz eine Folge von Adipositas ist. Das wuerde mir eher einleuchten, als ein direkter Kausalzusammenhang zwischen Adipositas und Demenz.

Man muesste die um die vask. Demenz bereinigten Zahlen sehen, um sagen zu koennen, dass Adipositas ein eigenstaendiger Risikofaktor ist, der Effekte hat, die ueber die vaskulaere Ebene hinaus gehen. Was meinst du?

Gruss, Joerg
 
Ich meine dasselbe wie du

aber letztlich ist es für die praxis zweitrangig, ob es "nur" eine koinzidenz ist. es besteht offensichtlich ein zusammenhang, wie auch immer. dass die adipositas ein eigenständiger, unabhängiger cardiovaskulärer risikofaktor ist, stellt heute niemand mehr in frage.
in "pubmed" solltest du eigentlich fündig werden. woher rührt eigentlich dein faible für wissenschaftliche publikationen? ich schätze es, wenn leute kritisch sind und zu evaluieren wissen.

schönen abend, kurt
 
Naja...

... "faible" fuer wissenschaftliche Publikationen ist etwas zu wohlwollend ausgedrueckt. Ich halte 99% aller Publikationen fuer Schrott, weil ich die "Forschung, ueber die man nicht spricht" sehr gut kenne (du weisst, was ich meine...). Daher ist es nicht schwer, den Finger in die Wunde einer Publikation zu legen.

Gruss, Joerg
 
99%...

...ist etwas übertrieben, mein freund. was qualifiziert dich dazu, so zu urteilen? ich kenne deinen beruflichen background immer noch nicht. bist du selbst in der wissenschaft tätig? dass man nicht nur sekundärliteratur, sondern auch primärliteratur kritisch evaluieren sollte, habe ich schon wiederholt hier gepostet. "forschung, über die man nicht spricht"? wie meinst du das? populärwissenschaft? prostitutionswissenschaft?

gruß, kurt
 
99%...

...waren eine stilistische Uebertreibung, mein Freund.:winke:. Vielleicht haette ich ein smilie dahinter setzen sollen.
Aber, dass das auf mindestens(!) drei viertel aller Publikationen zutrifft, dazu stehe ich. Das bezieht sich auf gewollte und ungewollte Verfahrensfehler, aufgeweichte Ein- und Ausschlusskriterien der Probanten, das Verwenden unsinniger Statistiken, das Unterschlagen von Daten oder dass im Nachhinein die Zielsetzung der Studie veraendert wird - oder auch bloedsinnige Fragestellungen. Ich kann dir noch mehrere beispiele nennen. All diese Studien foerdern Daten zu tage, die nicht vertrauenwuerig sind.

Wie stehst du dazu?

Gruss, Joerg

P.S.: Was ist denn "prostitutionswissenschaft". Klingt spannend. :lol:
 
"Prostitutionswissenschaft"

ist eine wortkreation von mir:winke:. ich meine damit studien, die im sinne des geldgebers ablaufen und dessen gewünschte ergebnisse bringen... du weißt ja - pecunia non olet. auch renommierte wissenschaftler sind manchmal anfällig dafür, sich zu prostituieren...
dass viele der täglich weltweit tausenden publizierten papers "biases" und "frauds" beinhalten, ist eine tatsache.
ich frage nochmals: warst oder bist du selbst wissenschaftlich tätig?

gruß, kurt
 
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