Steinzeitdiät

Squirrel1

New member
Gestern irgendwo im Fernsehen ging es mal wieder um die Steinzeit-Diät, nach dem Motto "Was Millionen Jahre gut für den Menschen war, nämlich Beeren, Wurzeln, Blätter, Fleisch, muss jetzt auch gut sein" - und Getreide u.ä. stünden erst seit 10000 Jahren auf unserem Speisezettel, seien also für unsere Genetik unpassend. Was für ein Quatsch, meiner Ansicht nach... Nicht berücksichtigt wurden die Essensgewohnheiten der "Urmenschen", also Sattessen wenn es etwas gibt, danach vielleicht tagelang fast nichts, und die Methoden der Beschaffung. Wer hinter seinem Essen erstmal 50 km her rennen muss, kann auch eine größere Portion Fleisch vertragen.

Ging alles in Richtung 'low carb' - mit dem Fazit, dass sich "unsere" Diätpläne (wer hat denn welche?) jetzt bald ändern würden... Ich habe sowieso bei der Sendung fast geschlafen, das war wohl auch gut so...
 
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Re: Steinzeitdiät
Ahnungslose Producerin und Moderatorin interviewt "Geschäftemacher". Hast nix versäumt, war zudem uralt. Susanne Fröhlich (Moppel Ich) hatte gerade ""Wohlfühlgewicht", während sie in Wahrheit im Moment gerade wieder 12 von angeblich 23 verlorenen Kilos (was auch immer sie verloren hat) wieder drauf hat!!
Und der "Professor Steinzeitdiät" wurde vorgestellt von Nicolai Worm, der doch die Thermodynamik des Intermediärstoffwechsels bis heute nicht begriffen hat, oder doch??!!

Gruß Rainer
 
naja bin kein experte aber kann in meinen augen nur quatsch sein. der körper hat sich in der langen zeit denke ich mal auch an die "jetzige" ernährung gewöhnt oder vielleicht auch angepasst.
auf der anderen seite ist es ja so, wenn der durch den "steinzeit frass" den nötigen täglichen bedarf an stoffen bekommt ist es wohl auch egal.
zudem kann man heute eh nur schwer sagen was die inner steinzeit gefuttert haben. ich glaub das sind mehr spekulationen.
 
Was noch dazu kommt: wer wirklich wie in der Steinzeit leben möchte, sollte dann bitte auch akzeptieren, sich mit ca. 30 bis 40 Jahren zu verabschieden...
 
Squirrel schrieb:
Was noch dazu kommt: wer wirklich wie in der Steinzeit leben möchte, sollte dann bitte auch akzeptieren, sich mit ca. 30 bis 40 Jahren zu verabschieden...


:D das stimmt wohl. die lebenserwartung war da ja nicht so der hit.
 
Na dann...

werde ich meine beiden Säbelzahntiger bitten, für's Mittagessen einen Mammut zu erlegen. Mammutsteak mit Kräuterbutter an Kartöffelchen und frischen Gemüsen ist als "Diät" doch ganz ok, oder gibt's Einwände? :D ;)

LG
Christiane
 
Kersham schrieb:
:D das stimmt wohl. die lebenserwartung war da ja nicht so der hit.
Naja, man kann sich zwar über die Hypothesen (mehr als das ist es nicht - aber auch nicht weniger) der Paleodätschiene streiten, aber der Verweis auf die geringe Lebenserwartung ist kein guter Argumentationspunkt. Die Lebensverhältnisse waren in der Steinzeit nun doch etwas anders, zumal selbst die Paleotheoretiker meinen, dass die Lebenserwartung kein guter Bewertungsfaktor für die Paleodiät sei:
http://www.thepaleodiet.com/articles/Counter Arguments Paper.pdf

Meines Erachtens haben Ströhle und Hahn mit ihrer mittlerweile sicherlich bekannten Kritik ("Was Evolution nicht erklärt") am Paleoansatz recht gut argumentiert (schade, dass dies nicht in internationalen Zeitschriften veröffentlich wurde - mich würde ja interessieren, was die Paleogurus darauf antworten).
Ströhle, Worm und andere: http://cgi.uni-kassel.de/~dbupress/download_frei.pdf.cgi?3-89958-121-0

Andererseits konnte aber auch deren Argumentation den Paleogedanken nicht völlig aushebeln. Nach meinem Verständnis widerspricht z.B. die "Carnivore-Connection-Hypothese" keineswegs deren theoretischen Ausführungen.
Unabhängig von der Stimmigkeit des "Paleo-Gedankengebäudes" finde ich es aber dennoch interessant, dass der Paleoansatz einige Punke aufweist, die sicher zumindest zu bedenken sind - z.B. Qualität und Verhältnis von Fettsäuren in der Nahrung, Glycemic Load, Proteinmenge, Säure-Basenhaushalt u.ä.
Der Paleoansatz beinhaltet somit zumindest einige Punkte, welche kaum als negativ eingestuft werden können - z.B. solle man viel frisches Obst und Gemüse essen, sowie Nüsse und Fisch und mageres Fleisch. Man solle stark verarbeitete Produkte, Transfettsäuren, Wurst u.ä. meiden.
Wenn mal mal die übermäßige Ängstlichkeit der Paleogurus vor Getreideprodukten und Milch übersieht, klingt das ja gar nicht sooo schlecht. Der Paleoansatz scheint mir zumindest im Rahmen der vielfältigen Low-Carb-Diäten der gesündeste zu sein (mit Sicherheit auch deutlich gesünder als so manche Ernährung eines "Fastfood-Amerikaners").
Was meines Erachtens tatsächlich oft zu Unrecht vernachlässigt wird, ist der "Paleo-Lifestile". Unsere Vorfahren waren körperlich sicherlich deutlich aktiver als der typische Büromensch (wobei dies auch von Leuten wie Cordain natürlich berücksichtigt wird - es wird explizit ein körperliches Training empfohlen, welches aerobe und anaerobe Trainingsarten verbindet).

Ging alles in Richtung 'low carb'
Naja, die Paloediät zielt wohl zumindest auf eine relativ geringe bzw. moderate Kohlehydratmenge (ich glaube bis zu ca. 40% ????) ab. Was mir noch wichtiger erscheint, ist aber die relativ hohe Proteinzufuhr.
 
Könntest Du

liebe Christiane,

für mich noch ein Gedeck auflegen?

Was mich immer umhaut bei solchen Aussagen wie "Weniger Kohlenhydrate, dafür mehr Obst und Gemüse" ist die Frage, welcher Makronährstoff ist eigentlich Obst oder Gemüse????????????????????????????????????????(lach. lach)
Ist das so wie "Weniger Flüssigkeit, dafür mehr Wasser"??

Gruß Rainer
 
Rainer schrieb:
Könntest Du

liebe Christiane,

für mich noch ein Gedeck auflegen?

Was mich immer umhaut bei solchen Aussagen wie "Weniger Kohlenhydrate, dafür mehr Obst und Gemüse" ist die Frage, welcher Makronährstoff ist eigentlich Obst oder Gemüse????????????????????????????????????????(lach. lach)
Ist das so wie "Weniger Flüssigkeit, dafür mehr Wasser"??

Gruß Rainer
Ich kann Dir nicht ganz folgen. :confused:
Es dürfte doch wohl unstrittig sein, dass die eigentlichen "hochprozentigen" Kohlehydratquellen in unserer Ernährung nicht Obst und Gemüse, sondern Getreideprodukte und Haushaltszucker darstellen.
Die Paleodiät zielt ja keine ketogene Stoffwechsellage an.
Nun gibt es zwar auch kohlehydratreiche Obstsorten wie Bananen u.ä. (hauptsächlich Südfrüchte), aber ein Großteil des Obst und Gemüse ist tatsächlich relativ Kohlehydrat- und natürlich auch Kalorienarm (z.B. alle Salatsorten, Blumenkohl, Broccoli, Rettich, Tomaten, Zucchini, Radieschen, Rosenkohl, Porree, Karotten, Paprika, grüne Bohnen, Kohlrabi, Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren ect.).
Du kannst ja mal versuchen 300g Kohlehydrate ausschließlich durch Obst und Gemüse aufzunehmen. Da musst Du schon ganz schöne Berge vertilgen.
Dazu muss man ja eben noch bedenken, dass die Paleodiät keine Radikal-Low-Carb-Diät ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will

lieber pupsi01,

und kann mich nicht auf Deinen Diskussionslevel begeben! Es geht lediglich darum, dass man nicht absoluten Laien mit solchem Schwachsinn ihre Salzkartoffeln, Nudeln oder Vollkornbrot .....usw. madig macht, die mit Mass und Ziel genossen, sicher kein Problem darstellen.

Wozu sollte ich mir den Magen mit 300g Kohlenhydraten weiten??????????????????????

Gruß Rainer
 
Es geht lediglich darum, dass man nicht absoluten Laien mit solchem Schwachsinn ihre Salzkartoffeln, Nudeln oder Vollkornbrot .....usw. madig macht, die mit Mass und Ziel genossen, sicher kein Problem darstellen.

Macht ja auch keiner. Wenn du natürlich so beeinflussbar sein solltest (was ich übrigens nicht annehme) oder auch andere, dann koennen wa da auch nix für. ;)
 
Es bezog sich

liebe/ r Kersham

auf "weniger Kohlenhydrate - mehr Obst und Gemüse" und das lese ich ärgerlicherweise immer öfters.
Frage an Dich, in welchen Makronährstoff würdest du denn Obst und Gemüse einteilen?????

Gruß Rainer
 
Rainer schrieb:
Ich will

lieber pupsi01,

und kann mich nicht auf Deinen Diskussionslevel begeben! Es geht lediglich darum, dass man nicht absoluten Laien mit solchem Schwachsinn ihre Salzkartoffeln, Nudeln oder Vollkornbrot .....usw. madig macht, die mit Mass und Ziel genossen, sicher kein Problem darstellen.

Wozu sollte ich mir den Magen mit 300g Kohlenhydraten weiten??????????????????????

Gruß Rainer
Meine Zustimmung. Da schmeckt einem ja irgendwann das Essen nicht mehr.

Gruß

Carsten
 
Rainer schrieb:
Es bezog sich

liebe/ r Kersham

auf "weniger Kohlenhydrate - mehr Obst und Gemüse" und das lese ich ärgerlicherweise immer öfters.
Frage an Dich, in welchen Makronährstoff würdest du denn Obst und Gemüse einteilen?????

Gruß Rainer

ja ich weiss das es sich darauf bezog. nichts desto trotz muss man sich davon ja nicht beeinflussen lassen.
Natürlich sind Kohlenhydrate am meisten in Früchten. Aber in Brot etc. ist weitaus mehr drin und hat auch weitaus mehr kcal.
Aber ich sehe es auch so das Salzkartoffeln, Nudeln oder Vollkornbrot in massen kein Problem darstellen.
 
Kersham schrieb:
In Maßen oder in Massen? ;) Sorry, konnte es mir nicht verkneifen.

Bei der Kalorienmenge sollte man Maßhalten, nicht bei bestimmten Nahrungsmitteln. Aber das sollte ja langsam klar sein.

Gruß
Sascha
 
In Maßen oder in Massen? Sorry, konnte es mir nicht verkneifen.

ups :D jetz wo du mich so drauf hinweist. maßen natürlich. ich wusste doch gleich das es irgendwie komisch aussieht so aber irgendwie nicht weitergedacht *g*
 
Rainer schrieb:
Wozu sollte ich mir den Magen mit 300g Kohlenhydraten weiten??????????????????????

Gruß Rainer
Was fragst Du mich das? Geht man von den gängigen Ernährungsempfehlungen aus, welche auf eine kohlehydratreiche Ernährung abzielen, kommt man leicht auf solche (und größere) Mengen.
 
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Re: Steinzeitdiät
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