Sporttherapie

Ina

New member
Hallo Forumels,

wer kann mir denn ein bißchen Nachhilfe geben zum Thema Sport als Therapie. Welche Sportarten sind geeignet? Gibt es Einschränkungen? Darf/Soll ich machen woran ich Freude habe?

Und wie sieht es mit der Krankenkasse aus, inwieweit ist eine Kostenbeteiligung möglich? Lohnt es sich, sich mit der Krankenkasse zu streiten?

lg, Ina
 
hallo ina,
sport kann - und soll! - als therapie eingesetzt werden. lies mal meinen artikel "die präventivmedizinische bedeutung körperlicher aktiviät..." auf meiner homepage. dieses "medikament" hilft
- übergewicht (sprich körperfett) abzubauen
- bluthochdruck zu senken
- blutfettwerte qualitativ zu verbessern
- eine diabetische stoffwechsellage zu bessern
- orthopädische probleme (z.b. kreuzschmerzen) zu bessern bzw. zu beseitigen
- eine depression zu bessern
und, last but not least, die fitness und die lebensqualität zu steigern (es gibt sogar untersuchungen, die ein befriedigenderes sexualleben ergeben haben :winke:)
all das wird aber von den krankenkassen noch zu wenig bzw. überhaupt nicht gecheckt... worüber willst du mit ihnen streiten? ob sie dir dein neues rad bezahlen? oder dein abo fürs fitnessstudio? keine unberechtigte forderung - du kannst es mal probieren. gerade ein (zumindest teilweiser) kostenersatz für das studio-abo ist im einzelfall möglich (z.b. wenn eine orthopädische indikation gegeben ist).
sport muss spass machen und darf nie zum zwang ausarten! mach also den sport, den du gern machst. prinzipiell empfiehlt sich eine kombination aus ausdauer- und krafttraining.
lg, kurt
 
Stimmt Anonymous

Hallo,

stimmt ich hatte vergessen zu erwähnen, um welche Erkrankung es geht!

Es geht um die Behandlung von Fibromyalgie mittels Sport.

lg, Ina
 
hallo kurt,
aber was kann man machen, wenn der sport zum zwang ausgeartet ist? d.h. wenn man ohne sport angst hat, die figur zu verlieren oder zuzunehmen? ich kann keinen tag mehr ohne sport auskommen, das macht mich fertig.
sorry fürs gejammere, lasse euch wieder in ruhge.
lg, romina
 
Sportsucht

Liebe Romina,

für eine Sportsucht gilt die gleiche Therapie, wie für alle anderen Süchte. Kognitive Verhaltenstherapie heißt das Zauberwort.

Viel Erfolg und laß dir helfen, bevor die alle Lebensfreude verloren hast.

Liebe grüße, Ina
 
Sportsucht...

wie jede andere suchterkrankung ist auch diese pathologisch. meist artet eine solche in eine anorexia athletica aus, v.a. beim weiblichen geschlecht.
auch bei dieser zwangserkrankung kann nur eine kognitive verhaltenstherapie helfen, wenn du sie nicht selbst in denn griff bekommst.
alles gute, kurt
 
Re: Sportsucht

Hallo Ina,
Was ist denn eine kognitive Verhaltenstherapie? Sprichst Du aus Erfahrung? Danke übrigens für Deine Antwort..
lg, Romina
 
"Fibromyalgie"

liebe ina,
darüber wurde bereits gepostet. abgesehen von der tatsache, dass die "fibromyalgie" eine sehr "schwammige" sache ist und keinesfalls eine so klare krankheitsentität ist, wie manche behaupten (sondern meist eine "verlegenheitsdiagnose", die besser klingt als "larvierte depression" oder "somatisierende depression"), habe ich auch in diesem fall bereits den stellenwert eines regelmäßigen trainings betont. ein ausdauertraining wirkt sich auf jede form der depression positiv aus, und auch ein krafttraining ist bei problemen des bewegungsapparates sowieso nicht verkehrt.
lg, kurt
p.s.: sag mir bitte jetzt nicht, dass man bei dir die diagnose "fibromyalgie-syndrom" gestellt hat...
 
sudioabo von Karnkenkasse bezahlt?

Hallo ,

ich habe eine Skoliose und einen verschobenen Lendenwirbel, was mir auch sehr oft schmerzen bereitet hat, es gab Tage an denen konnte ich mich schlecht bewegen, von Kopfschmerzen ganz zu schweigen. Seit Februar gehe ich nun auf anraten meines Orthopäden ins Fitnesstudio und mache unter anderem Krafttraining. Inzwischen fast schmerzfrei. Ich wäre allerdings nie auf die Idee gekommen, mir mein Abo von der Krankenkasse zahlen zu lassen. Wäre da evtlt. noch was zu holen?

Gruss

cat
 
Oha

Lieber Kurt,

na jetzt hast du dich aber als rheumatologischer Spezialist geoutet. Kannst dich ja gerne mal ein wenig über Fibromyalgie informieren. Hier einige Links: www.rheuma-online.de , www.fibromyalgie-netzwerk.de, www.weiss.de

Ich hoffe, diese Seiten genügen deinen wissenschaftlich medizinischen Anforderungen. Ansonsten kannst du ja gerne auch z.B. die Rheumaklinik in Bad Säckingen kontaktieren.

lg, Ina
 
es ist zumindest einen Versuch wert!

besorg dir ein attest deines orthopäden. dann sollte zumindest ein teiweiser kostenersatz möglich sein.
alles gute, kurt
 
nix oha!

liebe ina,
das alles ist nichts neues für mich! wenn man die sache objektiv betrachtet, ist sie keinesfalls so "eindeutig" wie man glauben möchte. übrigens besteht selbst unter rheumatologen kein konsens darüber...
du hast meine frage noch nicht beantwortet - hat man bei dir die diagnose "FMS" gestellt?
lg, kurt (der zwar kein rheumatologe ist, sich aber ein diagnostisches "gespür" bewahrt hat)
 
P.S.

da kann auch ein konsensusbericht nicht wirklich klarheit schaffen. wenigstens wird die enge beziehung zum CFS erwähnt. und wer dessen depressiogene genese leugnet und die virus- oder die serotonin-hypothese vertritt , geht an der realität vorbei.
zur weiss.de-homepage: jemand, der den "mythos darmpilze" hochleben lässt und die "pilzdiät" propagiert, kannst du von vornherein vergessen.
erkundige dich lieber auf "medline". die URL hab ich dir ja schon mal gegeben.
lg, kurt
 
Re: Oha

Hallo!

Man weiß natürlich nicht, was eher da ist. Die Depression oder die Schmerzen. Fest steht, daß bei Untersuchungen keine Veränderungen an Sehnen oder Gelenken festgestellt werden, und man daher von einem "Weichteil-Rheumatismus" ausgeht. Meine Schwägerin bekam diese Symptome nach dem Tot ihres sehr geliebten Vaters. Unabhängig von der Ursache steht fest, daß es in Versuchen z.B. durch Schlafentzug hervorgerufen werden konnte (daraus resultierende Mattigkeit, Depressionen usw.), also durchaus psychosomatisch sein kann. Zumindest wird auch dementsprechend mit Anti-Depressiva behandelt, um eine Chronifizierung zu verhindern.

mfg
Hermann


http://www.eskoetter.de/private/passf.gif
 
Also bei mir bin ich mir sicher.........

...........was zu erst da war, die Schmerzen.

Bin zwar schonmal gegnickt, vor allem wenn´s wochenlang wehtut, aber deshalb noch lange nicht depressiv.
Auch ein einschneidendes Erlebnis kann ich als evtl. Auslöser nicht vorweisen, nur immer wieder Schmerzen ohne organische Ursache, und zwar seit ca. 20 Jahren, mal stärker, mal schwächer.

Das man irgendwann deppresiv werden kann, wenn man dann immer wieder nur zu hören bekommt: "Sie haben nix" oder solche Diagnose wie "Arthritis unbekannter Genese", kann man sich wohl ausrechnen.

Liebe Grüße, Ina
 
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