@Heinz Wäscher: "Aber zuerst einmal: Jeder normal denkende Mensch weiß, dass Krieg niemals gut ist. Verhandeln ist immer cleverer."
Das kann man so nicht pauschalisieren.
Aus der UN-Charta geht hervor, dass, wenn der Weltfrieden und die internationale Sicherheit in Gefahr ist, ein militärisches Eingreifen legitimiert ist (auch als Präventivmittel), sofern dafür eine Resolution des UN-Sicherheitsrates verabschieden worden ist. Daher könnte man schon sagen, dass ein Krieg gegen den Irak durchaus sinnvoll wäre.
Allerdings darf die UN nicht in innenpolitische Angelegenheiten eingreifen. Das ist auch der Grund, wieso eigentlich keine Resolution für einen Angriff auf den Irak verabschiedet werden darf.
"Als Schröder vor der Bundestagswahl sagte, wir stimmen keinem militärischen Eingriff im Irak zu, war noch nichts, aber auch noch gar nichts darüber bekannt, was Saddam so treibt"
Was treibt er denn? Dass er Prognosen zu Folge im Jahre 2004 eine funktionsfähige Atombombe in Sprengkopfgröße bauen kann?
Dass er an Pocken- und Pesterregern herumexperimentiert?
Das sein Land die Menschenrechte mit Füßen tritt?
das ist schon seit über 10 Jahren bekannt.
"Schröder hat damit zwar die Wahl gewonnen"
Spekulation.
"aber die NATO, als auch die UN in ihrer Position und Glaubhaftigkeit geschwächt. Die Drohkulisse, die aufgebaut werden sollte, hatte Löcher bekommen"
Wohl kaum. Aus dem Irak-Iran-Konflikt wissen wir, dass keinerlei Drohgebärden helfen, den Irak einzuschüchtern.
"Schröder hat kein Gewicht mehr. Der hat mit dieser Aussage allen Einfluss verloren und sich isoliert. "
Schaumschlägerei, was du betreibst. Der Einfluss eines Landes schwindet nicht, wenn es die Meinungen der anderen Länder nicht teilt. Die Vereinten Nationen sind eine rechtsstaatliche auf internationaler Ebene wirkende Institution, welche den demokratischen Grundprinzipien folgt.
"Mal angenommen Saddam hat Massenvernichtungswaffen und rückt sie nicht raus. Wie wollen denn die "Vorschnellneinsager" dieses Problem lösen?"
Saddam besitzt sie. Und dreimal darfst du raten, woher er sie hat.
Von den USA. Diese haben nämlich den Irak im Sudankonflikt in den 80er jahren maßgeblich unterstützt. Dazu zählen Waffen mit einer Reichweite von bis zu 3000 km. Außerdem hatte Saddam am Ende des Golfkrieges eine funktionsfähige Atombombe, allerdings haben es die annähernd 2000 Wissenschaftler, die an dem Projekt gearbeitet haben, es nicht geschafft, sie auf die Größe eines Sprengkopfes zu reduzieren.
Die Amis und UN-Inspeteure suchen faktisch die eigenen Waffen, die sie damals an den Irak verkauft haben. (Siehe Paralellen im Afganistankonflikt, wo die Amis die Taliban gegen das Mujahideen tatkräfitg unterstützt haben)
Desweiteren will die USA im Falle eines gewonnen Krieges den Irak zu einer vorläufigen Besatzungszone machen.
Laut Prognosen der meisten Militärexperten werden bei einem Krieg der 2-3 Wochen daurt, 45000 Zivilpersonen sterben.
Bei einem Krieg, der sich länger hinzieht (über Monate vielleicht) könnten die Anzahl der Opfer über 2 Millionen betragen. (Bedenke, saddam verfügt über eine großzahl biologischer Kampfstoffe, die er im Falle eines Krieges wohl kaum zurückhalten wird)
Desweiteren ist das "NEIN" zum drohenden Irakkonflikt sicherlich nicht nur Wahlpropaganda, sondern durchaus vernunfttechnisch berechtigt.