Software bewertet Sportverletzungen

kurt1

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Software bewertet Sportverletzungen

Formel-Eins-Teams überlegen Einsatz von ImPACT


Pittsburgh (pte, 5. Mai 2003 09:08) -

Computer könnten demnächst darüber entscheiden, ob Rennfahrern die Weiterfahrt nach einem Crash erlaubt werden soll. US-Forscher haben eine diesbezügliche Software entwickelt: Sie bewertet Kopfverletzungen. Die von Wissenschaftlern des University of Pittsburgh Medical Center http://www.upmc.com/ entwickelte Software wird bereits von American-Football-Teams in den USA verwendet. Auch Formel-Eins-Rennteams zeigen bereits Interesse, berichtet die BBC heute, Montag.

Die Software ImPACT (Immediaten Post-Concussion Assessment and Cognitive Testing) könnte nach kleineren Unfällen feststellen, ob ein Rennfahrer eine Gehirnerschütterung oder andere Kopfverletzungen erlitten hat und ob er aus dem Rennen genommen werden sollte. Die Software misst dabei eine Reihe von Gehirnaktivitäten einschließlich Reaktionszeit und Informations-Weiterverarbeitung. Neben anderen Gehirnfunktionen sind diese bei einer Gehirnerschütterung beeinträchtigt.

Die Software wurde kürzlich von Teams der Indy Racing League in Betrieb genommen. Alle Fahrer müssen sich vor dem Indianapolis-500-Rennen, das in diesem Monat stattfindet, einem Test unterziehen. Auch US-Football-Teams müssen sich diesem vor Saisonstart unterziehen, um Messungen für spätere Bewertungen zu erhalten. Bei Zusammenstößen zwischen den Spielern oder Unfällen während des Spiels kommt die Software zum Einsatz. Sind die Messungen mit den Aufnahmen zu Beginn nicht im Einklang, werden die Spieler abgezogen. (Ende)

Aussender: pressetext.austria

Redakteur: Sandra Standhartinger,
email: standhartinger@pressetext.at,
Tel. +43-1-81140-313
 
Die Ídee ist vom Ansatz ja nicht schlacht, aber in der Formel 1 ging es doch auch jahrzentelang ohne !, und dabei ist das Verletzungrisiko so gering wie nie in der Formel 1 dank der Monoques und dem neuen HANS System !
Fragt sich auch, wieviel Schund mit so einem System betrieben werden kann, denn welches Computersystem ist nicht manipulierbar ?
Ebenfalls fraglich wie man dem Fernsehzuschauer begreiflich machen will, dass ihr Lieblingsfahrer beim Re-start nicht mehr an den Start gehen kann, weil sich eine Gehirnaktivität verändert hat !

Außerdem gibt es ja gute Bsp. so fuhr Alex Wurz vor Jahren in Kanada ein gutes Rennen, obwohl er beim Start diesen Riesenabflug hatte und sich mehrmals überschlug !
Sicherheit sollte schon groß geschrieben werden, zuviel macht aber auch den Reiz der Sportart zunichte, so glaube ich, dass es in vielen Jahren einen Schritt zurück geben wird, um das ganze wieder "interessanter" für den Zuschauer zu machen !
 
Du denkst rückschrittlich

es geht um ein wirklich ernstzunehmendes problem der beurteilung eines SHT (schädel-hirn-trauma), das insbesondere im falle einer commotio cerebri (nur um die geht es, ein höhergradiges SHT schließt sportliche aktivität sowieso aus) nicht so leicht zu evaluieren ist. ein mehrfacher überschlag muss keine commotio bedeuten, ein harmloser rutscher in den reifenstapel kann es. es geht um eine hilfestellung zusätzlich zur klinischen beurteilung. immerhin geht es um die gesundheit der fahrer (nicht nur um's geld...). ich kenne das system nicht und kann es demnach nicht bewerten. aber grundsätzlich befürworte ich solche innovationen. auch du kennst es nicht. du solltest ein bisschen aufpassen, bevor du etwas voreilig als "schund" bezeichnest.
gruß, kurt
 
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