So ist es also...

Da ist sicher was dran

Meine Schwester, die vorwiegend bei der Großmutter aufwuchs und dort propperund gefüttert wurde, hat bzw. hatte ihr Leben lang Übergewicht, während ich und meine übrigen Geschwister, von den Eltern "normal ernährt", alle Normalgewicht haben.
LG - Abraxas
 
weil mich meine mutter...

immer gezwungen hat aufzuessen, habe ich noch nie etwas auf meinem teller gelassen. wären jetzt in den restaurants die portionen übergroß, müsste ich sicher mit übergewicht kämpfen.

bin für einen elternführerschein. jeder idiot darf kinder erziehen.

gruß, Hannes

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nein, so kann man es nicht sagen

von einem "kurz halten" kann nicht die rede sein, vielmehr von der "anerziehung" eines normalen, "ad libitum"- essverhaltens (stichwort "hunger"und "sättigung").
die sache mit leptin ist im grunde nur eine hypothese. der hauptgrund, warum heute so viele kinder dick sind, liegt - neben der falschen "vorbildfunktion" der eltern - in erster linie in der mangelhaften körperlichen aktivität! dazu gibt es genügend epidemiologische evidenz. außerdem braucht man nur die augen aufzumachen: heute gehen die kids nach der schule bzw. ihren hausaufgaben nicht mehr ballspielen/radfahren/baumklettern usw., sondern sitzen vor ihrem gameboy oder ihrer play station...

gruß, kurt
 
Re: weil mich meine mutter...

ja, meine Mutter zwang mich auch, nur habe ich trotzdem nicht aufgegessen, durfte dann eben nicht mit meiner Eisenbahn spielen, na und.....
 
mhmmm, mein Sohn soll da nicht hin!

Vielleicht haben ja viele Eltrn auch einfach keine Zeit, um sich richtig mit den Kindern zu beschäftigen...kann sein.
Bloß, wie oft hört man Eltern zu den Kindern sagen, sie sollen doch noch was essen, der Teller muss leer sein. Die Vorbildfunktion, bis zu einem gewissen Punkt schon, nur wie denkt ein Kind über die Menge? Ich kann doch hier nur über die Art steuern?
Elternfüherschein?
Sollte nicht generell hier auf diesem Gebiet mehr Aufklärung betrieben werden? ...Ein Appell an die Nahrungsmittelindustrie...Vielleicht einfach die "schlechten" Lebensmittel aus dem Regal verbannen und nur noch "gesunde" hineinstellen?
 
es gibt keine "ungesunde" Nahrungsmittel!

und damit gibt es auch keine verbote. natürlich haben die eltern eine "lenkfunktion" und sollten auf eine ausgewogene ernährung wert legen. aber prinzipiell darf man alles essen. fast food wie "macdonalds" ist nicht schuld am übergewicht!
das "den teller leer essen müssen" sowie sanktionen bei nichtbefolgen ist typisch für die nachkriegsgeneration, also die generation unserer großeltern und eltern, die während des 2. weltkrieges und danach erfahren habt, was "hungern" ist. diese enstellung sollte aber längst obsolet sein, sie ist pädagogisch falsch.

gruß, kurt
 
ja, es wird immer schlimmer

ich habe schon darüber gepostet. kinder mit adipositas hat es zu meiner zeit nicht gegeben, heute gibt es sie 8geh einmal in ein schwimmbad!), und das mit steigender tendenz - und damit auch das metabolische syndrom bis hin zum NIDDM (der begriff "alterszucker" ist schon viele jahre obsolet).
das problem der körperlichen inaktivität ist meiner meinung nach unabhängig von der sozialen schichte, wobei es in den "niedrigeren" sozialen schichte größer sein dürfte. diese kinder besuchen keinen turn- oder sonstigen sportverein (am ehensten noch einen fußballverein). wenn doch, sind es nicht adipöse kinder, sondern die, die sich auch sonst gern bewegen.
die schule könnte einen positiven einfluss darauf nehmen, tut es aber nicht bzw. nicht ausreichend. der schulturnunterricht ist jedenfalls viel zuwenig, was die körperliche entwicklung eines kindes betrifft.

gruß, kurt
 
Re: ja, es wird immer schlimmer

ich sehe zum teil ein problem darin, dass beide elternteile berufstätig und gestresst sind. es kommt kaum vor, dass die eltern mit ihren kindern in den park gehen. früher haben vermutlich die kinder ein programm gefordert. das ist heute obsolet, wenn sie sich eh mit fernsehen und play station beschäftigen können. ist möglicherweise sogar vielen eltern recht. manche eltern haben vielleicht sogar wenig lust den aufwand zu betreiben ihre kinder in einen sportverein zu fahren. meine eltern förderten mich damals sehr intensiv. ihnen war es sehr recht, dass ich in judo und turnen ging.

gruß, Hannes

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Thema: Rolle der Schule

In dem von mir bewohnten Bundesland hat der Bildungssenator vor einiger Zeit eine Diskussion begonnen, in der Schule eine Art Ernährungsunterricht einzuführen. Wäre doch ein Anfang? Sicher stellt sich dann weiter die Frage, wie es den in den Familien weitergeht.

Zu meiner Jugend gab es auch sehr wenige dicke Kinder. Wir kannten kein Gameboy und Computer. Privatfersehn gabs noch nicht und die Öff.-Rechtl. hatten das Kinderprogramm ja begrenzt. Hier gibt es doch ach noch reichlich Handlungsbedarf? Nur geht dies nur durch umgewöhnen. Den Überschuss an Angeboten, welche zum Rumsitzen einladen wird man nicht wegbekommen.
 
pädagogisch falsch

ist das einfach eine fehlprogrammierung gegen die man nichts machen kann? mir ist fast noch nie einsicht der kriegsgeneration untergekommen. meine mutter ist depressiv weil ich mich nicht nach ihren vorstellungen ernähre und viel rauche. ihre psychiaterin kann ihr auch nicht klarmachen, dass ich als erwachsener für mein leben selbst verantwortlich bin. so gesehen ist meine mutter therapieresistent.

gruß, Hannes

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ja, es gibt Handlungsbedarf!

sonst wird das metabolische syndrom explodieren und junge menschen daran sterben, ebenso wie an einer durch adipositas bedingten höheren krebshäufigkeit.

gruß, kurt
 
ich auch!

mit 8 jahren bin ich schon alleine gegangen. spielte viel fußball. ein kleiner nebeneffekt war, dass ich mir eine schlechte sprache zur gewohnheit machte. das merkte die gebildete mutter eines nachbarkinds, welches nie in den park durfte. aber ich lernte mit anderen kindern aller schichten und auch anderer nationalitäten umzugehen. mir hat das sicher viel gebracht.

gruß, Hannes

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Re: ja, es gibt Handlungsbedarf!

-staatlich gelenkt...Lebensmittel auf Zuteilung.

Stellen das metabolische Syndrom und Krebserkrankungen denn statistisch die meisten Erkrankungen da, welche auf Grund dieser negativen Entwicklung eine Ausbreitung ähnlich eines Flächenbrandes haben, oder leidet, statistisch gesehen der Stütz- und Bewegungsapperat gleichmaßen?
Wie aussagefähig ist eine solche Statistik? Diese kann doch höchsten einen Trend aufzeichnen? Wie sollen und wollen manche Eltern oder Kinder wissen, dass sie etwas falsch machen, oder gar schon erkrankt sind? Ist es nicht, gerade beim MS so, dass es recht spät erkannt und dann meist noch später behandelt wird? Wird hier oft nur der Baum und nicht der Wald betrachtet?
 
Lebensmittel auf Zuteilung???

in welcher zeit leben wir denn?
selbstverständlich ist das metabolische syndrom die ursache der meisten todesfälle, und das sind nun mal die cardiovaskulären erkrankungen (allen voran der herzinfarkt), noch weit vor den krebserkrankungen. und selbstverständlich gibt es genaue zahlen dazu, das wird natürlich epidemiologisch erfasst. ein trend zu einer immer kranker werdenden bevölkerung sollte eigentlich ein alarmzeichen sein. auch wenn das metabolische syndrom - leider - oft erst spät diagnostiziert wird, ist es bei adipositas absehbar und sollte somit frühzeitig kausaltherapeutisch eingegriffen werden, was nichts anders bedeutet, als die entstehung von übergewicht durch einen entsprechenden lifestyle zu verhindern (siehe "die präventivmedizinische bedeutung körperlicher aktivität..." auf meiner homepage).
um bei deinem beispiel zu bleiben: wenn man nicht jeden baum behandelt, stirbt letztlich der wald...

gruß, kurt
 
Re: Lebensmittel auf Zuteilung??? War ja...

...nur so ein Gedanke. Schließlich gab es ja wohl zu dieser Zeit kaum übergewichtige Leute.
Klar muss man sich jeden Baum einzeln ansehen, um den Wald zu heilen. Nur, die wenigsten Ärzte schauen hier doch auf alle Punkte, die unter dem MS zusammengefasst werden und andere behandeln dann nur einen Punkt und lassen die anderen außen vor.
Mit dem "sollen/wissen", meine ich dass es doch viele Übergewichtige gibt, die dann ein wenig abnehmen, eben nicht mehr übergewichtig sind, aber eben schon krank sind, obwohl sie vielleicht nur einen Punkt "besiegt" haben. Wenn ich mir vorstelle, wie wenig mein Blutdruck gemessen wurde und mein Gewicht beim Arzt kontrolliert wurde geht es doch anderen bestimmt auch so. Es heist doch aber eben, dass es ein jahrelannger Prozess ist, bis hier akut Beschwerden auftreten.
Eine weitere Frage wäre doch, übergewichtig ab einen BMI von 25, krankhaft ab 30 (nehme ich jetzt mal als Ausgangspunkt für meine Frage): Wo kann den hier das MS anfangen? Oder ist die Frage als med. Laie falsch formuliert?
 
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