Moin!
Ich denke, dass man auch beim Bund etwas Glück haben muss. Es kommt immer darauf an, bei welcher Einheit man ist und wie die Vorgesetzten sind.
Grundsätzlich: Das einzig schlimme ist wirklich nur die Grundausbildung. Dort wird man wirklich gedrillt, allerdings nicht so schlimm wie man es meist von Papa oder aus'm Fernsehen kennt. Wer natürlich so unsportlich wie ich ist hat zu kämpfen und außerdem lernt man nach 2 Wochen, dass man einfach das Hirn ausschalten muss. Aber ich muss ganz ehrlich sein, dass ich trotzdem diese Zeit nicht vermissen möchte, weil man einmal ein großes "Abenteuer" erlebt, von dem man noch nach Jahren immer wieder erzählt. Man kommt einfach mal raus aus dem ganz normalen alltäglichen Leben und auch wirklich ne ganze Menge Spaß. Die Kameradschaft trägt dazu auch ein ganzes Stück bei und stellt sich übrigens von ganz alleine ein. Und Schieß- und Geländeübungen machen auch ne Menge Fun, wenn man die richtigen Leute hat.
Hat man nach der Grundi Pech und kommt in die "falsche" Einheit, wie z.B. die Panzergrenadiere, dann wird man auch die restlichen Monate durchs Gelände robben müssen.
Die meisten landen aber in der Werkstatt, der Versorgung oder, wie ich, im Büro. Dort hat man wirklich ein recht laues Leben. Täglich 8 Std Dienst, Freitag 13 Uhr Feierabend und das Arbeitsverhältnis ist, trotz Bundeswehr und den Diensträngen, genau das gleiche wie im normalen Berufleben, sogar eher etwas lockerer. Die meisten die ich kenne beschweren sich eigentlich darüber, dass Sie nix zu tun haben und täglich 8 Std. die Decke anstarren müssen.
Meine Bundeswehrzeit ist jetzt schon 5 Jahre her, ich fahre aber trotzdem mind. einmal im Jahr zu irgendwelchen Partys meiner Ex-Truppe. Ich fand die Zeit auch nicht sooo toll, aber im nachhinein war es mal ein Erlebnis und ich habe es nie bereut.
Wer also nix gegen den Dienst an der Waffe hat und sich auch mal von Mama wegtraut, kann ruhig zum Bund gehen. So schlimm ist es nicht, außer man hat eben etwas Pech.
Wenn ich an Freunde von mir denke die im Altenheim waren, die durften die toten Opas durch Treppenhaus schleppen und Omas die Hintern abwischen. Ich glaube nicht, dass das besser ist. Aber natürlich lernt man da eher was fürs Leben.
Ciao