Schreckgespenst Anabolika und Bodybuilder: Die Fitnessbranche mal wieder in Verruf!

Eigentlich hat die Fitnessbranche ja gar keine Lobby (vor allem keine positive) in der deutschen Medienlandschaft, wenn man einmal von der Sendung "Alles was zählt" einmal absieht, die auf RTL läuft, deren Handlung dank der Schreiber aber immer makabrer wird (da sind schon mehr Tote im Drehbuch wieder auferstandenals zu den besten Zeiten von Dallas und Denver Clan), so dass ich mir die Serie seit Monaten gar nicht mehr anschaue. Die Serie über Liebe, Leid und Trallala spielt in einem megagrossen Fitnessclub in Essen inklusive Eislaufbahn. Und doch muss man sagen eine der wenigen positiv besetzten Assoziationen zum Fitnesstraining. Im Gegensatz dazu:

Des weiteren gibt es mal einen hier und da Krimis, entweder mit Mord in einer von aussen blockierten Sauna im Fitnessclub, oder es geht schlichtweg um Drogenhandel, u.a. auch um Anabolika das der fleischzeigende Muskel-Shirt-Typ, oder die sonnenverbrannte Fitness-Tussi aus dem unteren Kühlschrankfach hervorholt.

So wie heute in der Bild.de erschienen: Rezept Mafia plündert Apotheken
Angriff der Muskel-Mafia auf deutsche Apotheker! Kriminelle aus der Bodybuilder-Szene zocken mit gefälschten Anabolika-Rezepten teure Medikamente ab. Der hessische Apothekerverband warnte bereits alle Mitglieder! Norditropin“ ist ein teures Wachstumshormon-Präparat für kleinwüchsige Kinder. Auch die Kraftsport-Szene ist verrückt nach dem Stoff: Er pumpt die Muskeln auf...Link hier


Oder man sieht ab und zu immer noch Reportagen über Bodybuilder und ihren täglichen Eiweißdosen und eben Anabolika-Konsum. Ich erinnere hier and die Sendung "Muskeln auf Pump" die im 3sat/WDR zur besten Sendezeit lief. (Den ganzen Film kriegt man auf einem Portal, welches ich mich weigere hier zu verlinken, indem man danach googled :)

Was ich jetzt wieder gar nicht schlecht finde, und was ich als reguläres Fitnesstraining bezeichnen würde, wird dann auch gleich mit dem Negativ Begriff "Bodybuilding" belegt, siehe Diabeitrag, erschienen in der Süddeutschen: "das ist eine Lebenseinstellung - Portrait eines Bodybuilders"
 
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Er hat doch selber gesagt, dass er Bodybuilding betreibt. Fand ihn aber recht sympathisch und ein gutes Beispiel, das Bodybuilder auch die 3 großen Grundübungen kennen und ausführen.

Ich denke es ist ein grundsätzliches Problem unserer Leistungsgesellschaft: bigger, stronger, faster. Das dabei oftmal der gesunde Menschenverstand auf der Strecke bleibt, kann man ja in den diversen Foren anhand der immer wieder gleichen auftauchenden Fragen erkennen.
Andererseits gibt es aber auch viel zu viele Couchpotatoes oder solche, die zwar an ihrer Fitness arbeiten wollen, dieses Vorhaben dann aber unsinnig und unproduktiv in die Hand nehmen.

Meiner Meinung nach ist es aber ein Problem, welches von der Politik in die Hand genommen werden sollte und zwar in Form von viel stärkerer Förderung von Breitensport und das fängt bei der Jugend an.
Aber von den Politikern werden ja immer nur die Wirkungen beklagt und versucht durch Aktionsimus, wenn es denn gerade mal wieder medial verbreitet wurde, sich selbst zu profilieren, anstelle mal die Ursache anzupacken.
Keiner von diesen Anzugträger hat eine Vorstellung davon, wie schwer es ist Hallenzeiten oder Förderungen zu bekommen, wenn man keinen Mainstream Sport wie Fußball betreibt.
Wie oft haben wir schon Bierflaschen in den Umkleiden von der 3ten Halbzeit gefunden, die wahrscheinlich schon in der 1ten angefangen hat.
Ich schweife ab, aber die Frustration sitzt tief.
Es wird sich nichts ändern, jeder ist für sein eigenes körperliches Wohlbefinden selbst verantwortlich. Das fängt bei der Ernährung an und hört bei der Bewegung auf.
 
Doping bei Freizeitsportler in Fitnessstudios und Sportvereinen

Hunderttausende Freizeitsportler gedopt
Mehr als eine Million Freizeitsportler in Deutschland greifen nach einer Schätzung zu Dopingmitteln.

Fitnessstudios und Sportvereine seien «regelrechte Verschiebebahnhöfe» dafür, teilte der Sportwissenschaftler Mischa Kläber von der Technischen Universität (TU) Darmstadt am Mittwoch zum Ergebnis einer mehrjährigen Studie mit. «Es beginnt ganz harmlos. Später wird systematisch zu Anabolika gegriffen», erklärte der 32- Jährige.

In der Szene würden auch illegale Medikamente angepriesen. Oft gebe es «gut organisierte Doping-Netzwerke». Diese Gruppen agierten zwar «überaus vorsichtig», seien aber immer auf der Suche nach neuen Kunden. «Auch unter den Trainern gibt es schwarze Schafe.» Kläber war früher selbst Fitness-Trainer. «Ich habe das Problem hautnah miterlebt.» Allein die Fitness-Center hätten rund sieben Millionen Mitglieder.

«Wir haben es hier mit einem Milliarden-Markt mit Überschneidungen mit dem Drogenbereich zu tun», sagte Kläber. Für seine Studie habe er über 80 Interviews geführt sowie Zahlen des Bundeskriminalamtes ausgewertet und Internet-Foren beobachtet.

Quelle: 16.12.09 Mainpost
 
Doping und Drogen im Leistungssport - nur im Leistungssport?

Gerade den neuen Leitartikel auf Fitness.com gelesen:
"wir müssen die Dopingmentalität verhindern" hier geht es zwar nicht um Bodybuilder und Freizeitsport, denke ich passt aber ganz gut. Der Zusammenhang besteht auf jeden Fall insofern, dass das Doping im Leistungssport eine gute "Alibi-Funktion" bzw. eine "Heiligsprechung von Anabolika" für Bodybuilder ist, nach dem Motto: "Wenn die das dürfen, und wenn das "normal" schon ist, dann darf ich das auch.

Man kann zwar davon ausgehen, dass im Leistungssport das Doping "mehr oder weniger wissenschaftlich unterstützt ist" und begleitet von "Medizinern" und man denken könnte es Doping im Leistungsssport und in Vereinen wäre wesentlich unschädlicher und weniger medizinisch bedenklich, als bei den Bodybuildern, die sich das Zeug ja reindrücken ohne profunde medizinische Kenntnisse oder Beobachtung, trotzdem kriegt man ja da und dort mit dass Leistungssportler, auch Fußballer, "des öfteren mal tot umfallen" und auch da das Thema Doping einen Verdacht auslöst. Also Doping und Anabolika sind für mich in jedem Fall abzulehnen, ob im Leistungssport, im Vereinssport, oder im regulären Freizeitsport und bei Fitnesssportlern.

Hier der Link zum Artikel: Wir müssen eine Dopingmentalität verhindern

Per Zufall noch einen interessanten Artikel dazu gefunden: Doping im Fitness- und Freizeitsport
 
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