Schon gehört? Okosteuer auch 2004!!

BLA BLA BLA - gibt immer klugscheißer, die alles besser wissen und uns mit nicht einfach nachprüfbaren zahlen und behauptungen zum antiamerikanismus bewegen wollen. letztendlich fällt mir nur auf, dass es uns hier in deutschland noch viel beschissener geht in wirtschaftlicher hinsicht (über investitionen direkt wollen wir lieber ganz schweigen). und solange es so bleibt, werde ich mich zurückhalten mit kritischen worten in richtung usa.

an alle spd/grüne wähler...Applaus!!! mal sehen was es dann "sozial" zu verteilen gibt, wenn nichts mehr da ist.
 
A

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Re: Schon gehört? Okosteuer auch 2004!!
@Flash
Klar bin ich noch da, wie geht´s dir denn so?

@Poly
Zum Atomausstieg sag ich nur soviel.
Was nützt die ganze scheiße wenn der Strom, weil wir nicht genügend eigenen mehr produzieren, z.B. bei den Franzosen gekauft wird? Ob du Strom bei jemandem kaufst der mit Atomkraftwerken arbeitet oder ob du´s selber machst ist für mich kein Unterschied.Im Gegenteil, für mich ist das ein Zeichen absoluter Blödheit.
Deshalb meine Meinung - Kein Atomausstieg!

Gruß
 
Deshalb meine Meinung - Kein Atomausstieg!
Jein. Atomausstieg ist ja im Grunde eine gute Idee, nur darf man da nicht so vorbreschen. Wie ich schon erwähnte: Das muss im Konsenz mit anderen Industrienationen geschehen. Wir haben in Deutschland mit die sichersten AKWs. Was nutzt ein Atomkraftfreies Deutschland, wenn um uns herum hunderte marode Werke munter weiterlaufen? Von wegen ein Zeichen setzen - ich glaube gelinde gesagt, dass das unsere Nachbarn einen feuchten Schmutz interessiert, ob Jürgen Trittin hier Amok läuft. Was man höchstens machen kann, ist einige, alte abschalten, aber nie soviele, dass wir Strom im Ausland kaufen müssen. Leider sind immernoch zu viele Leute bei den Grünen Fundis, die am liebsten von heute auf morgen alle AKWs abschalten, mit deutschen Pässen um sich werfen und alle Autos verschrotten wollen. Ach ja, Saddam Hussein überreicht man einfach eine Sonnenblume - so einfach ist das manchmal. ;)
 
Ganz genau Heinz Wäscher, hast schon recht was den Atomausstieg bertrifft, wenn die Nachbarn mitmachen ist das schon o.k.. Abbau o.k. aber Ausstieg, nee. Die die du in deinen letzten zwei Sätzen beschrieben hast, genau die gehen mir auch so gegen den Strich.
 
Ihr werdet lachen, ich bin gerade mal wieder ein bißchen rumgesurft und habe eben gelesen das die Grünen nicht nur 2004 die Ökosteuer erhöhen möchten, sondern jährlich.
Das heißt also die nächsten 4 Jahre jedes Jahr teurer.
Also wenn da unser "Autokanzler" mitmacht, dann Gute Nacht.
Dem Schröder, diesem Blender, würd´ ich das noch zutrauen.
 
Lest euch doch das mal durch, ich habe das gerade im Spiegel-online gefunden.
Der spricht mir aus der Seele.
Der hat die Wahl nur gewonnen, weil er 1. den Hochwasseropfern alles versprochen hat was sie hören wollten (ich glaube die ganzen Versprechen wird er nicht mal ansatzweise finanzieren können) und 2. überall rumgerannt ist und auf die Tour "Bei mir gibt´s Fieden - bei Stoiber Krieg", den Leuten Angst gemacht hat. Ich finde auch Wahlkampf hat seine Grenzen und er hat sie meilenweit überschritten.



SPIEGEL-KOMMENTAR

Kanzler ohne Sieg

Von Mathias Müller von Blumencron

Gerhard Schröder hat es geschafft: Mit hauchdünnem Vorsprung rettete er die Macht für Rot-Grün. Doch anders als vor vier Jahren gewann er nicht als Reform-Kanzler, sondern als Instinktpolitiker, der Wasserfluten und Kriegsangst für seine Wiederwahl instrumentalisierte. Nun muss er zeigen, dass er nicht nur Wahlkämpfe führen, sondern ein Land aus der Krise ziehen kann.

So richtig jubeln konnte der Kanzler nicht, sein "wir haben keinen Grund, uns zu verstecken", kam Sonntagabend müde von der Bühne vor der Berliner SPD-Zentrale. Die Enttäuschung über die schweren Verluste seiner Partei stand dem Regierungschef ins Gesicht geschrieben. Schröder kann Kanzler bleiben, die Wahl gewonnen hat er nicht.
Gewonnen hat dagegen der Herausforderer Edmund Stoiber, vor allem in seinem Heimatland, wo er für die CSU eines der besten Ergebnisse bei einer Bundestagswahl seit 1949 erzielte. Gewonnen hat auch Schröders Außenminister, der Grüne Joschka Fischer, dessen Partei auf Bundesebene noch nie so gut abgeschnitten hat. Dass Schröder überhaupt noch regieren kann, hat er alleine seinem bisherigen Vize zu verdanken, Deutschlands beliebtestem Politiker. Dessen Ergebnis rettet dem Sozialdemokraten das Kanzleramt, bewahrte ihn vor der Schmach, der erste Regierungschef zu werden, den die Wähler nach vier Jahren wieder davonjagten. Für Deutschland indes ist der knappe Wahlausgang eines der denkbar ungünstigsten Resultate.

"Mehrheit ist Mehrheit", sagt Schröder angesichts des dünnen Vorsprungs trotzig, und damit hat er zunächst einmal Recht. Konrad Adenauer wurde mit einer Stimme Mehrheit, seiner eigenen, zum Kanzler gewählt - es folgte eine der erfolgreichsten Amtszeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Auch Helmut Kohl regierte lange mit nur vier Abgeordneten Vorsprung. Doch die Zeiten sind anders.

Geschwächte Partei, geschwächter Kanzler

Das Land steckt in tiefer Krise. In den vergangenen acht Jahren wuchs die Wirtschaft langsamer als in irgendeiner der anderen führenden Industrienationen - außer Japan. Das Schulsystem ist nicht nur marode, sondern auch noch ungerecht - in kaum einem anderen Land bestimmt die soziale Herkunft so sehr über den Bildungserfolg. Noch immer dient das Gesundheitssystem vornehmlich dem Gewinnstreben der Pharmaindustrie, belasten die steigenden Kassenbeiträge Unternehmen und Patienten. Und noch immer gibt es kein Konzept, wie Renten und Sozialausgaben der rasch alternden Republik in Zukunft finanziert werden sollen.

Um den Reformstau zu durchbrechen, bedarf es nicht nur mutiger Ideen, sondern auch stabiler Mehrheiten. Nun stellt eine geschwächte Partei einen geschwächten Kanzler, der zudem in den vergangenen Wochen bewiesen hat, dass er zwar Wahlen retten, nicht aber unbedingt ein Land voranbringen kann.

An der Macht blieb der Kanzler gerade nicht, weil er für die Reform-Agenda das bessere Programm vorweisen konnte. Antworten darauf, wie er Deutschland aus der Krise führen wollte, blieb er ebenso schuldig wie sein Gegner. Überhaupt ging es in den letzten Wochen des langweiligsten Wahlkampfs der Nachkriegsgeschichte nicht um Argumente, um Themen, um Politik. Stattdessen spielten Schröder und seine Helfer skrupellos auf der Klaviatur der Populisten und betrieben Wahlkampf mit Ängsten und Gefühlen.

Innerhalb weniger Wochen gelang es Schröder, die Diskussion von den wichtigen Sachthemen wegzuziehen, bei denen seine Bilanz hoffnungslos aussah. Am Ende war es eine Persönlichkeitswahl, in der Rot-Grün gewinnen konnte, weil Schröder vielen Wählern als der sympathischere Onkel erschien. Das ist kein stabiles Fundament, um den Reformstau zu durchbrechen.

Wahlhilfe aus Washington

Vom Wechsel in die Opposition bewahrt wurde Schröder, weil er unerwartet Wahlhilfe von höheren Mächten bekam. Noch vor zwei Monaten schien die Wahl für SPD und Grüne haushoch verloren. Die Stimmungswende kam mit der Flut, ein Gottesgeschenk für den SPD-Wahlkampf: Die Jahrhundertkatastrophe erlaubte es dem Kanzler, sich plötzlich wieder als Macher zu profilieren, besonders in Ostdeutschland. Der Kanzler in der Schlammwüste - das gab kernige Bilder für den TV-Wahlkampf in den Sommerferien. Das saugte Stimmen von der schon durch den Rücktritt Gregor Gysis von seinem Posten als Berliner Wirtschaftssenator geschwächten PDS. Verdrängt war die Wirtschaftskrise, plötzlich hieß die Losung Solidarität, ein in den vergangenen Jahren fast vergessener ureigener sozialdemokratischer Wert rückte wieder in den Vordergrund.

Der zweite große Wahlhelfer des Kanzlers residiert in irdischen Sphären, im fernen Washington. Die Kriegstreiberei des US-Präsidenten George W. Bush erlaubte es Schröder, sich als Friedensfürst zu profilieren. Gnadenlos nutzte er die Furcht vieler Deutscher vor einem Waffengang. Der Kanzler betrieb Anti-Amerikanismus mit bisher nicht für möglich gehaltener Schärfe und begeisterte damit nicht nur die Jusos, sondern auch PDS-Anhänger und sogar nationalistische Rechte. Mit seinen deutlichen Worten, die das Verhältnis der Deutschen zu den USA und anderen westlichen Partner-Länder erschütterte, punktete der Kanzler bis tief in die Stammwählerschaft der Konservativen.

Vergessen waren die Worte seines Außenministers ("wir haben die Amerikaner nicht zu kritisieren"). Plötzlich war Amerika-Kritik wieder erlaubt, und Schröders Attacken gen Washington wirkten für viele seiner Wähler, als hätte er sich und ihnen endlich den Maulkorb abgerissen, den sie seit dem 11. September hatten tragen müssen. Geschickt, aber skrupellos nutzte er ein verbreitetes und undifferenziertes Ressentiment für die Stimmungsmache zu seinen Gunsten. Dabei lässt sich Kritik an der amerikanischen Regierung auch artikulieren, ohne damit die vielen Millionen Amerikaner zu kränken, die die Deutschen bislang für ihre besten Freunde in Europa hielten.

Der Möllemann-Faktor

Weitere Wahlhelfer wirkten noch näher an der Bundeshauptstadt. Der FDP-Vize Jürgen Möllemann nahm der FDP jede Chance auf ein zweistelliges Ergebnis. Sein Flirt mit dem Antisemitismus verschreckte potenzielle Wähler in Scharen und verwehrte schließlich Stoiber den Einzug ins Kanzleramt an der Spitze einer schwarz-gelben Koalition. Aber auch der Herausforderer selbst agierte unglücklich. Von Beginn an fehlte ihm der Mut, den Kanzler mit klaren Konzepten zu attackieren. Bis heute erklärte er den Wählern nicht, wie er denn nun die Wirtschaftskrise, die er zu seinem Kernthema erkoren hatte, überwinden wolle.

Je mehr der Wahlkampf fortschritt, umso mehr wurde der Herausforderer zum Getriebenen. Der Kanzler präsentierte zum Sommeranfang das Hartz-Papier, Ende August, einen Monat vor der Wahl, kam Stoiber mit seinem Wirtschaftskonzept. Das nahmen ihm selbst Unionsanhänger nicht mehr ab. Der Kanzler sammelte Charme-Punkte, Stoiber versuchte es im TV-Duell mit einem antrainierten, verkrampften und oftmals fehl platzierten Grinsen.

Keine Partei wagte, den Wählern die Wahrheit zu sagen

Doch möglicherweise noch wichtiger als alle externen Faktoren war ein Grundgefühl der Deutschen, das in dem sich andeutenden Krisen-Herbst - Börsenabsturz, Massenentlassungen, Kriegsdrohungen - wieder hervorbrach, und das der Kanzler mit zielsicherem Instinkt aufspürte: Die deutsche Angst.

Keine Partei wagte, den Wählern die Wahrheit zu sagen: dass Überalterung, steigende Sozialabgaben und zunehmende Bürokratisierung das Land abzuwürgen drohen. Und vielleicht wollten es die Wähler auch gar nicht so deutlich wissen. Angst vor Krieg, Angst vor Jobverlust, Angst vor mehr Konkurrenz verdrängten - durchaus verständlich - zunehmend die Reformlust.

Noch vor vier Jahren sehnten sich die Menschen nach Veränderung. Selten waren die Deutschen so reformbereit wie nach den bleiernen Kohl-Jahren - doch Schröder nutzte den Schwung nicht. Nach zaghaften Reform-Versuchen in den ersten zwei Jahren seiner Amtszeit stoppte er mit der Politik der "ruhigen Hand" den Fortschritt. Heute ist der Reformstau in Deutschland teilweise noch dramatischer als vor vier Jahren.

Kampf gegen die Interessenbewahrer

Nun muss der Kanzler zeigen, dass er nicht nur Wahlen gewinnen, sondern auch regieren kann. Vor ihm liegen große Aufgaben, das Konflikt-Potenzial ist gewaltig. Nahezu sämtliche Reformen verlangen harte Schnitte, gegen die es vor allem in den eigenen Reihen jede Menge Interessenbewahrer gibt. Wird sich der Kanzler mit Hauchdünn-Mehrheit wirklich mit Ärzten und Pharmalobbyisten anlegen, oder gar auf höhere Selbstbehalte bei den Krankenkassen drängen, wo ihm schon bisher der Mut dazu fehlte? Wird er sich mit den vielen Lehrern in den eigenen Reihen, aber auch unter seinen Wählern anlegen, um unter den Studienräten für mehr Konkurrenz und Leistungsdruck zu sorgen? Wird er es wagen, mehr Einwanderung zu fordern, damit der Sozialstaat zumindest halbwegs finanzierbar bleibt? Und wird er es wagen, mit mutiger Liberalisierung der Wirtschaft wieder die Luft für Investitionen und Wachstum zu geben, die sie so dringend braucht? Bisher bremste der Kanzler, wenn es etwa darum ging, Selbständigkeit zu erleichtern oder den Niedriglohnsektor auszuweiten, um die boomende Schwarzarbeit zu begrenzen.

Die Reformsehnsucht der Deutschen ist wie weggeblasen, das hat der Regierungs-Chef geschickt erkannt. Eine Mehrheit, so zeigen die Umfragen, empfindet den Begriff derzeit als negativ. Vor vier Jahren hatten die Deutschen Schröder gewählt, weil sie Veränderung wollten. Heute haben die Wähler für ihn gestimmt, weil er vielen als Garant dafür gilt, sie vor großen Veränderungen zu bewahren.

Zu befürchten ist, dass Schröder seine Wähler nicht enttäuschen wird.
 
Interessant - sowas bei Spiegel Online. Der Kommentator trifft vieles auf den Punkt! Deutschland steht das Wasser bis zum Hals. Wir sollten endlich mal unsere eigenen Probleme lösen. Vorrang hat nun mal das schaffen von Jobs. Mehr Steuerzahler -->mehr Geld in den Kassen --> Probleme lassen sich bekämpfen. Erst dann kann man sich Gedanken um Weltbilder machen. Mir scheint aber alle Wähler der Rot-grünen Regierung haben es andersrum gemacht. Leider. Mir wäre eine mutige Entlastung des Mittelstandes durch die Union allemal lieber, als der innovationsblockierende Sparkurs und Steuerhunger der aktuellen Regierung. Der blaue Brief wird so oder so kommen.
 
Da merkt man mal, dass das Langzeitgedächtnis wieder ziemlich mau war: ab 1999 haben sogar SPD-Wähler zugegeben, dem Schröder aufgesessen zu sein (Öko-Steuer, "Die Mitte vereinnahmen"...), jetzt: kein Wort von Öko-Steuer, aber schön Stoiber-Angst schüren:"wenn der gewählt wird, wander ich aus"und ähnlicher cerebraler Matsch.

Selten so einen unüberlegten Käse wie vor der Wahl im Fernsehen verfolgt. Könnte man glatt glauben, man wählt einen "Diktator" aus Bayern.

Aber wie gesagt, viel Spass jetzt an die verträumten Sozialromantiker und Öko-Fundis. Der "Machs-besser-Kanzler" wird sie schon noch wachrütteln....

:mad:

Gatti
 
:D


Nachdem "damals" dann Rot-Grün an die Spitze gekommen war, meinten ja auch viele: "Ja, Moment mal. SPD wollten wir ja, aber die Grünen???"
 
@gatti

Genau diese Sätze "Wenn der Stoiber Kanzler wird, wander ich aus", die nerven mich auch so. Genauso wurde andauernd gesagt:"Wenn Stoiber Kanzler wird dann gibt´s ja ein großes Bayern"
Ich frag jetzt einfach mal, was wäre daran denn so schlimm?
In Bayern ist doch die Arbeitslosigkeit am geringsten, die Kriminalität am geringsten, die Bildung am besten.
Keine Ahnung ob Stoiber das auf ganz Deutschland umsetzten könnte, aber eine Chance hätte er allemal verdient gehabt.
Ich mache jede Wette 30 % haben nur Schröder gewählt, weil er ihnen als Person sympathischer war, oder weil Stoiber aus Bayern kommt.
Um nochmal auf die Ökosteuer zurückzukommen, es gibt doch nicht´s sozial ungerechteres als diese verdammte Steuer.
Sozialdemokraten... das ich nicht lache.
 
Die ach so bedachte Klientel der Sozialdemokraten, der sogenannte "Kleine Mann", der wird in den- im unglücklichsten Fall- vollen 4 Jahren JEDESMAL AN DER TANKSTELLE seine Wahl (falls für SPD/Grüne) wieder vor Augen geführt bekommen.

Jeden Monat ein "kleines Trauma".

Die Grünen realisieren über die SPD ihre Utopie von der sauberen Welt, aber um uns rum verschmutzen sie alles was geht. . Eine Partei der Träumer und Weltverbesserer, die in den 80er mit der Umweltproblematik wohl gerechtermaßen ihre Bedeutung erlangt hat, dieses Thema aber mittlerweile schon lange abgegeben hat.
Fischer als letzter "Kult". Wenn die nicht aufpassen, dann wird aus dem Fischer ein Gysi und der Rest der Geschichte ist bekannt. Die Leidensfähigkeit der Wähler durch Dirigismus und hohe Energiepreise ist wohl noch nicht ganz ausgereizt durch Rot/Grün.

Das "Experiment Deutschland" geht in seine 2. Runde.
Bis der Vorhang fällt....

Entweder auf demokratischem Weg, oder wenn sich hier vor lauter Bürokratie, Abbau von Investitionen, Fernbleiben von ausländ. Direktinvestitionen, hohen Energiepreisen (Sprit zu Weihnachten oder aus der netten Apotheke von nebenan....:-(( nichts mehr regt.

Übrigens hätte Schröder gar nicht antreten dürfen: hatte sich ja vollmundig als "Ultima ratio gegen die Arbeitslosigkeit" bezeichnet. Kann mich erinnern:" wenn ich die Arbeitslosigkeit nicht senken kann, dann habe ich es nicht verdient, wiedergewählt zu werden..."

Aber was kümmert einen sein Geschwätz von gestern, Hauptsache, wir machen ja jetzt weiterhin "einiges anders und vieles besser..."

Guten Appetit beim Auslöffeln der Suppe...


Gatti:cool:
 
Eins muss ich noch loswerden:

die Grünen wollen ja jetzt aufgrund ihrer "Nothilfe" bei der Wahl mehr Einfluss auf die politische Gestaltung: gebe es Euch schriftlich, dass trotz Irak-Kriegsgespenst und rapide angestiegenen und noch ansteigenden Ölpreisen (OPEC will ja angeblich auch nicht vor Jahresende mehr fördern) noch einige Öko-Steuer-Stufen gezündet werden, bis hier alles im Argen ist. Diese Grünen sind von ihrer Agitation (man denke an diese aufgeregt Kerstin Müller, die immer den Eindruck erweckt, als komme sie gerade von ner Hexenaustreibung...) so was von fundamental verbohrt und kompromisslos (wie ja viele der links-ökologischen Klientel, die gebetsmühlenartig ohne Blick auf die realen Bedingen ihre Vorstellungen durchsetzen möchten), dass sich da wohl kein Einlenken einstellen wird.

Flutkatastrophe und Aufschieben von Mehrbelastungen...?? Wat is datt denn?? In wenigen Wochen vergessen, aber macht ja nichts, bis in 4 Jahren hat man wieder neue wundersame Wirkungsstätten aus der Hüfte gezaubert, die von aktuellen Problemen ablenken können.

Bin sauer.....:mad: :mad:

Gatti
 
Stimmt. Im Grunde ist Deutschland wirtschaftlich um ein vielfaches potetner als die USA. Wie konnte ich das nur uebersehen? Ist natuerlich nur schade, dass eine lächerliche Überschwämmung zu einer Steuererhöhung führt.
Wie dumm sind die Leute nur, die sich freiwillig das Geld aus der Tasche nehmen lassen? OK, wer auch so nicht ambitioniert, bzw. zu dumm dafuer ist, genug davon ranzuschaffen lacht sich ins Fäustchen. Aber irgendwann haben die Leistungsträger der Gesellschaft auch genug von dem Mist... Regulierung hat noch nie funktioniert. Die Ying und Yang theorie ist schwachsinn. Es sollte klar sein, dass Regulierung auf in Minimum zurückgeschraubt gehoert.
 
>eine lächerliche Überschwämmung

Ich erspar mit den Kommentar.

>Aber irgendwann haben die Leistungsträger der Gesellschaft auch genug von dem Mist

Ja, jetzt mal Hand auf's Herz, wer sind die Leistungsträger der Gesellschaft?

>Es sollte klar sein, dass Regulierung auf in Minimum zurückgeschraubt gehoert.

An den Effekten leiden wir ja momentan weltweit.

Zum eigentlichen Thema: Ökosteuer gute Sache. Vielleicht kann man damit endlich einige Probleme beseitigen. Wenn z.B. ein 40 tönner durch halb Europa tourt um mit zwei Kisten zu bringen und dann leer zurückfährt, dann kann ja was nicht stimmen...
 
"Ja, jetzt mal Hand auf's Herz, wer sind die Leistungsträger der Gesellschaft?"


Kluge und leistungsbereite Menschen. Oder willst du mir erzählen, dass irgendwelche Gewerkschaftsmitglieder, die ihr "Recht" auf "Nichtsleisten aber viel bekommen" immer mehr durchsetzen, damit gute Unternehmen zum schwächeln bringen und somit viele Arbeitsplätze gefährden, Leistungsträger sind? :)
 
Gestern wer Monitor geguckt?
Thema: Eichels Sparpolitik - EU-Stabilitätspakt auf dem Irrweg
Bericht

Super Bericht, der mir aus dem Herzen sprach. Die EU geiselt sich mit diesem Sparpaket (Stabilitätspakt) dermaßen selbst, das jeglicher Wirtschaftlicheraufschwung in den nächsten Jahren nicht zu erwarten ist und die Arbeitslosigkeit nicht zurückgehen wird.

Anhand eines Bauunternehmens, das von öffentlichen Aufträgen abhängig ist, wurde gezeigt, wie das Sparen der Regierung einen Teufelskreis auslöst. Das Unternhemen bekommt keine Aufträge mehr, da im Straßenbau gespart wird. Es müssen Mitarbeiter entlassen werden, die dann weniger Geld haben und weniger ausgeben könnnen. Folge: Die Wirtschaft klagt über mangelnde Konsumbereitschaft. Ein Laden nach dem anderen muss schließen. Folge: Noch mehr Arbeitslose, weniger Steuereinahmen, Regierung muss noch mehr sparen. Und so weiter...Schulden kann man in wirtschaftlich florierenden Zeiten abbauen!

Die Amis machen das anders. Da investiert die Regierung in wirtschaftlichen Krisenzeiten extra Geld um die Wirtschaft wieder anzukurbeln!! Das wollten übrigens Ede und Lothar Späth auch machen. Meiner Meinung der einzige Weg aus dieser Situation heraus. Man hätte sich zwar mit der EU angelegt, aber ich wette großen Staaten wie Frankreich, Spanien oder Italien hätten mitgezogen! Tja, Hans wird uns alle in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit sparen. Aber egal: Hauptsache kein Bayer als Kanzler....:rolleyes:

Zum eigentlichen Thema: Ökosteuer gute Sache. Vielleicht kann man damit endlich einige Probleme beseitigen. Wenn z.B. ein 40 tönner durch halb Europa tourt um mit zwei Kisten zu bringen und dann leer zurückfährt, dann kann ja was nicht stimmen...
Ganz deiner Meinung, nur warum mit dem Dampfhammer auf Ameisen? Warum sollen wegen den bekloppten Transitbestimmungen rund 20 Mio. Autofahrer (die auf die Karre angewiesen sind) unter hohen Spritkosten leiden? So geht das nicht. Das wäre zu einfach!
 
@ Polynomstapler:

"Zum eigentlichen Thema: Ökosteuer gute Sache. Vielleicht kann man damit endlich einige Probleme beseitigen. Wenn z.B. ein 40 tönner durch halb Europa tourt um mit zwei Kisten zu bringen und dann leer zurückfährt, dann kann ja was nicht stimmen..."

Interessante Darstellung: was glaubst Du wohl, wer die Mehrbelastung aus der Ökosteuer dann trägt, wenn die Transportunternehmen mit dieser belastet werden: der Verbraucher, Du! Oder glaubst, die zahlen da drauf?

Abgesehen davon ist es fraglich, ob die Wirkung dieser "ökologischen" Steuer überhaupt bei denen ankommt, die sie treffen soll. Kleinere Speditionen, die werden davon hart belastet, soviel wieder mal zum "Hätscheln" des Mittelstandes, wird wohl auch bald mal zur "Chefsache", wie alles, was schon knapp an der Kante steht beim Schröder.... Abgesehen davon gibt es m.W. nach (noch) Ausnahmeregeln für bestimmte Berufsgruppen, die von der Öko-Steuer zu hart getroffen würden (Speditionen usw.) Wie soll sich denn dann auf diesem Weg was ändern??
Die "normalen" Autofahrer, an denen bleibst hängen, aber ist wohl mittlerweile auch bekannt....

Aber bei den aktuellen Plänen von Rot/Grün zur "Belebung" der Wirtschaft wird wohl demnächst alles aktiviert, womit wohl noch irgendwie Gelder rausgedrückt werden können...


Schönen Tag noch,

Gatti
 
@Heinz Wäscher

Agree. Wenn Du Dich weiter mit dem Thema befassen willst ---> John Maynard Keynes.

@HutHut

>Kluge und leistungsbereite Menschen. Oder willst du mir erzählen, dass irgendwelche Gewerkschaftsmitglieder, die ihr "Recht" auf "Nichtsleisten aber viel bekommen" immer mehr durchsetzen, damit gute Unternehmen zum schwächeln bringen und somit viele Arbeitsplätze gefährden, Leistungsträger sind?

Dir fehlt der Respekt vor dem einfachen Mann, lieber HutHut. Wenn Du mal sehen würdest, wie sich der durchschnittliche Arbeiter jeden Tag bis zur Erschöpfung bei irgend einer stupiden Tätigkeit abrackert, würdest Du solche Scheisse nicht erzählen. Da kann unsereiner froh sein, dass wir mal die Möglichkeit haben werden, einer interessanten Tätigkeit nachzugehen. Im Übrigen rate ich Dir immer noch, zwischen Abi und Studium ein Jahr arbeiten zu gehen. BWL-Profs raten das übrigens auch, um eben Respekt und Verständnis für die Angestellten zu entwickeln.

Was die Unternehmen ruiniert ist schlechte Unternehmungsführung der Wirtschafts"elite". Bsp.: UMTS.


@gatti

Verschwendung kann man in 99.9% der Fälle mit einer Preiserhöhung bekämpfen.
 
A

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Re: Schon gehört? Okosteuer auch 2004!!
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