Schon gehört? Okosteuer auch 2004!!

Mr.Schnabel

New member
Hallo zusammen,

ich habe gerade mal das Internet nach den neuesten Nachrichten durchstöbert und ratet mal auf was ich da gestoßen bin.
Der Wortlaut war ungefähr so:
Die SPD u. die Grünen befinden sich derzeit in Koalitionsverhanldungen.......der grüne Koalitionspartner plant nach der Ökosteuererhöhung 2003 eine weitere Erhöhung 2004...usw.
Ich versteh´wirklich nicht wie man so eine beschissene Partei wählen kann.
Tut mir ja leid wenn ich einigen von euch zu Nahe trete aber ich kapier´s echt nicht.
Gruß
 
Ich habe ja nicht mal was gegen die Ökosteuer an sich. Sofern sie dann auch wirklich zum Schutz der Natur verwandt wird.


Was mich aber nervt ist folgendes. Ich habe nichts gegen Landwirte, Gott bewahre.
Allerdings werden die quasi subventioniert. Da sie behaupten, sie würden ihre Maschinen ja nur abseits öffentlicher Straßen, auf den Feldern halt, benutzen, müssen sie dafür keine Ökosteuer auf den dafür gebrauchten Diesel zahlen.
Wie aber kommen die mit den Treckern nun auf´s Feld? Schieben? Fliegen?
Das wäre ja auch alles noch egal.

Wenn nicht wir für den Diesel für unsere Maschinen die volle Ökosteuer bezahlen müßten. Und die Maschinen werden nur im Steinbruch eingesetzt. Bei 20 t Gewicht und Raupenfahrwerk ist nicht gut über Straßen fahren.

Also wenn schon Ermäßigungen, dann bitte gerecht. Oder gar keine Ermäßigungen.
 
Ich finde das ist die Ungerechtigkeit schlechthin:
Ich wohne auf dem Land und bin gezwungen mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Ich habe gar keine andere Möglichkeit.
Und das Gelaber das man das man beim Lohnsteuerjahresausgleich alles wieder rausbekommt ist schlichtweg ne Lüge.
Ich habe vor Jahren als der Sprit noch viel billiger war, und ich mehr oder weniger die gleiche Lohnsteuer bezahlt habe, auch nicht weniger rausbekommen.
 
Sollte man eh haengen. Verhurtes Plebs hat in der Regierung eh nix zu suchen. Aber mal auf weitere 4 Jährschens.
 
Ich habe ja nicht mal was gegen die Ökosteuer an sich. Sofern sie dann auch wirklich zum Schutz der Natur verwandt wird.
Das ist es ja gerade. Sie wird nicht zum Schutz der Natur verwand, sondern zur Finanzierung der Rente! Im Grunde eine Verarschung. "Leute fahrt mehr Auto mit teuer Sprit, damit Opi seine Rente bekommt." Da kann ich gleich meinem Opa 50 Euro im Monat schenken - da verpeste ich nicht noch die Luft.;)
 
Stimmt schon, die Ökosteuer ist noch lange nicht ausgeklügelt und ausgereift.... aber immerhin ist Umweltpolitik überhaupt mal in die Regierungsarbeit aufgenommen worden. Die CDU hätte Umweltschutz und Atomausstieg usw. wohl so lange links liegen gelassen bis es zu spät gewesen wär.
 
Die Ökostufe ist nicht wirklich der 'Hauptschuldige' für die hohen Bezinpreise. ie Ökostufe macht circa 20-30% aus.
Viel mehr Schuld haben die Scheiß-Ölgesellschaften. Ein weiterer Preistreiber ist jetzt natürlich wieder die Irak-Krise und andere Krisen davor, die uns die Amerikaner eingebrockt haben.

Das Ergebnis lautet daher wie immer: Die Amis sind Schuld.
 
Witzbold, was?
Man schaue sich mit mehr oder weniger Erstaunen die Bildungsgrade unserer Volksvertreter an...
Sozialarbeiter mit Realschulabschluss wird sich da nur auf einer Seite finden lassen.
 
Je teurer je besser, denn dadurch wird Investition in Technologie rentabler. Die Luft bleibt sauberer und wir haben genug Erdöl für Synthese übrig..
 
-HUT!HUT!- schrieb:

Du und Dein Argumentationslevel passen ausgezeichnet zur FDP :D :D :D 18% war das Ziel, oder? :p

Egal, auch wenn Du es nicht einsiehst, Umweltschutz, Friedenssicherung und Gerechtigkeit (Entwicklungshilfe) sind die Hauptpunkt, an denen wir arbeiten müssen.
 
Hab schon zu oft argumentiert zu diesem Thema. :)
Und an all den Sachen könntne wir alle viel besser arbeiten, wenn die Wirtschaft funktionieren würde. Aber dies ist unter sozialistischer Regierung ganz einfach nicht möglich. Schon alleine das Prinzip des einsammelns und dann viel besser wiederverteilens ist laecherlich :).
In der Hinsicht kann sich Deutschland einiges von USA abgucken.
 
>In der Hinsicht kann sich Deutschland einiges von USA abgucken.

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Bin gespannt, wie lange es dauern wird, bis auch zu Dir vorgedrungen ist, dass wirtschaftsmässig in den USA momentan der Armageddon läuft und auch in Europa massenweise Unternehmen WEGEN AMERIKANISCHEM Führungsstil eingehen. Desweiteren wurde uns in den letzen Jahren Liberalisierung geprädigt, doch bei einer genaueren Analyse ist die US-Regierung wesentlich protektionistischer als die EU etc.. Ausserdem ist im Meinen Augen Regulierung/Liberalismus sowas wie Ying und Yang. Und im Moment sind wir immer noch zu weit im Liberalismus. Und ohne Wirtschaftsethik kann das eh nie funktionieren..

Falls Du den Sozialaspekt ansprichts, ja, wir sind den Amerikanern um ein halbes Jahrhundert voraus.

Gruss,
Daniel
 
Noch was vergessen: Amerikanisches Wirtschaftswunder. Wie ernüchtern. Es hat nie stattgefunden. Für genauere Informationen such nach Prof. Malik (mein persönliches Vorbild).
 
© Cash; 2002-07-19; Seite 13; Nummer 29

standpunkt

US-Zahlen systematisch aufs Fünffache geschönt

Fredmund malik
Fredmund Malik ist Titularprofessor an der Universität St. Gallen und VR-Präsident des Management-Zentrums St. Gallen. Er hat zahl- reiche Bücher über Probleme des Managements geschrieben.

Grösster Investmentboom in der US-Geschichte, solides Wachstum der Wirtschaft, Amerika investiert in die Zukunft - so hat es jahrelang geklungen. So stand es in allen Zeitungen, so ist es schon zum Frühstück über das Fernsehen gekommen. So wurde es naiv geglaubt, und es führte zum Nachäffen jedes US-Management-Unfugs. Und das alles ist noch immer Grund für wirtschaftliche Minderwertigkeitskomplexe in der Schweiz und in Deutschland. In Wahrheit ist es ein Riesenbluff und ein Meisterwerk der Zahlenschönung. Nicht nur Corporate America führt eine kreative Buchhaltung, auch Public America tut es.

Gemäss Zahlen der Nipa (National Income Product Accounts), die vom US-Department of Commerce veröffentlicht werden, stiegen die so genannten Nonresidential Fixed Investments von 1995 bis 2000 real um rund 533 Milliarden Dollar oder um 65 Prozent. Während desselben Zeitraums stieg den offiziellen Zahlen gemäss das GDP (Gross Domestic Product) um 22,2 Prozent.

Kein Wunder, dass das zu euphorischen Berichten Anlass gab. Nirgendwo auf der Welt wurden auch nur annähernd solche Zahlen erreicht. Amerika schien tatsächlich das Wunderrezept für eine anhaltend prosperierende Wirtschaft gefunden zu haben. Einer der auch bei uns bekannten US-Ökonomen, MIT-Professor R. Dornbusch, erklärte im «Wall Street Journal» im Juni 1998: «The U.S. economy likely will not see a recession for years to come. We don't want one, we don't need one, and, as we have the tools to keep the current expansion going, we won't have one. This expansion will run forever.»

Wie sieht es wirklich aus? Amerika rechnet seit einiger Zeit in der nationalen Buchhaltung nicht mehr mit Netto-, sondern mit Bruttoinvestitionen. Wirtschaftlich sind aber nur die Nettoziffern relevant. Man weist die Investitionen somit um den Betrag der erforderlichen Abschreibungen zu hoch aus.

Ausserdem werden seit 1995 durch das so genannte Hedonic Price Indexing sämtliche Zahlen systematisch geschönt. Das Ergebnis ist: Von 1995 bis 2000 stiegen die Computerinvestitionen in der US-Wirtschaft um rund 23 Milliarden Dollar auf 87 Milliarden Dollar. Durch den Trick des Hedonic Price Indexing werden aus den eher bescheidenen 23 Milliarden Dollar aber stolze 240 Milliarden Dollar - allerdings nur statistisch, denn ökonomisch ist dadurch klarerweise nicht ein einziger zusätzlicher Dollar Faktoreinkommen bzw. Sozialprodukt entstanden. Hätten die Deutschen auch so gerechnet, hätten sich ihre IT-Investitionen von dürftigen sechs Prozent Zuwachs pro Jahr auf fast 30 Prozent pro Jahr gestellt - optisch wären sie also durch einen Rechentrick vom Entwicklungsland zum Mega-Hightech-Leader geworden.

Weiter hat man plötzlich die gerade in Zeiten sich überschlagenden technologischen Wandels besonders «weise» Entscheidung getroffen, die Aufwendungen für Computersoftware nicht mehr als Aufwand zu behandeln, sondern sie zu kapitalisieren, was nochmals 110 Milliarden Dollar Scheinverbesserung ausmacht.

Fasst man alles zusammen, ergibt sich folgendes Bild: Von 1995 bis 2000 wurden statt der ausgewiesenen 533 Milliarden Gesamtinvestitionen - umgerechnet pro Jahr also rund 106 Milliarden - lediglich gesamthaft 110 Milliarden Dollar investiert oder bescheiden 22 Milliarden Dollar pro Jahr. Das ist der niedrigste Stand der Nachkriegszeit.

Amerikas Problem ist seit langem eine eklatante Investitionsschwäche. Und das ist auch der entscheidende Grund für die miserablen Gewinnzahlen. Die Gewinnentwicklung hat bereits seit 1994 zu erodieren begonnen, aber das konnte man nur durch detaillierte Analyse der Zahlen erkennen. Im Jahr 2001 ist das ganze Debakel dann für jeden sichtbar geworden - aber für viele erscheint es noch immer als unerklärlich. Die Erklärung ist einfach: Man könnte es das «Western-City-Syndrom» nennen - tolle Fassaden und dahinter nichts als Bruchbuden. Man könnte es noch einfacher als statistische Korruption und Hochstapelei bezeichnen.


Das US-Investitionsdebakel ist einfach erklärt: Man könnte es «Western-City-Syndrom» nennen - oder ganz schlicht Hochstapelei.
 
A

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Re: Schon gehört? Okosteuer auch 2004!!
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