Schönheitsideale sind nicht immer gleich Gesundheits- und Fitnessidealen

Elke

New member
Lieber Kurt,



die Grenzlinie zwischen physischer Gesundheit und körperlicher Fitness ist allenfalls graduell (Ich verstehe Fitness als Steigerung reiner physischer Gesundheit). Ihre Geltendmachung scheint mir am grundsätzlichen Impetus meiner Argumentation gar nichts zu ändern, die ja darauf geht, dass mitunter zwischen Schönheits- und Gesundheitsidealen, wo sie einander zuwiderlaufen, abgewogen werden muß und das diese Abwägung beinhaltet, dass mitunter die gesundheitlichen Gesichtspunktebedingt hinter ästhetischen zurückstehen müssen.



Du nimmst für dich in Anspruch, verstanden zu haben, was ich meine, ermöglichst aber keinerlei „Überprüfung“ durch Beispiele aus der ärztlichen Praxis.



Deine Stellungnahmen zu Gerhards Frage wegen Slim-Fast für seine Freundin ist mir noch in deutlicher Erinnerung als schlechtes Beispiel ärztlichen Verhaltens im von mir gemeinten Sinne.



Wenn mehr oder weniger klar ersichtlich ist, dass jemand in jedem Fall auf ein Schlankheitsmittel zurückgreifen wird ist es sicherlich sinnvoller ihm Vor- und Nachteile bestimmter Produkte und Produktgruppen vor Augen zu führen bzw. ihn auf bestimmte Folgen vorzubereiten und z.B auf die Unterschiede zwischen Slim-Fast und Almased hinzuweisen (letzeres die einzige nicht bilanzierte Formulaldiät), als eine schlichte Ablehnung mit tausendfach wiederholten ernährungsphysiologischen Gemeinplätzen.



Wie gedenkst du denn die Einsicht, die ich dir angeblich vermitteln konnte, künftig in die Praxis umzusetzen.



Da die angeführten Beispiele der orthopädischen und Hautpobleme für dich als Internisten ja weniger in Betracht kommen – dürfen ratsuchende PatientInnen auch unterhalb des medizinisch relevanten Übergewichts mit einer vernünftigen Beratung über Schlankheitsprodukte rechnen, oder hältst du es weiterhin für sinnvoll, zu warten bis die Schwelle zur gesundheitlichen Beeinträchtigung bereits überschritten ist, bevor so etwas in deiner Praxis diskussionsfähig wird.



Darf man also in Zukunft mit einem angemessenerem ärztlichen Verhalten deinerseits in diesen Fragen rechnen oder spezifiziere bitte deine Argumente, mit denen du meine auf dieses Ziel gerichtete Argumentation entkräften willst.



Mit freundlichem Gruß



Elke



P.S.: Das Posting von Thomas Markmann habe ich glatt übersehen. Danke für deinen Hinweis. Leider liegt mir die Studie trotz sogar telefonischer Anforderung bei DIET noch nicht vor und soweit mir mitgeteilt wurde ist sie als ganze auch zur Zeit noch nicht verfügbar. Vorläufig gibt es nur einen zweiseitigen Vorabdruck. Thomas Markmann hätte also zunächst sagen sollen, auf welchen Publikationsumfang er sich bezieht.

Ich werde aber auf keinen Fall versäumen, dazu Stellung zu nehmen.
 
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