Schienbeinschmerzen beim Ausdauertraining

Restless

New member
Habe folgendes Problem:War vorhin laufen 30 Minuten bei moderatem Tempo.nach etwa 10 Minuten stellt sich ein starker schmerz am schienbein ein. Ich muss 5 Minuten auf die Zähne beißen um nicht anzuhalten danach verschwindet der Schmerz.Sofort nach dem anhalten(ausgehen)war der schmerz heute unerträglich stark, konnte kaum gehen.
Habe dieses Problem seit längerem weswegen ich eine Weile auf Ausdauertraining verzichtet habe.Im Sommer war es ebenfalls stark als ich fast jeden Tag Laufen oder Fußball spielen war, so stark dass ich kaum noch laufen konnte.Dachte daher, dass es eine Überlastungserscheinung ist dem ist aber nicht so.
Kann man da irgendwas tun?
 
A

Anzeige

Re: Schienbeinschmerzen beim Ausdauertraining
Ah ein Leidensgenosse.
Hab das selbe Problem. Ich glaub Jeckyll meinte mal zu mir das ich das für einige Zeit lassen sollte. Tat ich auch. Begann dann wieder, aber der Schmerz kam genauso. Mal probiern obs dieses Frühjahr bzw Sommer anders ist. Wenn nicht werd ich auf Rad Cardio umsteigen.
 
Ja beim Rad hab ich keine Probleme aber ich steh einfach mehr auf Laufen.Zu dem tut mir auf dem Heimtrainer den wir haben tierisch der Hintern weh.

Ich hatte ja jetzt 2 Monate kein Ausdauertrain mehr, demnach ist meine Ausdauer auch prima den Bach runter gegangen, wie ich gerade gemerkt habe.

Liegt es vielleicht am Gewicht, dass die Schienbeine schmerzen?Ich hab deswegen ja auch Probleme mit dem Ballen beim Fußball.
 
Kann jetzt nicht genau beurteilen, ob daß genau die Schmerzen sind, die ich ansprechen will. Ist es möglich, daß die Schmerzen am stärksten im tibialis anterior auftreten?

Habe es oft erlebt, daß wenn ich mit Leuten laufe, die entweder lange nicht gelaufen sind, bzw. eine schlechte Kondition haben, genau an der Stelle Schmerzen haben, so als wenn dieser Muskel stark verhärtet wird.
Meine Meinung, bin mir nicht wirklich sicher, du hast ein Laktatproblem. Der t.anterior ist ein relativ kleiner Muskel, so daß du hier ein brennen durch die Milchsäure nicht unbedingt als ein brennen empfindest, so wie z.B. beim quadrizeps. Angebracht wäre vielleicht mal eine längere Phase deine lokale Muskelausdauer in diesem Bereich zu trainieren. Hat oft geholfen. Kann aber nicht beurteilen, ob das der Schmerz ist, den du meinst.

mfg

glutaeus
 
Glaube kaum, dass es an schlechter Ausdauer liegt im sommer war meine Ausdauer top und trotzdem schmerzte es.
Zudem haben 2 Freunde dasselbe Problem.Einer ist Ex-Leistungsschweimmer und der andere spielt Fußball also daran liegts nicht umbedingt.
 
War mir auch nicht sicher. Nur können einen 2 Monate schon recht weit runterziehen. Der Leistungsschwimmer muß dafür kein Beispiel sein, jeder der intensive, nicht Sportartspezifische, Bewegungen macht, kann in der Hinsicht Probleme bekommen. Der Fußballer wirft dann aber eigentlich wieder alles über den Haufen. :)

mfg

glutaeus
 
Wie gesagt ich hab im Sommer 3 mal die Woche Ausdauertraining gemacht und die schmerzen waren da.
Der schwimmer war im verein auch 4 mal die woche laufen jeweils 1 stunde.
Der Fußballer ist auch ein wenig stemmiger daher dachte ich dass es vielleicht am Gewicht liegt.
 
Hatte mal ein ähnliches Problem.
War sehr oft Laufen. Kondition war auch einwandfrei und von heute auf morgen hatte ich beim Laufen stechende Schmerzen am Schienbein. Das wurde mit der Zeit so unerträglich, dass ich zum Arzt bin. Der hat ein wenig getastet und meinte dann, das wäre eine Knochenhautentzündung/-reizung. Gab mir Voltaren und gut war. Das ganze hat leider gar nichts geholfen. Ach ja: Laut Arzt durfte ich damals ruhig weiterlaufen; würde ein wenig schmerzen, sei aber nicht schlimm.

War danach noch bei einem anderen Arzt, als es nach drei Wochen immer noch nicht weg war. Der stellte die gleiche Diagnose und gab mir ebenfalls Voltaren und den Hinweis, dass ich beruhigt Laufen gehen kann - ausser leichten Schmerzen sei das nichts weiter. Na ja ich habe es einmal versucht - nach 10 Metern bin ich eingeknickt und habe es dann gelassen. Es folgten anschliessend durch den Arzt verordnet: Reizstrombehandlung, Kälte- und Wärmebehandlung, Massagen und zu guter letzt, als alles nichts brachte, bekam ich Einlagen, da der Arzt plötzlich der Meinung war, ich hätte eine "Fußfehlstellung". Gebracht hat auch das nix.

Alles in allem hatte ich ca. 5 Monate Schmerzen. Anfangs leichert und nur beim Laufen, später so extrem, dass ich kaum noch normal laufen konnte. Gebracht haben mir alle Medikamente, Behandlungen und Einlagen nichts. Nach ca. 6 Monaten war dann wieder alles weg. Das war Anfang 2000...

Das beste war, dass ich letztes Jahr im Krankenhaus war und man bei einer nuklearmedizinischen Untersuchung meines Skelettes Unregelmässigkeiten an meinem Schienbein festgestellt hat. Eine Röntgung der entsprechenden Stelle brachte es dann heraus: Ein verheilter Bruch des Schienbeines, ca. zwei Jahre alt... Musste nicht lange überlegen um zu wissen, wann und was das gewesen sein könnte...

Vielleicht solltest du mal auch zum Arzt gehen und das Röntgen lassen. Habe das damals zwar auch vorgeschlagen, aber der hat das abgelehnt, weil ich ja nach seiner Diagnose ne Knochenhautreizung hatte und davon hätte man auf nem Röntgenbild nichts gesehen...
 
Ist ein klassisches "Läuferproblem". Wie von MaLa beschrieben steckt i. A. eine Knochenhautentzündung dahinter. Ursache derer ist eine Überlastung des Tibialis anterior. Diese wiederum kann ihre Ursache in einer (Fuß)fehlstellung haben, aber auch ein schlechter Laufstil, falsche Schuhe, zu schneller Belastungsaufbau, können das begünstigen.
Voltaren ist ok, nur als Salbe o. Gel hilft es nicht viel. Trotzdem weiterlaufen bringt meist nichts, es kann eher schlimmer werden. Gegen normales Gehen ist nichts zu sagen.
Im Prinzip ist es im weitesten Sinne eine Überlastung.
Erste Regel: Wenn´s weh tut, bleiben lassen.
Physikalische Therapie ist zur Unterstützung hilfreich.

Wenn alles nichts hilft und die Beschwerden immer wieder kommen, sollte man sich eine andere Möglichkeit fürs Cardio suchen. Permanente Zwangspausen bringen ja auch kein Vorwärtskommen.


jeckyll
 
Update:
Da die Schmerzen nicht aufhörten und ich kaum noch ordentlich laufen gehen konnte, war ich beim Orthopäden der mich schon behandelt seit ich 6 bin, daher meine Fußfehlstellung etc. kennt.
Er behauptete, dass der besagte Muskel einfach zu groß für seine "hülle" geworden sei und ich daher einen Schmerz empfinde wenn Blut in ihn gepumpt würde.
Training des Muskels würde es eher verschlimmern, an der Fußfehlstellung läge es auch nicht, da er das Problem oft gesehen habe.
Bin jetzt zunächst in Ultraschallbehandlung.
Geröngt wurde auch, nichts zu sehen.

Er schlug eine Operation vor in der der Muskel aufgeschnitten wird:)confused: ).was ist davon zu halten und vor allem wie lange bin ich damit außer gefecht?Werde nämlich zum 1.Juli eingezogen und bin nich scharf drauf ausgemustert zu werden.
 
Wenn er es so beschreibt, daß der Muskel zu groß für seine Umhüllung ist, könnte man auch ein chronisches Tibialis anterior Syndrom unterstellen.
Bei der OP wird normalerweise nicht der Muskel aufgeschnitten, sondern die ihn umgebende bindegewebige Hülle gespalten (Fasciotomie). Ich kann hier keine allgemeine Handlungsanweisung geben, da der Einzelfall entscheidet. Die Behandlung des funktionellen, chronischen tibialis-anterior-Syndrom erfolgt konservativ. Das bedeutet, Meiden der auslösenden Ursache. Eine OP wäre zu erwägen, wenn eine entsprechend hohes sportliches Niveau angestrebt wird. Es wird dabei ein Hautschnitt gemacht und die darunter liegende Fascie gespalten, um Platz in der Muskelloge zu schaffen. Die gespaltene Fascie wird nicht wieder verschlossen! Es gibt auch endoskopische Verfahren, wobei die Hautschnitte deutlich keiner sind. Wenn Du es anders machen kannst, würde ich auf die OP verzichten.
Je nach OP-Verfahren fällst Du 1-3(4) Wochen aus. Einzug zum 1.7. dürfte fraglich sein.

jeckyll
 
Wenn er es so beschreibt, daß der Muskel zu groß für seine Umhüllung ist, könnte man auch ein chronisches Tibialis anterior Syndrom unterstellen.
Genau so hatte er es meine ich auch genannt.
Er erklärte mir das mit der Fascie ebenfalls und, dass sie gespalten werden soll.
Da mich die Sache schon sehr stört würde ich die OP in Erwägung ziehen.

Gibt es Risiken die bei der OP beziehungsweise dadurch dass die Fascie nicht wieder verschlossen wird entstehen?

Der Doc wusste noch nicht genau welches Verfahren angewandt werden wird...die altmodische Methode sagt mir allerdings nicht zu;)
 
Die üblichen Risiken einer OP. Nachblutung, Wundinfektion, Wundheilungsstörungen, Nerven- u. Gefäßverletzungen.
Je nach Quelle liegen die Chancen für Beschwerdefreiheit danach bei 60-100%.

jeckyll
 
lässt sich diese fascie nicht durch training des entsprechenden muskels dehnen? so wie es ja eigentlich bei jedem anderen muskel funktionieren sollte?
dürften vielleicht kurzzeitig stärkere schmerzen auftreten, aber dann sollte das gewebe doch ausreichend gedehnt sein, oder nicht?
oder bildet sich das so schnell wieder zurück?

hatte nämlich das selbe problem! habs mit neuen laufschuhen versucht die den fuß wirklich gut vor pro-, und supination "schützten". hat nichts gebracht.
wollte schon länger versuchen ob es was bringt den schienbeinmuskel zu kräftigen und zu dehnen aber komm irgendwie nicht dazu (faulheit).
 
@Jeckyll
Vielen Dank, für die Infos.

@Fizik
Verstehe auch nicht so ganz was die Besonderheit dieses Muskels ist.

Ich denke ich werde die OP machen lassen.Bleibt nur die Frage wo ich das terminmäßig reinquetsche da ich vom 27.5-10.6 im urlaub bin.
 
War jetzt gerade im Krankenhaus.Von der OP wurde mir von 2 Ärzten abgeraten, sei zu risikoreich und in meinem Alter nicht vertretbar.
Der Doc schreibt jetzt nen Bericht an meinen Orthopäden.Er schlägt verschiedene Methoden zur Behandlung vor.Des weiteren werden mir Einlagen empfohlen die speziell auf dieses Problem ausgerichtet sind.
Mal schaun ob ich das Problem noch in den Griff kriege bis zum 1.7.:(
 
Endlich kann ich wieder laufen.Einlagen mit "Pronationskeilen" haben es bei mir gebracht.Solange ich mit denen noch auf einen ordentlichen Laufstil achte klappt es ohne Schmerzen!
 
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass die Laufschuhe einiges ausmachen!

Ich bin damals lange in normalen Sportschuhen gelaufen und konnte zum Teil 30 min nach einer TE nicht richtig laufen, wegen der Schmerzen.
Ich habe dann in den ssauren Apfel gebissen und mir ein paar ordentlich Laufschuh gekauft. Das hat bei mir das Problem gelöst.

Das bezieht sich jetzt nat. auf andere Patienten als Restless.
 
also ich habe das problem beim fussball.
einlagen habe ich auch bekommen, die aber nichts bringen!

ich habe gelesen dass u.a. zu hohes gewicht eine ursache ist... ich wiege 80kg , ohne bb würde ich vielleicht 70 wiegen, das ist doch nicht zu viel oder?

naja ich halte jetzt die ganze zeit das wärmekissen drauf denn ich habe das gefühl dass es dadurch besser wird. weil es ist ja eine "erkrankung" am muskel und da hilft wärme, wenn mich nicht alles täuscht ;)

was kann ich sonst tun? wie soll ich meinen laufstil ändern? mehr aussen laufen ? und was kann man noch machen, ich will nicht mit fussball aufhören bzw. eine lange pause machen
 
A

Anzeige

Re: Schienbeinschmerzen beim Ausdauertraining
Zurück
Oben