Rot-grüne Sparpolitik

Heinz Wäscher

New member
Hallo liebe Rot-grün-Wähler,

mich würde mal interessieren, wie ihr so mit dem netten "Sparpaket" und dem Koalitionsvertrag überhaupt zufrieden seit.


„Schlag ins Gesicht“

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt bezeichnete den rot-grünen Koalitionsvertrag als einen „Schlag ins Gesicht der Wirtschaft“. Wegen der Pläne der Bundesregierung werde das Wirtschaftswachstum weiter abgeschwächt, sagte er am Freitag im InfoRadio Berlin-Brandenburg.

Im günstigen Fall sei in diesem Jahr mit „einer schwarzen Null“ zu rechnen, so Hundt. Die Zukunft sei aber eher negativ einzuschätzen. „Die Zahl der Firmenzusammenbrüche wird sich erhöhen, und wir werden eine verstärkt negative Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt haben.“

Quelle Focus Online

Dem stimme ich zu. Ich schlage vor mal das 13. Monatsgehalt der Beamten kritisch zu begutachten und diese sinnlose Steinkohlesubvention radikal zu kürzen, statt mir armen Redakteur noch mehr Kohle monatlich abzuzwacken.

Hey, aber was solls? Hauptsache kein Bayer an der Regierung:rolleyes:
 
Hallo,

lest euch mal diesen Bericht durch, ich weiß er ist etwas länger,
aber es lohnt sich.
Tut mir leid, aber jeder der jetzt noch nicht einsieht er hat das falsche gewählt, wenn er Rot/Grün gewählt hat, bei dem läuft was falsch.

Der Bericht stammt übrigens aus der Financial Times, also einer renomierten Fachzeitschrift.

Hier:


Wirtschaft empört über Rot-Grün
Von unseren Korrespondenten

Die Wirtschaft läuft Sturm gegen die von der rot-grünen Regierung geplante
Erhöhung von Lohnnebenkosten und Steuern. Es droht eine Abwanderungswelle
aus Deutschland.

"Dies wird zum Stillstand am Standort Deutschland und damit weiter zu einer
negativen Grundstimmung der Menschen beitragen", kritisierte der
Vorstandschef des Metro-Konzerns, Hans-Joachim Körber, in einer Umfrage der
FTD. IBM-Deutschland-Chef Erwin Staudt warnte: "Wer Steuern, Abgaben und
Schulden erhöht, wird am Ende auch mehr Arbeitslosigkeit ernten." Manager
rechnen mit einer Abwanderungswelle von Unternehmen aus Deutschland und
weniger Investitionen.

Die Wut der Arbeitgeber entzündet sich an den neuen Milliardenbelastungen
für die Wirtschaft, die sich aus der Koalitionsvereinbarung ergeben. Die
Unternehmen rechnen derzeit die neuen Kosten aus, die bereits ab Januar auf
sie zukommen könnten. Besonders in der Kritik: die Anhebung des
Rentenbeitrags, die erhöhten Beitragsbemessungsgrenzen für die Renten- und
Arbeitslosenversicherung, die Spekulationssteuer auf Aktiengewinne sowie die
Abschaffung des Verlustvortrages.


Für ausländische Unternehmen ist die Belastung durch Steuern und Abgaben
eines der wichtigsten Standortkriterien. Gekürzte Investitionen könnten das
Wirtschaftswachstum erneut dämpfen.


Die Rentenbeiträge sollen um 0,2 Prozentpunkte auf 19,3 Prozent steigen. Die
Beitragsbemessungsgrenze soll von 4500 Euro auf 5100 Euro angehoben werden.
Bei einem Arbeitnehmer mit einem Gehalt von 5000 Euro würde die neue
Regelung jährlich mit knapp 1200 Euro zu Buche schlagen.


Verheerendes Urteil

Der Maschinenbauer MAN schrieb in einer Stellungnahme, dies entziehe der
Wirtschaft Liquidität und koste Wachstum und Beschäftigung. Der Vorsitzende
der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer, Max Schön, bezeichnete
den Koalitionsvertrag als "richtig schwache Leistung. Nichts reizt dazu,
einzustellen, voranzutreiben und zu expandieren." Der Chef der
amerikanischen Handelskammer in Deutschland, Dierk Müller, sagte: "Die
steigenden Lohnnebenkosten schrecken viele internationale Leistungsträger
ab, nach Deutschland zu kommen." Einige Unternehmen müssten sich fragen, ob
es sich noch lohne, in Deutschland zu investieren.


Durch die Einsparungen bei der Bauförderung rechnet die Wohnungswirtschaft
mit einem Rückgang der Bauinvestitionen von 28 Mrd. Euro pro Jahr und
200.000 neuen Arbeitslosen in der Branche.


Der Chef des Bundes Junger Unternehmer, Marcus Schneider, sieht durch die
Erhöhungen einen Stimmungsabschwung voraus: "So macht man die Motivation der
Menschen kaputt, die Deutschland nach vorne bringen sollen. Die Regierung
hat nur den Mut, die Leistungsträger zu strangulieren", sagte Müller, der
auch Geschäftsführungsmitglied der Schneider Druckluft ist.



Kapitalflucht droht


Eine massive Kapitalflucht aus Deutschland fürchten Fondsgesellschaften und
Kapitalmarktexperten. "Die Steuerpläne der Regierung drohen dem ohnehin
schon welken Pflänzchen Aktienkultur völlig den Garaus zu machen", sagte der
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen
Investmentgesellschaften, Stefan Seip.


Fondsgesellschaften fürchten massive Geschäftseinbußen, würde der Verkauf
von Fondsanteilen besteuert. Kapitalmarktexperten erwarten eine
Verkaufswelle an den Aktienmärkten, wenn die Steuer bereits zum Jahresanfang
2003 greifen soll. "Das Ganze ist eine glatte Katastrophe", sagte Markus
Straub, Vorstand der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre. Martin
Theisinger, Managing Director bei der britischen Fondsgesellschaft
Schroders, ergänzte: "Man hat das nicht durchdacht und ruiniert den Ruf des
Finanzplatzes Deutschland. Meine englischen Kollegen schlagen sich auf die
Schenkel."




Warum im Bürgertum Zorn auf die neue Regierungskoalition entsteht


Hans Eichels Offenbarungseid hat gerade noch gefehlt. Vier Wochen nach der
Wahl "entdeckt" der Finanzminister Schieflagen im Etat - so gewaltig, dass
Deutschland sich als Schummler blamiert, die Stabilität des Euro gefährdet
und mit teuren Strafen aus Brüssel zu rechnen hat. Derselbe Eichel tönte
noch soeben, bei ihm sei alles solide finanziert, Stoibers Warnung vor
"blauen Briefen" reine Polemik - aber das war halt vor der Bundestagswahl.

Nach der Außenpolitik ("Wir gehen den ,deutschen Weg'") und der
Steuerpolitik ("Wir erhöhen keine Steuern") gibt es also auch in der
Finanzpolitik ("Alles solide") Botschaften, die sich seit der Wahl in ihr
Gegenteil verkehrt haben. Damit überschreitet die Regierung ein
Drei-Punkte-Kriterium des moralischen Defizits so dreist, als gäbe es
nirgends Sanktionen.

Dass der Regierungsantritt von Rot-Grün eine Dublette des Fehlstarts von
1998 bietet, dass sich ein Vulgär-Etatismus breit macht, dass Deutschland
auf den japanischen Weg der Dauerdepression geschickt wird, dass steigende
Steuern wie anbefohlene Blutspenden für einen siechenden Patienten wirken -
all das ist ärgerlich genug.

Und doch erklärt es nicht den Zorn, der jetzt im Bürgertum entsteht. Denn
dort hätte man von einer ehrlichen Regierung jeden Kassensturz und manche
Opfer akzeptiert; dort hätte man einer ehrlichen Regierung das
Personalgeschacher als Malheur verziehen; dort hätte man von einer ehrlichen
Regierung sogar einen Neokeynesianismus hingenommen. Das Problem ist bloß -
diese Regierung ist nicht ehrlich, sondern dreist - und das macht zornig.

Mit kläglichen Sprachspielen werden Steuererhöhungen weggelogen. Mit einem
Sparschwein in der Hand erklärt Eichel bei Frau Maischberger beiläufig das
an Bilanzfälschung grenzende Haushaltsdesaster. Mit lakonischem Zynismus
kassiert Joschka Fischer den "deutschen Weg" ("Forget it") und straft in
Serien von diplomatischen Canossagängen Schröders Antiamerikanismus Lügen.

Wo bleibt das Seriöse, wo die Integrität? Oder fühlt sich die Regierung so
schwach, dass sie das nötig hat? Ist das Uralt-Kabinett (im Schnitt sogar
sechs Jahre älter als die letzte Kohl-Administration) etwa ein Indiz
verbrauchter Kraft und Moral?

Vielleicht hat ein aufrechter, gläubiger Mann wie Wolfgang Tiefensee genau
das gespürt, als er Schröder eine Absage erteilte. Gewiss ist Politik vor
allem Handwerk der Macht - aber jede Macht ist ohne innere Moral bloß eine
Fratze ihrer selbst.



Gruß Schnabel

P.S.
Der Gipfel der Frechheit ist der Plan Aktiengewinne ohne Befristung voll zu versteuern.
Einerseits verlangen sie von einem selbst für die Rente vorzusorgen, andererseits kommen solche Gesetzte.
Die meisten Leute scheinen zu vergessen das die Börse der Motor der Wirtschaft ist und die Unternehmen (AG´s) ihr Geld von der Börse bekommen.
Wie sollen denn junge Unternehmen expandieren und investieren (und somit Arbeitsplätze schaffen), wenn die Leute sich von den Aktienmärkten zurückziehen.
Und das wird mit diesem Gesetz zwangsläufig geschehen.
 
@ Ihr Zwei

Ihr habt so recht damit, aber ich hab es mittlerweile aufgegeben.
Ich habe mich damit abgefunden, dass die Mehrheit der Bevölkerung entweder ungebildet, dumm oder von Wirtschaft keine Ahnung hat.

JEDEM LAND DEN KANZLER DEN ES VERDIENT.


PS: Auf lange Sicht hilft es da nur das sinkende Boot zu verlassen.
 
ich kann nur zustimmen!
die sozen richten noch unser schoenes land zugrunde.
wenn ich nur an oekosteuer, dosenpfand und abschaltung unser akws denke, kommt mir die galle hoch.
aber irgendwann sind wir auch trittin und co mal los.

in stiller hoffung auf bessere zeiten
 
Bin etwas verdutzt. Wo sind denn die Verfechter der rot-grünen-Politik? Oh, richtig. Wie soll man etwas verteidigen, was gar nicht umgesetzt wird:D

Aber lasst euch Zeit, legt euch Argumente zurecht. Ich warte.

Um es mal mit Brick Tops Worten aus dem göttlichen Film Snatch zu sagen: "Ihr schlittert mit Euren Ärschen über verdammt dünnes Eis und wenn’s bricht, wart’ ich im Wasser auf Euch!"

Das soll eine nette Diskussion werden und kein Geflame! Denn nach der Wahl ist vor der Wahl;)
 
Die einzige Hoffnung die ich habe ist die, dass wirklich einige
Rot/Grün Wähler merken das wir verarscht werden und das es wirklich ein Fehler war sie zu wählen.
Und vor allem, dass sie das in den 4 Jahren nie vergessen.
Leider kenne ich viele Leute die das einfach nicht einsehen wollen.
Umso besser die Argumente sind die man ihnen vorlegt, desto mehr wird nur aus Trotz gesagt sie sind mit "ihrer" Partei zufrieden.
 
schimpfen ist wirklich sehr einfach!

eine frage:
wenn ihr an schröders stelle wärt
was würdet ihr denn tun?

glaubt ihr wirklich es ist möglich eine lösung zu finden
die alle glücklich macht?
 
Typisches Oppositionsgeschwätz. Unter Schwarz-Gelb hätte es nur rote Rosen geregnet *kotz*. Eine Partei, die sich intern so gegenseitig ankotzt (gegen die FDP läuft demnächst wohl ein Verfahren, da sie gegen das Parteiengesetz verstoßen haben - Möllemann) und die andere, welche von einem Hobbyfascho geführt wird *klatsch*, stimmt wäre unsere Rettung gewesen. Zu den Vorwürfen, klar Rot/Grün hat einen Fehlstart eingelegt, das negiere ich ja nicht, aber sollte man nicht erstmal ein paar Monate ins Land streichen lassen, bevor man ein Urteil fällt? Kurzfristig glauben zu können es sollte sich sofort alles ändern und den Medien alles nachplappern - Helden!:p Sie haben nun 4 Jahre Zeit, das Land wieder nach vorne zu bringen, wenn sie es bis dahin nicht geschafft haben, kann man meckern aber jetzt klingt das einfach nur nach Geheule von Bildlesenden Verlieren die nur darauf warten wieder was tolles zu lesen/hören/sehen um sich darüber aufzuregen. Calm down and stay tuned...
 
Und wenn es mal wieder nicht nach der Nase der Industrie geht, dann wird halt mal wieder damit gedroht massenhaft Leute zu entlassen.
Bestes Beispiel: Deutsche Post
Portokosten müssen gesenkt werden !
Reaktion: Wenn das durchgesetzt wird, müssen wir eben zig Tausend Leute entlassen !
 
Typisches Oppositionsgeschwätz. Unter Schwarz-Gelb hätte es nur rote Rosen geregnet
Nein, sicher nicht. Doch Stoiber und co. sagten im Vorfeld, das es zu einer Neuverschuldung kommt. Rot-grün bestritt das aber vor den Wahlen!! Nun gibt es Neuverschuldung UND Steuererhöhung und die neune Schulden werden nicht mal dort investiert, wo sie investiert werden müssten! In den Mittelstand!! Das war nun mal - egal ob es die Bild nun schreibt oder sonst wer - Wahlbetrug, wie es ihn noch nie gab. Aber egal, die rot-grünen hocken in ihrem brennenden Haus und freuen sich noch, dass es so schön warm ist.

(gegen die FDP läuft demnächst wohl ein Verfahren, da sie gegen das Parteiengesetz verstoßen haben - Möllemann) und die andere, welche von einem Hobbyfascho geführt wird *klatsch*, stimmt wäre unsere Rettung gewesen.
Gegen Mölleman läuft ein Verfahren - richtig. Nur gegen den. Hobbyfascho? *gääääähn* Für den Wahlkampf ist diese Polemik ja okay, aber jetzt - ich bitte dich.

Zu den Vorwürfen, klar Rot/Grün hat einen Fehlstart eingelegt, das negiere ich ja nicht, aber sollte man nicht erstmal ein paar Monate ins Land streichen lassen, bevor man ein Urteil fällt? Kurzfristig glauben zu können es sollte sich sofort alles ändern und den Medien alles nachplappern - Helden! Sie haben nun 4 Jahre Zeit, das Land wieder nach vorne zu bringen, wenn sie es bis dahin nicht geschafft haben, kann man meckern aber jetzt klingt das einfach nur nach Geheule von Bildlesenden Verlieren die nur darauf warten wieder was tolles zu lesen/hören/sehen um sich darüber aufzuregen. Calm down and stay tuned...
Wunderbar, wenigstens wird der Fehlstart erkannt. Doch der Start endscheidet nichz selten das Rennen. Monate? Dann kann es zu spät sein. Jeder Euro zählt. In 4 Jahren ist mit dieser Wirtschaftspolitik der Käse gegessen...Die Medien recherchieren nun mal die Fakten, filtern sie und geben sie an den Rezipienten weiter. Wenn dir das nicht passt, dann viel Spaß beim Quellen durchforsten. Im übrigen sind sich auch linksliberale Medien einig, dass im Moment was falsch läuft. Ich calme mich nicht down, wenn es mir an die Breiftasche geht und damit die Steinkohle im Pott weiter subventioniert wird, nur dass die Genossen dort nicht verprellt werden! Tuned staye ich auf jeden Fall.
 
Das wir nach einem Sieg von Stoiber nicht gleich im Paradies gewesen wären ist ja wohl klar. Aber ich hätte ihm zugetraut, dass er die Probleme des Landes angeht, und nicht einfach leugnet wie SPD und Grüne dies tun.

Diese schieben alles aber auch wirklich alles auf die böse Weltkonjunktur, anstatt endlich mal WIRKLICHE Reformen durchzusetzen. Einfach nur die Steuern erhöhen, das wird garantiert Millionen von Arbeitsplätzen bringen....

Eigentlich wollte ich es ja aufgeben mich darüber zu echauffieren, da es eh nix bringt, da wie gesagt: 4 Typen die ROT-Grün wählen

1. Hat von Politik keine Ahnung wählt Schröder wegen der schönen Krawatte
2. Ist einfach nur dumm
3. Hat von Wirtschaft keine Ahnung und ist ein Fantast
4. Mischung der obigen 3 Typen
 
Immerhin hat uns die CDU in 16 Jahren so richtig nach vorne gebracht.
- über 5 Millionen Arbeitslose
- Schulden bis zum Abwinken !
- 5,5 % Soli-Zuschlag, den wir wahrscheinlich bis an unser Lebensende zahlen werden.
 
reformen, die über den eigenen tellerrand schauen.

ein kanzler, der seinem gegenüber vor der wahl unhaltbare versprechen vorwirft, und sich nach der wahl einen dreck um seine eigenen schert, ohne jedes moralgefühl, ist mehr als beschämend! wie soll die wirtschaft oder überhaupt jemand ihn so eine regierung vertrauen aufbauen? vertrauen ist nun aber mal wichtig, wenn es um geld geht.

und zu der sache "laßt sie mal machen und urteilt in 4 jahren". das kenn ich irgendwo her. ist ca. 4 jahre her.
 
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