Raus aus der Krankheit, richtiges Vorgehen?

h9rst

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Hallo Sportler Gemeinde,

Ansich einzelne Fragen gibt es dazu zu hauf im Netz,
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob die Antworten darauf
im komplett Paket wie es bei mir der Fall ist passen.
Ich möchte einfach sicher gehen und nicht Stumpf irgendwas befolgen was am ende vielleicht doch nicht passt. Falls dies dennoch hier nicht passt bitte ich um Entschuldigung (sicher ist sicher).

Erstmal etwas über mich:
Ich bin 31 Jahre alt, wiege 90kg (bis letztes Jahr immer zwischen 70-80kg) und bin gesundheitlich ziemlich vorbelastet. Sport ist Ansich nichts neues für mich bin in der Jugend aktiv agressive inline gefahren und halt auch so mit Freunden dies und das gemacht. Allerdings hat vorallem meine psyche mich die letzten ~9 Jahre sehr sehr eingehen lassen. Ich leide unter Panik Attacken was für mich feste Termine in Verbindung mit Studio, Vereinen und Co sehr schwer bis unmöglich machen. Dazu kommen phasenweise starke Depressionen, wenig belastbare knie, atrose in den Fuß zehn. Durch ständige Abszesse an allen möglichen Stellen ist es oft nicht möglich gewisse Übungen oder Aktivitäten zu machen. Die letzten Monate hatte ich so viele ops das Laufen oder große Bewegungen kaum möglich waren. Eine fettleber ist seit diesem Jahr auch vorhanden (trinke keinen Alkohol)


Nun möchte ich vorallem der psyche aber auch meiner Gesundheit und Fitness wieder auf die Sprünge helfen.
Ich habe mir nun folgende Struktur überlegt bzw. bin auch schon dabei. Mache alles zu festen Zeiten.

Generell ist Diät angesagt, weg von Fastfood & Co,
Schaue das ich die grundlegenden Dinge abdecke und so wenig wie möglich in mich rein stopfe.
Mein tagesablauf sieht wie folgt aus:

Morgens nach dem aufstehen (täglich) , warm machen und dann 2-4km spazieren (joggen ist nicht möglich durch die Knie, endet darin das ich garnicht mehr laufen kann).
Danach Dehnübungen.

Am Abend gehe ich inline skaten 10km+ (Mo, Mi, Fr, So)
Di, Do, Sa ist Kraft training angesagt was meine Gegebenheiten eben zulassen. Ich nutze dazu die runtastic Apps (Situps, squads, push-ups und den Sixpack trainer) dazu kommt noch Bizeps curls, Bank drücken usw. Würde mal sagen die Grund übungen. Dabei achte ich darauf mich langsam was die wiederholungen und Sätze angeht zu steigern. Keine übertriebenen gewichte, saubere Ausführung und wiederholungen stehen im Vordergrund. Danach ist wieder dehnen angesagt.
Ein shake davor wird auch genommen.

Nun jetzt zu meinen Fragen:
Mute ich mir zu viel zu für den Anfang?
Die 10km inline skaten kommen mir nicht zu viel vor, muskelkater ist dadurch nicht vorhanden.
Meine Beine haben von Grund auf eine Art Druck Gefühl was dadurch nicht mehr wurde.
Beim Kraft training hingegen ist schon merklich was danach, aber auch nicht im schlimmen Maße, sonst würde ich zurück Kurbeln.

Dehne ich zuviel (2x täglich) in diesem Zusammenhang?

Laufe ich Gefahr gerade eher mehr kaputt zu machen als zu richten?

Habe ich zu kurze ruhephasen um effektiv was zu leisten?

Wo könnte ich was besser machen bzw. Anpassen?




Wie gesagt die einzelnen Fragen findet man zu hauf,
Ich möchte einfach nur sicher gehen das es in diesem ich nenne es mal Paket nicht zu viel bzw zu wenig ist.
Meine psyche aber auch generell das Wohlbefinden ist schon besser geworden. Bin nun seit 2 Wochen daran und versuche mich zu verbessern wo es nur geht. Lese natürlich auch viel. Ich hoffe ich hab das ganze hier nicht zu lang aber aussagekräftig genug verfasst und das die Übersicht gegeben ist (Tippe am handy).

Falls ich essentiell wichtige Dinge vergessen habe die zu einer Beantwortung meiner Fragen wichtig sind ergänze ich diese natürlich gerne.

Ich bin für jedes Feedback und jede Hilfe sehr dankbar. Ich möchte einfach irgendwie wieder zurück in ein relativ normales Leben finden und was für mich tun.

Mit freundlichen Grüßen
h9rst
 
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Du hast zwar viel geschrieben, aber dafür nicht besonders konkret.

Erst einmal solltest du noch schreiben, wie groß du bist. Ist natürlich ein Unterschied,ob du 10kg oder 30kg abnehmen willst oder mußt.

Mit den Knieproblemen würde ich halt mal zu einem Orthopäden gehen. Mit 31 ist das schon unüblich. Vielleicht ist sogar das Skaten der Bösewicht?

Das gleiche gilt natürlich auch für deine anderen medizinischen Baustellen.

Dann solltest Du mal deine Ziele definieren und zwar realistisch. Wie bin ich genetisch veranlagt? Was kann ich in den nächsten Monaten überhaupt erreichen?

Anpassungen sind immer dann notwendig, wenn es gesundheitliche Probleme gibt, oder wenn du deinen Zielen nicht näher kommst. Das gilt für das Training, sowie für deine Ernährung. Über die hast du noch gar nichts geschrieben.

Muskelkater ist ein zweifelhafter Indikator für ein effektives Training. Leichter Muskelkater darf sein, muß aber nicht. Schwerer Muskelkater geht schon in Richtung Verletzung und muß auskuriert werden.

Auf alle Fälle alles langsam angehen und lieber auf Kontinuität setzen. Viel über Training und Ernährung lesen - und aufpassen, daß du dich nicht verletzt.

Ich habe auch ein paar Monate gebraucht, bis ich Training und Ernährung auf meinen Körper eingestellt hatte.
 
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Vielen Dank erstmal lapunta, jetzt rückblickend seh ich es auch. Meine Konzentration ist nicht so der Bringer die letzte zeit.

Ich bin 1,79 groß, mein Ziel bzw. Mein Traum wäre es wieder so in den 75kg Bereich zu kommen und einfach Ansich wieder fitter zu werden, bisschen Kraft wieder holen. Ich bin nicht drauf aus in der schnellsten Zeit das unmögliche zu schaffen. Zeitlich habe ich mir keine Grenzen gesetz, da ich weiß das braucht Zeit.


Was die ärztlichen Sachen angeht da bin ich schon länger in Behandlung unter anderem auch Reha Sport für die Skoliose. Die Knie kommen wie du richtig erahnt hast vom skaten früher, zu hohe Sprünge die ungefedert schön auf die Knie gehen. Joggen ist mir indirekt auch verboten, Fahrrad, schwimmen, normales skaten jedoch darf ich bzw soll auch fördernd sein da die Oberschenkel Muskulatur meine Knie etwas entlasten könnte.

Genetisch würde ich sagen habe ich nicht allzu schlechte karten. Ich war eigentlich immer sehr gut in Form, bis dann eben die psyche Geschichten kamen und ich durch die Angst Jahre nicht aus dem Haus bin, dann kam langsam der Verfall.

Zur Ernährung, morgens esse ich eine kleine Schüssel Löw carb Müsli, mittags variiert es. Thunfisch, Eier, Reis und Gemüse in allerlei Ausführungen und abends gibt's dann noch einen Apfel oder eine Banane.
An Getränken gibt's morgens 3 Tassen schwarzen Kaffe für die Haut, ISO Getränk aus der Apotheke und ansonsten nur noch Wasser über den Tag verteilt. Und abends vorm Training dann halt der eiweiß shake. Grob komme ich am Ende des Tages auf 3-4l Flüssigkeit.
Ansich ist das ganze natürlich noch in der Verbesserung, schaue immer wieder wo ich wie was ändern kann und lese natürlich auch viel.


Das mit dem muskelkater war wohl etwas blöd geschrieben. Wollte mich so kurz wie möglich halten und am Ende kam der Murks bei rum, dafür nochmal ein dickes Sorry. Wie du schreibst, versuche ich es langsam anzugehen da sollte dann auch die muskelkater Sache drauf anspielen, also das ich eben nicht jetzt versuche XXL gewichte in jeglicher Form bis zum erbrechen zu heben um am Ende mehr kaputt zu machen.


Ansich noch zur ganzen krankheits Geschichte, der Reha antrag ist am laufen und natürlich werde ich auch dort weiterhin und mit Begleitung versuchen zu optimieren bzw zu schauen wo die Grenzen sind.


Grob gesagt wollte ich hier nur etwas gegen meine Verunsicherung tun und nachfragen ob ich komplett in die falsche Richtung unterwegs bin. Ansich hatte ich immer einen ganz guten Draht zu meinem Körper und kannte meine Grenzen. Doch das ganze psyche Ding hat mich so lange von Sport und Co abgehalten das ich jetzt halt wieder dieses Gefühl zu mir und meinem Körper finden muss.

Hab extra noch mal mehrfach durchgelesen und hoffe ich bin so gut es ging auf deine Antwort eingegangen. Wie gesagt meine Konzentration lässt zur Zeit sehr zu wünschen übrig, aber ich gebe mir mühe.
Danke nochmals
 
Sieht doch gar nicht so schlecht aus. Weder bei deiner Ernährung noch beim Training. Und Anpassungen sind immer nötig. Schon allein damit das Ganze auch noch in ein paar Jahren Spass macht.

Ich würde halt, bevor Du mit dem richtigen Muskelaufbau beginnst, erst einmal so um die 5kg bis 10 kg abnehmen. Kaloriendefizit so um die 300 bis 400kcal pro Tag und Training so, daß es für deinen Körper gut ist.

Und regelmäßig Gewicht kontrollieren. Ich mache es jeden Tag und zwar morgens nach folgendem Modus:

erstes Frühstück (immer ungefähr die gleiche Menge in Gramm)
danach 2 Stück Obst

und dann ca. 1ltr Wasser in einer halben Stunde trinken, damit es sich gut im Körper verteilen kann.

Wiegen nach dem ersten Pinkeln.

Nach einer Weile hat das bei mir prächtig funktioniert. Du siehst einen Trend, wie sich dein Gewicht verändert und kannst deine Ernährung darauf abstimmen. Ich denke, wenn Du 1kg pro Monat verlierst, bist du auf einem guten Weg.

Wenn du deine Ernährung umstellst, dann tu das nicht radikal. Manchmal sind das Kleinigkeiten, die dir nicht guttun. Ich hab z.B.eine zeitlang einen Shake aus Bananen, Milch,Quark und etwas Zucker getrunken. Damit kam meine Verdauung überhaupt nicht klar.
Dann hab ich die Bananen gegen gefrorene Früchte (Ananas, Mango, Beerenmischung) ausgetauscht - und gut war's.

Wenn dein Gewicht mal so unter 85 Kg geht, kannst du dir dann mal wirklich Gedanken über deinen individuellen Trainingsplan machen. Aber bis dahin hast du ja noch Zeit viel über Fitness zu lesen, deine medizinischen Baustellen zu kurieren, und dir so viel Wissen anzueignen, daß du dir den dann selbst zusammenstellen kannst.

Zu deinen psychischen Baustellen, sag ich jetzt mal nix. Da bin ich das krasse Gegenteil.
Ich bin jetzt bald 60 und hab mir in den Kopf gesetzt, in ein paar Jahren wieder einen Körper wie mit 35 oder 40 zu haben. Je größer die Aufgabe, desto höher die Motivation alles ist möglich.

Ich wünsch dir viel Erfolg.
 
Ich danke dir vielmals. Das beruhigt mich jetzt sehr.

Du hast auch schön das ausgedrückt was quasi mein Plan ist. Also erstmal Kilos runter und dann ordentlich rein hauen.
 
Noch kurz was zu deinem Training speziell den Dehnübungen. Ich hab mich schon immer gefragt, was das bringen soll.
Ich hab gestern mal ein paar Artikel im Internet recherchiert und seltsamerweise decken sich dort die Ansichten mit meiner Meinung und Erfahrung:

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/stretching-dehnen-ist-nach-sport-wichtiger-als-zum-aufwaermen-a-1029950.html

http://www.biowiss-sport.de/forschungsprojekte-arbeiten/muskeldehnung/dehnen-wozu/

Ich halte ein kurzes knackiges Aufwärmen für effektiver und sinnvoller.

Das ist auch das, was ich mit einlesen meine. Bevor du etwas machst, stelle es erst einmal in Frage und schau dir verschiedene Webseiten an.
 
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