Lieber Thomas,
Kurt hat mich freundlicherweise auf die etwas versteckte Abhandlung zur randomisierten Doppelblindstudie zu CM3 hingewiesen.
Inzwischen konnte ich mir auch tatsächlich – aber alle Hebel in Bewegung - die Kurzfassung der Studie im Manuskript beschaffen, die selbst als Kurzfassung im Druck noch gar nicht vorliegt, geschweige denn die gesamte Studie.
Selbst eine Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt ist sicherlich nur eingeschränkt sinnvoll, da ich davon ausgehe, dass andere Interessenten - z.B. Roland, der uns hat wissen lassen, er habe sich die Studie bestellt – noch kein Exemplar vorliegt und für sie von daher keine hinreichende Grundlage für eine Teilnahme an der Diskussion gegeben ist.
Ich bin aber trotz der auch ungerechtfertigten Einschränkungen – die sie an dem Ergebnis vornehmen - mit ihrer Zusammenfassung deswegen einverstanden, weil sie immerhin festhalten, worauf es mir bei dieser Studie in erster Linie ankommt.
/Wir haben einen Meilenstein in der Geschichte der Schlankheitsprodukteforschung vor uns./
/CM3 hat eine Wirkung auf die Einhaltung kalorienreduzierter Diätpläne./
/Es gibt ein wirksames Schlankheitsprodukt. /
Der sehr interessante Aspekt, der in der Studie ja auch ausgeführt wird, dass man aufgrund dessen damit rechnen darf, dass mit CM3 auch ein Mittel gefunden ist, Gewichtsverluste zu stabilisieren, sollte aber auf jeden Fall noch erwähnt werden.
Vorliegende Daten sprechen dafür, daß nach jeder bisher bekannten Diät – mit und ohne Diäthilfsmittel - die Übergewichtigen nach 3-5 Jahren ihr Ausgangsgewicht wieder erreicht bzw. überschritten haben.
Verantwortlich gemacht wird dafür nicht zuletzt ein durch die Diät gesteigertes Hungergefühl, das im Test nachgewiesen werden konnte. Man nimmt an, dass der gefürchtete Jo-Jo-Effekt nicht zuletzt auf diese Steigerung des Hungergefühls durch Diäten zurückgeführt werden muß. Das Hungergefühl ist nicht nur ein wichtiger Grund für den Abbruch von Diäten, sondern auch für die Gewichtszunahme nach einer Diät. Die Behandlung mit Präparaten, die in den Hunger-Sättigungsmechanismus eingreifen, können daher absehbar nicht nur den Erfolg einer Gewichtsreduktion erhöhen, sondern auch die Aussicht auf Gewichtsstabilisierung im Anschluß an eine Diät.
Mit freundlichem Gruß
Elke
P.S.: Für die, die die Einzelheiten doch interessieren.
Ungerechtfertigt finde ich an den von Ihnen an den Ergebnissen der Studie vorgenommenen Einschränkungen folgende:
Es habe keine Hypothese a priori gegeben, sondern die Hypothesenbildung sei der Befundlage angepasst worden. Ohne Hypothese aproiri wäre die Studie von der Ethikkommission überhaupt nicht freigegeben worden.
Die Hypothese war, was sie als Anpassung an die Befundlage interpretieren.
Nämlich dass CM3 eine positive Auswirkung auf die Einhaltung von Diäten hat. Einen anderen sinnvollen Schluß können sie dankenswerter Weise in ihrer Zusammenfassung auch nicht ziehen.
Von Ernährungprotokollen wird bei ambulant durchgeführten Gewichtskontrollstudien zunehmend abgesehen, da die Erfahrung lehrt, dass sie wenig bringen. Selbst geringe Abweichungen von 50-100kcla/Tag, auf deren zuverlässige Erfassung man selbst bei kompetenten und gutwilligen Probanden nicht bauen kann, verzerren die Ergebnisse.
Es trifft zu, dass abhängige Variable lediglich das Körpergewicht war. Es wäre sinnvoll gewesen, die Studienergebnisse durch Körperfettmessungen eingangs und ausgangs zu untermauern.
Von den bekannten Wirkungen des sehr gut erforschten Moleküls Zellulose her jedoch auf diuretische und katabole Effekte zu schließen – andere denkmögliche Gründe für den Gewichtsverlust - , macht schlichtweg keinen Sinn.
Eine psychologische Studie über das Essverhalten der Teilnehmer allein, hätte ohne klinische Studie auch nicht als Beleg für die Wirksamkeit des Präparates herangezogen werden können.
Sinn und Zweck von Sättigungspräparaten ist es ja eben, Diätwilligen den Nahrungsentzug bzw. die Nahrungsmengenreduktion erträglicher zu machen.
In der Pressemitteilung von DIET zum Schlankheitsproduktetest wird von dem gleichen Phänomen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Slimfast berichtet, der dazu führt, dass während der Anwendung die Probanden beser und mehr abnehmen als die slimfastfreie Vergleichsgruppe.
Wenn das Ergebnis eines Schlankheitsproduktetests ist, das es das Eßverhalten der Probanden positiv verändert, scheint mir ein Einwand, dass sei ein psychologisches Ergebnis, da es auf Verhaltensänderungen der Probanden beruhe, nicht aber ein klinischer Befund, ein wenig ins Leere zu gehen. Man sollte vielleicht nicht gleichzeitig klinische Studien fordern und deren einzig mögliches sinnvolles Ergebnis von Anspruch und Erklärung des Wirkmechanismus eines Präparates her – dann als rein psychologisch abtun. Das schließt natürlich eine zusätzliche psychologische Studie nicht aus.
Im Anhang zur Studie erfahren wir etwas zur Gruppenzusammensetzung, die zwar suboptimal ist) so ist zum Beispiel das Diätverhalten von Männern und Frauen bekanntermaßen verschieden), aber jedenfalls durchaus für beide Gruppen vergleichbar. Soviel zu einem vorgreifenden Einwand von Kurt zum Studiendesign.
Kurt hat mich freundlicherweise auf die etwas versteckte Abhandlung zur randomisierten Doppelblindstudie zu CM3 hingewiesen.
Inzwischen konnte ich mir auch tatsächlich – aber alle Hebel in Bewegung - die Kurzfassung der Studie im Manuskript beschaffen, die selbst als Kurzfassung im Druck noch gar nicht vorliegt, geschweige denn die gesamte Studie.
Selbst eine Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt ist sicherlich nur eingeschränkt sinnvoll, da ich davon ausgehe, dass andere Interessenten - z.B. Roland, der uns hat wissen lassen, er habe sich die Studie bestellt – noch kein Exemplar vorliegt und für sie von daher keine hinreichende Grundlage für eine Teilnahme an der Diskussion gegeben ist.
Ich bin aber trotz der auch ungerechtfertigten Einschränkungen – die sie an dem Ergebnis vornehmen - mit ihrer Zusammenfassung deswegen einverstanden, weil sie immerhin festhalten, worauf es mir bei dieser Studie in erster Linie ankommt.
/Wir haben einen Meilenstein in der Geschichte der Schlankheitsprodukteforschung vor uns./
/CM3 hat eine Wirkung auf die Einhaltung kalorienreduzierter Diätpläne./
/Es gibt ein wirksames Schlankheitsprodukt. /
Der sehr interessante Aspekt, der in der Studie ja auch ausgeführt wird, dass man aufgrund dessen damit rechnen darf, dass mit CM3 auch ein Mittel gefunden ist, Gewichtsverluste zu stabilisieren, sollte aber auf jeden Fall noch erwähnt werden.
Vorliegende Daten sprechen dafür, daß nach jeder bisher bekannten Diät – mit und ohne Diäthilfsmittel - die Übergewichtigen nach 3-5 Jahren ihr Ausgangsgewicht wieder erreicht bzw. überschritten haben.
Verantwortlich gemacht wird dafür nicht zuletzt ein durch die Diät gesteigertes Hungergefühl, das im Test nachgewiesen werden konnte. Man nimmt an, dass der gefürchtete Jo-Jo-Effekt nicht zuletzt auf diese Steigerung des Hungergefühls durch Diäten zurückgeführt werden muß. Das Hungergefühl ist nicht nur ein wichtiger Grund für den Abbruch von Diäten, sondern auch für die Gewichtszunahme nach einer Diät. Die Behandlung mit Präparaten, die in den Hunger-Sättigungsmechanismus eingreifen, können daher absehbar nicht nur den Erfolg einer Gewichtsreduktion erhöhen, sondern auch die Aussicht auf Gewichtsstabilisierung im Anschluß an eine Diät.
Mit freundlichem Gruß
Elke
P.S.: Für die, die die Einzelheiten doch interessieren.
Ungerechtfertigt finde ich an den von Ihnen an den Ergebnissen der Studie vorgenommenen Einschränkungen folgende:
Es habe keine Hypothese a priori gegeben, sondern die Hypothesenbildung sei der Befundlage angepasst worden. Ohne Hypothese aproiri wäre die Studie von der Ethikkommission überhaupt nicht freigegeben worden.
Die Hypothese war, was sie als Anpassung an die Befundlage interpretieren.
Nämlich dass CM3 eine positive Auswirkung auf die Einhaltung von Diäten hat. Einen anderen sinnvollen Schluß können sie dankenswerter Weise in ihrer Zusammenfassung auch nicht ziehen.
Von Ernährungprotokollen wird bei ambulant durchgeführten Gewichtskontrollstudien zunehmend abgesehen, da die Erfahrung lehrt, dass sie wenig bringen. Selbst geringe Abweichungen von 50-100kcla/Tag, auf deren zuverlässige Erfassung man selbst bei kompetenten und gutwilligen Probanden nicht bauen kann, verzerren die Ergebnisse.
Es trifft zu, dass abhängige Variable lediglich das Körpergewicht war. Es wäre sinnvoll gewesen, die Studienergebnisse durch Körperfettmessungen eingangs und ausgangs zu untermauern.
Von den bekannten Wirkungen des sehr gut erforschten Moleküls Zellulose her jedoch auf diuretische und katabole Effekte zu schließen – andere denkmögliche Gründe für den Gewichtsverlust - , macht schlichtweg keinen Sinn.
Eine psychologische Studie über das Essverhalten der Teilnehmer allein, hätte ohne klinische Studie auch nicht als Beleg für die Wirksamkeit des Präparates herangezogen werden können.
Sinn und Zweck von Sättigungspräparaten ist es ja eben, Diätwilligen den Nahrungsentzug bzw. die Nahrungsmengenreduktion erträglicher zu machen.
In der Pressemitteilung von DIET zum Schlankheitsproduktetest wird von dem gleichen Phänomen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Slimfast berichtet, der dazu führt, dass während der Anwendung die Probanden beser und mehr abnehmen als die slimfastfreie Vergleichsgruppe.
Wenn das Ergebnis eines Schlankheitsproduktetests ist, das es das Eßverhalten der Probanden positiv verändert, scheint mir ein Einwand, dass sei ein psychologisches Ergebnis, da es auf Verhaltensänderungen der Probanden beruhe, nicht aber ein klinischer Befund, ein wenig ins Leere zu gehen. Man sollte vielleicht nicht gleichzeitig klinische Studien fordern und deren einzig mögliches sinnvolles Ergebnis von Anspruch und Erklärung des Wirkmechanismus eines Präparates her – dann als rein psychologisch abtun. Das schließt natürlich eine zusätzliche psychologische Studie nicht aus.
Im Anhang zur Studie erfahren wir etwas zur Gruppenzusammensetzung, die zwar suboptimal ist) so ist zum Beispiel das Diätverhalten von Männern und Frauen bekanntermaßen verschieden), aber jedenfalls durchaus für beide Gruppen vergleichbar. Soviel zu einem vorgreifenden Einwand von Kurt zum Studiendesign.