Puls vs. Nervosität

Anatol

New member
Servus,

erstmal ein Hallo an alle hier im Forum. Mein Problem: Ich muss ein Belastungs-EKG bei der Polizei bestehen. Habe es bereits zwei mal durchführen müssen und bin durchgefallen. Nun habe ich eine letzte Chance.

Bisher bereitet ich mich auf das EKG vor indem ich 165 Watt 45 Minuten lang gefahren bin. Beim Pulstest wie bei der Polizei (100, 125 und 150 Watt) kamen bei 150 Watt ca. 125 Pulsschläge raus. Ich darf einen von 140 höchstens haben, also 2,1 Watt/kg.

Durch die Aufregung kam bei mir das erste mal bei der Polizei 164 und beim zweiten mal 161 raus-.-

Ich habe nun bis Juli Zeit, mich auf die letzte Chance vorzubereiten. Natürlich beginne ich bald mit dem autogenen Training zwecks Entspannung usw.

Ich möchte meine Ausdauerleistung aber auch noch verbessern. Zur Zeit fahre ich 3-4 mal die Woche Rad im Studio eine Stunde lang. Die ersten 30min wärme ich mich quasi auf mit einem Puls von 150 bei ca. 135-150 Watt. Die letzten 30 Minuten trete ich mal zwei Minuten lang 250 Watt und trete anschließend drei Minuten wieder bei 150 Watt und ab und zu für 30 Sekunden 400 Watt. Wenn es zwischendurch reinpasst, jogge ich auch an trainingsfreien Tagen.

Mein Ziel ist es, durch "Reize" meine Ausdauer so zu verbessern, dass die Nervosität, sollte sie eintreten, keine Rolle spielen wird aufgrund der verbesserten Ausdauer und ich höchstens einen Puls von 140 erreichen werde.

Was haltet ihr davon? Könnt ihr mir Tips geben? Nach Betablockern wird gesucht übrigens.

Gruß

PS: Bin 22 Jahre alt, wiege 90kg und bin 191cm groß
 
Hallo Anatol,

ich hoffe mal ganz stark, dass hier keiner auf die Idee kommt, dir das Einnehmen rezeptpflichtiger Medikamente zu empfehlen. Dazu muss man auch anmerken, dass Betablocker bei Ausdauersportarten leistungsmindernd wirken. Das muss man ja sowieso nicht forcieren.

Das Ausdauertraining ist natürlich eine sinnvolle Sache. Wenn dein Problem allerdings primär in der Nervosität liegt, sollte es auch angemessen angegangen werden. Autogenes Training ist dazu schon sinnvoll. Leider kann ich dir nicht sagen, ob andere Entspannungstechniken sinnvoller sind, das ist wohl auch bei jedem unterschiedlich. Ich hab nur einen Tipp aus meiner eigenen Studienzeit auf Lager, der mir bei den meisten Prüfungen gut geholfen hat. So tun, als sei man perfekt vorbereitet und überhaupt nicht nervös. Heißt zum einen die Körperhaltung aufrecht, Schultern zurück und Kopf hoch. Zum anderen konzentriert atmen und keine hektischen Bewegungen veranstalten. Alles bewusst ruhig ausführen. Das hat zwei Effekte: Prüfer bzw. Begutachter haben schonmal den Eindruck dass alles passt (schadet nie), und der eigene Körper passt sich automatisch an. Und vermeide es dir die worst-case-Situation vorzustellen. Man neigt zwar dazu, aber das genaue Gegenteil - die Freude, dass man es geschafft hat - als motivierender Gedankengang bringt mehr.

Grüße,

Maria
 
Wieso fahrrad auf einem trainer?
Hol dir doch sowas hier:
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Den versandhändler kann ich auch echt empfehlen (wieso kann ich keine beiträge mit url posten? huch.. einfach sternchen durch punkte ersetzen um link zu folgen)
 
Hallo,

die Probleme, die du da schilderst, sind nur allzu menschlich. Und sie finden nur in deinem Kopf statt.

Wenn ich zB einen Kampf vor mir habe, dann bereite ich mich so lange wie möglich vorher vor, indem ich mir vor dem einschlafen immer wieder sage, dass nichts schiefgehen kann; dass ich super vorbereitet bin und den Kampf gewinnen werde!

Du kannst deinen Kopf auf "Sieg" programmieren. Hört sich vielleicht komisch an, aber es funktioniert wirklich.

Probier es aus! ;)


MfG Resbecks
 
Hab diesen Einstellungstest ja auch hinter mir :D

Mir ging´s nicht anders als dir - ich glaub, niemand ging es anders als dir und die Ärzte rechnen auch mit der Aufregung.

Ich hab mir gesagt: Na und, wenn ich es nicht schaffe, bewerbe ich mich in einem anderen Bundesland. So hab ich pro Jahr 16 Versuche ;)
 
Danke für die Antworten. Das mit dem "Denken" habe ich beim letzten Mal schon versucht. War sogar beim betreten des Zimmer so gut drauf und beim Ruhe-EKG hatte ich eine HF von 87. Als ich aufs Rad stiegt lag er bei 107. Somit waren die Werte sozusagen von vorneherein sch....

Dass es psysisch bedingt ist, ist mir inzwischen auch klar. Das einzige was hier helfen kann, ist, wie der Arzt meinte, AT.

Ich schreibe in diesem Forum hier, da ich mit meinem Hardcore-Ausdauertraining mehr Kraft in den Beinen gewinnen will, damit mit dieser Test wie ein Familienausflug vorkommt nach dem Motto 150 Watt fühlen sich wie eins 100 Watt an.

Weiß auch nicht mehr weiter. Es sind nur ca. 20 Pulsschläge zu viel :(

Als Anmerkung: Ich habe einen Wert von 1,7 Watt/kg erreicht. Bedingung sind 2,1 Watt/kg
 
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Nervosität

Hey

Bin zwar neu und hab mich noch nicht mal vorgestellt (Asche über mein Haupt). Aber ich versuch mal meinen Tipp.

Nervosität kommt fast immer wen man sich zu fest an einem Resultat orientiert. Versuch die Aufgabe zu sehen und nicht das Ziel... (ok töhnt jetzt dämlich sorry) wenn man sich darauf fokusieren kann die Aufgabe zu machen und weiss das man es kann kann einem das Resultat eines Tests eh egal sein.
Offensichtlich scheinst du fit genug zu sein, also vergiss den Gedanken denen beweisen zu müssen dass du es kanst.... Du machst nur das was du eh kannst und schon fiele male bewiesen hast.

Ok ich gehe das ganze nicht vom Leistungsstort her an sondern von der Musik (ich hatte dermassen Prüfungsangst und Lampenfieber das man mich gar nicht gebrauchen konnte, da ist zwar nicht primär der Puls ausschlaggebend sondern eine ruige Hand und perfekte Feinmotorik, beides wird durch nervosität nicht gerade begünstigt). Mir hat bei Prüfungen (nicht der Vorbereitung) eine gewisse gleichgültigkeit und bei Konzerten das wissen, dass die Leute ja schliesslich teilweise wegen mir da sind enorm geholfen.

Aber wie gesagt, dass ist kein Fachmännischer Tipp sondern mehr eine Idee die mich persöhnich weitergebracht hat.

Gruss Mark

P.S. Hardcore Mentaltraining wäre wohl ein Auftritt vor mehreren 1000 Leuten ;-)
 
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