Protein aus Kohlenhydratquellen!

MrDPM2

New member
hi
ich hab mir mal folgendes über legt!
eine person x wiegt 80kg in der aufbauphase will diese person 2g protein pro kg körpergwicht konsumieren das entspricht 160g.
durch hohe trainingsintensität und dem kcal bedarf in der aufbauphase werden rund 6g kohlenhydrate pro kg körpergwicht konsumiert , d.h. 540g kohlenhydrate. hauptsächlich futtert diese person nudeln um auf diese 540g zu kommen. 100g nudeln enthalten im durchschnitt 10g protein und 75g kohlenhyrate. das heisst er isst rund 700g nudeln am tag um die kohlenhydratzufuhr zu sichern 700g nudelnenthalten allerdings auch 70g protein das heisst er müsste nur noch 90g protein essen was 500g magerquark und einer thunfisch entspricht!
aufgeteilt auf sechs mahlzeiten müsste er zu jeder mahlzeit nur 15g zusätzlich protein essen d.h. ne halbe dose thunfisch!
meine frage ist nun ob das protein aus der kohlenhydratuelle wirklich so zu zählen ist wie das aus der proteinquelle!
 
A

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Re: Protein aus Kohlenhydratquellen!
Ja, ist es! Es gibt zwar Unterschiedliche Proteine, aber da die Unterschiede eigentlich nur in der Geschwindigkeit der Verarbeitung im Körper liegen, ist es rein von der Deckung des Eiweißbedarfs her unwichtig, aus welchen Quellen, das Eiweiß bezogen wird...

Mein neuer Lieblingsthread: http://www.bodybuilding-online.ch/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=27490 :D
 
Ob das Protein zusammen mit Kohlendyraten aufgenommen wird ist egal es ist sogar besser. Wer nachdem Training z.B. einen Eiweißshake zu sich nimmt, kann davon ausgehen das damit die Energiespeicher wieder aufgefüllt werden.100g Kohlendrate (Maltodextrin) sind auch billiger als 100g Protein.

Wer z.B. Hunger hat, und eine Proteinshake konsumiert kann ganz sicher sein, das der nicht zum Muskelaufbau sondern zur Energiebereitstellung verwendet wird.

Der Körper denkt nämlich nicht, aha Eiweiß = Muskelaufbau sondern macht das was zum Überleben notwendig ist.
Der Körper kann nämlich ganz leicht Proteine in Kohlenhydrate umwandeln (umgekehrt) geht das nicht.
Es ist deshalb sogar wichtig, das man Eiweiß immer zusammen mit Kohlendyraten zu sich nimmt.

Die biologische Wertigkeit ist nicht egal. Selbst wenn jemand 2000g Nudeln am Tag ißt, hat er er zwar ca. 200g Protein aufgenommen, aber nur ein Bruchteil kann in Körperprotein umgewandelt werden. Wird dagegen gleichzeitig Milch, also ein tierisches Eiweiß konsumiert erhöht sich durch die Kombination die Wertigkeit beider Eiweiße, in erster Linie natürlich die der Nudeln den die Milch (das Milchweiß) hat schon eine bioligische Wertigkeit von ca. 75.

Aber Kohlendyrate sind das A und O.
 
Proteingemisch - Verhältnis - Biologische Wertigkeit

Bohnen und Mais 52 : 48 101

Milch und Weizen 75 : 25 105

Vollei und Weizen 68 : 32 118

Vollei und Milch 71 : 29 122

Vollei und Kartoffel 35 : 65 137


Mal ne kleine Tabelle über die Biologische Wertigkeit von einigen Lebensmittelkombinationen. Wobei eine Biol. W. über 137 thermodynamisch unmöglich ist, also sind alle als 100 anzusehen!
 
@rubaff

Es gibt eben verschiedene Methoden zur Bestimmung der BW.

Berrechnung der Biologischen Wertigkeit (BW)
Protein Digestibility Corrected Amino Acid Scoring (PDCCAS)

Netto Protein Utilisation (NPU)
Bei dieser Methode ist der höchste Wert 100. Entstehen höhere Werte als 100 (1), so wird abgerundet.

Chemical Score (CS)
Bei dieser Methode können Werte von über 100 enstehen, also darf man diese Methode nicht mit der Biologischen Wertigkeit (BW) gleich setze!

Biologische Wertigkeit
Bei dieser Methode kann maximal ein Wert von 100 raus kommen. Der Wert wird daraus bestimmt wieviel mit 100 g Protein, körpereigenes Protein aufgebaut werden kann.. ein wert über 100 kann also nicht sein. Denn 100 % ist maximum mehr gibt es nicht!

Weitere Methoden sind: "Protein Efficiency Ratio (PER)" und "Essential Amino Acid Index (EAAI)".
 
Na, wieder mal was gelernt... :)

wobei ich mich mit dem max. 100 auf Biologische Wertigkeit bezogen habe...(in der Tabelle ist dann wohl aber ein anderes System herangezogen worden, Ooops) :) ;)
 
Denke das passt evtl. in diesen Thread:

Ich decke den Hauptteil meines EW-Bedars mit Putenfleisch. Wieviel Stunden vor dem Training sollte ich das essen, damit es effektiv für den Muskelaufbau verwendet werden kann?
 
@ ava

Die Absorptionsgeschwindigkeit von Proteinen ist nicht nur von Stoffwechseltyp zu Stoffwechseltyp zu unterscheiden. Einige Proteine werden, isoliert betrachtet, nicht nur vollständiger verwertet, sondern auch schneller verdaut als andere. Molkenprotein wird beispielsweise deutlich schneller verdaut (4 h) als Casein und führt zu einem höheren Anstieg des Aminosäurespiegels. Casein versorgt dafür den Körper kontinuierlicher mit Aminosäuren (7 h).

Hinzugefügt werden muss allerdings auch hier, dass diese Feststellung keinesfalls als absolut zu betrachten ist, da sich diese auf nüchtern und isoliert bezieht. Vollständige und vollwertige Mahlzeiten (Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Ballaststoffe, ...) verlangsamen die Proteinverdauung weiter und führen so zu einer kontinuierlichen Versorgung für mehrere Stunden.

Also ist es sowohl unmöglich einen genauen Zeitpunkt zu nennen als auch unnötig, da du davon nicht profitieren würdest.
Dein Körper profitiert von einer ausreichenden Proteinversorgung über den Tag, ein Zeitpunkt spielt da keine Rolle !
 
Hat hier vielleicht noch jemand 'ne Liste der Wertigkeiten ohne dass die sachen gemischt werden?? Am meisten würden mich diejenige von Teigwaren, Quark oder Milch interessieren. Thx

C U
 
hab grad mal gegoogelt, aber leider kaum was gefunden:
das ist das einzige, was ich finden konnte:

Protein ( = Eiweiß) - biologische Wertigkeit

Molkeneiweiß (Lactatalbumin) - 104

Vollei - 100

Milcheiweiß (Casein) - 77

Soja - 74
 
Mehr als 100 geht nicht, man kann nicht aus 100g 130g machen, das ist total unmöglich.

Alles über 100 ist eine rein chemische Rechnung, mehr aber auch nicht.
 
@gunship

Die BW von 100 ist nicht mit 100 gr. Protein gleichzusetzen! Die biologische Wertigkeit sagt nur aus, wie gut das vorhandene Protein verwertet wird. Je eher ein Nahrungseiweiß dem des menschlichen Körperproteins gleicht, desto höher ist die BW. Als Referenz wurde dafür das Ei mit dem willkürlich ausgewählten Faktor 100 belegt (das ist der "Referenzwert", wenn 0,5 Gramm je Kilogramm Körpergewicht ausreichen, um das Stickstoffgleichgewicht herzustellen). Wenn jetzt ein Nahrungsmittel oder Supplement existiert, dessen Protein besser verwertbar als das des Hühnereis ist, dann wird dementsprechend die BW höhergesetzt (funktioniert beispielsweise sehr gut bei der Kombination von tierischen und pflanzlichen Proteinen wie z.B. Eier und Kartoffeln)!

v.H.
 
@ van Helsing

Soweit so gut.
Wenn die Theorie auch mit der Praxis übereinstimmt. Welche Wertigkeit hat dann eigentlich Körperprotein (150?200?)
 
@gunship

Weiss ich ehrlich gesagt nicht, ist für mich aber auch vollkommen uninteressant, da ich kein Kanibale bin! ;) :D Ich halte mich da lieber an die bekannten und bekömmlichen Quellen. :cool:

v.H.
 
@van Helsing


Wenn Körperprotein nach dieser Methode z.B. nur eine BW von 120 hätte wäre diese Rechnung ja wieder ziemlich fragwürdig (Kartoffel + Ei).

Deshalb meine Frage. Es ging auch nicht ums Essen.

Das Problem ist nämlich das keiner was genaues weiß.
Theoretisch müsste es ja dann möglich sein Proteine chemisch mit einer BW von 200, durch eine verbesserte Kombination von Aminosäuren herzustellen. Und wo ist dann eigentlich die Grenze ?

Das angebliche 136 von Kartoffel + Ei wird ja dann nicht das höchste sein, nur weil es aus natürlichen Grundstoffen besteht.

Das Tierisches Eiweiß so hochwertig ist klar, weil es dem menschlichen am ähnlichsten ist.
 
A

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Re: Protein aus Kohlenhydratquellen!
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