Es ist aber meiner Ansicht nach...
...schon optisch – bezogen auf das Äußere der Sportler - besehen wesentlich besser geworden, was das Doping anbelangt.
Wenn ich insbesondere an die klassischen Kraftdisziplinen wie Kugelstoßen, Hammerwerfen usw. denke, sehen die Athleten von heute beinahe schon wie Zahnstocher aus. Früher glichen diese Wettbewerbe dem Jahrestreffen einer Büffelherde, also eher dem, was man im DSF in und wieder mal zu sehen bekommt, wenn ein paar ausgewachsene Männchen Baumstümpfe und zentnerschwere Steine wuchten. Auch die Zeitpunkte der Weltrekorde sprechen dafür: Viele Rekorde datieren auf die 80er, als man den Hochleistungssport noch als Stellvertreterkrieg zwischen den damaligen Supermächten USA und UdSSR nebst Satellitenstaaten auf dem Gebiet des Dopings ansah und auch dementsprechend hemmungslos und total betrieb.
Auch mutet das Erscheinungsbild vieler Athleten heute beinahe ein wenig amateurhafter an. Gerade in den Laufdisziplinen waren ehedem noch viele Sportler hervorragend „definiert“. Mittlerweile kommen einige recht „speckig“ daher. Auch die Speerwerferinnen, die auch ihr Doping-Fett in dem Artikel abbekommen, sahen schon recht weiblich für ihre Verhältnisse aus.
Daß der deutsche Sport relativ ungeschoren davonkommt, kann man entschuldigen. So schlecht, wie die Deutschen abschnitten (keine Gold-Medaille, einmal Silber, dreimal Bronze), kann man das beinahe schon als Ritterschlag für sauberen Sport empfinden.
Einzig der deutsche Speerwerfer und Bronze-Medaillegewinner Henry ragt ein wenig mit hinein in den Dopingvorwurf, der derzeitig auf der US-Amerikanerin Kelli White lastet. Da sie beide gemeinsam trainieren – also in gleicher Umgebung – und sie obendrein auch privat ein Pärchen abgeben, kann ich mir kaum vorstellen, daß sie ihn nicht in ihre „Trainingsmethoden“ eingeweiht hatte oder auch umgekehrt. Auch drängen sich die Zweifel angesichts des Gewinns einer Medaille in einer Sportart auf, die gerade für dopinggestützte Muckis bekannt ist.
LG,
René