Ökonomisierung von Herz-/Kreislauf durch Walking

tomato

New member
Meine Mittagspause nutze ich nicht zum abhängen, labern oder was auch immer, sondern zum Walking. Ich lebe in einer Gegend in der es einfach ist eine Walkingstrecke zu finden die ordentliche Steigungen hat. Die Strecke walke ich jetzt fast täglich (dazwischen andere) seit ein paar Wochen. Heute ist mir aufgefallen, dass ich unglaublich schnell "die Strecke hinter mich brachte". Ich bin sogar überzeugt, dass mich die Länge der Walking Strecke schon ab morgen nicht mehr zufrieden stellen wird und ich schon daran denke meine Strecke auszuweiten.

Wo kommt dieser Effekt her? Ich will in diesem "Low-Level-Bereich" ja nicht den Mund zu voll nehmen und von Superkompensation reden, denke das wäre übertrieben. Aber irgendeine Art von Ökonomisierung muss stattgefunden haben. Mehr Kohlehydrate in den Muskeln? Oder hat der Körper einfach die Bewegungsabläufe der Muskeln optimiert oder "besser syncronisiert"? Oder habe ich einfach mental dazugewonnen?

Sorry, habe gerade gesehen dass da ein Fragezeichen über der Überschrift fehlt:
Ökonomisierung von Herz-/Kreislauf durch Walking?
 
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Re: Ökonomisierung von Herz-/Kreislauf durch Walking
Hallo Tomato !

Warum sollte dein Walking nicht zu einer Superkompensation führen ?
Das Prinzip ist immer dasselbe, egal ob bei einem Weltklassesportler oder einem Anfänger.

lg
 
Hallo Tomato,

ich schliesse mich dem gesagten an: Eine Superkompensation findet immer statt, wenn ein wirksamer Reiz gesetzt wird. Wirksam heisst hier v.a. auch dem eigenen Trainingszustand entsprechend eine gewisse Intensitätsschwelle übersteigend. Wenn du als Anfänger walken gehst, wirst du also fitter. Ein Weltklassemarathonläufer würde durchs Walking aber keinen Trainingseffekt erzielen - im Gegenteil, er würde sogar an Form verlieren.

Soweit die eine Erklärung. Die andere Erklärung ist mir aufgrund des letzten Satzes im ersten Abschnitt deines Beitrages eingefallen:

Ich bin sogar überzeugt, dass mich die Länge der Walking Strecke schon ab morgen nicht mehr zufrieden stellen wird und ich schon daran denke meine Strecke auszuweiten.


Das ist ein zweiter Effekt, der beim Sport - aber auch bei so vielem anderen - auftritt: Belohnung durch Erfolg, die im wesentlichen eine mentale Angelegenheit ist. Du hast die Strecke, die anfänglich soooo lang war, nun ein paar mal absolviert. Du warst erfolgreich und in deinem Hirn wurde das Belohnungszentrum aktiv. Nun stellt sich langsam die Gewöhnung an das Leistungsniveau ein. Es ist nichts besonderes mehr, dieselbe Leistung zu bringen.In diesem Sinne bist du nicht mehr erfolgreich. Ein weiteres Erfolgserlebenis könntest du nur durch Steigerung der Leistung, dh. der Strecke, erzielen.
 
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