Nur eine neue Theorie???

cybergaba

New member
Hallo zusammen,

in der neusten Amica groß auf dem Titel: die "Fitnesslüge". Sieh an, es spricht sich rum, daß es nicht um den berüchtigten Fettverbrennungspuls geht. Aber auch andere "Theorien" werden publiziert, die ich nicht unbedingt nachvollziehbar finde und zu denen ich gerne fundierte Meinung hören würde:

1. "Fitnessmagazine und -bücher suggerieren, dass es ganz leicht ist, seinen Körper zu verändern. Stimmt leider nicht.
Zu 60 Prozent sind Körperbau und Gewicht genetisch bestimmt. Eine Langzeitstudie des Physiologen Claude Bouchard ergab, dass rund zehn Prozent der Bevölkerung besonders gut auf Training reagieren („high responders“), sie bauen schnell Kondition und Kraft auf – geborene Sportler. Aber weitere zehn Prozent („non-responders“) reagieren überhaupt nicht auf Fitnesstraining, werden nicht schneller, stärker oder ausdauernder, egal, wie hart sie trainieren. "

2. "Ein geniales Versprechen: mit Krafttraining durch erhöhten Grundumsatz sogar im Schlaf noch Kalorien verbrennen. Leider schaffen die meisten Leute selbst mit regelmäßigem Training nicht, so viel Muskelmasse aufzubauen, dass es einen echten Unterschied für den Metabolismus (Stoffwechsel) macht. Ein durchschnittlicher Mann von 70 Kilo hat etwa 28 Kilo Skelettmuskelmasse. Die Muskeln verbrennen im Ruhezustand rund 22 Prozent des Grundumsatzes, ebenso viel wie das Gehirn und die Leber. Nimmt er zwei Kilo Muskeln zu – das ist das, was man mit einem dreimonatigen Trainingsprogramm schaffen kann –, würde er zusätzliche 24 Kalorien täglich verbrennen, das ist weniger als eine Karotte."

Was ist davon zu halten? Ich kann mir kaum vorstellen, daß es einen menschlichen Körper gibt, an dem Training völlig unberührt vorbei geht. Und was ist mit Kurts Loblied auf Krafttraining?

Schönen Abend noch,
cybergaba

P.S.: Das und der ganze Artikle nachzulesen unter amica.de
 
zu 1: jeder mensch profitiert von einem training, natürlich nicht jeder gleich. die bedeutung der genetik habe ich hier schon wiederholt erwähnt. die aussage, dass es leute gibt, die überhaupt nicht auf ein training reagieren, ist jedoch falsch.
zu 2 : erstens verbraucht 1 kilo muskelmasse mehr als nur 12 kcal pro tag und geht es nicht nur um das "anzüchten" von muskelmasse ohne funktionellen hintergrund, sondern um einen aufbau von muskelmasse, die tatsächlich gebraucht wird und dementsprechend aktiv ist (siehe vergleich bodybuilding -krafttraining). funktionelle muskelmasse setzt auch in ruhe mehr energie um (in diesem fall mehr als die leber oder das gehirn).
zu diesem thema hab ich schon einige wissenschaftliche papers präsentiert (siehe z.b. unter "RMR")
abgesehen davon: training soll spaß machen und nicht nur aus gründen des energieumsatzes erfolgen!

gruß, kurt
 
Mein Eindruck

Argumentationstheoretisch drängt sich mir der Eindruck auf, daß man zu einer Entwarnung gleich noch das negative Annex hinzufügen muß (Eigentlich..., aber...). Wenn man so will, handelt es sich um eine "ausgeglichene Energiebilanz" im Bereich der Argumente.

Kurz gesagt: 95% der Fitness-Magazine, die ja zu 100% nur Organe der Verklärung sind, könnten einpacken, wenn man ausführlich über die negative Energiebilanz aufklärte. Statt dessen aber ergeht man sich in scheinargumentative Aufrüstung, man nennt blumig "Wohlfühlfaktor", was man schlicht als "Paßt zu mir" abtun könnte.

LG,

René
 
hallo cybergaba,
uber 2. weiss ich nichts, aber könnte es mir vorstellen.aber ueber 1. weiss ich jede menge: bin genauso ein typ. ich mache seit 1.2 jahren krafttraining 3mal die woche, eigentlich ausser im urlaub regelmässig. ich kann zwar wesentlich mehr gewicht stemmen, als am anfang, aber weder es sind weder muskeln zu sehen, noch wiege ich mehr. mein körper hat sich nicht wesentlich verändert, die oberarme scheinen etwas dicker zu sein, aber nur beim anspannen, sonst seit einem jahr keine massveränderung. habe schon oft daran gedacht, das training aufzugeben, weil es irgendwie nicht das bringt, was ich mir erhofft hatte, aber ich fuehle mich sehr gut nach dem training, daher bleibe ich dabei.
 
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