Niedriges Cholesterin die Zweite

chianti

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Also hier meine Werte:

Datum_Ges_HDL__LDL__VLDL__Triglyceride

9/00___125__54___59___12____61___ca. 6h nach Frühstück
5/02___140__49___81___10____49___nüchtern (1 Tasse Kaffee m. fettarmer Milch 2h vorher)

Das entspricht 3,15 bzw. 3,5 mmol/l Gesamtcholesterin und vor dem Hintergrund folgender Artikel mache ich mir schon Gedanken, ob ich einen "Schuldigen" für meine Antriebslosigkeit bzw. Depression gefunden habe:

http://bjp.rcpsych.org/cgi/content/full/177/1/77
www.psychosomaticmdicine.org/cgi/content/full/62/2/205

Darin wird bereits bei einem GC von unter 4,5 mmol/l (184mg/dl) von einem erhöhten Risiko für Depressionen ausgegangen.

Die Hinweise auf Kognitive Verhaltenstherapie und SSRI finden sich massenweise im Archiv, eine ES besteht keineswegs - ich esse, was mir schmeckt, habe eine "Speckrolle"/Hautfalte von 25-30mm neben dem Nabel und wiege 73kg bei 1,75m (m, Mitte 30)

Zum Thema Serotonin muss ich mich erst noch schlau machen - www.eje.org/eje/145/069/1450669.pdf : "... evidence for an involvement of neuroactive steroids in conditions such as ... depressive disorders ..."

noname
 
überflüssige Sorgen

soviel ich mich erinnere, habe ich dir schon dazu geantwortet.
erstens: dein lipidstatus ist im normbereich
zweitens: der zusammenhang eines niedrigen chol.spiegels mit einer erhöhten suizidrate ist bzw. war mal eine reine hypothese und alles andere als eine tatsache. aus einer retrospektiven beobachtung mancher fälle eine kausalität abzuleiten, ist nicht zulässig! (retrospektiv könnte man auch den gebrauch einer bestimmten zahnpaste oder die einkaufshäufigkeit bei H & M mit der suizidrate in eine statistische korrelation setzten...)
eine depression ist etwas so komplexes, dass es ein witz ist, sie mit einem laborparameter in zusammenhang zu bringen. diese diskussion ist eigentlich schon lange out, eigentlich gab's nie wirklich eine darüber. wer weiß, welche kommerziellen interessen da wieder im spiel waren... hypothesen wie diese, die sich bald wieder in nichts auflösen, gibt es viele.
also lass dich nicht verunsichern. wenn du an einer depressio leidest, sollte diese adäquat behandelt werden (medikamentös und psychotherapeutisch).
gruß, kurt

p.s.: nachdem du dir die mühe eines literatur-searches gemacht hast, hast du vermutlich auch dieses paper gelesen, oder?

http://bmj.com/cgi/content/abstract/322/7277/11

diese metaanalyse (von 2001) ergab keinen statistisch signifikanten zusammenhang zwischen niedrigen chol.spiegeln und nicht-krankheitsbedingten todesfällen (unfälle, verletzungen, suizid)
no further comment.
 
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