Nach Magersucht....

Daniel2

New member
erstmal entwarnung, leide definitiv nicht unter Magersucht. Habe aber von einem Fall aus meinem Bekanntenkreis mitbekommen, dass eine Frau an Magersucht leidet. Sie will eigentlich wieder anfangen zu essen, kann das aber nicht. Wenn sie etwas isst, hat sie sofort ein Völlegefühl und z.T. kommt ihr das Essen fast unverdaut einfach wieder hoch... jetzt meine Frage, woran liegt das??
Die Körperfunktionen zur Verdauung und Aufnahme von Nahrung müssten doch noch vorhanden bzw. intakt sein, oder etwa nicht?? Oder muss man den Körper erst wieder langsam an eine geregelte Nahrungszufuhr gewöhnen...??

Danke für Eure Antworten

CU

Daniel
 
Da kann ich mich Marion nur anschließen! Das mit dem Essen ist eine Kopfsache - wenn der Kopf sagt, dass er das Essen "nicht will", dann will er nicht. Ich denke da hilft nur eine Therapie!
Ich wünsche Deiner Bekannten viel Glück!
Gruss, Linda
 
hallo daniel!
-sicherlich ist es, wie linda sagte, eine "kopfsache". aber ich selbst hatte -leider- auch magersucht und hab diese erfahrung auch gemacht. -ich wollte ja wieder essen und auch ein wenig zunehmen, aber wenn der körper eben keine nahrung mehr gewohnt ist, dann "weigert" er sich anfangs(!) auch dagegen. ich hatte das gefühl, dass er die nahrung wie einen fremdkörper behandelt...!
allerdings ist auch klar, dass man nicht grad mit festen oder "reizenden" lebensmitteln anfangen kann. wär sicher falsch essiggurken mit nem käsbrot zu essen...?!!
ich selber hab lange naturjoghurt gegessen mit bananen, müsli, apfelstücken...
ist vielleicht nicht grad ausgewogen,-aber besser als NIX allemal...!
gedünstetes gemüse (leichtverdaulich, kein kohl!), käse hab ich nach ner weile gut vertragen und und und.
natürlich wird sie lange von diesen dingen nur kleine happen essen. ist auch gut so, alles andere wäre (find ich zumindest) schlichtweg falsch und hätte auch auf ihre psyche sehr negative auswirkungen! (man darf auch als aussenstehender nicht den fehler machen und meinen, man müsse dazutun, dass die person schnell wieder zunimmt und isst...!
ich selber hab mindestens ein halbes bis dreiviertel jahr gebraucht, bis ich mir selber "etwas mehr" eingestanden hab.
möchte hier an dieser stelle auch bemerken, dass es sehr neg. auf die magersüchtige person wirkt, (speziell anfangs) wenn sie immer wieder zum essen aufgefordert wird. das ist eben so, dass man das in vielerlei hinsicht erst wieder lernen muss-vor allem muss man lernen, das essen, welches man gerade aufgenommen hat auch zu akzeptieren und sich nicht vorwürfe zu machen und dafür wieder erst 2 tage später was zu essen....! es ist absolut nicht einfach, da dies eine psychische krankheit ist.
da muss man als nahestende person, (die ne grosse bedeutung hat!) sích versuchen so gut wie möglich einzufühlen. man muss sich probieren in diese lage zu versetzen, sonst kann man einiges falsch machen und vielleicht sogar die genesung verzögern. -damit mein ich nicht dass man bei allem was die magersüchtige so von sich gibt, zustimmen muss! man muss ihr schon vor augen führen, was wirklichkeit ist! -und: geduld, geduld, geduld!!)

na, ich wollte jetzt eigentlich keinen vortrag halten! musst entschuldigen wenn ich so weit ausgeholt hab.
trotzdem hoff ich, dass du was davon gebrauchen kannst und wünsche deiner bekannten viel glück!
liebs grüssle, annette

ps: noch ne bemerkung zu psychotherapie...: ich selber bin selbst davon weggekommen. war dreimal bei verschiedenen psychotherapeuten...-hab mich dort aber a b s o l u t nicht wohl gefühlt. ich hätt nie über das problem offen reden können-mit nem fremden menschen, der mich ja gar nicht kennt und auch meine umgebung und meine verhältnisse...! mir hats mehr geholfen, bücher zu lesen...! vielleicht hats deshalb bisschen länger gedauert, aber ich hab das leben neu erlernt und selbst e n t d e c k t!!! und ich glaub davon hat man danach viel gewinn.
ob einem da ein psychotherapeut so helfen kann??-wills nicht abschwächen, aber ich persönlich ....halt nicht viel davon...!
 
Psychotherapie bei Magersucht

liebe annette,
danke für dein posting, es ist für betroffene sicherlich hilfreich. was die psychotherapie bei zwangserkrankungen (wie es essstörungen nun einmal sind) betrifft, so ist hier nur eine kognitive verhaltenstherapie zielführend und nicht eine psychoanalyse. übrigens wurde auch darüber schon gepostet (von ina und mir).
lg, kurt
 
Re: Psychotherapie bei Magersucht

hallo kurt!
wahrscheinlich war ich damals bei den falschen therapeuten...!!?
hab die postings von dir und ina damals verfolgt, fällt mir grad ein. -also, ich nehm meine stellung gegenüber einer therapie zurück (sofern es eine kognitive verhaltenstherapie ist! -denn psychoanalyse ist bei magersucht wirklich schwachsinn! das wollte eine mit mir machen, aber ich konnte und wollte damals den sinn nicht verstehn und ausserdem war mir das sehr unangenehm...! wusste leider nix von kognitiver verhaltenstherapie...:-(( (na, ja. müsst ja ein erfahrener therapeut besser wissen, was da hilft, oder??!)
trotzdem, der wille m u s s von der person selber kommen. sonst bringt alles nichts!!
liebs grüssle, annette :))
 
"der Wille m u s s vom der Person selber kommen"

so ist es. es ist das gleiche wie bei einer suchterkrankung.
lg, kurt
 
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