Metaanalyse zum Thema fettreduzierte Diät und Energiebilanz

kurt1

New member
Int J Obes Relat Metab Disord 2001 May;25 Suppl 1:S46-50

The role of dietary fat in the prevention and treatment of obesity. Efficacy and safety of low-fat diets.

Astrup A.

Research Department of Human Nutrition & Centre for Advanced Food Research, The Royal Veterinary and Agricultural University, Rolighedsvej 30, 1958 Frederiksberg C, Denmark. ast@kvl.dk

BACKGROUND: Does dietary fat play a central role in weight gain and development of obesity? Do low-fat diets have adverse effects on blood lipids?
OBJECTIVE AND DESIGN: To answer these questions we have reviewed the evidence linking the dietary fat content to energy balance and obesity, and examined the efficacy and safety of ad libitum low fat, high carbohydrate/protein diets in the prevention and management of obesity.
RESULTS: Physiological studies have provided insight into the mechanisms by which the macronutrients differ in their effect on energy balance:
(1) energy from fat is less satiating than energy from carbohydrate, and a high fat/carbohydrate ratio in the diet promotes passive overconsumption, a positive energy balance and weight gain in susceptible individuals;
(2) fat is more readily absorbed from the intestine and fecal energy loss is much lower with a high dietary fat/carbohydrate ratio;
(3) carbohydrate is more thermogenic than fat and energy expenditure is lower during positive energy balance produced by a diet with a high fat/carbohydrate ratio than during positive energy balance produced by a diet with a low fat/carbohydrate ratio. Randomized intervention studies comparing low fat diets to normal fat diets show that low fat diets prevent weight gain in normal weight subjects and produce weight loss in overweight individuals.
In our meta-analysis of ad libitum low fat interventions we included 16 trials involving 1728 individuals. The difference in weight loss between intervention and control groups was 2.5 kg (95% CI, 1.5-3.5; P<0.0001). Weight loss was positively related to pre-treatment body weight (r=0.52, P<0.05) and to reduction in percentage energy as fat (0.37 kg/%, P<0.005). Extrapolated to a body mass index (BMI) approximately 30 kg/m(2), and assuming a 10% reduction in dietary fat, the predicted weight loss would be 4.4 kg (95% CI, 2.0-6.8 kg), which has been confirmed in subsequent studies. Newer studies have shown that replacing some carbohydrate with protein may enhance weight loss.
CONCLUSION: The American Paradox, the observation that obesity prevalence is increasing despite a slight decrease in population dietary fat consumption, is easily explained by the concomitantly decreasing physical activity, which reduces fat requirements and counteracts the beneficial effect of a slight reduction in dietary fat. Low fat diets with a high content of complex carbohydrates and protein do not produce any adverse effect on cardiovascular risk factors when weight loss is allowed to occur, and they have been shown to decrease mortality among high risk subjects.

Publication Types: Review
Review, Tutorial
PMID: 11466588 [PubMed - indexed for MEDLINE]

gruß an alle interessierten leser,
kurt
 
A

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Re: Metaanalyse zum Thema fettreduzierte Diät und Energiebilanz
Hi Kurt :)

Also interessiert bin ich schon, nur hab ich die Schlussfolgerung aus dem Artikel nicht ganz kapiert. Um was gehts denn da genau ???
 
...dass es letztlich nur auf...

...die energiebilanz ankommt - das, was ich immer und immer wieder hier "predige"... :winke:
und dass die hardliner-philosophien über die zusammensetzung der nahrung ("low-fat/high carb" oder "high fat/low carb" usw.) nicht den kern der sache treffen, ebensowenig wie anzahl und zeitpunkt der täglichen mahlzeiten...
gruß, kurt
 
hoppala! Ich nütze die Gelegenheit für ein P.S.

... und eben weil über das "schicksal" unseres körperfettanteils letztendlich nur unsere energiebilanz entscheidet und es demnach beim "abspecken" nur auf eine negative energiebilanz ankommt, ist es verständlich, dass sich mit einer fettreduzierten kost am effektivsten kalorien "einsparen" lassen (da fett bekanntlich den höchsten brennwert hat). wobei "fettreduziert" 30% der gesamtkalorien bedeutet und nicht "30 gramm pro tag", wie eine unssinnige diätphilosophie glauben machen will.
...und dass man dabei nicht "hunger leiden" muss - denn es ist nun mal eine tatsache (und darüber möchte ich an dieser stelle keine neuerliche diakussion entfachen), dass komplexe KH den größten sättigungswert haben (v.a. in kombination mit proteinen).
gruß, kurt
 
Gut zu wissen ...

Dann schaufle ich mir mal gemütlich meine Spaghetti rein und freu mich über ein bewußtes Leben :winke:
 
Das ist ein interessanter Artikel. Wobei da sicherlich auch ein paar Sachen mehr Beachtung finden sollten:

Das man eine negativ. Energiebilanz braucht, ist notwendig für eine Diät. Nur so wie sich das anhört spielt es keine Rolle wie man seine Nahrung zusammensetzt.

Das seh ich als Fehler an. Es spielt keine Rolle wenn man nur die reine Gewichtsreduktion betrachtet, so wie in der Studie.

Jedoch leidet bei einer kalorienreduzierten Kost, die Zufuhr von lebenswichtigen Stoffen wie Vitaminen und Eiweiß. Daher ist eine fettreduzierte Diät durchaus sinvoll. Bestimmte Fette und Öle sind zwar auch wichtig für den Körper, jedoch braucht er keine 30 % der Gesamtkalorien aus Fett um den Bedarf dafür zu decken.

Gerade Sportler die eine kalorienreduzierte Kost machen, sollte mehr auf den Erhalt der Muskelmasse achten und daher nicht übertrieben hungern. Muskeltraining und genügend Eiweß in der Nahrung sorgen meiner Meinung nach besser für den Erhalt der Muskeln (und damit auch einen höheren Grundumsatz) als zu viel Fett und Kohlenhydrate.

http://www.mortal-domination.de/wbboard/images/avatars/avatar-79.gif
 
deine Stellungnahme...

...steht nicht in widerspruch mit den in diesem forum wiederholt geäußerten empfehlungen.
jedoch ist festzuhalten, dass
1. 30% "fettkalorien" einer fettarmen kost (und den richtlinien der internationalen ernährungsgesellschaften) entsprechen und dass
2. eine proteinzufuhr über den bedarf hinaus unzweckmäßig ist.
was den körperfettanteil betrifft, so ist es allein die energiebilanz und nicht die zusammensetzung der nahrung, die über ihn "entscheidet".
gruß, kurt
 
Re: ...dass es letztlich nur auf...

kurt:
und dass die hardliner-philosophien über die zusammensetzung der nahrung ("low-fat/high carb" oder "high fat/low carb" usw.) nicht den kern der sache treffen, ebensowenig wie anzahl und zeitpunkt der täglichen mahlzeiten...

Aber der Kernpunkt der Studie ist doch eher, daß low-fat durchaus Sinn macht (4.4kg statt 2.5kg durchschnittlicher Gewichtsverlust in der Testgruppe bei 10% weniger Fettanteil an der Energieaufnahme), weil Fett weniger sättigt usw.
 
Re: ...dass es letztlich nur auf...

dass es nur auf die energiebilanz ankommt, bestreitet doch niemand....../phpapps/ubbthreads/images/icons/mad.gif
die frage ist doch, wie man es schafft, die energiebilanz negativ zu halten.
viele, die es ausprobiert haben, sind eben zu der überzeugung gekommen, daß man bei low carb weniger appetit hat, und es deshalb einfacher ist, abzunehmen..........
 
A

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Re: Metaanalyse zum Thema fettreduzierte Diät und Energiebilanz
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