MELTDOWN

donny1

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was haltet ihr von dieser trainingsmethode bzw. allgemein von dem text?

Allgemeines & Theorie:
Meltdown ist ein Kraftausdauerprogramm, welchem man sich für den Fettabbau bedient. Nach der Art der Energiebereitstellung ist MD ein anaerob-laktazides Training, d.h. die aus dem Muskelglykogen stammende Glucose wird unvollständig verbrannt, wodurch Laktat (=Salz der Milchsäure) entsteht. Und eben dieses Laktat nimmt laut Theorie eine wichtige Rolle ein, steht es doch in unmittelbarem Verhältnis mit der Ausschüttung von Wachstumshormonen. Denn infolge der Ausschüttung dieser Hormone ist es möglich, gleichzeitig Muskelmasse aufzubauen und Fett abzubauen. Vorraussetzung für die Ausschüttung von Laktat ist die Wahl von Grund-/Mehrgelenksübungen, da umso mehr Laktat ausgestossen wird, je mehr Muskelgruppen an einer Übung beteiligt sind.

Anmerkung zur 'Hormontheorie': Die 'Hormontheorie' (=Ausschüttung von Wachstumshormonen) sollte nicht überbewertet werden, schliesslich werden Wachstumshormone wie Testosteron vermehrt bei hoher Intensität (=Gewicht) ausgeschüttet, wobei jedoch MD mit einer relativ geringen Intensität arbeitet. Das Muskelwachstum wird nicht überwältigend ausfallen, jedoch ist MD trotzdem auch gerade deshalb zu empfehlen, weil es sich hervorragend in eine Periodisierung einbauen lässt.

Trainingsprinzipien & -plan:
Meltdown ist als Zirkeltraining aufgebaut, d.h. zwischen den Übungen wird KEINE Pause gemacht, sondern erst nach dem Ende eines Zirkel. Ein Zirkel besteht bsp. aus 4 Übungen. Einen Trainingsplan kann man sich selbst zusammenstellen, dieser muss nicht so 'kompliziert' sein wie der der Infoseite. Damit das Training nicht zu eintönig wird, kann man sich auch 2 TE's zusammenstellen, die man abwechselnd ausführt.
Allgemein sollte man einfach folgende Grundsätze beachten:

1. Grundübungen verwenden! Je mehr Muskelgruppen beteiligt sind, desto grösser ist die Laktatausschüttung!
Grundübungen sind: Kniebeugen, Kreuzheben, Rudern, Klimmzüge, Bankdrücken, Dips, Power Cleans, Push Press, Farmers Walk etc.
Allgemein sind Gewichthebermoves sehr gut geeignet!

2. 4 Übungen reichen vollkommen aus!
Ein Zirkel kann z.B. so aussehen:

Kniebeugen
Kreuzheben
Bankdrücken
vorg. Rudern

Anmerkung: Bei manchen Übungen, wie z.B. KH und KB, können Muskelproblemen auftreten, sofern sie in EINER TE ausgeführt werden. Bei solchen 'Problemen' sollte man die jeweiligen Übungen auf zwei VERSCHIEDENE TE's verteilen.

3. Beginne mit 3 Zirkeln, zwischen den Zirkeln 2 min Pause!

4. KEINE Pause zwischen den Übungen!

5. Das Gewicht sollte zwischen 50-60% des 1 RM (=1 Repetition Maximum=maximal bewältigbares Gewicht) liegen!

6. WDH-Bereich: Bei schnellen Kadenzen (z.B. 1/1) zwischen 12-15 WDH, bei langsamen (3/1) reichen 8-10 WDH!

7. Kadenz (=Begriff aus dem HIT, legt die Zeiten für eine WDH fest): 1/1 steht dann für 1 sec. positive konzentrische Phase, 1 sec exzentrische negative Phase. Allgemein sollte man auf eine schnelle Kadenz (1/1 oder so) achten, da erfahrungsgemäss mehr Laktat ausgeschüttet wird.


Steigerung der Trainingsintensität, Trainingdauer & Trainingsfrequenz
Man kann die Intensität (WICHTIG: Hier ist jetzt NICHT das Gewicht gemeint!) beliebig steigern nach FOLGENDER Reihenfolge:

1. Zirkelanzahl erhöhen, z.B. von 3 auf 4 Zirkel pro TE

2. Pausenzeiten verkürzen, z.B. von 2 min auf 1 min zwischen 2 Zirkeln

3. Gewichte/Intensität erhöhen, z.B. von 40 kg auf 45 kg

Meltdown sollte man aufgrund des Gewöhnungseffektes nicht länger als 6 Wochen betreiben, falls doch, sollten zumindest die Übungen gewechselt werden!
Trainieren kann man MD täglich, bei guter Arbeitskapazität (=Vermögen des Körpers, Arbeit zu verrichten) sogar bis zu 2x täglich! Diese hohe Trainingsfrequenz wird durch die relativ niedrige Intensität, nämlich 50-60% des 1 RM, ermöglicht. Denn somit ist die Belastung auf das ZNS bei weitem nicht so gross wie z.B. beim Maxkrafttraining!
Allgemein sollte man sich bei Intensitätssteigerung sowie Trainingsfrequenz am eigenen Körpergefühl orientieren, um 'Übertraining'
zu vermeiden.


Ernährungshinweise:
Folgendes passt gut zu MD:
LowCarb oder isokalorische (33% prot/33% fett/ 33%KH) Ernährungsweise, wobei man die meisten KH's vor und nach dem Training zu sich nehmen sollte.
Die Keto eignet sich hingegen nicht, da MD ein laktazides Training (Kraftausdauer) ist, wobei primär Glykogen als Energiequelle herangezogen wird. Um die Glykogenspeicher wieder aufzufüllen, muss man logischerweise KH's konsumieren.

Funktion und Wirkungsweise von Meltdown:
Meltdown ist keineswegs ein 'Wundermittel', wie manch einer vielleicht denkt. Denn die Wirkung von MD ist im Grunde ganz simpel und logisch. Ziel ist ja das 'cutten', also Körperfett abzubauen, zu reduzieren. Das einzig RELEVANTE Kriterium, um Fett abzubauen, ist das Kalorien-Defizit, d.h. man verbraucht mehr Energie als man zu sich nimmt (in Form der Energieträger KH, Fette etc.)! Dabei ist vor allem die Tageskalorienbilanz bzw. Wochenkalorienbilanz entscheident, wo sich aufgenommene und verbrauchte Kalorien gegenüberstehen. Der Kalorienverbrauch eines Menschen bestimmt sich dabei nach dem Grundumsatz (GU) sowie dem Gesamtumsatz. Unter GU versteht man den Energieverbrauch bei ausschließlicher Bettruhe, abhängig von der individuellen Muskelmasse und damit auch vom Alter. Der Gesamtumsatz liegt infolge jeglicher Körpertätigkeit höher als der GU! Allgemein legt man das Defizit mit 500kCal unter dem Gesamtumsatz fest! Das Defizit ist somit die Grundlage fürs 'cutten', wobei MD bis jetzt noch gar keine Rolle spielt! Was nützt jetzt also MD? Ganz einfach. MD hilft selbst bei 'normaler' Ernährung, das Defizit zu erreichen. Denn wie jedes Training bzw. jegliche Körpertätigkeit erhöht MD den Energieumsatz(=Kalorienverbrauch) und der Stoffwechsel wird angekurbelt. Somit hat Meltdown genau die gleiche Funktion wie Cardio/IV/HIIT! Nimmt man theoretisch GENAU den Gesamtumsatz zu sich,rutscht man dank MD trotzdem ins Defizit. Nun könnte man meinen: Dann mach ich MD mit einem 'zusätzlichen' K-Defizit, dann bau' ich noch schneller Fett ab! Hiervon ist dringend abzuraten, je höher das K-Defizit, desto höher ist die Gefahr, dass man Muskelmasse abbaut! Diesen Proteinkatabolismus gilt es zwingend zu vermeiden, schliesslich sind die Muskeln die Fettverbrenner Nr.1! MD hat noch einen weiteren Vorteil: Dank der Steigerung der Muskelmasse (obwohl man das wie gesagt nicht überbewerten sollte!) steigt auch der GU!

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tja, was soll man dazu meinen ;)

wir wissen was ka ist und wie man es trainiert, die wirkung wird hier selber heruntergespielt und das mit den wachstumshormoneN hab ich eh überlesen :winke:

periodisierung kommt dann wohl wieder aus dem bb-lager

das mit dem fett ist eh nur bei n.e. relevant

viel bla bla bla um nichts
 
Klingt nach Hektik

Das Ganze riecht nach BB und "Definitionsphase." Ein "Instantprogramm" zur Fettverbrennung, das man nicht lange durchhalten kann (was der Artikelverfasser ja auch selber schreibt). Und wenn Du damit Superresultate (Ausdauer, Fettreduktion, was auch immer) erreichst, was hilft es, solnage es nicht von einigermaßen langer Dauer ist?
Muskeln und ZNS werden zwar nicht sonderlich betroffen, aber Gelenke, Sehnen und Bänder sind (typisch BBler, die übersehen das gerne) ja auch noch da.

Davon abgesehen, glaube ich durchaus, dass man seine Ausdauer und seinen Kalorienverbrauch mit so etwas steigern kann. Aber wie gesagt: Zu hektisch und zuviel Aufwand für zu wenig Effekt.

Sascha
 
naja...

hi donny,
die idee dahinter und die methodik ist ganz o.k. (wenngleich 12-15, geschweige denn 8-10 wh bei 50-60% des 1RM nichts mit einem eigentlichen KA-training als methode für ein training der anaerob-lactaziden energiebereitstellung zu tun haben), der text selbst enthält einige fehler. so ist testosteron kein wachstumshormon (es gibt nur ein wachstumshormon, der autor meint mit den "wachstumshormonen" vermutlich "anabole hormone") und es ist nicht die "lactatausschüttung" (wohin soll das lactat eigentlich "ausgeschüttet" werden? hier hat der autor offensichtlich falsche vorstellungen, siehe "die muskuläre energiebereitstellung im sport" auf meiner homepage), das HGH und testosteron stimuliert. dass eine "low carb" oder "isokalorische" ernährung nichts mit einer ergogenen sporternährung zu tun hat, wissen wir. aber wenigstens wird das prinzip der negativen energiebilanz betont, das muss man dem autor zugute halten.

cu, kurt
 
stimmt - typische BB-Hektik (k.T.)
 
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