Meinung zum Artikel Schulsportstudie

janahuebner

New member
Ich finde den Schulsport, wie er heute gemacht wird nicht mehr zeitgemäß. Ich bin der Meinung , dass man keine Noten vergeben sollte. Es sollte darauf geachtet werden, dass alle Schüler am Sportunterricht teilnehmen und auch alle gleich gefordert werden. Es gibt nunmal sportliche und etwas weniger sportliche. Genauso ist nicht jeder in jeder Disziplien gleich gut. Es kann sich einer noch so anstrengen, wenn er nicht die geofderte Norm schafft bekomt er ein schlechte Note. Das ist auf Dauer nicht sehr motivierend. Dann sagt der sich irgendwann, es ist eh egal ob ich mich bemühe oder nicht. Dann kann ich es auch gleich sein lassen. Es sollte mehr auf die Aktualität der neusten sportmedizinischen Kenntnisse bei den Lehrern geachtet werden. Der Schulsport sollte eher als Ausgleich zum sitzenden Unterricht dienen und die Kinder animieren sich in der Freizeit mehr zu bewegen und Sport zu treiben. Genauso bin ich der Meinung, dass man im Sportunterricht auch Fragen wie Ernährung und gewichtsreduktion besprechen könnte und Programme zur Umsetzung anbieten könnte. Zum Beispiel spezielle Trainungsgruppen für Übergewichtige, um diesen den Spass an der Bewegung zu vermitteln, ohne das sie sich schämen müssen, nur weil sie nicht so schnell laufen oder so hoch springen oder was auch immer.
Also: Es sollten keine Noten vergeben werden, aber es sollte darauf geachtet werden ,dass jeder Schüler regelmäßig (jede Sportstunde) am Unterricht teilnimmt, und zwar nach seinen Fähigkeiten, und das sollte man in einer angemessenen Form auch belohnen.
 
Spaß und Integration

hallo jana (ich hoffe ich liege richtig :winke:),

du hast recht, dass der schulsport nicht mehr zeitgemäß ist. dabei ist immer wieder die diskussion ob man überhaupt leistung im sport bewerten soll oder nicht. immerhin leben wir in einer leistungsgesellschaft und das darf man nicht wegtolerieren. aber in der heutigen zeit steht eigentlich "das interesse am sport" wecken an erster stelle (oder sollte so sein). dabei sind wettkämpfe z.t. hinderlich (gewinner und verlierer). es stellt sich die frage in wie weit spiele sinnvoll sind (wie fußball etc. auch da gibt es gewinner u verlierer). totzdem sollte man wettkämpfe und spiele nicht verdammen sondern sie ummodellieren. man muss nicht z.b. beim federball dafür sorgen dass der "gegner" nicht mehr den ball erreicht, vielmehr sollte z.b. versucht werden 50 mal über das netz zu spielen (oder ähnliches). meiner meinung sollten funsportarten wie inline skate oder beachvolleyball (wenn möglich), klettern etc. ins angebot rutschen. auch ein kindgerechtes krafttraining (zeit nutzen faktor ist sehr gut!!) macht sinn. hierfür braucht es aber fähige lehrer und einen fähigen lehrplan (wobei ersteres in meinen augen generell wichtiger ist). MOTIVATION ist das zauberwort schlechthin.
ob fragen zur ernährung oder gewichtseduktion sinn machen ist fraglich. selten bereitet ein kind seine mahlzeiten selbst vor. da sollten eher die eltern geschult werden und mit gutem beispiel voran gehen.

grüße stefan
 
Ergänzung zu Stefans Antwort

ich kann mich deinen und stefans worten nur anschließen (motivation, vermitteln vom spaß an sportlicher aktivität usw.). etwas möchte ich noch anmerken: ein guter sportlehrer hat immer schon das bemühen des einzelnen, und nicht nur die leistung, in die benotung einbezogen (die sog. "mitarbeit", wie in jedem anderen schulfach).

lg, kurt
 
Meine eigenen Erfahrungen

... mit Schulsport waren immer eine Katastrophe und ich kann Dir in allem nur zustimmen. Ich hab immer mit Mühe und Not in Sport eine drei ergattert (öfters auch mal nur ne vier) und bei Bundesjugendspielen in all den Jahren nur eine einzige Siegerurkunde erkämpft, obwohl ich mit großer Sicherheit so ziemlich die sportlichste (bzw. die fitteste) der Klasse war und viele Jahre täglich trainiert und am Wochenende Wettkämpfe gemacht hab. Das Problem war einfach, dass ich aufgrund meiner körperlichen Voraussetzungen (und koordinativen Fähigkeiten) nicht besonders gut zu technischen Disziplinen geeignet war (und bin *g*) und eben Sachen wie Stufenbarren, Basketball, Schlagball-Wurf,... für mich riesige Herausforderungen waren. Ich hab mich wirklich angestrengt und dann doch immer nur versagt. Hätte mich doch nur einmal ein Lehrer 10 km laufen lassen oder 40 km skaten oder 2 km Schwimmen oder 30 km Wandern - ich bin mir sicher, ich hätte die ganze Klasse meilenweit abgehängt ;-)

Naja, der Horror "Schulsport" liegt zum Glück hinter mir und ich brauch nur noch den Sport machen, der mir liegt und Spass macht und wenn mir schon vorher jemand gesagt hätte, dass ich sogar beim Krafttraining Fortschritte machen kann, hätt ichs schon viel früher angefangen *g*

Viele Grüße an alle Schulsporttraumatisierten,
Aurelia
 
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