Marathon-Probleme ab Km 30

lisa2

New member
Hallöchen,
ich habe nach langem Training nun an meinem ersten Marathon teilgenommen. Bis zu Km 30 lief eigentlich alles ganz gut. Aber dann kam der "große Hammer". Ich hab wahnsinnige Schmerzen im hinteren Oberschenkel bekommen. Mit viel "Zähne zusammenbeißen" hab ich die letzten 12 Km noch überstanden. Was kann ich im Training und der Vorbereitung auf den nächsten Marathon tun, um diesen Problemen aus dem Weg zu gehen? Sollte man dann den Lauf abbrechen, wenn es zwickt und zwackt?
 
Ich denke, dass man mit Sport aufhören sollte, wenn man sich nicht mehr wohl fühlt bzw. schmerzen hat. Sich zu quälen macht nur Sinn, wenns die WM ist :)

Ich könnt mir vorstellen, dass Du vielleicht noch nicht an die lange Laufdistanz gewöhnt bist und darum die Schmerzen bekamst. Beim nächsten Marathon hast Du vielleicht nur noch die letzten 5 km schmerzen :winke: Scherz beiseite, bin kein Mediziner, aber sowas könnt ich mir etwa vorstellen. Bin auf Kurts Kommentar gespannt...
 
Waren es schmerzen im Muskel ?

Bei Schmerzen in Gelenken würde ich wahrscheinlich aufhören.

Gruß

Carsten

Ps. Der seinen ersten Marathon erst Ende Oktober hat
 
Es waren Schmerzen im Muskel, als ob bei jedem Schritt jemand mit einem Hammer auf den Oberschenkel schlägt. Bei Gelenkschmerzen würde ich sicher auch sofort aufhören. Viel Glück für deinen ersten Marathon!
 
Zuerst hast Du geschrieben "im hinteren Oberschenkel", das ist eigentlich der Muskel der beim ziehen/beschleunigen beansprucht wird. Dann hast Du geschrieben "bei jedem Schritt". Das legt die Vermutung nahe, dass es sich um den oberen Oberschenkel (schonmal Entschuldigung an Kurt für die unfachmännischen Bezeichnungen) handelt, jener welcher das Gewicht beim Auftreten abfängt. Hier habe ich auch beim Training, wenn ich mehr als 25km laufe, auch eine leichte "Anspannung". Besonders beim anschließenden Treppenlaufen.

Ich nehme daher jetzt einfach mal an, dass Du zu sehr Dein Gewicht mit dem Oberschenkel auffängst. Man sollte versuchen die Auf- und Abbewegung des Körpers, möglichst minimal zu halten. Muss man auch trainieren.

Gruß

Carsten

Ps. Halt es einfach mit Rocky (ich glaube Teil 3 gegen Dolph Lundgren): "Keine Schmerzen, keine Schmerzen" ;-)
 
hallo lisa,
der "mann mit dem hammer" bei km 30 bzw. 32 ist im marathon ein guter bekannter. es gilt, zwei probleme in den griff zu bekommen: einerseits das von dir angesprochene problem der mechanischen belastung des muskel-sehnen-bandapparates. das lässt sich nur durch entsprechende "gewöhnung" mittels "long jogs" auf asphalt lösen, also langer extensiver dauerläufe im training (bis zu 3 stunden und mehr). daneben empfiehlt sich ein einmaliges krafttraining pro woche in form tiefer kniebeugen, die bekanntlich die gesamte für unseren aufrechten gang verantwortliche muskulatur kräftigen (oberschenkel, gesäß, rückenstrecker).
der zweite aspekt ist der energetische. irgandwann sind die muskulären glykogenspeicher leer und man ist gezwungen, im fettstoffwechsel weiterzulaufen, was eine leistungseinbuße mit sich bringt. deshalb ist ein gutes grundlagenausdauertraining im sinne eines fettstoffwechseltrainings wichtig, um unter belastung muskelglykogen schonen zu können. auch das wird mittels "long jogs" trainiert. du siehst also - die langen dauerläufe sind ein wesentlicher bestandteil eines marathontrainings (siehe auch die postings im archiv zum thema "marathon" bzw. "marathontraining").
nicht zuletzt möchte ich noch auf die wichtigkeit einer ausreichenden flüssigkeitszufuhr hinweisen. mangelnde flüssigkeitszufuhr ist der hauptgrund für muskelkrämpfe (siehe "trinken im sport" auf meiner homepage).
alles gute weiterhin,
kurt
 
Ergänzung: auf das passende Schuhwerk hinweisen!

pronationsstütze bei bedarf usw...
gruß, kurt
 
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