Hier die Zusammenfassung des Beitrags:
Absurde Preisunterschiede bei Vitamin C und Co.
Doping für den Alltag: Vitamin C bei Grippe, Kalzium für starke Knochen, Magnesium gegen Stress. Jedes Jahr geben Schweizer über 100 Millionen Franken für Vitamin- und Mineralstoffpräparate aus, obwohl ihre Wirkung umstritten ist. Kassensturz zeigt, wie sich die Pharmabranche mit billigen Pülverchen eine goldene Nase verdient.
Das Winter-Wetter stellt unsere Widerstands-Kraft auf die Probe. Grippen und Erkältungen lauern. Gesunde Ernähung mit viel Gemüse und Früchten hilft die Abwehr zu stärken. Doch die Schweizerinnen und Schweizer essen gemäss der neusten Schweizer Ernährungsstudie zu wenig Früchte und Gemüse. Viele behelfen sich mit Vitamin C in Tablettenform.
Das Gesetz beschränkt die Dosierung für im Supermarkt erhältliche Tabletten auf 60 mg. Ernährungsfachleute gempfehlen jedoch 100 bis 150 mg pro Tag. Apotheken bieten Megadosen bis zu 1 g pro Vitamin-C-Tablette, die allerdings sehr teuer sind (siehe Tabelle). Versprochen wird eine hohe Wirkung gegen Erkältung. Ein alter Irrtum: "Es gibt keine Studie, die belegt, dass diese Megadosen wirklich wirken. Viel schlauer ist es, mehrmals eine günstige, nieder dosierte Pille einzunehmen", sagt Paul Walter, emeritierter Professor am Schweizer Vitamin-Institut.
Auch für andere Präparate zahlen die Konsumenten oft zu viel. Kalzium kostet im Grosshandel 15 Franken pro Kilo Karbonat; pro empfohlener Tagesdosis Kalzium macht das gerade einmal 3 Rappen. Die günstigsten Kalziumtabletten kosten aber 24 Rappen pro Tagesdosis, die teuersten ein vielfaches davon. Auch hier gilt: Wer einem Mangel vorbeugen will, kann getrost ein billiges Präparat schlucken. Ebenso sieht es beim Magnesium aus: In der Migros erhält man eine Tagesdosis für 15 Rappen, in der Apotheke zahlt man dafür bis zu 3 Franken. Gemäss Fachleuten ist der Effekt bei allen Präparaten derselbe, wenn es über längere Zeit eingeommen wird.
Quelle:
http://www.sfdrs.ch/sendungen/kassensturz/php-d/index_suche.php3?suchtext=Magnesium