langfriste Schäden beim Sport + "Sportplan"

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Gast6168

Guest
Vorweg: Ja, ich habe die Suche benutzt und auch die FAQs gelesen, bin allerdings leider nur teilweise fündig geworden. Falls ich hier etwas grundsätzliches mit diesem Post falsch mache, klärt mich bitte auf.

Mein Hauptproblem ist im Moment folgendes:
Ich mache mir bei neuen Sachen, die ich ausprobiere, meist zuerst Gedanken über die bleibenden Schäden, die enstehen könnten.
Also z.B. bei Krafttraining der "Verschleiß" der Gelenke oder mal ganz simpel gedacht die (ungerade) Beugung der Wirbelsäule beim Fahrradfahren. Also will ich mich hier erstmal darüber erkundigen, inwiefern Schäden auf dem Weg zu meinem Ziel auftreten könnten und wie man dies verhindern kann.

Zu Mir:
Ich bin 16 Jaher alt, etwa 1,90 groß und mein Gewicht ist mir im Moment nicht bekannt (Waage kaputt -.-). Allerdings schätze ich mich auf "oberes" Normalgewicht, dass momentan nicht nur aus Muskeln besteht.
Ich habe nun seit etwa einem halben Jahr keinen Sport gemacht, spielte damals und bald wieder regelmäßig Fußball (2-3mal die Woche + unregelmäßig in der Freizeit), fahre öfters Fahrrad und mache außer Schulsport sonst eigentlich keinen regelmäßigen Sport.
Mein Ziel ist es nun, einmal meine Fettablagerungen innerhalb dieses halben Jahres (damals war ich noch extrem dünn und nein, nicht magersüchtig) abzubauen, was allerdings denke ich nebenbei durch den Sport (Fußball) passieren wird.
Ein weiteres Ziel ist es Ausdauer und Kondition zu stärken und mich zusätzlich auch optisch "zu verbessern".
By the way: Besondere Defizite habe ich etwa ab dem Bauch / Brust, Beinmuskeln sind durch den Fußball deutlich besser.
Was ich einmal anfangen wollte/könnte ist Krafttraining zu Hause. Sprich mit Hanteln oder mit dem eigenen Körpergewicht.
Joggen wäre auch eine Möglichkeit oder etwa ähnliches.
Alles in allem ist mein erster Wunsch erstmal, dass ich mir über die Schäden bewusst werde, die ich mir denke ich eh viel zu stark hochdenke. Durch die kurze Beschreibung meiner Person kann man dann zusätzlich auf Methoden schließen, die etwas für mich wären, damit würde man die "Schäden" nochmal konkretisieren ;) Parallel kann ich auch noch einmal über die Methoden nachlesen, die etwas für mich wären.

Schonmal ein großes Danke für eure (kompetente) Hilfe!
j.w.

PS: Ich weiß nicht, ob ich dieses Thema splitten soll, da es eigentlich in mehrere Bereiche gehört. Aber ich hoffe, dass lässt sich hier erstmal gut vereinen. Über Links, die ich evt. bei meiner Suche übersehen habe, wäre ich natürlich auch dankbar ;)
 
Hi!

Langer Post für eine kurze Frage, es sei denn da war mehr als "welche Schäden können beim Krafttraining auftreten und wie vermeidet man das?".

- Mögliche Verletzungen resultieren aus einer Überlastung von Muskulatur, Gelenken oder Wirbelsäule

- das lässt sich vermeiden indem man auf eine sauber Übungsausführung achtet und bei Schmerzen nicht nur sofort aufhört sondern auch beim nächsten Mal das Gewicht reduziert

- als Anfänger sollte man die Belastung langsam erhöhen, durch das vgl. schlechtere Körpergefühl kann man über das Ziel hinausschießen. Regenerationszeiten beachten
 
Erstmal Danke für die Antwort!
Die Fragestellung "welche Schäden können beim Krafttraining auftreten und wie vermeidet man das?" stimmt nur teilweise mit meinem Text überein, ich habe versucht, ihn möglichst ausführlich zu fassen, damit man besser dazu antworten kann.
Naja, wie bereits gesagt, nochmal danke, aber ich möchte gerne noch ein paar Sachen "korrigieren" bzw. die Fragestellung etwas "abändern":
Schmerzen sind für mich eigentlich normal im Sport, wenn man z.B. lange Fußball spielt oder lange Läufe absolviert und und und, von daher verstehe ich diesen Aspekt der Antwort leider nicht ganz.
Übrigens interssieren mich eher bleibende Verletzungen als Verletzungen ála einem Muskelfaserriss aus dem ... Fußball ;)
Desweiteren soll sich dieser Post auf die Gesamtheit des Sports bzw. auch auf Ausdauertraining usw. beziehen, nicht nur auf Kraftraining.
Außerdem hätte ich noch folgende Frage:
Wenn diese Geschichte mit den "Verschleiß" usw. stimmen, müssten eigentlich unsportliche Leute ohne Übergewicht in "alten Jahren" einen Vorteil haben, was die Gelenke usw. betrifft. Und genau das mich auch stutzig, so etwas ist für mich so etwas wie ein "Widerspruch" (Was bringt mir Sport (körperlich), wenn ich in 50 Jahren dadurch einen Nachteil habe) Oo
 
Deine Frage(n) ist wirklich sehr ausführlich aber was du genau wissen möchtet ist mir auch nicht klar.. Ich meine, was du vorhast ist etwas Fitnesstraining und nicht die Besteigung des Mount Everest oder sowas.. Viel falsch machen kannst du da nicht, wenn du auf saubere Ausführung von Übungen achtest.. Du hast ja schon im ersten Posting geschrieben, dass du Dich da vermutlich zu sehr "hochdenkst", das stimmt wohl :)

Gerade wenn du planst mit selbstgekauften Hanteln einzusteigen und Übungen mit deinem Körpergewicht auszuführen kannst du wohl nicht in einen verletzungsintensiven Bereich vordringen
 
Ich muss dir leider sagen, das du was grundsätzliches falsch machst ;)

Du stellst keine Fragen ;)
(Ok, am Ende schon. Aber auch nur als Erklärung des Widerspruchs den du siehst)

Du wirst keine abschließende Aufzählung möglicher Sportschäden über alle Sportarten bekommen. Wie soll das funktionieren? Und wozu überhaupt?

Schmerzen im Sport sind nicht normal. Anstrengung bis an die Grenze ok, aber bei richtigen Schmerzen ist es Zeit für einen Trainingsabbruch.
 
Ok, versuche ich mal anders an das Problem heranzutreten...
Mein Problem basiert im Moment noch auf psychisch Basis:
Im Moment mache ich mir Gedanken darüber, wieso ich mit einem weiteren Sport außer Fußball beginnen sollte, wenn mir das letztendlich eh nur bedingt etwas körperlich bringt.
Ich motiviere mich gerne für den Sport, aber wenn ich weiß, dass ich durch den Sport in ~50-60 Jahren einen Nachteil habe (durch "Verschleiß" oder eben allgemein langrfristigen Schäden), ist die gesamte Motivation (natürlich) weg und ich fühle mich beschissen.
Ich brauche keine konkrete Aufzählung der Schäden, sondern eher eine allgemein Äußerung, die mein Problem "behebt"
Ich hoffe das war soweit verständlich;)

Schmerzen im Sport sind nicht normal. Anstrengung bis an die Grenze ok, aber bei richtigen Schmerzen ist es Zeit für einen Trainingsabbruch.
Um wieder mal den Fußball als Beispiel zu nehmen:
Einmal gibt es für mich, wie man gerade bei der WM auch oft im Fernsehen sieht, den "Fakt", dass etliche Profis spätestens in der Verlängerung absolut am Ende sind und sicher auch nur unter "Schmerzen" weitermachen können, da kann man denke ich keine genaue Abgrenzung zwischen schädlichen Schmerzen und Schmerzen aufgrund der Starken Anstreungen (an die Grenzen gehen) ziehen.
Desweiteren gibt es auch etliche Schmerzen "deiner Art" ("bei richtigen Schmerzen), mit denen man weitertrainieren kann, was denke ich auch nicht unnormal ist. Wenn ich jetzt oder vor ein paar Jahren beispielsweise mit dem Fuß (stark) umknicke oder auf einmal Schmerzen im Schienbein haben und trotzdem versuche, weiterzuspiele, habe ich noch niemanden gesehen, für den das nicht normal ist.

Wie ihr sicher merkt, ist es für mich schwierig, das Problem gut zusammenzufassen, aber mir ist wie bereits gesagt sehr wichtig, dass ich das endlich "aus meinem Kopf rausbekomme" und mich nicht wegen so etwas verrückt mache.
Danke schonmal für die bisherigen Antworten!
 
ich würd sagen sport den durchschnittsmenschen wie wir betreiben ist unter der vorraussetzung einer korrekten ausführung nie schädlich. im gegenteil!

seas, uschi
 
J.W. Du machst Dir einen Haufen Gedanken, die in meinen Augen leicht über das Ziel hinausgehen. Grundsätzlich einmal hat ein Mensch, der sich bewegt (in welcher Form auch immer) physische Vorteile gegenüber einem Nichtstuer. Bewegung fördert die Gelenkmobilität, die Festigkeit der Knochen und eine stabile Muskelausstattung. Ein Nichtstuer keucht schon, wenn er 50m zu Fuß gehen soll und empfindet alle Anstrengungen als erschöpfend. Die Widerstandskraft gegen äußere Einflüsse und Krankheiten sollte bei einem Sportler aufgrund der größeren Belastbarkeit und eventuell auch Mentalität besser sein.
Stell Dir mal einen Büromenschen vor, der sowieso den ganzen Tag in einer wahrscheinlich falschen Haltung sitzend verbringt. Im Laufe der Jahre wird seine Körperhaltung immer krummer und verspannter werden. Als aktiver Sportler unternimmst Du jedoch etwas für den Körper und kannst solche Fehlhaltungen ausgleichen bevor sie zu Fehlstellungen (also krankhaft) werden.
Überlastungen führen auch bei Nichtprofis zu Beschwerden und Verletzungen. Hier bist Du aufgefordert, auf Deinen Körper zu hören. Wenn Schmerzen auftreten, wird halt nicht weiter gemacht, sondern eine Pause eingelegt. Der Vergleich mit den Fußballprofis zieht nicht. Erstens ist das Niveau ein ganz anderes, zweitens werden die Herrschaften dafür fantastisch bezahlt, drittens gibt es die beste ärztliche Behandlung. Du kannst sicher sein, daß kein Profi in einem Just-for-fun-Spiel auf dem Fußballacker um die Ecke sein volles Potential ausspielen würde. Ebenso würde er sofort beim geringsten Wehwehchen aufhören. Schließlich muß er mit dem Profifußball das Geld für den Unterhalt für sein restliches Leben erwirtschaften.

Fazit ist: machst Du in Maßen ohne falschen Ehrgeiz Sport, wirst Du Gutes für Deinen Körper tun und ihn dadurch leistungsfähig erhalten. Achte bei Kraftsport auf die richtige Ausführung der Übungen, dann vermeidest Du schon eine große Fehlerquelle und Verletzungsmöglichkeiten. Noch ein Hinweis: Führe Dir mal Senioren von heute und von früher (vielleicht Deine Großeltern oder Urgroßeltern - je nachdem wie alt Du bist) vor Augen. Der Unterschied ist doch gravierend. Früher waren die Senioren schon mit 60 körperlich auf und sahen auch so aus! Heute sehen 60-jährige oft fit und viel jünger aus. Sport war früher für die breite Masse nicht möglich, heute ist es fast die Regel.

Hoffe, Dir ein Stück weitergeholfen zu haben.
 
Hallo Jottweeh!

Mal eine Zusammenfassung meiner Wehwehchen-Vita:

- Riss des hinteren Kreuzbandes nach einem Tritt auf meine Beine
- Brustbeinbruch nach einem Tritt auf meinen Brustkorb. Hab jetzt so einen kleinen Bollen an der Bruchstelle.
- Bandscheibenvorwölbung mit Ausstrahlung in die Beine
- etliche Kapselrisse, Entzündungen und Hastenichtgesehen. Gerade habe ich so etwas wie einen Tennisarm vom Klettern

Und KEINES meiner Wehwehchen ist beim Krafttraining passiert.
Im Gegenteil. Dem Krafttraining verdanke ich, dass ich mein lädiertes Knie wieder 100% einsetzen kann (eigentlich sogar 110%. Mein Antritt beim Sprinten ist um Längen besser) und dass mein Bandscheibenvorfall weitaus schneller überstanden sein wird. Die Muskulatur stützt deine Gelenke, schützt vor Verletzungen und beugt vorzeitigem Verschleiß vor.


Ich denke, deine Frage ist letzten Endes keine des Sports, sondern des Lifestyles insgesamt.
Pass auf, dass du aus Angst vor Narben nicht den ganzen Spaß verpasst, der auf dich wartet. Du wirst so oder so verschleißen und irgendwann tot umfallen.
Polemisiert und übertrieben ausgedrückt: die, die mit Spaß dabei sind, haben die hübschen Freundinnen, die ausgeglichenen Beziehungen, das charismatische Lächeln und insgesamt eine positive Ausstrahlung, während die anderen Rumjammern, in ihrem Morgenmantel und Broccoli-Milchshake in der Hand danebenstehen und protestierend sagen "ich bin das heißeste Wiener Würstchen!".

Krafttraining ist ziemlich wissenschaftlich. Du wirst dich schon nicht ausbrennen, wenn du nen guten Trainer hast. Es ist ja nicht gerade so, dass du dein "Pulver" in wenigen Jahren verschießt. Du wirst und sollst ja auch nicht hirnlos an die Sache rangehen

Add life to years, not years to life ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön gesagt...

StefanB schrieb:
...die, die mit Spaß dabei sind, haben die hübschen Freundinnen, die ausgeglichenen Beziehungen, das charismatische Lächeln und insgesamt eine positive Ausstrahlung, während die anderen Rumjammern, in ihrem Morgenmantel und Broccoli-Milchshake in der Hand danebenstehen und protestierend sagen "ich bin das heißeste Wiener Würstchen!".
:D

Gruß
Jens.
 
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