redfox1
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(Quelle www.eurosport.de)
Klare Worte: Nach Ansicht des österreichischen Sportmediziners Kurt Moosburger ist der Profi-Radsport auf dem heute erbrachten Niveau ohne Doping nicht denkbar. Für die Leistungen der Profis sei Doping sogar "unerlässlich" äußerte sich der Mediziner, der u.a. Jörg Jaksche (Astana) betreut.
Moosburger erstellt nach eigener Aussage seit zwei Jahren die Leistungsdiagnostik für den Ansbacher Jaksche, der in den in Spanien aufgedeckten Doping-Skandal verstrickt ist. Der Astana-Profi fuhr vor dem Tourstart mit einer Magen-Infektion nach Hause. Zu dem Franken will Moosburger keine Auskunft geben, er hält jedoch Doping für eine weit verbreitete Praxis im Radsport.
"Der Schnitt war unglaublich"
Doping betreffe sowohl die absolute Leistung als auch die Fähigkeit zur Regeneration. "Der Schnitt bei der letztjährigen Tour betrug 41 Stundenkilometer - das ist unglaublich. Man kann ohne Doping eine schwere Alpenetappe absolvieren. Doch danach sind die Muskeln ausgebrannt. Man braucht - je nach Trainingszustand - ein bis drei Tage, um sich zu regenerieren", erklärte der Österreicher.
Testosteron und das Wachstumshormon HGH können laut Moosburger die Regeneration beschleunigen: "Beides sind körpereigene und somit natürliche Substanzen. Sie helfen beim Muskelaufbau wie auch bei der Regeneration der Muskulatur." Manche Art von künstlicher Leistungssteigerung sei für den Insider mit bloßen Augen zu erkennen, erklärte Moosburger. Das Wachstumshormon HGH verbrenne regelrecht das Körperfett.
Der Körper spürt die Erholung
Der Mediziner erläuterte die Praxis: "Man klebt ein handelsübliches Testosteronpflaster, wie es zur Hormon-Ersatztherapie bei Männern eingesetzt wird, auf den Hodensack und belässt es dort für etwa sechs Stunden. Die geringe Dosis reicht nicht aus, einen positiven Harnbefund beim Dopingtest zu erzeugen, aber der Körper spürt tatsächlich eine schnellere Erholung."
Als entscheidendes Kriterium für die Ausdauerleistung bezeichnet der Sportmediziner die individuelle Fähigkeit zur Sauerstoffaufnahme: "Die Zufuhr von Sauerstoff im Blut entscheidet, was der Körper im Fett- und Kohlenhydrat-Stoffwechsel tatsächlich leisten kann. Diese Fähigkeit ist wesentlich genetisch bedingt. Die Muskulatur späterer Spitzenathleten kann bereits in untrainiertem Zustand etwa 60 Milliliter Sauerstoff pro Kilogramm des eigenen Körpergewichts in einer Minute aufnehmen, die des Normalverbrauchers hingegen nur etwa 40 Milliliter pro Kilogramm. Um mit der Weltspitze mithalten zu können, müssen es 85 bis 90 Milliliter sein."
"Täglich eine kleine Dosis"
Das könne durch jahrelanges umfangreiches Training erreicht werden, aber mit EPO könne "nachgeholfen" werden. "Es kommt darauf an, die ganze Saison über den Hämatokritgehalt des Blutes konstant im oberen Bereich des Erlaubten zu halten. Früher, vor dem Nachweis von EPO, haben die Athleten zum Beispiel drei Mal pro Woche 4000 Einheiten gespritzt. Jetzt spritzen sie fast täglich eine kleine Dosis", meinte Moosburger. Blutdoping bringt nach Schätzung des Mediziners rund fünf Prozent mehr Leistung: "Zwei bis drei Wochen hält der Effekt vor und reicht damit für eine große Rundfahrt."
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(Quelle www.eurosport.de)
Klare Worte: Nach Ansicht des österreichischen Sportmediziners Kurt Moosburger ist der Profi-Radsport auf dem heute erbrachten Niveau ohne Doping nicht denkbar. Für die Leistungen der Profis sei Doping sogar "unerlässlich" äußerte sich der Mediziner, der u.a. Jörg Jaksche (Astana) betreut.
Moosburger erstellt nach eigener Aussage seit zwei Jahren die Leistungsdiagnostik für den Ansbacher Jaksche, der in den in Spanien aufgedeckten Doping-Skandal verstrickt ist. Der Astana-Profi fuhr vor dem Tourstart mit einer Magen-Infektion nach Hause. Zu dem Franken will Moosburger keine Auskunft geben, er hält jedoch Doping für eine weit verbreitete Praxis im Radsport.
"Der Schnitt war unglaublich"
Doping betreffe sowohl die absolute Leistung als auch die Fähigkeit zur Regeneration. "Der Schnitt bei der letztjährigen Tour betrug 41 Stundenkilometer - das ist unglaublich. Man kann ohne Doping eine schwere Alpenetappe absolvieren. Doch danach sind die Muskeln ausgebrannt. Man braucht - je nach Trainingszustand - ein bis drei Tage, um sich zu regenerieren", erklärte der Österreicher.
Testosteron und das Wachstumshormon HGH können laut Moosburger die Regeneration beschleunigen: "Beides sind körpereigene und somit natürliche Substanzen. Sie helfen beim Muskelaufbau wie auch bei der Regeneration der Muskulatur." Manche Art von künstlicher Leistungssteigerung sei für den Insider mit bloßen Augen zu erkennen, erklärte Moosburger. Das Wachstumshormon HGH verbrenne regelrecht das Körperfett.
Der Körper spürt die Erholung
Der Mediziner erläuterte die Praxis: "Man klebt ein handelsübliches Testosteronpflaster, wie es zur Hormon-Ersatztherapie bei Männern eingesetzt wird, auf den Hodensack und belässt es dort für etwa sechs Stunden. Die geringe Dosis reicht nicht aus, einen positiven Harnbefund beim Dopingtest zu erzeugen, aber der Körper spürt tatsächlich eine schnellere Erholung."
Als entscheidendes Kriterium für die Ausdauerleistung bezeichnet der Sportmediziner die individuelle Fähigkeit zur Sauerstoffaufnahme: "Die Zufuhr von Sauerstoff im Blut entscheidet, was der Körper im Fett- und Kohlenhydrat-Stoffwechsel tatsächlich leisten kann. Diese Fähigkeit ist wesentlich genetisch bedingt. Die Muskulatur späterer Spitzenathleten kann bereits in untrainiertem Zustand etwa 60 Milliliter Sauerstoff pro Kilogramm des eigenen Körpergewichts in einer Minute aufnehmen, die des Normalverbrauchers hingegen nur etwa 40 Milliliter pro Kilogramm. Um mit der Weltspitze mithalten zu können, müssen es 85 bis 90 Milliliter sein."
"Täglich eine kleine Dosis"
Das könne durch jahrelanges umfangreiches Training erreicht werden, aber mit EPO könne "nachgeholfen" werden. "Es kommt darauf an, die ganze Saison über den Hämatokritgehalt des Blutes konstant im oberen Bereich des Erlaubten zu halten. Früher, vor dem Nachweis von EPO, haben die Athleten zum Beispiel drei Mal pro Woche 4000 Einheiten gespritzt. Jetzt spritzen sie fast täglich eine kleine Dosis", meinte Moosburger. Blutdoping bringt nach Schätzung des Mediziners rund fünf Prozent mehr Leistung: "Zwei bis drei Wochen hält der Effekt vor und reicht damit für eine große Rundfahrt."
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