Konsumstreik! am 1 Juli!!

@Elk:

Dass ich das Zeug dann später oder früher kaufe, ist schon klar. Auch wenn ich versuche mein Konsumverhalten langfristig etwas zu ändern, hat man grade bei Lebensmitteln keine wirkliche Wahl.

Aber ich denke schon, dass ein einkaufsfreier Tag ein Signal ist, das, wenn es von der Presse aufgegriffen wird, Wirkung zeigen kann.

Vieleicht überdenkt dann der eine oder andere seine Preispolitik nochmal. Es sind ja nicht nur die großen Ketten, sondern grade auch die Preistseigerungen bei vielen kleinen Läden, die ich als ärgerlich und ungerechtfertigt empfinde. Der Copyshop der seine Ringbindung, ehemals für 6,-DM, jetzt für 4,5 Euro verkauft, der Friseur, vorher 24 DM jetzt 13,5 Euro usw.

Aber was solls, ich geh jetzt erstmal einkaufen, damit ich alles hab, wenn der Tag X kommt. ;)
 
@Ren Hoek:
du sprichtst da einen wichtigen punkt an, bei dem ich dir absolut recht gebe: um wirklich etwas zu ändern, müßte man sein konsumverhalten langfristig einschränken.
und genau das wird nicht passieren, zumindest nicht bei einer großén masse. wenn es einzelne tun, schonen die damit zwar ihren geldbeutel, bezahlen dafür aber mit lebensqualität und ändern am ende doch nichts, weil es halt nur einzelne sind.
 
OK, da ich mein Konsumverhalten schon seit längerer Zeit stark eingeschränkt habe, gehe ich dann am 1. Juli schön einkaufen. Wenn ihr alle "streikt", habe ich keine Schlangen an den Kassen zu befürchten...:D
 
hier ein auszug einer offiziellen gmx-mail, die ziemlich genau meine denkensweise wiederspiegelt:

"Einige der Absender fragen sich vielleicht, warum wir ihre Bitte um Verbreitung der Botschaft so beharrlich ignorieren und unsere enorme Reichweite nicht in den Dienst der Teuro-Revolte stellen.

Das liegt nicht daran, dass wir die Kernaussage dieses Kettenbriefs ("Alles ist viel zu teuer, das muss sich ändern") nicht für generell unterstützenswert hielten. An der unumstößlichen Tatsache, dass seit der Währungsumstellung vieles einfach unverhältnismäßig viel mehr Geld kostet, wird sich aber durch einen eintägigen Konsumstreik - und sei er in noch so hoher Auflage propagiert und von noch so vielen befolgt - nichts ändern.

"Stell Dir vor, ganz Deutschland kauft einen Tag lang NICHTS ein! Wenn wir uns überlegen, dass jeder von uns im Durchschnitt nur 5 Euro ausgibt wären das bei 80 Millionen Menschen in Deutschland schon 400 Millionen Euro! Das sollte ein deutliches Zeichen sein!", so der Boykott-Aufruf im Wortlaut. Eindrucksvolle Zahlen, zweifellos. Aber verpufft das "deutliche Zeichen" nicht ziemlich wirklungslos, wenn Frau Mayer ihre Fischstäbchen aus Boykottgründen eben am 2. Juli statt am 1. Juli ersteht? Oder Herr Huber sein After-Shave am 29. Juni erwirbt?

Realistisch betrachtet ist der vielbejubelte Teuro-Boykott nichts als eine medien-wirksame Eintagsfliege, von der nach dem 1. Juli außer einer gewaltigen Menge Datenmüll nichts mehr übrig sein wird. Erfolgversprechende Maßnahmen gegen die so called "Teuro-Abzocke" gibt es aber durchaus. Es ist sinnvoll, einzelne Produkte oder einzelne Händler zu boykottieren. Es ist sinnvoll, Preise zu vergleichen und eben nur da einzukaufen, wo fair umgerechnet wurde. Natürlich erfordern diese Maßnahmen mehr Engagement als die Verbreitung und/oder Unterstützung des populistischen Boykott-Aufrufs. Sie wirken langsam, aber sie wirken. Steter Tropfen höhlt den Stein."
 
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