Kalorienverbrauch durch geistige Arbeit

Boreas

New member
Beim Energieumsatz unterscheidet man zwischen Grundumsatz und Arbeitsumsatz und zählt zu letzterem offenbar insbes. körperliche Arbeit, daher auch die Unterscheidung zwischen sitzender Bürotätigkeit und anderen Tätigkeiten in den üblichen Kalorienrechnern. Meine Frage: Bedeutet dies, dass geistige Arbeit grundsätzlich nur wenig Kalorien verbraucht? Muss man zwischen verschiedenen Formen geistiger Arbeit unterscheiden, d.h. verbraucht man, wenn man einen wissenschaftlichen Aufsatz verfasst, mehr Kalorien, als wenn man den fertigen Aufsatz in WORD formatiert?

Gruss,

B
 
ja, boreas, aber der unterschied ist nicht so groß, wie du vielleicht glaubst.
das gehirn hat einen maßgeblichen anteil am GU (ich hab schon darüber gepostet), aber wer seinen energieumsatz signifikant steigern will, betätigt besser seine muckis als seine grauen zellen.

gruß, kurt
 
Da muß ich jetzt einhaken. Ist das durch eine Studie belegt oder ist das eher eine Bauchaussage (kann ich mir bei dir fast nicht vorstellen) Ein wenig spricht nämlich meine persönliche Erfahrung dagegen.

Grüße

Flar
 
Unser Gehirn

liebe flar,

braucht täglich 150g Kohlenhydrate, Deines nicht, oder viel mehr??:winke:

Gruß Rainer
 
es ist belegt. der gehirnstoffwechsel und auch die gehirndurchblutung wird vielmehr durch körperliche aktivität gesteigert (siehe z.b. HERHOLZ et al, JNeurol 234, 1987,9: "regional cerebral blood flow in man at rest and during exercise" oder HOLLMANN et al: "the brain - regional cerebral blood flow, metabolism, and psyche during ergometer exercise" in "physical activity, fitness, and health", nternational proceedings and consensus statement, Champaign 1994. bzgl. des gehirnmetabolismus, sprich der glukoseutilisation, gibt es teilweise widersprüchliche ergebnisse, siehe z.b. HERZOG et al, "physical exercise does not increase cerebral metabolic rate of glucose utilisation", 15th int. symposion on cerebral blood flow and metabolism, miami 1992)
wie dem auch sei - der energieumsatz des gehirns spielt nur eine signifikante rolle für den GU. sein "leistungsumatz" ist weder bei körperlicher noch bei geistiger arbeit so groß, dass er für den gesamtenergieumsatz ins gewicht fallen würde. wer zum zwecke des "abspeckens" seinen energieumsatz steigern will, kommt um vermehrte muskelarbeit nicht herum.
was du vermutlich meinst, ist die beobachtung, dass man in phasen vermehrter geistiger beanspruchung (z.b. das lernen auf eine prüfung) eher ab- als zunimmt. das allerdings hat weniger mit dem energieumsatz des gehirns zu tun als vielmehr mit einem vegetativ bedingten gesteigerten einergieumsatz ("stress").

gruß, kurt
 
zudem sei zu bedenken

das denken nicht die einzige aufgabe des hirns ist... die gesamten abläufe des körpers mehr doer weniger zu steuern macht den grundumsatz des hirns aus, die notwendige energie zum reinen selbstgewollten denken (wobei das auch philosophisch kritisch sein kann :winke: ) macht dann nur winzigste prozente vom gesamtverbrauch aus... zumal elektrische stösse nicht mit den biochemischen vorgängen beim abspeichern von daten gleich zu setzen ist... das hirn ansich mit seinen zellen am leben zu erhalten verbraucht wohl sehr sehr viel mehr energie :)

http://gschroeder.homeip.net/starletclub/board/images/avatars/20554417569d0b1a42.jpg
 
man könnte noch vieles mehr...

aber die 13. wurzel im kopf... alle achtung! ist der mann autist?:winke:

schönes wochenende,
kurt
 
Zurück
Oben