JoJo-Effekt

Celestine

New member
Hallo!
Ich habe leider bei der Suchfunktion nichts gefunden und deshalb wende ich mich an Euch: Ich hab vor einiger Zeit ziemlich ungesund ziemlich viel abgenommen (viel Sport, kaum gegessen). Wie zu erwarten hab ich wieder zugenommen also ich wieder normal gegessen habe - ist einleuchtend! Mittlerweile esse ich normal, ausgewogen mache sport und halte mein gewicht. Esse ich weniger und mach mehr sport nehme ich jedoch nicht ab. Laut Arzt erschwert auch meine Schilddrüsenunterfunkt. das Abnehmen. Habt Ihr Tipps, wisst Ihr vielleicht an welchen Experten man sich in so einem Fall wenden kann?
Liebe Grüße!
 
A

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Re: JoJo-Effekt
zum "Jojo-Effekt" gibt es haufenweise Einträge!

hier sind sie

so nutzt man die suchfunktion

einen "jojo"-effekt gibt nur dann, wenn zuerst gefastet oder eine crash-diät durchgeführt wird und es dadurch zu einem abbau von muskelmasse mit reduktion des GU kommt. wenn man vernünftig abnimmt, sprich "abspeckt", und in weiterer folge die energiebilanz "im auge", sprich im gefühl hat, gibt es keine gewichtszunahme im sinne einer körperfettzunahme.
die erklärung deines arztes mit der schilddrüsenfunktion ist übrigens nonsens. wenn du eine latente hypothyreose hast, besteht trotzdem eine euthyreote stoffwechsellage. außerdem wird man/frau in so einem fall ohnehin mit thyroxin substituiert - so what? (auch zu diesem thema hab ich schon mehrmals gepostet)
noch was sollst du bedenken: das körpergewicht sagt nichts über die körperzusammensetzung aus, weswegen die waage ein denkbar ungeeignetes mittel zur evaluierung der energiebilanz ist. ist es dir schon in den sinn gekommen, dass du in letzter zeit wieder die muskelmasse zurückgewonnen hast, die du vorher durch deine übertriebene diät verloren hast, und deswegen gewichtsmäßig nicht leichter wirst? also - verbanne deine waage und mach dich nicht unnötigerweise verrückt.

lg, kurt
 
bist du noch zu retten?

waren dir die vielen einträge zuwenig information??? auch das paper von WEINSIER et al?

mit kopfschüttelndem gruß, kurt
 
der Beitrag ist von dir?

gratuliere, sehr gelungen! (ich hätt's nicht besser machen können:winke:) was mich interessieren würde: hast du die literaturreferenzen von hier oder hattest du sie schon vorher? wann hast du diesen artikel verfasst?.
ach ja - du hättest dein posting besser an celestine richten sollen, ich weiß nämlich schon bescheid:winke:

gruß, kurt
 
Leider

lieber osso,

aus meiner Sicht auch nicht sehr hilfreich. Das "Absenken" des Stoffwechsels ist Nonsens, genau wie das "Ankurbeln"!
Der einzige Grund für den ominösen "JoJo-Effekt" (den es als "Effekt" in Wahrheit nicht gibt), ist eine katabole Stoffwechsellage und der damit verbundene Muskelmasseverlust was wiederum eine Absenkung des GU zur Folge hat.
Daher sollte man die Energiezufuhr NIE unter 1.200, besser noch nie unter 1.500 kcal absenken, ausreichend Eiweiß zu sich nehmen UND ein dementsprechendes adäquates Krafttraining durchführen!!

Gruß Rainer
 
O doch, und ob

Der Artikel ist sogar äusserst hilfreich und enthält nur "sens"; siehe auch Kurts Antworten darauf.
Hast du ihn überhaupt zu Ende gelesen?
Dort steht ja gerade, dass das "Absenken des Stoffwechsels" (Formulierung zwar mangelhaft; findet aber sehr wohl statt) nicht Ursache für den Jojo-Effekt sei, da sich der Stoffwechsel nach Beenden der Fastenperiode sofort wieder normalisiere. Im folgenden steht dann alles über den Muskelmasseverlust.
Gruss, Sandro
 
Ich weiß nicht

lieber osso,

ob dieses Beispiel hilfreich ist, aber ich versuche es mal:
Ein Glas Wasser ist ganz voll, jetzt lehre ich die Hälfte aus. Durch welchen "Effekt" wird es wieder ganz voll? Durch gar keinen. Ich muß es SELBST wieder auffüllen, oder ist das auch ein "Effekt"?

Gruß Rainer
 
Was genau

lieber Sandro,

ist ein "Absenken des Stoffwechsels", wenn ich den Muskelmasseverlust mal auklammere? Das Herz schlägt langsamer, die Körpertemperatur wird abgesenkt, die Verdauung dauert dreimal so lang? Ich meine es ernst, weil ich ja verstehen WILL, was Du mir sagen willst.

Gruß Rainer
 
Re: Was genau

Hallo Rainer,

in Weinsier's Paper steht:
"Our findings during the dynamic phase of energy restriction are similar to those of Rosenbaum at el (2), showing significant reductions in RMR and triiodothyronine (T3) and an elevation in reverse T3 (rT3)."

Also sinkt der Grundumsatz ab, wenn die Kalorienzahl abgesenkt wird (in der Studie von Weinsier lag sie uebrigens bei 800 kcal pro Tag). Das ganze wird wohl ausgeloest durch Veraenderung der Schilddruesenhormone, obwohl das nicht geklaert ist (zumindest lese ich das so, aber ich bin ein Laie!).

Wichtig ist nur, dass nachdem man wieder normal anfaengt zu essen (also den gemaess veringertem Gewicht ausgeglichenen Energiehaushalt einhaelt), die Schilddruesenhormone sich ebenfalls normalisieren (auch relativ zu dem dann vorliegenden Gewicht).

Sieht so aus, als ob sich die Koerpertemperatur nicht absenkt, und die Verdauung auch nicht laenger dauert.

Gruss
Hans-Peter
 
Das haben wir schon alles diskutiert

hallo hans-peter,
dass sich eine signifikante kalorienrestriktion auf die hormonelle schilddrüsenaktivität auswirkt, ist eine längst bekannte tatsache, das hat ja auch schon klaus vor längerer zeit gepostet. ich hab damals ergiebig mit ihm diskutiert, du kannst das ja mal lesen, wenn's dich interessiert. klaus hat auch von einer absenkung der körpertemperatur gesprochen, was meiner meinung nach nur bei wirklich extremer kalorienrestriktion der fall ist. ansonst ist die gute botschaft - wie du sagst - die, dass die verminderte schilddrüsenfunktion nach beenden einer reduktionsdiät reversibel ist, sprich wieder zum ursprünglichen level zurückkehrt, und es zu keinem nachhaltigen, geschweige denn dauerhaften absenken des "set points" im sinne des grundumsatzes kommt. das bedeutet, dass ein "jojo"-effekt nicht darauf zurückzuführen ist, quasi als "zwangsläufiges schicksal". osso hat es in seinem beitrag auf "gesuender-abnehmen.com" gut erklärt, wie es sich verhält und worin das eigentliche problem des "jojo"-effekts ist - es ist eine gute zusammenfassung der "botschaft" unseres forums.

gruß, kurt
 
also....

wow hier gehts ja wild her...
mir raucht der kopf. ich bin ein klein wenig überfordert...*g*.
gibt es denn jetzt nachdem was ich meinem körper mal "angetan" habe, einen lösungsvorschlag wie ich wieder - vernünftig - abnehmen kann?
ich hoffe ihr nehmt mir meine leihenhaftigkeit nicht übel :)
lg
 
zum wiederholten Mal:

wie man vernünftig abnimmt, besser gesagt "abspeckt" (das körpergewicht ist zweitrangig, weswegen man/frau sich nicht bzw. wenn, dann nur 1x im monat abwiegen sollte), steht schon zig mal im archiv.

lg, kurt (der dir deine "leihen":winke:haftigkeit nicht übel nimmt, der dir aber nahelegt, endlich nachzulesen, wie ich dir bereits empfohlen habe -> artikel, FAQ, forenarchiv)
 
die veränderte schilddrüsenaktivität....

is meiner meinung nach mit ein grund dafür, das der fettabbau mit zunehmender dauer der diät immer geringer wird, aber sicher nicht ausschlaggebend für einen jojoeffekt.
die körpertemperatur is nach normalisierung der energiezufuhr nach 5-10tagen wieder am alten level, also viel zu schnell um einen jojoeffekt zu bewirken. die 1-2kg gewichtszunahme nach beendigung der diät sind ja sowieso grossteils wasser.
cheers,klaus
 
Konsens auf allen Linien!

eine (übermäßige) angst vor einer gewichtszuname nach einer reduktionsdiät ist grundsätzlich unbegründet, denn man/frau kann danach selbstverständlich wieder etwas mehr energie zuführen, ohne dass die e-bilanz positiv wird, sprich man/frau wieder "fetter" wird. hier spielt nicht nur die unmittelbare postprandiale thermogenese im sinne der "spezifisch dynamischen wirkung" eine rolle, sondern vor allem die langfristige steigerung der ernährungsbedingten thermogenese im sinne der "luxuskonsumption": das ist quasi die längerfristige komponente der nahrungsinduzieren thermogenese. das heißt also, dass bei einer länger dauernden "überernährung" die körperfettzunahme unter dem theoretisch zu erwartenden wert bleibt. die annahme, dass soundsoviel kcal täglich zuviel zu einer stetigen fettspeicherung von soundsoviel führen würde (z.b. "täglich 100 cal pro tag zuviel = 36500 kcal im jahr = 5 kg fettzunahme), ist somit nicht richtig, weil das keine lineare funktion ist, sondern es (wie auch bei der leistungsfähigkeit:winke:) zu einem "levelling off" kommt.
das heißt weiters, dass man seinen körperfettgehalt auch trotz einer etwas höheren energiezufuhr konstant halten kann (wenn man die energiezufuhr nicht proportional weiter steigert).

gruß, kurt
 
Du hast in allem Recht!

die ursache des "jojo"-effekts ist der rückfall in die alten ernährungsgewohnheiten, wodurch es auch ohne vorangegangenen muskelmasseverlust wieder zur positivierung der e-bilanz kommt. ich hab das ja von anfang an in diesem forum erklärt.
siehe auch mein posting an klaus zum thema "luxuskonsumption".

gruß, kurt
 
Und schön

lieber Kurt, Klaus u.hp
dass wir eine weitere ausführliche und fundierte Erklärung zum noch besseren Verständnis der Zusammenhänge wieder mal (zum Nachlesen für alle Interessierten) ins Netz gestellt haben!!

Gruß Rainer
 
vergiss Osso nicht!

weniger unsere postings hier (die nicht mehr besagen als unsere bisherigen) als vielmehr ossos artikel auf www.gesuender-abnehmen.com ist eine sehr gute zusammenfassung und erklärung zum thema. deinen einwand ihm gegenüber habe ich nicht verstanden. alles, was osso geschrieben hat, ist richtig.

gruß, kurt
 
Wie könnte ich

lieber Kurt,

und was interessiert mich mein Einwand von gestern???:winke::winke:

Gruß Rainer
 
A

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Re: JoJo-Effekt
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