Ist's nur das Alter?

Hans

New member
Hallo miteinander!

Hab letzten Sonntag wieder einmal einen Marathon absolviert. In 4:08, viele sagen, super für dein Alter (56, 80/179, nicht gerade ein Lauftyp). Ich sehe das aber anders.
Ich laufe seit 9 Jahren 1 bis 3 Marathons pro Jahr und bereite mich eigentlich immer gleich vor: Aus 40 - 50 km /Woche werden 12 Wochen vorher 60 - 80, 1 längerer Lauf pro Woche (HM - ca. 33 km), usw.
Bei meinem "Referenzmarathon" folgende Ergebnisse:
1995: 3:28, 1996: 3:34, 1997: 3:35, 1998: 3:46 (wenig Training), 1999: 3:35, 2000: 3:36, 2001: Ausstieg, 4 W vorher HM 1:38, der beste meines Lebens!) 2002: 3:53, 2003: Pause, 2004: 4:08 (HM 4 W vorher 1:41)
Immer schlimmer wird der Einbruch nach km 32, trotz immer langsamerem Start (normalerweise 1 Hälfte ca. 1:44, heuer 1:54!)
Ist es die Motivation, weniger Qual im Training, Alter? Bisher waren die ersten 3 Stunden ganz gut und die letzte halbe ist der Kopf gelaufen. Aber für den ist 1 Stunde offenbar zu viel...

Was kann man tun? Gibts Leidensgenossen?
 
hallo hans!

wie schauts mit der energieversorgung aus? was und wieviel trinkst du während des wettkampfs?
die typischen km 32 deuten doch ziemlich auf den mann mit dem hammer hin. d.h. deine glucosespeicher sind leer.
dein gezielter trainingsplan für die letzten 12 wochen wären auch interessant. vielleicht kann man auch da punkto tempo ansetzen.

seas, uschi

 
nein, siehe Uschis Antwort

hallo hans,
auch mich würde interessieren, was und wieviel du vor und während des laufens trinkst (siehe "trinken im sport" auf meiner homepage).

gruß, kurt
 
Hallo Uschi!

Hab ich mir die letzten Jahre auch schon gedacht und schon von Beginn an immer mehr gegessen und getrunken (Bananen, Riegel, Iso). Hat aber überhaupt keine Auswirkung. Was mir auffällt ist, dass der Kreislauf kaum richtig gefordert wird (Puls konstant bei 140, bin schon Stunden mit 155 - 160 gelaufen), aber die Muskeln sind einfach so müde, dass ich Angst habe, die Beine knicken weg. Im Gegensatz zu früher erhole ich mich nach dem Marathon auch schneller, ein paar Tage später kann ich wieder ganz normal laufen, das war früher nicht so leicht.
Wie ist das mit dem Anfangstempo? Die Regel dass man die zweite Hälfte mindestens gleich schnell laufen können sollte, ist bei mir absurd, das geht nur bei einem HM ganz gut, auch im Training bis 30 km, bei einem Marathon müsste ich da die erste Hälfte fast gehen. Mein Plan war, mehr als 30 sek/km langsamer loszulaufen als beim HM, das bringt aber überhaupt nichts, es wird nur die mühsame Reststrecke nach 3 Stunden länger.
Kann man da im Training was tun? Mehr Läufe über 35 km im Training?
Danke jedenfalls für Deine Anregung, leider ist die Lösung offensichtlich nicht so einfach.

ciao Hans
 
Re: nein, siehe Uschis Antwort

Hallo Kurt!

Zum Trinken: Kurz vor dem Start noch langsam 1/2 l Iso, dann ganz brav alle 5 km 2 Becher Iso + halbe Banane oder Riegel. War übrigens herrlich kühles Wetter, ca. 10°.
Habe auch mit der Waage kontrolliert, wieviel Flüssigkeit ich verliere, war nachher nur ca. 3/4 kg weniger (Im Gegensatz zu trockenen langen Trainingsläufen im Sommer, wo's manchmal 3 kg sind, dann gehts mir aber auch nicht schlechter).
Du hast mir schon mal vor längere Zeit auf eine Frage geantwortet, die ich bzgl. Langzeit- Fluvastatin gestellt habe. Bin dann über Medline auf Dr. Wittke gestoßen, der früher über Fluvastatin/Ausdauertraining publiziert hat. Hat mir sehr freundlich geantwortet, dass hier zwar kein Zusammenhang nachgewiesen wurde, er das aber für möglich hält.
Na ja, viele betrifft das Problem ja wohl nicht, aber es könnte ja auch andere Ursachen geben.

ciao Hans
 
Fluvastatin...

...hat damit mit sicherheit nicht das geringste zu tun! denn abgesehen davon, dass erstens bei fluvastatin bis dato keinerlei rhabdomyolyseprobleme aufgetreten sind, die nennenswert gewesen wären und zweitens dein leistungseinbruch kein strukturelles muskelproblem ist, sondern ein energetisches, wäre es äußerst unlogisch und nicht nachvollziehbar, wenn sich fluvastatin erst bei km 32 "bemerkbar" machen würde (wenn, dann hättest du ein"rund um die uhr-problem").
kannst du mir die URL zu dr. wittkes seite nennen?
zu deiner ernährung: vergiss feste kost beimmarathonlauf, erst recht die riegel - das kauen ist unnötiger energieaufwand!
zum ominösen km 32: das "geheimnis" beim marathonlauf ist, mit dem letzten "tropfen" muskelglykogen ins ziel zu kommen. wer schon bei km 32 "leer" ist, ist zu schnell gelaufen. deswegen macht man ja ein fettstoffwechseltraining, um mit dem muskelglykogen haushalten zu lernen und trotzdem schnell laufen zu können.

gruß, kurt
 
hallo hans!

kurt und ich sind uns also einig :winke:.
es dürfte bei dir an der energieversorgung liegen.
auch deine 60-80 km steigerung bei der spezif. vorbereitung sind IMHO nur ein minimalprogramm, das bessere zeiten nicht unbedingt zulässt. mehr und längere einheiten könnten da auf jeden fall förderlich sein. machst du long joggs nur in der vorbereitung? wie planst du sie? nach gelaufener zeit oder nach km?

bist du 2003 nur keinen mara gelaufen oder hast du laufmässig überhaupt pausiert?

wie schaut es die 3 letzten wochen vor dem wettkampf aus? reduzierst du dein training um am tag X fit zu sein?

riegel und bananen bringen nix. probier mal nach 1 std. squizzies oder ein anderes gel mit genügend flüssigkeit. auf jeden fall solltest du das trinken wähend des trainings schon üben. kann schon sein, dass du dich im training auch ohne nicht schlechter fühlst, aber wettkampftempo und long joggs sind 2 verschiedene dinge.

es gibt 2 meinungen. entweder beide hälften gleich schnell laufen, oder probieren die 2. schneller zu machen.

auch wenns "weh tut" ist es ev. in der vorbereitung nützlich die langen läufe wirklich in fast geh- tempo zu absolvieren. meiner meinung nach sind die wirklich langen, langsamen läufe das A und O einer guten mara-vorbereitung. daß, das fad und psychisch eine belastung ist, darüber brauchen wir gar nicht reden :winke:. der winter eignet sich übrigens ideal dafür! :)

du kannst mir ja per mail deinen trainingsplan schicken. vielleicht find ich den knoten.

seas, uschi



 
die angst vorm alter????n.t
 
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